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Hafu 02.09.2015 07:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1161543)
Wie viel Vorsprung auf Frodeno braucht Kienle vor dem Marathon?

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1161557)
Das Blöde ist, dass nicht (mehr) Kienle der starke Radfahrer ist sondern Frodeno.
Dasselbe gilt leider noch viel mehr für das Schwimmen und je nach dem fürs Laufen.

Die nähern sich in ihrer Leistungsstruktur einander an.

Zell am See war m.W.n. das erste große Rennen, in dem Kienle deutlich schneller als Frodeno gelaufen ist.

Außerdem war es auch das erste Mitteldistanzrennen, in dem Kienle mit Neo weniger als zwei Minuten Rückstand auf Frodeno nach dem Schwimmen hatte. Vor einem Jahr, in Mt. Tremblant waren es noch 3min17s nach 1,9 km Schwimmen, die Sebi Rückstand auf Frodeno hatte.
Dazu kommt, dass Kienle zu den wenigen Schwimmern gehört, der ohne Neo (also z.B. in Kona) besser mit den schnellsten Schwimmern mithalten kann, als mit Neo (letztes Jahr war dann der Rückstand 6 Wochen später auf der doppelten Distanz in Kona ohne Neo fast derselbe wie in Mt. Tremblant und Sebi konnte im ersten Drittel der Kona-Schwimmstrecke sogar die Führungsgruppe halten).

Wenn Sebi sich nochmal ein Stück im Schwimmen verbessert, dann kommen die beiden zusammen aus dem Wasser, denn ein schneller Schwimmer braucht wegen des Wasserschattens einen gewissen Geschwindigkeitsüberschuss, um überhaupt ein Loch zu einem schwächeren Schwimmer zu reißen, gerade auf Langdistanzrennen, bei denen die ersten zwei bis dreihundert Meter nicht maximal angeschwommen werden.

Für Frodeno stellen sich angesichts dieser Entwicklungen komplizierte Fragen: Soll er das Lauf- und Schwimmtraining wieder intensivieren, um die alten Abstände herzustellen und damit riskieren, an Radstärke wieder zu verlieren?

Die Leistungsentwicklung der beiden seit Cannes geht eindeutig in Richtung Kienle, v.a. wenn man es mit der Vorjahresentwicklung vergleicht, als Sebi bei den IM 70.3 WC noch chancenlos gegen Frodeno zurückgelegen ist und in den letzten 6 Wochen bis Kona diese Lücke dann doch noch schließen konnte. und jetzt ist er 6 Wochen vor Kona schon nahezu gleichauf.

Letztlich wird es eine Frage der Tagesform und selbst wenn die beiden im 4-Minuten-Abstand vom Rad steigen sollten, ist (egal wer vorne liegt) noch nichts entschieden.

(und dass keiner weiß, was Bozzone, Potts und Hoffmann wirklich drauf haben, macht die Prognosen auch nicht leichter)

Goalie1984 02.09.2015 07:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1161580)
[...] Wenn Sebi sich nochmal ein Stück im Schwimmen verbessert, dann kommen die beiden zusammen aus dem Wasser [...]

So gerne ich das sehen würde, kann ich mir das nicht vorstellen. Aber ich denke, dass jede Sekunde, die er nach dem Schwimmen auf die Mitfavoriten weniger Rückstand hat im Vergleich zum Vorjahr, seine Chancen auf einen Sieg erhöhen.

Eins steht fest: es wird auf jeden Fall ein sehr, sehr spannendes Rennen - vielleicht ja auch mit Überraschungssieger.

Alex1978 02.09.2015 07:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1161543)
Wie viel Vorsprung auf Frodeno braucht Kienle vor dem Marathon?

Ich denke es reicht wenn beide zusammen vom Rad steigen. Dann hat Kienle das Ding vom Kopf her gewonnen. Frodeno hatte beim Laufen immer wieder mal Probleme. Auch die Laufpausen beim 70.3 haben gezeigt das er auf dem Rad evtl. zu viel gegeben hat. Wenn er so überlegen wäre, wäre er das Ding locker durchgelaufen. Nach einer Gehpause wieder loszulaufen kostet schon Ordenlich Überwindung. Ich weiss nicht wie stark Frodeno im Kopf ist wenn sie zusammen loslaufen...

Aber, Kona besteht ja zum Glück nicht nur aus Kienle und Frodeno :)

Unsere Jungs und Mädels aus dem Forum werden hoffentlich in ihren Altersklassen auch ordentlich mitmischen!

brandiruns 02.09.2015 07:48

Wann ist Frodeno denn mal einen vollen, schnellen Marathon gelaufen im IM?
FFM 2014? -> Premiere, 2:43, mit Gehpausen & Krämpfen
Kona 2014? Nach Platten, Zeitstrafe? Hatte er im Kopf eigentlich schon abgehakt, ist dann trotzdem noch ne 02:47:46 gelaufen (und damit 7min schneller als Kienle).
FFM 2015? Ne 02:50:49. Bei 38+°C. Und da hat er am Ende auch rausgenommen weil er 10+min Vorsprung hatte.

Haben wir eine volle Laufleistung von Frodeno gesehen bisher? Jein, vielleicht auf einem seiner 70.3s. Auf der IM Distanz? Eher nicht. Auf Grund seiner Vorleistungen müsste Frodeno "locker" ne 2:39 draufhaben wenn er im Zugzwang ist. Lass Frodeno mal mit 7min Rückstand vom Rad steigen, dann läuft der auch die zu (meine Meinung).

