triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Radfahren (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=13)
-   -   Wer wurde mit Wattmessung schneller? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=25126)

FuXX 13.09.2012 19:45

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 804332)
weil das Pro-Rennen im Gegensatz zum Amateurrennen ein taktisches ist. Der Pro muss im Moment der Attacke entscheiden ob er mitgeht oder nicht, weil er gegen Gegner fährt. Der Amateur fährt gegen sich und die Uhr, ergo kann der sein Wattmessgerät wie einen Tempomat einsetzen

Dadurch haben im Triathlon mehr Leute Rennen verloren als gewonnen. Geht er nicht mit und macht sein perfektes Rennen landet er weiter vorne, es sei denn er kann einen der alleine noch schneller ist dazu zwingen einzugehen indem er mitgeht (unwahrscheinlich, es sei denn der schnellere kann Tempospitzen weniger gut vertragen). Da es aber ne ganze Menge Leute auf Topniveau gibt, gewinnt am Ende der, der nicht eingeht - daher kann man auch gleich versuchen sein persönlich optimales Rennen zu machen, anstatt bewusst zu überziehen.

Ironman ist aufgrund der schieren länge so ziemlich der untaktischste denkbare Sport. Im Marathon oder 10km Lauf sieht das ganz anders aus. Sollten im IM zwei Leute zusammen auf die letzen 10 oder 20km gehen ist das ebenfalls eine andere Sache, aber auf dem Rad ist es IMHO nicht besonders schlau sich taktischen Spielchen hinzugeben. Gerade auf Hawaii kann man wie ich finde sehr oft beobachten, wie sich Topathleten ihre Rennen mit Taktik versauen, indem sie versuchen sich an anderen zu orientieren, dabei ihre eigenen Stärken vernachlässigen und versuchen ihre Schwächen zu kaschieren.

Wenn man nicht der schnellste ist, dann ist das vll sogar ein nachvollziehbares Vorgehen, wenn ich mir aber zum Beispiel anschaue, wie Andi Raelert sich die letzten beiden Male dort verhalten hat, dann frage ich mich, ob er nicht vll wie in FFM und Roth einfach sein eigenes Rennen hätte machen sollen. Er kann doch 10min schneller Rad fahren, als er es getan hat...

FuXX

Rocco69 13.09.2012 19:55

Du weisst doch auch wie das mit dem Pro-Train in Kona läuft. Wenn du in der großen Gruppe bist, lässt du dich garantiert nicht rausfallen, wenns ned sein muss

PaulG_SH 13.09.2012 23:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 804744)
Du weißt, dass die UCI-Norm im Triathlon (auch bei Windschatten-Rennen) niemand auch nur die Bohne interessiert?;) #

(und bei Radrennen auch niemanden, wenn du nicht gerade bei der Tour de France unterwegs bist)

Nein, nicht TdF, aber eben (auch int.) Radrennen. Und wenn ich da auf's Podium komme, möchte ich nicht ein Leben lang im Hinterkopf behalten, dass ich (und wenn auch nur "ein wenig") gegen Regeln verstoßen habe.

OT Ende :Cheese:

PaulG_SH 13.09.2012 23:33

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 804744)
Diesem Trugschluss, dass ein gleichmäßiges Training effektiver als ein Training mit Lastspitzen und ruhigeren Phasen ist, unterlag ich in meinem ersten Jahr mit Leistungsmesser auch und man findet diese unbewiesene Behauptung auch oft in der Literatur zu watt-basiertem Training, was sie aber nicht richtiger macht.

Ich denke, man muss sich für einen Traiiningsansatz entscheiden (welchen auch immer man selbst oder der Trainer besser findet). Wer sich an Trainingsvorgaben halten soll, kann das mit Leistungsmesser besser, egal ob nun gleichmäßig oder mit Spitzen.

Allerdings ist es auch bei mir so, dass ich im Laufe der Nutzung ein Gefühl für die Wattzahl entwickelt habe. Jetzt kann ich Dir auch auf dem Stadtrad sagen, wieviel Watt ich gerade trete.

Vielleicht kann man zusammenfassen: Für Anfänger reicht eine Pulsuhr, für ambitionierte Radler, die nicht auf die letzte Mark schauen müssen, ist ein Messsystem gut geeignet. Wenn man irgendwann eine gewisse Erfahrung hat, ist das SRM eine Ergänzung und gelegentliche Kontrolle, aber nicht mehr zwingend notwendig.

Jhonnyjumper 13.09.2012 23:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 804744)
Diesem Trugschluss, dass ein gleichmäßiges Training effektiver als ein Training mit Lastspitzen und ruhigeren Phasen ist, unterlag ich in meinem ersten Jahr mit Leistungsmesser auch und man findet diese unbewiesene Behauptung auch oft in der Literatur zu watt-basiertem Training, was sie aber nicht richtiger macht.

Ist diese Aussage nicht mindestens zu pauschal? Ich würde Dir recht geben, dass eine Grundlageneinheit am effektivsten ist, wenn die Belastung variabel bzw. oszilierend ist. Ich denke, darüber dürfte kein Zweifel bestehen. Ich bezweifle aber auch, dass Phasen mit sehr geringer Wattleistung in solchen Trainigseinheiten zielführend sind. Der Mittelwert, um den die Belastung oszilierend sein sollte, darf eben auch nicht zu niedrig liegen. Dafür könnte die Wattmessung hilfreich, wenn auch nicht notwendig sein, oder?

Andererseits ist die Wattmessung doch insbesondere für das Intervalltraining hilfreich. Gerade wenn Intervalle nicht all out gefahren werden sollten, sondern etwas darunter, kann die Wattmessung bremsen und es lassen sich Bereich leichter treffen.

Oder eben, wie schon gesagt zur Dokumentation von Leistungsentwicklungen.

LidlRacer 13.09.2012 23:54

Zitat:

Zitat von PaulG_SH (Beitrag 804866)
Vielleicht kann man zusammenfassen: Für Anfänger reicht eine Pulsuhr,

Ich widerspreche:
Für (fast) alle reicht ein Fahrrad.

sybenwurz 13.09.2012 23:54

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 804150)
Wer wurde mit Wattmessung schneller?

Ich nicht.
Aber ich wurde auch ohne nicht langsamer.

PaulG_SH 14.09.2012 09:13

Srm
 
Zitat:

Zitat von PaulG_SH (Beitrag 804866)
Vielleicht kann man zusammenfassen: Für Anfänger reicht eine Pulsuhr, für ambitionierte Radler, die nicht auf die letzte Mark schauen müssen, ist ein Messsystem gut geeignet. Wenn man irgendwann eine gewisse Erfahrung hat, ist das SRM eine Ergänzung und gelegentliche Kontrolle, aber nicht mehr zwingend notwendig.

Vergessen habe ich, für wen die Wattmessung zwingend erforderlich ist: für Zahlenfetischisten und Kontrollfreaks.
(wo ist denn hier nur der "Schäm-Dich-Knopf"? ;)

Deswegen habe ich das kabelgebundene SRM am Renner gegen den kabellosen Nachfolger getauscht und das Leichtbau-MTB mit dem auf zweifach umgerüsteten MTB-SRM versorgt. Ich will jedenfalls nie wieder ohne... Es sei denn, mich packt es, und ich will beide Seiten miteinander vergleichen. Hat eigentlich schon mal wer die Mess-Pedalen mit einem SRM kombiniert? Das wäre doch der Daten-Overflow!! (Achtung: kann Ironie enthalten! :Cheese: )


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:21 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.