triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Triathletisches (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=4)
-   -   Anne Haug wechselt auf die Langdistanz (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=42655)

triduma 22.07.2025 21:42

Schade, Anne hat uns oft viel Freude und sehr spannende Rennen bereitet. :Blumen:
Ich hätte mir gewünscht das sie vielleicht dieses Jahr noch mal Hawaii als lockeres Abschiedsrennen ganz ohne Leistungsdruck gefinisht hätte.

walter 22.07.2025 23:19

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1786191)
Klingt nach einem guten Zeitpunkt fürs Ende. Mental und physisch alles leergemacht, in einer geilen Alterskarriere praktisch alles wichtige erreicht. Klasse. :)

Trainings(alter) spielt halt schon eine Rolle, aber schön zu sehen, was noch so geht.

Zitat:

Zitat von Newbie89 (Beitrag 1786202)
Allerhöchsten Respekt auch auf so einem Niveau abzutreten (Roth Weltbestzeit und für die Panne bei der WM konnte Sie nichts)!

Die Hingabe, die Anne in dem Sport gezeigt hat über Jahre ist einfach nur extrem inspirierend! Ich hoffe, sie findet sich auch im neuen Leben gut zurecht und eine andere Passion. :)

...seh ich genauso. tolle Karriere, unglaublich inspirierend. Irgendwann hat selbst eine Anne Haug Flasche leer. Man wünscht ihr alles Glück dieser Welt für die nächsten Schritte.

MattF 23.07.2025 10:48

Hab den Weltrekord letztes Jahr in Roth gesehen (im TV ;-) ).

Ein Rennen für die Annalen!

Ich wünsche ihr alles Gute für die Zeit nach dem Leistungssport.

Klugschnacker 23.07.2025 11:46

Ich habe bei dem Interview gemischte Gefühle.

Als Coach habe ich ständig mit Personen zu tun, die äußerst diszipliniert an ihren Zielen arbeiten, seien es sportliche oder berufliche Ziele.

Manche davon sind Getriebene: Dieser Typ Mensch kann am Sonntag seine AK in einem Triathlon gewinnen, was das Selbstwertgefühl verständlicherweise stark anhebt. Jedoch, bereits am Montag verblasst dieses Gefühl und am Dienstag überwiegt wieder die Angst, beim nächsten Rennen nicht zu genügen. Hauptmotivation an praktisch allen Trainingstagen ist nicht die Freude am möglichen Sieg, sondern die Angst vor der Niederlage. Vergangene Leistungen sind nichts wert, für das Selbstwertgefühl zählt allein der nächste Wettkampf.

Je höher das sportliche Niveau, desto häufiger findet man diesen Motivationstyp. Nach und nach werden alle Lebensbereiche diesem Leistungsantrieb untergeordnet.

In einer extremen Ausprägung stelle ich mir einen Athleten oder eine Athletin vor, die auf einer kleinen Insel praktisch im Trainingsraum lebt, von morgens bis abends trainiert, für den oder die nur der Sieg zählt und der Sport abseits von Siegen keinen persönlichen Sinn hat. Die der zurückliegenden Karriere wenig Wert beimisst, weil sie diesen nicht fühlen kann, und es überflüssig findet, das Geschaffte zusammen mit den Fans zu feiern und zu würdigen.

Ich kenne Anne nicht persönlich. Es ist gut möglich, dass ich sie falsch einschätze. Falls das Gesagte jedoch einen wahren Kern hat, wünsche ich Anne, dass sie ihre jetzt beendete Triathlonkarriere wertschätzen kann, und Selbstzufriedenheit oder Selbstliebe daraus zieht.

Falls das alles Quark ist: Nichts für ungut und alles Gute! :Blumen:

matis 23.07.2025 11:47

Anne Haugh will halt nicht im vorderen Mittelfeld landen. Warum auch, wenn man wie Sie immer zur Spitze gehörte. Ich hätte mich gefreut, sie noch einmal auf Kona starten zu sehen, weil in Nizza hatte sie so was von Pech gehabt. Einen würdevollen Abschluss hätte ich ihr gegönnt.

TriVet 23.07.2025 12:19

Ich finde das IST ein würdevoller Abschluss.
Meinen Respekt hat sie, sowohl für die tolle Karriere als auch für das konsequente Ende.
Ehrlicher und menschlicher als ein schaulaufen …

Adept 23.07.2025 14:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1786237)
Ich habe bei dem Interview gemischte Gefühle.

Als Coach habe ich ständig mit Personen zu tun, die äußerst diszipliniert an ihren Zielen arbeiten, seien es sportliche oder berufliche Ziele.


Danke für diese interessante Reflexion. :Blumen:

Antracis 23.07.2025 15:19

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1786259)
Danke für diese interessante Reflexion. :Blumen:

Fand ich auch interessant. :Blumen:

Mein erster Gedanke war: Eine hochgradige Getriebenheit ist vermutlich nicht nur hilfreich sondern wahrscheinlich sogar notwendig, um die Beste der Welt zu werden. Ob das auch für Zufriedenheit gilt, bin ich mir nicht ganz so sicher. ;)


Insofern ist es vielleicht empfehlenswert, sich die Frage nach der eigenen Zufriedenheit und Prioritäten im Leben öfters mal kritisch zu stellen. Gerade auch, weil die Emotionen im Bereich von Wettkampfsport schon manchmal ein merkwürdiges Verhältnis gegenüber anderen Lebensbereichen einnehmen. Die möglichen Freiheitsgrade sind da sicher aber auch, abhängig von Persönlichkeitstyp und Lebensverlauf, sehr unterschiedlich.

Das bitte nur als allgemeine philosophische Erörterung oder auch meinetwegen Quark verstehen, nicht aber als anmaßendes Urteil über Annes oder anderer Leben und Karriere. :Blumen:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:11 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.