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An der Diskussion, die mich - ohne das hier ausbreiten zu wollen - auf eine besondere Art persönlich betrifft, will ich mich nicht beteiligen.
Ich bin ganz entsetzt, was da in Hamburg passiert. Ganz schlimm. Vor allem für diejenigen, die politisch motiviert demonstrieren wollen. Auch für die Polizei, für Anwohner, Geschäftsinhaber, Autobesitzer usw. Ich denke aber auch an die Angehörigen der Autonomen, die da Gewalt ausüben und weiß, dass es auch für sie schlimm ist. Hoffentlich beruhigt sich die Lage bald, was ich allerdings bezweifle. Gruß J. |
Ich war nicht vor Ort. Am ersten Tag erschien mir das Eingreifen der Polizei gegen die vermummten Demonstranten etwas zu hart – nicht unberechtigt, aber vielleicht etwas ungeschickt. Heute scheint mir, dass sie recht hatte.
Mit Steinschleudern auf Menschen zu schießen, Pflastersteine vorsorglich aufzuschichten, um sie später als Waffe schnell zur Hand zu haben, Brandstiftung, das Plündern von Geschäften und so weiter – das sind für mein laienhaftes Verständnis erhebliche Straftaten, bzw. Vorbereitungen dafür. Steinschleudern und Pflastersteine sind Mordwerkzeuge. Wenn jemand eine schwere Sechskantmutter aus so einer Schleuder an den Kopf bekommt, kann er daran sterben. Über Pflastersteine brauchen wir, denke ich, gar nicht reden; wer so einen Klotz wirft, nimmt den möglichen Tod des Getroffenen in Kauf. Hoffentlich können möglichst viele der Täter und Täterinnen ermittelt werden. Solche Gipfeltreffen auf eine einsame Insel zu verlegen, halte ich jedoch für nicht richtig. Wir müssen es schaffen, dass unsere gewählten Repräsentanten sich innerhalb unserer Gesellschaft treffen und miteinander sprechen können. Ebenso bin ich dafür, dass weiter demonstriert werden darf, denn das ist ein sehr wichtiges Recht und Ausdruck unserer Freiheit. Lieber sollten wir den Preis für diese Freiheit zahlen (wie jetzt leider in Hamburg), als gegenüber Gewalttätern den Schwanz einzuziehen. Die Kritik an der Weltpolitik, welche von den G20-Ländern repräsentiert wird, halte ich in einigen Teilen für berechtigt. Auch deshalb ärgern mich die Krawalle, weil die vielen guten Argumente und Gedanken der Kritiker nicht gehört werden – die Medien zeigen stattdessen brennende Mülleimer und martialisch aussehende Spezialeinheiten der Polizei, was ich gut verstehen kann. Die kritische Auseinandersetzung mit unserer Weltordnung bleibt jedoch auf der Strecke. Das ist schade. Was könnte man tun? Vielleicht könnte man den Kritikern während des Gipfels etwas Raum geben. Ein paar Seminarräume direkt am Tagungsort, etwas Redezeit, eine Diskussionsveranstaltung mit den Politikern, eine Rolle bei der Pressekonferenz, sodass ihre Argumente gehört werden können. Voraussetzung dafür wäre, dass die Seite der Kritiker einen gewählten Repräsentanten aufstellen könnte. Demokratische Wahl muss die Bedingung dafür sein, auf großer politischer Bühne Rederecht zu bekommen. |
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Mir tun einfach die Menschen die in Hamburg leben leid. Ebenso die Polizisten. Das hätte meiner Meinung nach verhindert werden können. ( Wenn man es bspw. nicht in einer Großstadt hätte stattfinden lassen) |
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Diese Leute wollen keine Tagungsräume und Raum für Diskussionen. Diese Leute aus dem schwarzen Block sind nur gekommen, um zu randalieren und sonst nichts. Das hat kaum einen politischen Hintergrund. Fürs Zerstören kommen sie aus allen möglichen Ländern extra angereist. Die Argumente, insbesondere die Kritik sollten vor so einem Gipfel gehört werden. Frau Merkel und ihr Stab vertreten uns alle auf diesem Gipfel. Das heißt, es ist auch ihre Aufgabe, diese Kritikpunkte dort mit einzubringen. Vielen Dank an alle Polizisten, die da für uns ihr Leben riskieren. Ich bin sehr froh, dass meine Schwester (die Polizistin ist) nicht in HH dabei ist. Sie war früher aber oft bei den 1. Mai Ausschreitungen für die Polizei dabei. |
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Es reisten halt genauso gewaltbereite aus allen Ländern nach Hamburg, die mit brennenden Autos, brennenden Holzlatten, Angriffen auf die Polizei ihren Hass auf das System austoben wollen und sich über die weltweite mediale Resonanz bestärkt fühlen. Hamburg's Polizei unterschätzte sie und hatte zuwenig Kräfte für den Schutz der Hamburger und die gleichzeitige Sicherung der G20-Veranstaltung zur Verfügung. Spätestens nach den Erfahrungen von Genua, Toronto weiss man über die Risiken von Strassenkrawallen bei solchen Treffen. Nächstes Jahr treffen sich die Regierungschefs in Buones Aires. Ob es dort ohne Tote auf den Strassen ausgeht? |
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Der Haken ist... wem will man dieses Privileg einräumen, ohne die anderen zu verärgern? Es sind ja doch sehr viele Kritiker... Deshalb... Anhören im Vorfeld, aufklären über Vorbereitungen, wie wird in den Vorbereitungen mit der Kritik umgegangen? Treffen nur noch auf hoher See auf der Aida oder irgendein anderes Kreuzfahrtschiff. |
Ich lehne mich aus dem Fenster und behaupte, dass die ultras da vor Ort Diskussionen und Austausch null interessieren. Vermutlich noch nicht mal das, um was es da überhaupt geht. Andere schon, aber das sind nicht die, die da Straßenkrieg veranstalten. Die wollen auch nicht reden. Weder präventiv noch sonst wie. Ob man solche Dinge aushalten muss und sehenden Auges in Kauf nehmen, daran habe ich erhebliche Zweifel. Leider gehen die berechtigten Kritiker an der Veranstaltung damit unter und werde kaum noch gehört.
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