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Siebenschwein 29.06.2022 20:17

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1668283)
Im Müll steckt viel Energie, das Zementwerk braucht Energie, wieso sollte man
dort also kein Müll verbrennen?

Oder mal pointierter: solange noch eine einzige Tonne Braunkohle im Zementwerk landet, muss man sich keine Gedanken über das thermische Recycling von Kunststoffabfällen zur Zementherstellung machen.

sybenwurz 29.06.2022 21:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1668297)
Dort wird seitens der Ingenieure, die die Klassen durch die Anlagen führen, immer mehr über den stetig sinkenden Brennwert von Haushaltsmüll gejammert, der dazu führt, dass für die benötigten sehr hohen Abgastemperaturen, ohne die die Filteranlagen nicht effektiv genug wären, immer mehr fossile Brennstoffe wie z.B. Öl dem zu verbrennenden Müll beigemengt werden müssen.

Und zwar in beträchtlichen Mengen. Einer meiner ehemaligen Stammtischler arbeitet bei nem Mineralölvertrieb, die beliefern u.a. eine Müllverbrennungsanlage, die pro Minute(!!!) 1000l Heizöl zuschiessen muss.
Ich musste mehrfach konkret nachfragen, ob ich mich nicht etwa verhört hatte.

LidlRacer 29.06.2022 22:15

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1668400)
Und zwar in beträchtlichen Mengen. Einer meiner ehemaligen Stammtischler arbeitet bei nem Mineralölvertrieb, die beliefern u.a. eine Müllverbrennungsanlage, die pro Minute(!!!) 1000l Heizöl zuschiessen muss.
Ich musste mehrfach konkret nachfragen, ob ich mich nicht etwa verhört hatte.

Das wäre höchst erstaunlich!
Hier deutet jedenfalls nichts darauf hin, dass das stimmen könnte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Müllverbrennung

Oder hier beispielhaft MVA Köln:
"Im laufenden Verbrennungsprozess verbrennt der Abfall selbst. So
genannte Stützfeuerung ist nicht notwendig. Nur beim Anfahren des Kessels, zum
Beispiel nach einer Revision, sorgen Erdgasbrenner dafür, dass die gesetzlich vorgeschriebene Temperatur von mindestens
850 Grad Celsius schnellstmöglich erreicht wird. Erst dann darf Abfall in den
Kessel gegeben werden."
https://www.stadt-koeln.de/mediaasse...t/pdf57/24.pdf

Ähnliches lese ich auch bei anderen Anlagen - z.B. Nürnberg:
"Brennt der Abfall von alleine?
Ja! Der Abfall hat einen durchschnittlichen Heizwert von circa 10 500 kJ/kg, das entspricht etwa dem Heizwert von Braunkohle. Einmal angezündet, brennt der Abfall selbstgängig und mit positiver Energiebilanz. Die Müllverbrennungsanlage Nürnberg arbeitet bei der Verbrennung von Abfällen wie ein Kraftwerk und erzeugt nutzbare Energie. Andere Energieträger wie Kohle, Öl oder Gas müssen während der laufenden Abfallverbrennung nicht zugeführt werden."
https://www.nuernberg.de/internet/ab...t/faq_mva.html

dr_big 29.06.2022 22:43

Bei uns wird der Restmüll in eine 10km entfernte Deponie gebracht und dort mit brennbaren Abfällen (z.B. von Baustellen, also Holz, Kunststoffe, etc.) vermengt und danach in die Müllverbrennung gefahren (80km). Ob das Gemenge ausreichend Brennwert hat weiss ich aber auch nicht.

Siebenschwein 29.06.2022 22:55

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1668400)
Und zwar in beträchtlichen Mengen. Einer meiner ehemaligen Stammtischler arbeitet bei nem Mineralölvertrieb, die beliefern u.a. eine Müllverbrennungsanlage, die pro Minute(!!!) 1000l Heizöl zuschiessen muss.
Ich musste mehrfach konkret nachfragen, ob ich mich nicht etwa verhört hatte.

Niemals. Das wären ja 50t/h oder 1200t am Tag. Das liefert Dir kein Heizölvertrieb. Das kriegst auch nicht per Eisenbahnwaggons. Das wäre eine ziemlich fette Pipeline.
Da hat er irgendwas falsch verstanden.

Generell ist das Problem natürlich die Vorsortierung. Wenn da erstmal alles abgetrennt wird, was nicht brennt, muss man zuheizen.

