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Klugschnacker 19.11.2024 09:04

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1764378)
Zudem ist er wohl eher wirtschaftsorientiert.

Meinst Du die Wirtschaft von 1990 oder von 2030? Ich meiner Sicht ist er keiner, der Innovationen vorantreibt, sondern auf alte Konzepte setzt, die nicht mehr konkurrenzfähig sind bzw. sein werden.

Ob Habeck den Merz bremsen wird:

Es gilt das Klimaschutzgesetz. Für das Jahr 2030 gelten verbindliche Emissionsziele. Eine Lücke zwischen diesen Emissionszielen und der tatsächlichen Emission wurde bereits gerichtlich festgestellt (1). Dagegen klagt bereits die Deutsche Umwelthilfe vor dem Bundesverfassungsgericht (2).

Kanzler Merz wird daher den Klimaschutz schärfer umsetzen müssen, als Habeck das getan hat. Denn Habecks Anstrengungen wurden ja bereits gerichtlich als nicht ausreichend festgestellt.

Falls das Bundesverfassungsgericht die Regierung zu Sofortmaßnahmen beim Klimaschutz verdonnert, wäre ein Tempolimit auf Autobahnen und Bundesstraßen von 120/100 oder 100/80 eine Möglichkeit. Holland hat sich auf die gleiche Weise ein Tempolimit eingefangen.

Außerdem muss Kanzler Merz natürlich die von Brüssel festgelegten Klimaschutzmaßnahmen umsetzen, vom Heizungsgesetz über die Elektroautos bis zur Energiewende und dem Emissionshandel.

Für den Klimaschutz wäre das natürlich gut, wenn eine konservative Partei mit großer Verankerung in der Bevölkerung beim Klimaschutz voranginge, selbst wenn sie das nicht freiwillig tut. Man wird sie wohl kaum als ideologisch verstrahlte Verbotspartei diffamieren, auch wenn sie mehr Klimaschutz umsetzt, als Habeck in seinen feuchtesten Träumen.

1) Oberverwaltungsgericht Berlin Brandenburg. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Revision ist noch möglich

2) Neue Klimaklage gegen die Bundesregierung: Deutsche Umwelthilfe geht gegen unzureichenden Nationalen Energie- und Klimaplan vor

Genussläufer 19.11.2024 09:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1764384)
Kanzler Merz wird daher den Klimaschutz schärfer umsetzen müssen, als Habeck das getan hat.

Oder er verändert Gesetze.

Klugschnacker 19.11.2024 09:25

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1764387)
Oder er verändert Gesetze.

Welches, zum Beispiel? :8/

deralexxx 19.11.2024 09:33

Wer sagte hier nochmal Politiker brauchen ein dickeres Fell?

https://www.spiegel.de/politik/deuts...f-081ccf0f87e7

ich finde das ein echtes Problem wenn Politiker wegen Hass nicht mehr antreten. Das gilt für alle Parteien, die Familien und Umfelder der Politiker ob lokal oder im Bund dürfen nicht darunter leiden.

keko# 19.11.2024 09:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1764384)
Meinst Du die Wirtschaft von 1990 oder von 2030? Ich meiner Sicht ist er keiner, der Innovationen vorantreibt, sondern auf alte Konzepte setzt, die nicht mehr konkurrenzfähig sind bzw. sein werden.

Ob Habeck den Merz bremsen wird:

Es gilt das Klimaschutzgesetz. ....

Ich schätze ihn so ein, dass er zunächst mal die alte Wirtschaft bedienen wird. Auf der anderen Seite ist er nicht doof und weiß, dass sich Zeiten ändern. Vielleicht kann so ein guter Mittelweg entstehen. Die Grünen alleine erscheinen mir manchmal zu eifrig und von oben herab, auch wenn sie im Prinzip richtig liegen. Von daher wäre Grün-Schwarz vielleicht eine gute Mischung.

Die Sache mit den Gesetzen, was du immer bringst, überzeugt mich nicht. Es sind keine Naturgesetze, können also von uns wieder geändert werden. Man muss sich nur anschauen, welche Personen Trump gerade installiert. Die Politik wird die Menschen mitnehmen müssen, dann laufen Typen wie Trump ins Leere.

