Erftbiker |
30.09.2017 22:32 |
Zitat:
Zitat von Su Bee
(Beitrag 1331940)
Die Sendung dazu würde mich sehr interessieren, da ich beim indoorcycling öfter mal in eine (für mich gefühlt) viel zu hohe Trittfrequenz befördert werden soll.
Vielen Dank!
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Ist das möglicherweise ein Spinningkurs? Da sind die hohen Trittfrequenzen meist ein Bestandteil des Programms. Am besten die Anweisungen des Instruktors nicht allzu wörtlich nehmen und sich nicht irgendwelche Sicherungen raustreten. ;-)
Spinning ist ansonsten eine Möglichkeit mit etwas Abwechslung die Offseason zu überbrücken, die hohen Frequenzen sorgen für eine hohe Kreislaufauslastung, schulen die Koordination bei etwas verringerter Verletzugsgefahr (durch allzu große Übersetzungen) - aber aus meiner Sicht ist das kein Ersatz für richtiges Radtraining und darüber hinaus besteht beim Spinning immer ein wenig das Risiko das man sich da schon früh so richtig abschießt.
Die Diskussion zur optimalen TF bezieht sich ja im Regelfall auf Wettkampfleistungen oder Leistungsdiagnostiken. Im Training gibt es keine dediziert optimale TF. Das hängt einfach davon ab, was man trainieren möchte. Also mit hohen TF trainieren ist nicht grundsätzlich falsch und wenn Du bei Spinning da aus deiner Komfortzone herauskommst ist das doch gut. Das ist der Sinn von Training - die Komfortzone regelmäßig zu verlassen.
Die Sendungen zum Thema Trittfrequenz, die ich gefunden habe, scheinen jetzt auch schon etwas älter zu sein (2009?). Die Informationen dort, stimmen nach aktuellem Kenntnisstand auch nicht mehr komplett. Z.B.: Das bei hohen TF die Typ2 Muskelfasern aktiviert werden. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand scheint es eher umgekehrt zu sein - also niedrige TF + hoher Krafteinsatz. Das machen sich ja auch die Sutton-Athleten zu nutze: Durch niedrige Kadenzen und hohe Übersetzungen den (vermuteten) Faser-Switch durchzuführen. Ob das tatsächlich so ist, da sollte man auch skeptisch bleiben. Möglicherweise spielt auch die verringerte Anteil an Junkmiles bei dieser Low Cadence / High Gear Geschichte eine Rolle...
Nino Schurter (6x Weltmeister MTB) bevorzugt im Wettkampf übrigens bewust hohe Kadenzen um die Typ2-Fasern für den Endspurt zu schonen (Zumindestens hatte ich das so mal in einem Interview vor einigen Jahren gelesen).
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