Trimichi 30.06.2022 08:35

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1668419)
Niemals. Das wären ja 50t/h oder 1200t am Tag. Das liefert Dir kein Heizölvertrieb. Das kriegst auch nicht per Eisenbahnwaggons. Das wäre eine ziemlich fette Pipeline.
Da hat er irgendwas falsch verstanden.

Generell ist das Problem natürlich die Vorsortierung. Wenn da erstmal alles abgetrennt wird, was nicht brennt, muss man zuheizen.

So weit in weis lässt ein Zerstörer der us_navy 60L Schiffsdiesel durch. Pro Minute. Bei einem Flugzeugträger wie der USS Enterprise wären das wie viele Liter pro Minute? Hinzu kommt das Flugbenzin für 3x15 Kampfjets (Fighter Squadrons)? 1000L Öl pro Tag für eine Müllverbrennungsanlage erscheint dagegen wenig. Natürlich werden Schiffe in Häfen betankt. Die USS Enterprise wurde abgewrackt, allerdings wird eine neue Enterprise gebaut. Die Antriebsleistung der alten Enterprise betrug 280000 PS. Die Enterprise war der erste Flugzeugträger mit Nuklearantrieb.

Unter uns: wenn ein Kampfjet in Neufundland (Tiefflugausbildung) nicht wegen Übungszwecken fliegt und einen Tag herumsteht, kostet das den Us Steuerzahler 1000000 (eine Million) Us Dollar. Ein Kampfjet, ein Tag. Zweck: Kampfpilotenausbildung (Stand: vor circa 20 Jahren; aktuelle Zahlen? Mir nicht bekannt). Kurz quergedacht frage ich mich, was der tolle Film mit Tom Cruise in der Hauptrolle wohl gekostet hat (Budget). Peanuts für die us_army, um diesem Irren, da Scientologe (Church of Scientology) einen weiteren Nährboden für seine Selbstdarstellung zu bieten mit Werbeeffekt für die Personalabteilung der USAF (Nachwuchs)? Also lieber zu Hause bleiben, nicht mit dem Auto ins Parkhaus am Kino fahren um diesen Zirkusquatsch zu gucken. Das spart auch Benzinkosten. Lieber mit dem Rad und Radanhänger in den Zirkus fahren als Familienausflug und zurück. So was ist live, und diese Artisten im echten Leben haben eine finanzierte Existenzgrundlage. Man denke an Jongleure, Clowns, Darbietungen mit Tieren (Dressur), Nummern am Trapez und ganz ehrlich, auch den Erwachsenen stockt bei atemberaubenden Nummern der Atem. Ich ziehe jedenfalls einen Besuch im Zirkus mit Rail & Bike diesem Hollywood-Blödsinn im Kino vor.

Bin ich zu sehr off-topic? Mag es verblüffen, wenn Eltern ihren Kindern beibringen, Energie zu sparen, indem die Kühlschranktür nach der Entnahme von Speisen oder gekühlten Getränken zu schließen ist? Es handelt sich ja angesichts der Dimensionen im Vergleich mit Müllverbrennungsanlage oder dem einem Us Zerstörer um Schmetterlingseffekte?

Zurück zur Müllverbennungsanlage und wie die ihren Fuel erhalten könnte, Stichwort: Tanklaster. Aus dem Internet kurz gegoogelt:

Mit einem Gesamtgewicht von 18 Tonnen und einem Fassungsvermögen von knapp 14.000 Litern sind die Fahrzeuge auch in engen Straßen und Gassen zu bewegen und somit besonders gut für den Endverbraucher-Service geeignet.

Wenn also eine Müllverbrennungsanlage 1000L pro Tag benötigt, so müsste ein Tanklaster alle 14d dort vorbeikommen. Habe ich mich verrechnet?

sybenwurz 30.06.2022 09:44

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1668407)
...

Jou, das liest sich tatsächlich alles so, als erzählten die Ingenieure HeiFu und den Schülern Mist oder als hätte mich mein Stammtischbruder veräppeln wollen.
:-((

dr_big 30.06.2022 09:48

Das ist wahrscheinlich wie immer, die Wahrheit liegt in der Mitte. Die Betreiber von Müllverbrennungsanlagen beziehen sich in der Kommunikation immer auf den Regelbetrieb. Da muss vielleicht kein fossiler Brennstoff zugeheizt werden und es entsteht auch kein Dioxin. Im Realbetrieb kann es aber ganz anders sein, bei jedem Anheizvorgang muss zugeheizt werden und der Schadstoffausstoss darf dann auch Grenzwerte überschreiten.


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