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tandem65 26.07.2016 11:39

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1241248)
Bevor man jetzt einen riesigen Überwachungsapparat aufbaut, sollte man sich vielleicht auch fragen, ob der z.B. an den Vorfällen der letzten Tage was geändert hätte.

Willst Du etwa andeuten, daß unsere Sicherheitsorgane die Sicherheit nicht durch Personal skalieren können?:dresche

keko# 26.07.2016 11:51

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1241199)
Ich meinte die Tage zu meiner Tochter, das unsere Generation in einer unglaublich friedlichen und fetten Phase von Europa gelebt hat. Sie nur: "Tja, leider weiß man das immer nur rückblickend."

Die 80er Jahre mitten im kalten Krieg waren auch nicht so ohne.
Ich erinnere mich noch an Schlagzeilen wie "Ist der 3. Weltkrieg noch vermeidbar?", nicht zuletzt wegen dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan. In der Schule war das Dauerthema, ich habe in Deutsch sogar ein Referat darüber gehalten. Dazu donnerten nachts US-Panzer durch die Straßen auf dem Weg zu ihren Übungsplätzen irgendwo im Wald. Es ist zwar hier nichts passiert, es waren aber höchst beunruhigende Zeiten. Teilweise bereitete man sich tatäschlich auf einen neuen Weltkrieg vor.
Entspannter waren die 90er bis 9/11.

Schwarzfahrer 26.07.2016 12:47

V
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1241260)
Die 80er Jahre mitten im kalten Krieg waren auch nicht so ohne.
... Teilweise bereitete man sich tatäschlich auf einen neuen Weltkrieg vor.
Entspannter waren die 90er bis 9/11.

Interessante Wahrnehmung. Ich habe die Zeit auf der "anderen Seite" erlebt, bis 1980, dann hier. Ich hielt die Angst vorm 3. Weltkrieg damals für vollkommen irreal, in Kenntnis der Verhältnisse "dort drüben". Die Anzahl der harten Ideologen war vernachlässigbar, die Strukturen waren zu marode, um einen effektiven Krieg anzuzetteln - und das wußte dort jeder. Und die wirtschaftlichen Interessen aus (z.T. versteckter) Zusammenarbeit mit dem Westen haben die Pragmatiker gestärkt. Das alles galt für die Osteuropäischen kommunistischen Länder, wie auch für die Sovjetunion. Nordkorea, Albanien tickten damals schon anders, aber die allein zählten für mich nicht wirklich.

Aktuell bin ich deutlich pessimistischer, weil es die islamische Ideologie im Gegensatz zum Kommunismus, immer noch schaft, viele Menschen zu Gewalt zu inspiereren, dessen einziges Ziel das Zerstören des "Anderen" ist. Dagegen kommen keine Pragmatiker an. Vielleicht liegt mein Pessimismus auch daran, daß ich aus einem Land komme, das bereits einmal über 300 Jahre Dauerkrieg gegen islamische Eroberung führen mußte (und 150 Jahre unter islamischer Herrschaft erdulden mußte).

Gelbbremser 26.07.2016 13:19

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1241286)
V

Interessante Wahrnehmung. Ich habe die Zeit auf der "anderen Seite" erlebt, bis 1980, dann hier. Ich hielt die Angst vorm 3. Weltkrieg damals für vollkommen irreal, in Kenntnis der Verhältnisse "dort drüben". Die Anzahl der harten Ideologen war vernachlässigbar, die Strukturen waren zu marode, um einen effektiven Krieg anzuzetteln - und das wußte dort jeder. Und die wirtschaftlichen Interessen aus (z.T. versteckter) Zusammenarbeit mit dem Westen haben die Pragmatiker gestärkt. Das alles galt für die Osteuropäischen kommunistischen Länder, wie auch für die Sovjetunion. Nordkorea, Albanien tickten damals schon anders, aber die allein zählten für mich nicht wirklich.

Aktuell bin ich deutlich pessimistischer, weil es die islamische Ideologie im Gegensatz zum Kommunismus, immer noch schaft, viele Menschen zu Gewalt zu inspiereren, dessen einziges Ziel das Zerstören des "Anderen" ist. Dagegen kommen keine Pragmatiker an. Vielleicht liegt mein Pessimismus auch daran, daß ich aus einem Land komme, das bereits einmal über 300 Jahre Dauerkrieg gegen islamische Eroberung führen mußte (und 150 Jahre unter islamischer Herrschaft erdulden mußte).