Schwarzfahrer 19.11.2024 09:48

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1764389)
Wer sagte hier nochmal Politiker brauchen ein dickeres Fell?

https://www.spiegel.de/politik/deuts...f-081ccf0f87e7

ich finde das ein echtes Problem wenn Politiker wegen Hass nicht mehr antreten. Das gilt für alle Parteien, die Familien und Umfelder der Politiker ob lokal oder im Bund dürfen nicht darunter leiden.

Nun ja, er erntet leider auch das, was er gesät hat. Wer so austeilt, wie er über die Jahre, muß halt auch einiges einstecken können. Für viele Ostdeutsche war er derjenige, der mit Hass auf einen großen Teil der Ostdeutschen auffiel. Da war sicherlich der Spitzname "Running Gag" wohl das harmloseste an Gegenwind. Ich finde aber auch, daß es mit seiner Abwahl als Abgeordneter es gut sein sollte, weitere Anfeindungen sind sicherlich überflüssig.

Klugschnacker 19.11.2024 09:52

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1764390)
Die Sache mit den Gesetzen, was du immer bringst, überzeugt mich nicht. Es sind keine Naturgesetze, können also von uns wieder geändert werden.

Das Ändern von Gesetzen kann langwierig und schwierig sein. Beim Klimaschutz haben wir es teilweise mit nationalen Gesetzen, überwiegend aber mit EU-Gesetzen zu tun. Die ändert man nicht mal so einfach von Deutschland aus.

Denn andere EU-Länder haben ja ihre Klima-Hausaufgaben gemacht und dafür viel Geld investiert. Eine Rolle rückwärts auf EU-Ebene wird politisch für Deutschland ein sehr schwieriges Unterfangen.

Schwarzfahrer 19.11.2024 09:56

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1764390)
Man muss sich nur anschauen, welche Personen Trump gerade installiert.

Hier ein paar Beispiele, die alles nicht ganz so schwarz-weiß aussehen lassen:
Zitat:

Der designierte Präsident ernannte den Erdöl-Manager Chris Wright zum Leiter des Energieministeriums, der die Folgen des Klimawandels für wenig dramatisch erachtet und für fossile Energien eintritt....
Im Unterschied zu Trump, der den Klimawandel für einen „Schwindel“ hält, erkennt Wright aber an, dass die globale Erwärmung Risiken mit sich bringt.
Anstatt Klimaschutz mit Subventionen in bestehende Technologien zu stärken, möchte Wright jedoch Investitionen in die Erforschung neuer Technologien „massiv“ steigern. „Auf breiter Front ist Innovation der einzige Weg zu mehr Energie und besserer Energie“, erklärte er. Er will also nicht zurück zu fossiler Energie.
...
Zwar hat die Abschaffung des Klima-Zaren – eine Art Chef-Verhandler – durch Trump Bestürzung ausgelöst; Trump ernannte stattdessen einen Energie-Zaren: den Gouverneur von North Dakota, Doug Burgum. Der verfolgt in seinem Bundesstaat allerdings Klimaschutz-Ziele. Bis 2030 sollte North Dakota möglichst klimaneutral sein, hatte Burgum festgelegt. Der Weg dahin führe aber nicht über Vorschriften und Druck auf Unternehmen oder Produzenten gibt, sondern über Innovationen und freie Märkte.
...
Präsidentenwechsel haben kaum Einfluss auf die CO₂-Emissionen in den USA gehabt: Seit der Ausweitung des Erdgas-Frackings 2007 neigt sich die Kurve abwärts, der Ausstoß geht konstant zurück, egal wer Präsident war: Erdgas hat in den USA zunehmend Kohleenergie ersetzt, was den Ausstoß von Treibhausgas erheblich mindert.
...
Der Erfolg der CO₂-Minderung seit 2007 verdankt sich also der Modernisierung der Energieversorgung – einen Weg, den Trump anscheinend weitergehen will.
...
Trump hat angekündigt, die Förderung von Öl und Gas auszuweiten. Doch damit setzt er nur fort, was unter Biden passierte: Unter Biden sind die USA zum größten Erdöl-Produzenten der Welt aufgestiegen.
...
Während Trumps erster Amtszeit stiegen die Investitionen in Erneuerbare in den USA.

