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Ich stehe der Säure-Basen-Thematik bei gesunden Nicht- oder Breitensportlern mit einer gewissen Skepsis gegenüber, weil dem Missbrauch dieses Themas durch die Anbieter von Nahrungs-Ergänzungsmitteln hier Tür und Tor offen stehen. Denn das Thema ist sehr komplex. Ich wäre Robert dankbar, wenn er die Grundzüge dieses Themas für Ausdauersportler gelegentlich in einem Artikel skizzieren könnte.
Mein Interesse an diesem Thema ist aus zwei Gründen geweckt worden: Erstens nehmen wir Ausdauersportler gerade in Trainingslagern oder Phasen sehr umfangreichen Trainings eine sehr saure Nahrung auf. Dadurch geht ein Teil der Leistungsfähigkeit wieder verloren (Zusammenklumpen der roten Blutkörperchen in Form von "Geldrollen"; die negativen Effekte lassen sich auch in Leistungsdiagnostiken nachweisen). Zweitens haben die zahlreichen Nahrungsergänzungsmittel, die ich bisher getestet habe (n=1) nur Eiweisspulver, BCAAs und ein pflanzlicher Säurepuffer, dessen Handelsname ich hier nicht nennen möchte, einen spürbaren Effekt gehabt. Placeboeffekte kann ich natürlich nicht ausschließen. Trotzdem würde ich gern mehr über diese Sache erfahren. Grüße, Arne |
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In diesem Artikel stehen einige Sachen, die er propagiert: "Dieser Säure-Belastungstest wurde vom Heilpraktiker Hans-Heinrich Jörgensen (geb. 1933) aus dem niedersächsischen Großenkneten entwickelt und von dem Schweizer Arzt und Anhänger der orthomolekularen Medizin John van Limburg Stirum (geb. 1954) weiterentwickelt. Van Limburg Stirum betreibt in Kilchberg bei Zürich ein "Medizinisches Zentrum Seegarten", das Behandlungen mit Dioxychlor, Ukrain und Froximun anbietet." Ein Unfug nach dem anderen. |
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Deine Skepsis ist in der Tat sehr angebracht, denn wie Du richtig erkannt hast, bietet sich das Thema für die Hersteller dubioser NEM's nahezu mustergültig an und der Markt für Basenpräparate ist schon seit Jahrzehnten eines der Hauptspielfelder. Die gute Nachricht lautet, dass man sich diese Mittelchen so gut wie alle sparen kann und auch sparen sollte, denn mit einer optimierten Ernährung braucht man das Zeug im Grunde gar nicht. Wer glaubt, dass er mit diversen Mittelchen eine völlig entgleiste Ernährung kosmetisch kaschieren kann, wird sich auf Dauer getäuscht sehen. Ein paar Ausnahmen gibt es aber durchaus, in denen vergleichsweise billige Dinge wie Natriumhydrogencarbonat (Natron) gute Dienste leisten können. Meine eigene Erfahrung mit der Auseinandersetzung mit dem Thema hat leider auch ergeben, dass sich hier nicht nur viele wirtschaftlichen Interessengruppen tummeln, sondern auch im Bereich der Theorie eine ganze Menge halbgebildeter Gestalten haarsträubenden Nonsens zum besten geben (insbesondere aus dem Lager der esoterischen Heilpraxis). Gott sei Dank hat sich auch die um Objektivität bemühte Wissenschaft und auch die Schulmedizin (nachdem sie sich traditionell lediglich in der Intensivmedizin damit beschäftigt hat) nun verstärkt diesem Thema im Kontext chronischer Erkrankungen angenommen, so dass man hier mit Fug und Recht von einem leistungs- und gesundheitsrelevanten Thema auch und vor allem für Sportler sprechen kann, über das gesicherte Erkenntnis vorliegt. Fritz Buchstaller den Du ja kennst, ist übrigens ein überzeugter Anhänger der Säure-Basen-Thematik, wie ich einem Interview mit ihm in der Mittelbayerischen Zeitung lesen konnte. Er berichtete von zahlreichen "total übersäuerten" und "entmineralisierten" Kunden seines Geschäfts aus der Triathlon-Szene, bei denen wohl auch das beste Rad nicht mehr viel helfen würde, weil sie sich komplett ins Abseits gegessen und trainiert hätten.... . Ich werde mich gerne mal hinsetzen und einen einführenden Artikel zu dem Thema für triahlon-szene.de verfassen - momentan sichte ich aber noch vertiefende Literatur dazu. Gruß Robert |
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Möglicherweise ist es ja auch ein Impuls für die Seele, wenn man seine Ernährung (und damit ein stückweit seinen Lebensstil) umstellt? Generell ist es sicher kein schlechter Ansatz, parallel die Ernährung umzustellen (oder zu Fasten, was ja auch enorme somatische Wirkung haben kann) und psychotherapeutisch auf Ursachenforschung zu gehen. Was dieses Gebiet angeht, fühle ich mich aber nicht berufen mich inhaltlich eingehender hier zu verbreiten. Vielleicht kann ja ein anderer Fori hier neue Impulse beitragen. ggfls. ja Du, remi. Gruß Robert |
Impulse kann ich schon geben. Allerdings verhallen die oft ungehört, wenn der Gegenüber nicht entsprechend offen ist dafür bzw. wie du auch oft feststellst der Leidensdruck noch nicht gross genug ist. Mediziner- / Therapiehopping ist einfacher ... ;)
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@ robert
Ist das mit den Gemüsesäften dann nicht in erster Linie eine Zeitfrage? Wenn ich mein Obst/Gemüse vernünftig durchkaue beginnen die Enzyme doch auch schon im Mund zu arbeiten. Was die Entsafter angeht, sollte man eigentlich ja nicht zu einer Zentrifuge greifen, da die Gräser und Blätter (Spinat) nicht gut bis garnicht verarbeiten kann. Leider gehen die Preise dann aber ganz schnell richtung 500 Euro und ich finde das zuviel. Mosh |
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Hi Mosh! Klar ist, dass man um eine gegebene Menge Gemüse gründlich zu kauen, drastisch mehr Zeit braucht und dann wahrscheinlich auch nicht so viel zu sich nimmt, weil man satt wird. Was die Entsaftertechnik angeht, stimme ich Dir zu: die billigeren Zentrifugen sind nicht wirklich empfehlenswert und ein hydraulisch arbeitendes Gerät ist klar vorzuziehen. Der Klassiker hier ist der Champion Juicer (den ich selbst verwende). Den bekommt man für etwas über 300 EUR. Es gibt aber auch deutlich teurere Geräte. Auf lange Sicht aufgrund der besseren Saftausbeute, besseren Saftqualität und legendären Langlebigkeit des Geräts aber die preiswertere Lösung als ein Billigmodell. Bezieht man die positiven gesundheitlichen Aspekte mit ein und vergleicht den Preis mit dem PReis eines Aerolenkers oder eines Laufradsatzes (für den die meisten hier ohne mit der Wimper zu zucken deutlich mehr als 300 EUR auf den Tisch legen), relativiert sich die Investion meines Erachtens. Gruß Robert |
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