Viele Grüße,
der Brandi

ArminAtz 02.09.2015 08:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1161559)
Ob das auch für Hawaii gilt? Wir haben ähnliches bei Andreas Raelert gesehen. Er hat in Frankfurt und Roth auf dem Rad jeden dominieren können. Auf Hawaii entsprachen die Radleistungen dann eher wieder dem gewohnten Bild, wo die laufstarken Leichtgewichte die Radpace der besten Biker nicht mitgehen konnten oder wollten.

Grüße,
Arne

Kienle hat Frankfurt UND Kona 2014 auf dem Rad entschieden. Wieso soll es dann Frodeno nicht können?

deirflu 02.09.2015 08:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1161580)
Die nähern sich in ihrer Leistungsstruktur einander an.

Zell am See war m.W.n. das erste große Rennen, in dem Kienle deutlich schneller als Frodeno gelaufen ist.

Sehe ich auch so. Das Kienle jetzt nicht mehr der Überbiker ist liegt eher an einer anderen Renntaktik. Er versucht erst gar nicht am Rad alles zu zertrümmern, jetzt ist es eher ein kontrolliertes Radfahren. Dagegen lässt Frodo am Rad mehr Körner liegen.

Die Laufleistung in Zell sehe ich zwiegespalten, IMHO ist er bei 70.3 schon öfters solche Zeiten gelaufen, nur war dieses mal kaum jemand schneller. Daher ist es schwer zu sagen ob er beim Laufen wirklich so viel stärker geworden ist?!

Wenn Frodo jederzeit eine 2:39 raushauen kann, verstehe ich sein verhalten am Rad nicht wirklich?

Gut für Kienle ist auch das der Druck auf Frodo liegt und alle versuchen werden ihn zu schlagen.

ArminAtz 02.09.2015 08:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1161580)
Die nähern sich in ihrer Leistungsstruktur einander an.

Zell am See war m.W.n. das erste große Rennen, in dem Kienle deutlich schneller als Frodeno gelaufen ist.)

Deutlich schneller? Es war genau eine Minute. Kienle hatte Gomez im Nacken, Frodeno "keinen" und konnte sich den Lauf einteilen.


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1161580)
Außerdem war es auch das erste Mitteldistanzrennen, in dem Kienle mit Neo weniger als zwei Minuten Rückstand auf Frodeno nach dem Schwimmen hatte. Vor einem Jahr, in Mt. Tremblant waren es noch 3min17s nach 1,9 km Schwimmen, die Sebi Rückstand auf Frodeno hatte.

Das Schwimmen in Zell war an der Spitze (Frodeno, Gomez) langsamer als jenes in Mt. Tremblant. Daher würd ich Kienles Verbesserung nicht überbewerten.


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1161580)
Wenn Sebi sich nochmal ein Stück im Schwimmen verbessert, dann kommen die beiden zusammen aus dem Wasser, denn ein schneller Schwimmer braucht wegen des Wasserschattens einen gewissen Geschwindigkeitsüberschuss, um überhaupt ein Loch zu einem schwächeren Schwimmer zu reißen, gerade auf Langdistanzrennen, bei denen die ersten zwei bis dreihundert Meter nicht maximal angeschwommen werden.

Wenn vorne richtig hart geschwommen wird, und davon gehe ich aus, kann ich es mir bei besten Willen nicht vorstellen. Außerdem hatte Kienle auf Hawaii die letzten Jahre immer einen super Tag im Wasser. Er kann auch mal einen Schlechten erwischen...


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1161580)
Letztlich wird es eine Frage der Tagesform und selbst wenn die beiden im 4-Minuten-Abstand vom Rad steigen sollten, ist (egal wer vorne liegt) noch nichts entschieden.

(und dass keiner weiß, was Bozzone, Potts und Hoffmann wirklich drauf haben, macht die Prognosen auch nicht leichter)

Da sind wir uns einig. Man hat am Beispiel Gomez gesehen, was es ausmachen kann, nicht 100% fit zu sein.

Der Jahresverlauf ist ein Plus für Kienle. Der hatte nach Hawaii 2014 richtig was um die Ohren womit er Richtung Hawaii 2015 sicherlich nochmal Fahrt aufnehmen wird. Ob es reicht, um die Lücke zu schließen, wird sich zeigen.

tandem65 02.09.2015 08:38

Hi Hafu,

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1161580)
Die nähern sich in ihrer Leistungsstruktur einander an.

sehr schön wie Du das so detailliert ausarbeitest.
Ich war im Kraichgau sehr beeindruckt von Sebi. Mit der ersten Gruppe aus dem Wasser gekommen und der Lauf war vor allem von seiner Körpersprache her unschlagbar. :liebe053:
Sebi sollte bei Frodo ganz weit oben auf der Rechnung sein. Ich wette das ist er auch.:)
Ich wünsche jedenfalls den beiden eine super Vorbereitung, damit wir eine Neuauflage des Duells von Allen/Scott goutieren können.:liebe053:
Somit schliesse ich mich Hafu & Klugschnacker an. Sebi benötigt keinen Vorsprung ausser am Zielstrich. Frodo allerdings auch nicht.:Lachen2:


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