Vielleicht ist der Weg der deutschen Grünen nicht der einzig mögliche, um Treibhausgase zu reduzieren; und vielleicht gibt es doch Wege, die mehr Akzeptanz bekommen weil sie mehr Wirtschaftskraft und Wohlstand erhalten können. Die Frage ist, ob sich hierzulande jemand auch traut, den Weg so deutlich anders zu gehen.

Klugschnacker 19.11.2024 10:05

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1764394)
Vielleicht ist der Weg der deutschen Grünen nicht der einzig mögliche, um Treibhausgase zu reduzieren; und vielleicht gibt es doch Wege, die mehr Akzeptanz bekommen weil sie mehr Wirtschaftskraft und Wohlstand erhalten können. Die Frage ist, ob sich hierzulande jemand auch traut, den Weg so deutlich anders zu gehen.

Demnach kann man mit Erdgas klimaneutral werden, Deiner Meinung nach?

keko# 19.11.2024 10:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1764393)
....
Denn andere EU-Länder haben ja ihre Klima-Hausaufgaben gemacht und dafür viel Geld investiert. Eine Rolle rückwärts auf EU-Ebene wird politisch für Deutschland ein sehr schwieriges Unterfangen.

DE ist sehr vom Export abhängig, dazu von der Auto- und Zuliefererindustrie. Das billige russische Gas ist weg. Wir sind also vermutlich stärker betroffen als andere Länder in Europa. Wenn man das ignoriert, gehen Wähler zur AfD, die von "Klimagedönse" spricht.
Es ist natürlich nicht so, dass ich das alles gut finde, aber solche Mechanismen kennt man doch und man muss mitdenken.

Klugschnacker 19.11.2024 11:05

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1764403)
DE ist sehr vom Export abhängig, dazu von der Auto- und Zuliefererindustrie. Das billige russische Gas ist weg. Wir sind also vermutlich stärker betroffen als andere Länder in Europa.

Wir gehen der gesamten EU mit unserem Exportüberschüssen auf den Sack. Denn unsere Überschüsse sind deren Defizite. Die EU-Länder werden kaum uns Deutschen den Klimaschutz erlassen, damit wir wieder besser exportieren können.

keko# 19.11.2024 11:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1764406)
Wir gehen der gesamten EU mit unserem Exportüberschüssen auf den Sack. Denn unsere Überschüsse sind deren Defizite. Die EU-Länder werden kaum uns Deutschen den Klimaschutz erlassen, damit wir wieder besser exportieren können.

Dann muss man so ehrlich sein, dass wir spührbare Wohlstandseinbußen hinnehmen werden müssen. Energiewende + lustig-so-weiterleben ist unter diesen Bedingungen aus meiner Sicht für DE ausgeschlossen.

Klugschnacker 19.11.2024 11:32

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1764407)
Dann muss man so ehrlich sein, dass wir spührbare Wohlstandseinbußen hinnehmen werden müssen. Energiewende + lustig-so-weiterleben ist unter diesen Bedingungen aus meiner Sicht für DE ausgeschlossen.

Dein zentrales Argument ist die teurere Energie, seit wir kein russisches Gas mehr haben. Der Wegfall dieser Energiequelle ist keine Folge des Klimaschutzes oder einer grünen Energiewende, sondern ist davon unabhängig. Hätten wir uns nicht auf das russische Gas verlassen, hätten wir jetzt dieses Problem nicht.

Der Ausweg sind erneuerbare Energien, die wir zu einem großen Teil selbst erzeugen können. Wir haben spät damit begonnen, sie auszubauen. Hätten wir früher damit angefangen, stünden wir heute besser da. (Die Grünen sind natürlich trotzdem das Allerletzte).
:Lachen2:

craven 19.11.2024 11:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1764410)
Der Ausweg sind erneuerbare Energien, die wir zu einem großen Teil selbst erzeugen können

Und dabei sind wir auch nicht so schlecht wie wir uns das immer einreden. Auf Spiegel hinter der Paywall gibts einen recht aufmunternden Artikel zu den sich ändernden Speichermöglichkeiten - aktuell wollen manche ja den Ausbau von PV und Co am liebsten stoppen, da wir zu viel Strom in der Mittagszeit haben.

