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trithos 11.03.2017 23:12

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1295414)
Schon mit wechselnden Tempomachern ist die Zeit doch nichts mehr wert (aus sportlicher Sicht, für Nikes Marketing bestimmt schon).

Ich bin Stefans Meinung, wobei ich es vorsichtiger formulieren würde. Die Zeit ist nicht nichts wert und sicher benötigt ein Läufer, der das schafft, außergewöhnliche Fähigkeiten. Aber mit Sport in dem Sinn, in dem ich Sport verstehe, hat das nichts zu tun.

Das erinnert mich an die Zeit, als im Marathon aus gutem Grund keine Weltrekorde geführt wurden, sondern nur Weltbestenlisten. Weil eben verschiedene Rennen bei ganz unterschiedlichen Bedingungen nicht wirklich vergleichbar sind. Und um eine Materialschlacht um die besten Bedingungen möglichst hintanzuhalten, hat man z.B. Weltrekordregeln aufgestellt und die "Weltrekordzeiten", die etwa in Boston erzielt worden sind, gelten nicht.

Wenn bei diesem Nike-Projekt alles optimiert wird, was nur irgendwie geht, ist mir eine so erzielte Zeit tatsächlich weniger wert als eine Rekordzeit bei einem "normalen" Straßenmarathon. Mir ist aber auch klar, dass das ein Standpunkt für Marathon-Feinspitze ist. Ich bin mir sicher, dass in den Schlagzeilen der Begriff "Weltrekord" flächendeckend Verwendung finden wird, und dass sich nur ganz wenige mit den Umständen des Laufes beschäftigen werden.

Necon 12.03.2017 00:41

Naja Weltrekord wird es auch sein! Es wird nur kein Weltrekord im eigentlichen Sinne des Marathon Weltrekord sein.

Trillerpfeife 12.03.2017 06:24

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1295509)
So locker kann es für Dich nicht sein, wenn Du schon nach 500m langsamer wirst.
Respekt habe ich nur vor sauber gelaufenen Zeiten.

ups sorry das war ironisch gemeint mit dem locker. Aber mir scheint du hast keine rechte Vorstellung wie schnell das überhaupt ist.

Nur so am Rande gefragt wie viele Meter/Kilometer kannst du denn einem Läufer folgen der so schnell läuft?

Aber ist auch nicht so wichtig. Ich hoffe zumindest die Leistung des oder der Läufer findet etwas Gnade in deinen Augen, denn auch trotz wechslender Hasen ist der Vorteil des Windschattenlaufens nicht so gross das dieses Tempo bei dieser Distanz ein Spaziergang wird. Aber so stellst du es meiner Meinung nach da.

Stefan 12.03.2017 07:18

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1295520)
ups sorry das war ironisch gemeint mit dem locker. Aber mir scheint du hast keine rechte Vorstellung wie schnell das überhaupt ist.

Deine Steilvorlage musste ich ja nutzen und ausserdem habe ich eine sehr gute Vorstellung davon, wie schnell das Tempo ist.

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1295520)
Nur so am Rande gefragt wie viele Meter/Kilometer kannst du denn einem Läufer folgen der so schnell läuft?

Folgen könnte ich ihm recht lange, aber ich könnte nicht lange dranbleiben.
Wie lange Du oder ich solch ein Tempo laufen können spielt doch überhaupt keine Rolle.

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1295520)
............ist der Vorteil des Windschattenlaufens nicht so gross das dieses Tempo bei dieser Distanz ein Spaziergang wird. Aber so stellst du es meiner Meinung nach da.

Hendrik Pfeiffer ist mit einer 2:13:09 auf der 2016er DLV-Bestenliste auf Platz 1 gelistet. Das eine sub 2:00:00 kein Spaziergang ist, steht ausser Frage.

Was bleibt denn bei vielen Menschen nach einem erfolgreichen Projekt-Oregon-Lauf im Gedächtnis hängen? Genau:
"LäuferXY hat die Zeit von dem Läufer*, der damals(tm) in Berlin so schnell war um 3 Minuten unterboten."
Aus sportlicher Sicht ist diese Message ein Disaster, aber für Nike natürlich toll.



*den Namen Kimetto hatten alle, ausser ein paar Läufer, 2 Tage nach dem WR ja schon wieder vergessen

Necon 12.03.2017 13:50

Man könnte es natürlich auch als Werbung für den Sport sehen, denn seien wir mal ehrlich wen interessiert den Marathon wirklich. Wer sieht sich einen Marathon im Fernsehen an? Dem Durchschnittsbürger ist es doch mehr als egal wie schnell irgendwer 42 km laufen kann. Die meisten haben nicht einmal eine Vorstellung davon wie weit 42 km ohne Auto sind. Und diejenigen die wissen wie weit das ist, die wissen im Normalfall auch dass der Nike Rekord kein gültiger Marathonrekord ist.

