Ja, das ist die Schizophrenie im Leistungssport. Viele der Leute hier im Thread jubeln aber gerade nicht, wenn in Roth der "Weltrekord" fällt, sondern holen dann oft das böse D-Wort raus.

Hafu der Like-Button geht so: +1 :bussi:
Ist das jetzt Österreichisch für "muß"?

Ist er das jetzt, oder ist er das jetzt nicht?

Welche sind die stichhaltigen Beweise? Weiss ich da was nicht? Hab ich da was überlesen? Ich weiss nur von der Aussage Kohls (und dass MW immer schon im Zwielicht gestanden hat). Haben die Spritzen gefunden, ein positiver Dopingtest, war er etwa in Turin?

Im Grunde stellt sich die Frage, ob die Webseite des Verbands Journalismus betreibt oder schlicht Plattform ist, für was immer. Wenn sie bloß verlinkt hätten wär's wohl egal. Aber das tut ja nix zur Sache. Es ist vielleicht die Enttäuschung die aus mir spricht und mir das Gefühl gibt, dass die ganze Welt Österreich als Dopingsumpf sieht :Huhu:

Lg Nik

Keine Bange, gegen Spanien ist Österreich meiner Meinung nach ein Waisenknabe.:Huhu:

Es ist ein Urteil gefallen, es wurde eine Strafe festgelegt. Der Athlet hat darauf verzichtet, gegen das Urteil und die Strafe Rechtsmittel einzulegen und auf die höhere Instanz zu wechseln.

Damit darf jetzt jeder Michi Weiss ungestraft einen Doper nennen und Sponsoren (in deren Verträgen meist Dopingklauseln enthalten sind) dürfen ihre Verträge außerordentlich kündigen.


laut veröffentlichter Pressemeldung erfolgte die Verurteilung "nach Beweisergänzung". Das lässt vermuten, dass mehr als nur die bisher bekannte Aussage von Kohl vorliegt. Denkbar sind da z.B. weitere Zeugen, sichergestellte Aufzeichnungen bei Humanplasma oder auch evt. Vernehmungs-Protokolle des langjährigen Mentors von Weiss Zoubek, der ja bekanntlich an alle möglichen Athleten, die mit ihm in Kontakt standen, Epo weitergegeben hat, bzw. versucht hat Epo weiter zu geben

Ich seh Österreich aktuell nicht mehr als Dopingsumpf. Ihr hattet ein weitreichendes Netzwerk, in das neben Kohl, Matschiner, Mair, Pumper, Hempel, Zoubek, Weiss und noch einige andere weniger Prominente verwickelt waren, aber das meiste davon ist (wenn es auch subjektiv quälend lange gedauert hat) mittlerweile aufgearbeitet und soweit ich weiß, ist von den Genannten aktuell keiner mehr nennenswert im Leistungssport aktiv (auch wenn es nur eine frage der Zeit ist, bis Hempel und Weiss den Sport wieder heimsuchen.
Die AntiDoping-Gesetzgebung ist mittlerweile in Österreich vorbildlicher als in Deutschland. Dass Deutschland genauso wie das sonstige Ausland auch seine Skandale hat (und noch unaufgedeckte Skandale auf ihre Entdeckung warten) liegt eh auf der Hand.

Strafrechtlich nein, sportrechtlich ja.
Zeugen haben ihn bei Humanplasma gesehen. Er hatte bei einem Test einen so hohen Hämatokritwert, dass eine "Schutzsperre" verhängt wurde. Genau bei diesem Test wurde kein Epo oder ähnliches nachgewiesen. Für die bei Humanplasma angewendete Eigenblutdoping-Methode gibt/gab es keinen Nachweis.

Stichhaltig genug?

Lieber Nik, ich geb dir in dem Punkt recht: Alle zeigen mit dem Finger auf die bösen Österreicher. Erst das Dreamteam Kohl und Matschiner, dann Hütthaler, jetzt Weiss. Es scheint so als wären die Deutsche da ganz vorne dabei mit dem Fingerzeigen. Das ist natürlich ein Trugschluss, in Deutschland wäre es nicht besser hätte man das selbe Doping-Strafrecht wie in Österreich. Und im Übrigen gab es ja genügend deutsche Fälle im Triathlon, du hattest die ja aufgezählt. Die waren nur nicht so "stichhaltig" wie die vorgenannten Österreichischen Fälle, was m. E. auch am Strafrecht bei euch liegt.

100% sicher scheint das noch nicht zu sein:
"Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, die Kräfte, Zeit und vor allem Geld raubende letzte Instanz, nämlich die Anrufung des Internationalen Sportgerichtshofes (CAS) in der Schweiz, aller Voraussicht nach nicht wahr zu nehmen."

Naja, ein Hintertürchen sollte man sich noch offen lassen, dann fällt das Umschwenken leichter ;).