Darin heisst es unter anderem:
- aktuell installiert Großspeicher : 1,8 Gigawattstunden (in etwa der durchschnittliche Tagesverbrauch von 180.000 Haushalten)
- Kapazität deutscher Heimspeicher : 14 Gigawattstunden
- 670 Megawattstunden gewerbliche Speicher

- aktuell beantragte Großprojekte : 161 Gigawatt (!)
- geplant von der Regierung waren 43 bis 54 Gigawatt Leistung in Großspeichern - im Jahr 2045


Der ungeplante rasante Anstieg liegt wohl Großteils daran, dass Speicher inzwischen rentabel sind, auch für Großprojekte. Selbst wenn nur die Hälfte umgesetzt wird sind wir damit den Planungen weit voraus :Blumen:

DocTom 19.11.2024 11:49

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1764389)
Wer sagte hier nochmal Politiker brauchen ein dickeres Fell?
...

Auch wenn du hier mMn Dinge mischt, die nicht gemischt gehören, er bestätigt mich nur. Wer so austeilen kann https://www.spiegel.de/politik/deuts...f-78745f19aff0
sollte auch einstecken können.


Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1764389)
...
Ich finde das ein echtes Problem wenn Politiker wegen Hass nicht mehr antreten. Das gilt für alle Parteien, die Familien und Umfelder der Politiker ob lokal oder im Bund dürfen nicht darunter leiden.

Und bei dem Absatz, da stimme ich dir zu 100% zu.:Blumen:


Zur Klarstellung: ich verurteile Bedrohung und Gewalt gegen politische Vertreter und deren Angehörige.

Aber ein gepostetes Bild wie bei Habeck ist mMn etwas anders einzuordnen, bis der Poster bei Habeck vor der Tür steht.

tridinski 19.11.2024 13:07

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1764407)
Dann muss man so ehrlich sein, dass wir spührbare Wohlstandseinbußen hinnehmen werden müssen. Energiewende + lustig-so-weiterleben ist unter diesen Bedingungen aus meiner Sicht für DE ausgeschlossen.

das Unterstreichen von "müssen" kannst du dir sparen und das Herbeireden von Wohlstandsverlusten ebenfalls, denn wenn du das tust sitzt du mitten in der Falle die die Märchen der Populisten uns weissmachen wollen:
- Atom! (Söder)
- Fusionsreaktoren! (Fritze Merz)
- Gas, am liebsten aus Russland! (BSW, AfD)

die günstigsten Energieformen heute sind dramatisch günstiger als das billigste Gas jemals war, und da sind Klimafolgeschäden noch gar nicht eingepreist



Wie man da rückwärtsgewand rumjammern kann wie schlimm alles sei versteh ich nicht, die Chancen waren selten größer als jetzt, weil die Energie im Grundsatz noch nie günstiger war als heute. Dass dies auch so bei den Firmen und Privathaushalten ankommt, dafür ist noch einiges an bürokratischem Gestrüpp zu durchforsten, da wird noch seeeehr viel mitverdient durch die alteingesessenen Player auf dem Energiemarkt, zB Merit-Order.

Ja, um da hinzukommen muss man sich halt bewegen, da glaubt man lieber den Versprechen dass es in der Vergangenheit doch so schön war und man das 1:1 wieder so haben könne: 80er-Jahre=Union, 30er-Jahre=AfD

Siebenschwein 19.11.2024 13:12

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1764412)
...
Darin heisst es unter anderem:
- aktuell installiert Großspeicher : 1,8 Gigawattstunden...

- aktuell beantragte Großprojekte : 161 Gigawatt (!)
...

Vergleichst Du hier wirklich GWh mit GW oder hast Du das nur falsch zitiert??

Schwarzfahrer 19.11.2024 13:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1764396)
Demnach kann man mit Erdgas klimaneutral werden, Deiner Meinung nach?