Ist aber eigentlich eh egal manche Leute haben die unglaubliche Gabe in allem etwas negatives zu sehen und Gründe zu finden warum das nicht gut ist.
Mir gefällt das Projekt, ich bin noch nie einen Nike gelaufen und werde auch nie einen Laufen aber ich mag das Projekt.

Trillerpfeife 12.03.2017 16:23

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1295523)
Deine Steilvorlage musste ich ja nutzen und ausserdem habe ich eine sehr gute Vorstellung davon, wie schnell das Tempo ist.


Folgen könnte ich ihm recht lange, aber ich könnte nicht lange dranbleiben.
Wie lange Du oder ich solch ein Tempo laufen können spielt doch überhaupt keine Rolle.


Hendrik Pfeiffer ist mit einer 2:13:09 auf der 2016er DLV-Bestenliste auf Platz 1 gelistet. Das eine sub 2:00:00 kein Spaziergang ist, steht ausser Frage.

Was bleibt denn bei vielen Menschen nach einem erfolgreichen Projekt-Oregon-Lauf im Gedächtnis hängen? Genau:
"LäuferXY hat die Zeit von dem Läufer*, der damals(tm) in Berlin so schnell war um 3 Minuten unterboten."
Aus sportlicher Sicht ist diese Message ein Disaster, aber für Nike natürlich toll.



*den Namen Kimetto hatten alle, ausser ein paar Läufer, 2 Tage nach dem WR ja schon wieder vergessen


sorry bis auf folgen, drannbleiben und deinen Verdruss über die Vergesslichkeit der Masse kapier ich nicht so recht was du (mir) mit deinem Post sagen möchtest.





Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1295567)
Man könnte es natürlich auch als Werbung für den Sport sehen, denn seien wir mal ehrlich wen interessiert den Marathon wirklich. Wer sieht sich einen Marathon im Fernsehen an? Dem Durchschnittsbürger ist es doch mehr als egal wie schnell irgendwer 42 km laufen kann. Die meisten haben nicht einmal eine Vorstellung davon wie weit 42 km ohne Auto sind. Und diejenigen die wissen wie weit das ist, die wissen im Normalfall auch dass der Nike Rekord kein gültiger Marathonrekord ist.

Ist aber eigentlich eh egal manche Leute haben die unglaubliche Gabe in allem etwas negatives zu sehen und Gründe zu finden warum das nicht gut ist.
Mir gefällt das Projekt, ich bin noch nie einen Nike gelaufen und werde auch nie einen Laufen aber ich mag das Projekt.

1+




man könnte natürlich grundsätzlich fragen ob das ganze Olympia, Weltmeisterschaft und Weltrekord Gedöns überhaupt was für den Sport bringt.

Da wird ja immerhin noch so getan, als ob gewisse Regeln eingehalten würden.

Aber was wäre der Sport ohne Komerz? Zumindest müsssten sich dann die Leistungs und Profisportler einen anderen Brötchenerwerb suchen.

Das Projekt finde ich auch spannend und wenn sie es schaffen werde ich mir diesen Schuh natürlich sofort kaufen!

captainbeefheart 12.03.2017 16:26

Letztlich geht es doch darum, Grenzen auszutesten. Das passiert hier halt zunächst über "Laborbedingungen", später wird es in den "echten" Wettkampf kommen. So funktioniert der Spitzensport: Höher, schneller, weiter. Seit Jahrhunderten. Dagegen ist prinzipiell auch nichts einzuwenden.

Die Bedenken von Stefan bzgl. potenziell unterstützender Chemie teile ich allerdings. Das wird hier nicht viel anders sein, als in allen anderen Feldern des Spitzensports. Der Verdacht läuft heute leider mit.

Trillerpfeife 12.03.2017 16:39

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1295585)
Letztlich geht es doch darum, Grenzen auszutesten. Das passiert hier halt zunächst über "Laborbedingungen", später wird es in den "echten" Wettkampf kommen. So funktioniert der Spitzensport: Höher, schneller, weiter. Seit Jahrhunderten. Dagegen ist prinzipiell auch nichts einzuwenden.

Die Bedenken von Stefan bzgl. potenziell unterstützender Chemie teile ich allerdings. Das wird hier nicht viel anders sein, als in allen anderen Feldern des Spitzensports. Der Verdacht läuft heute leider mit.

ok deinen ersten Absatz sehe ich auch so.

Aber zu den Bedenken: ich vermute jetzt mal man wird bei den drei Läufern sicher eine sehr gute medizinische Betreuung vorfinden. Aber die werden jeden Dopingtest bestehen. Nike wäre meiner Meinung nach dumm, wenn sie das Risiko eines Dopingvergehens bei diesem Versuch eingingen.


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