Das widerum find ich ´ne interessante Reflektion. Aus meiner Sicht war´s anders.
Für mich war es in den 70/80ern eigentlich klar, dass es irgendwann knallt und alles rum ist. Ende 70iger war ich bei der Bundeswehr und hab diese gigantischen Herbstmanöver mitgemacht. Da war halb Süddeutschland davon betroffen...
Das Resultat, aus der Erfahrung raus, war für mich, dass ich in den Achtzigern nur soviel gearbeitet habe, um ein für mich interessantes Leben zu führen... studiert hab ich dann erst mit Anfang 30 gegen Ende der Achtziger.
Aktuell finde ich so durchgeknallten "Demokraten" wie Putin, Erdogan oder vielleicht noch Trump auch recht gefährlich.

Angst vor dem Islam hab ich nicht, dazu kenne ich zuviel Moslems, die zum Teil Kollegen auch gute Freunde sind. Ist auch ´n Syrer dabei, den kenn ich schon über 20 Jahre.

So bekloppt es klingt, ich halte die aktuell gehäuften Gewaltaten, Amokläufe, Anschläge für ein "Mode", auf die jeder Depp, der sich und andere umbringen will, aufspringt. Irgendwann in ein paar Jahren, oder wenn wir Pech haben, in ein paar Jahrzehnten hörts wieder auf. Gabs schon mal im zu Ende/Anfang 19./20. Jahrhundert. Da auch gab`s ständig Attentate/Bombenanschläge von sogenannten Anarchisten. Das bekannteste war das zu Beginn des 1. Weltkriegs.

drullse 26.07.2016 13:25

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1241286)
Interessante Wahrnehmung. Ich habe die Zeit auf der "anderen Seite" erlebt, bis 1980, dann hier. Ich hielt die Angst vorm 3. Weltkrieg damals für vollkommen irreal, in Kenntnis der Verhältnisse "dort drüben". Die Anzahl der harten Ideologen war vernachlässigbar, die Strukturen waren zu marode, um einen effektiven Krieg anzuzetteln - und das wußte dort jeder. Und die wirtschaftlichen Interessen aus (z.T. versteckter) Zusammenarbeit mit dem Westen haben die Pragmatiker gestärkt. Das alles galt für die Osteuropäischen kommunistischen Länder, wie auch für die Sovjetunion. Nordkorea, Albanien tickten damals schon anders, aber die allein zählten für mich nicht wirklich.

Als Westberliner war mir (und sehr vielen, mit denen ich später darüber gesprochen habe) gar nicht klar, WIE knapp die Geschichte zeitweise war. Es gibt eine sehr ausführliche Doku dazu, nach der ich irgendwie ganz froh war, dass nicht sämtliche politischen Verwicklungen in der Presse breitgetreten wurden.

Heute erscheint es mir eher wie das Gegenteil - Weltuntergangsstimmung auch wenn es längst nicht so kritisch ist. Aber wer weiß, vielleicht unterschätze ich die Gefahr auch einfach.

schoppenhauer 26.07.2016 13:56

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1241260)
Die 80er Jahre mitten im kalten Krieg waren auch nicht so ohne.

Grund sich Sorgen zu machen gab es genug. NATO-Doppelbeschluss fällt mir da beispielsweise ein. Wie gesagt - im Nachhinein: Friedlich, fett und privelegiert gelebt, wie wir es unseren Kindern nur Wünschen können. Und meine Eltern hatten es mit Sicherheit schwerer.

keko# 26.07.2016 14:22

Zitat:

Zitat von Gelbbremser (Beitrag 1241298)
Aktuell finde ich so durchgeknallten "Demokraten" wie Putin, Erdogan oder vielleicht noch Trump auch recht gefährlich.

Nicht zu vergessen Le Pen im Westen und die üblichen Verdächtigen direkt östlich von uns.
Das könnte ein echtes Ding werden, wenn sie gleichzeitig die Macht haben. Dagegen sind ein paar durchgeknallte Islamisten harmlos.

flaix 26.07.2016 14:28

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1241327)
Nicht zu vergessen Le Pen im Westen und die üblichen Verdächtigen direkt östlich von uns.
Das könnte ein echtes Ding werden, wenn sie gleichzeitig die Macht haben. Dagegen sind ein paar durchgeknallte Islamisten harmlos.

Die östlichen Nachbarn mögen bissl arg rechtslastig sein, aber die als schlimmer als die Islamisten zu bezeichnen.....dein Most stand wohl zu lange in der Sonne :Lachanfall:


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