Habe ich nie behauptet. Ich sehe das Ziel "Klimaneutral" als genauso Idealziel, wie Null Verkehrsunfälle u.ä. Es kommt doch darauf an, möglichst schnell eine möglichst große Absenkung des CO2-Ausstoßes und des Ressourcenverbrauchs zu erzielen, mit möglichst geringen Kollateralschäden. Da hat z.B. Fracking in den USA dazu geführt, daß Kohle verdrängt werden konnte, was deutliche CO2-reduktion zur Folge hatte. Die stark grün orientierte Politik der Ampel mit dem Versuch starker staatlicher Regulierung hat bisher den Kohleanteil m.W. nicht so recht reduzieren können (und wenn, wurde lieber eines der modernsten und effizientesten Kohlekraftwerke zerstört, als ein altes, weniger effizientes). Was ist dem Klima dienlicher?

Dem Klima sind auch ausreden wie Ukraine-Krieg u.ä. egal. Entscheidend ist, schnell die einfach zu hebenden Gewinne zu realisieren. Da ist unterm Strich auch z.B. durch Gas statt Kohle fürs gleiche Geld mehr zu holen, als durch einfach immer mehr Windkraftanlagen, die trotzdem noch Kraftwerksbackup brauchen; ebenso bringen optimierte Brennwertkessel statt alter Gaskessel schneller und preiswerter eine CO2-Reduktion in Altbauten als Wärmepumpen, solange unser Strom-Mix ist, wie es ist (zum Preis einer Wärmepumpe können mindestens 3 - 4 Häuser mit Gas modernisiert werden; im Etagenbau ist die Diskrepanz noch größer).

Klugschnacker 19.11.2024 13:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1764421)
Habe ich nie behauptet. Ich sehe das Ziel "Klimaneutral" als genauso Idealziel, wie Null Verkehrsunfälle u.ä.

Verwechselst Du gerade Klimaneutralität mit Nullemissionen?

Schwarzfahrer 19.11.2024 14:02

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1764412)
- aktuell installiert Großspeicher : 1,8 Gigawattstunden (in etwa der durchschnittliche Tagesverbrauch von 180.000 Haushalten)
- Kapazität deutscher Heimspeicher : 14 Gigawattstunden
- 670 Megawattstunden gewerbliche Speicher

Diese Zahlen sollte man immer den Strombedarf von Deutschland gegenüberstellen: ca. 480 TWh im Jahr,, macht ca. 1325 GWh am Tag. Also decken die aktuellen Speicher gerade mal 1,2 % des Bedarfs ab (oder ca. 2,5 % des Sonne-Wind-Stromanteils am Gesamtbedarf). Um eine wenige Tage andauernde Dunkelflaute abzudecken, wie sie es kürzlich erst gab, reicht das noch sehr lange nicht.

Die Zahl stammt aus 2022; mit steigender Elektrifizierung wird dieser Bedarf auch stark ansteigen. Wieviel die beantragten Großprojekte davon decken, hängen von der Antwort auf Siebenschweins Frage ab: GW sind eben keine GWh.

Und die mögliche Ausbaurate sollte nicht überschätzt werden, wie immer wieder erschreckende Beispiele zeigen, spielt da in Deutschland sehr viel Unfähigkeit zur Organisation oder Überbürokratisierung und Überregulierung leider eine große Rolle.

Harm 19.11.2024 14:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1764421)

Erstens steht Moorburg immer noch da und soll in Zukunft die Spitze der deutschen Wasserkrafttechnologie bilden.
Zweitens könnte man bei Deiner Formulierung annehmen, daß das vom Netz nehmen von Moorburg von der Politik vorgegeben wurde.
Nur zur Klärung, das war eine Entscheidung, die ausschließlich vom Betreiber Vattenfall getroffen wurde. So super Effizient stellte sich das Kraftwerk durch die Brille von Vattenfall wohl doch nicht da.
Insbesondere nicht, wenn man bedenkt, daß in Moorburg fast ausschließlich Kohle aus Süd- und Mittelamerika verbrannt wurde.

keko# 19.11.2024 14:18

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1764418)
das Unterstreichen von "müssen" kannst du dir sparen und das Herbeireden von Wohlstandsverlusten ebenfalls, denn wenn du das tust sitzt du mitten in der Falle die die Märchen der Populisten uns weissmachen wollen:
- Atom! (Söder)
- Fusionsreaktoren! (Fritze Merz)
- Gas, am liebsten aus Russland! (BSW, AfD)

....

