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Lui 06.01.2016 15:40

Zitat:

Zitat von Decke Pitter (Beitrag 1193718)
Ich kenne den Bahnhofsvorplatz seit mehr als 40 Jahre. Es ist ein Platz, der in erster Linie passiert wird, um von der Domplatte (Einkaufsstraßen) oder den anliegenden Straßen in den Bahnhof zu gelangen. Da war nie Kiez... Das kannst du mit der Reeperbahn oder dem Bahnhofsviertel in Frankfurt nicht vergleichen. In HH habe ich selbst fünf Jahre gewohnt und kann es somit beurteilen.

Ich wohne auch in Köln und hatte nie den Eindruck, dass der Dom/Hauptbahnhof irgendwie bedrohlich ist oder man da Angst haben muss. Ich bin am 03.01. noch sehr spät mit der Bahn angekommen und mir wäre gar nicht in den Sinn gekommen, dass es gefährlich ist, also kann ich auch nicht bestätigen, dass es wie die Bahnhofsgegenden von manch anderen Städten ist, wo ich war, und es drum herum mulmig ist oder gefährlich wirkt.

Klugschnacker 06.01.2016 15:46

Hier eine aus meiner Sicht lesenswerte Einordnung von Sascha Lobo:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/k...a-1070724.html

aequitas 06.01.2016 16:28

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1193795)
Hier eine aus meiner Sicht lesenswerte Einordnung von Sascha Lobo:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/k...a-1070724.html

Ganz meine Worte. Danke für's Teilen, Arne!

Vicky 06.01.2016 16:45

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1193788)
Für mich ist es aber neu, das sich Männer in Hamburg und Köln organisieren um diese Taten zu begehen. Das ist sehr bedenklich und muss dringend so ernst als möglich genommen werden.
.

Achtung wilde Spekulation... ein Erklärungsversuch für mich selbst, wie so etwas entstehen kann. Ich bin natürlich ebenso entsetzt über die Vorgänge, wie die meisten. Es bleiben unglaublich viele offene Fragen, die untersucht werden müssen.

Organisiert waren meiner ganz höchstpersönlichen Ansicht nach diese 40 Männer, die rauben und belästigen wollten. Das allein ist schlimm genug. Daraus entstand eine Eigendynamik - ein Mob.

Die Entstehung einer solchen Gewalt ist möglicherweise vergleichbar mit den 1. Mai Krawallen. Ich habe selbst an Verhandlungen (während meiner Referendariatszeit) teilgenommen, in denen Täter über ihre Motivation sprachen. Es gab ganz unterschiedliche Angaben.

- Es gab den Täter, der organisiert extra angereist war. (diese 40 Täter)
- Es gab den Täter, der als "Sensationstourist" vor Ort war, nie geplant hatte gewalttägig zu werden aber es mal sehen wollte und - weil es alle taten und die Stimmung so war - den Stein geworfen und getroffen hat.
- Es gab den Täter, der rein zufällig vor Ort war und von der Stimmung mitgerissen wurde. Auch er hat einen Stein geworfen und das Opfer am Kopf getroffen.

Bis auf Täter 1 war keiner der anderen vorbestraft oder sonst auffällig. Täter 1 hingegen war polizeibekannter Intensivtäter, dem selbstverständlich die Anreise zum 1. Mai untersagt war. (Pass abnehmen für Zeitraum X bis Y, Reiseverbote, sich bei der Behörde am Tag X melden, theoretische Verbote etc...)

Täter 2 sind übrigens in meinen Augen sehr gefährliche Täter. In dem Jahr (der Verhandlung... ich weiß es nicht mehr aus dem Kopf wann das war) fing nämlich genau solch ein Täter mit dem Steine werfen an. Die Touristen wurden ungeduldig, weil nichts passierte und warfen selbst die ersten Steine. Aussage des Täters.

Die Frage ist, kann man solche Mobs überhaupt vorhersehen, wenn ja, wie kann man es verhindern?

Ich habe unzählige weitere Fragen dazu, die ich hier jetzt nicht angesprochen habe. Erklärungsversuche...

JENS-KLEVE 06.01.2016 17:25

Bezüglich des Oktoberfestes möchte ich zur Einordnung sagen, dass es wohl 20 Anzeigen gab, verteilt über 14 Tage. Das ist scheisse und im Einzelfall genauso ekelerregend. In der Summe ist das Silvesterereignis aber deutlich heftiger mit über 100 Anzeigen an nur einem Abend. Sowas gab es in Deutschland noch nie, das ist ein neues Phänomen. Damit muss man jetzt umgehen. -ich bin für Auswertung von Kameras und U-Haft, und durch Befragungsergebnisse, weitere Festnahmen mit U-Haft. Das würde Vertrauen schaffen.

qbz 06.01.2016 17:46

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1193814)
Bezüglich des Oktoberfestes möchte ich zur Einordnung sagen, dass es wohl 20 Anzeigen gab, verteilt über 14 Tage. Das ist scheisse und im Einzelfall genauso ekelerregend. In der Summe ist das Silvesterereignis aber deutlich heftiger mit über 100 Anzeigen an nur einem Abend. Sowas gab es in Deutschland noch nie, das ist ein neues Phänomen. Damit muss man jetzt umgehen. -ich bin für Auswertung von Kameras und U-Haft, und durch Befragungsergebnisse, weitere Festnahmen mit U-Haft. Das würde Vertrauen schaffen.

Man wird wohl kaum einen der Grabscher, Nötiger vom Bahnhofplatz in Köln überführen können.

Ich habe mir gerade diesen Bericht einer Betroffenen angehört: "Dachte, einfach nur weg hier" (leider lässt sich dieses Video als Link auf der Website nicht einzeln selektieren, es steht in der Auswahlliste unter dem Eingangs-Link-Video):

http://www.welt.de/politik/article15...he-Kultur.html

Wer schon mal als Frau oder mit einer gemischten Gruppe auf überfüllten Strassen oder in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln (Bussen, Nachtbussen) in Ländern wie der Türkei oder in arabischen Ländern unterwegs war, kennt doch das Problem der sex. Grabscherei und Übergriffe. So ähnlich hört es sich in diesem Bericht einer Betroffenen für mich an.

Rälph 06.01.2016 17:52

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1193819)
Man wird wohl kaum einen der Grabscher, Nötiger vom Bahnhofplatz in Köln überführen können.

Falls doch: Gibt es eine gesetzliche Grundlage solche Personen aufgrund der Geschehnisse abzuschieben?

Klugschnacker 06.01.2016 18:04

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1193820)
Falls doch: Gibt es eine gesetzliche Grundlage solche Personen aufgrund der Geschehnisse abzuschieben?

Wärest Du denn dafür? O:-)


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