Ja, um da hinzukommen muss man sich halt bewegen, da glaubt man lieber den Versprechen dass es in der Vergangenheit doch so schön war und man das 1:1 wieder so haben könne: 80er-Jahre=Union, 30er-Jahre=AfD

An dieser Stelle kommt meist noch, dass es mir nur um mich geht und mein Verhalten egoistisch sei. Das hast du vergessen, ansonsten aber alles abgeräumt. ;)

Um deinen vorletzten Absatz geht es doch, um das "hinzukommen". Es reicht eben nicht, sich nur zu bewegen. Das höre ich seit Jahrzehnten. Es kommt auf die Art und Weise an.

Siebenschwein 19.11.2024 14:21

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1764426)
.. und soll in Zukunft die Spitze der deutschen Wasserkrafttechnologie bilden.

Kannst Du das eventuell erläutern? Das erscheint mir sehr abenteuerlich.

keko# 19.11.2024 14:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1764410)
Dein zentrales Argument ist die teurere Energie, seit wir kein russisches Gas mehr haben. Der Wegfall dieser Energiequelle ist keine Folge des Klimaschutzes oder einer grünen Energiewende, sondern ist davon unabhängig. Hätten wir uns nicht auf das russische Gas verlassen, hätten wir jetzt dieses Problem nicht....

NS2 und seine Abhängigkeit fand ich schon jeher seltsam. Als das dann mal Trump kritisierte und ich zustimmte, rollten viele Augen: Ruckzuck ist man Populist.

Schwarzfahrer 19.11.2024 14:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1764422)
Verwechselst Du gerade Klimaneutralität mit Nullemissionen?

Nein, nur weil Nullemmission noch illusorischer ist, ist Klimaneutralität für hochtechnisierte Zivilisationen und angesichts der weltweit aufstrebenden Länder m.M.n. ein Idealziel, dem man sich annähern kann, aber den man nie erreichen wird. Was nicht heißt, daß alles egal ist, sondern daß man sich einfach bewußt sein sollte, was möglich ist, um im Rahmen dessen das Bestmögliche zu erreichen.

tridinski 19.11.2024 14:42

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1764429)
An dieser Stelle kommt meist noch, dass es mir nur um mich geht und mein Verhalten egoistisch sei. Das hast du vergessen, ansonsten aber alles abgeräumt. ;)

Um deinen vorletzten Absatz geht es doch, um das "hinzukommen". Es reicht eben nicht, sich nur zu bewegen. Das höre ich seit Jahrzehnten. Es kommt auf die Art und Weise an.

da wo du mich zitierst hast du den Abschnitt wo die Alternativen konkret aufgezeigt werden, nämlich günstige Energie, einfach mal weggelassen. d.h. du bist überhaupt nicht an Lösungen für die Zukunft interessiert sondern suhlst dich nur in der Verklärung der Vergangenheit

Schwarzfahrer 19.11.2024 14:47

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1764426)
Erstens steht Moorburg immer noch da und soll in Zukunft die Spitze der deutschen Wasserkrafttechnologie bilden.

Du meintest vermutlich Wasserstoff. Das steht aber jetzt auch in den Sternen, ob etwas draus wird...

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1764426)
Zweitens könnte man bei Deiner Formulierung annehmen, daß das vom Netz nehmen von Moorburg von der Politik vorgegeben wurde.

Nein, es wurde nicht aktiv verordnet, allerdings von allen Klimarettern begrüßt. Die Gründe liegen aber vor allem in den Perspektiven und Randbedingungen, die diese Regierung geschaffen hat, als an rein wirtschaftlichen Aspekten; ich glaube kaum, daß Vattenfall innerhalb der kurzen Betriebszeit die rein wirtschaftliche Bewertung so anders beurteilte. Von einem Klimaretter-Minister, dem CO2-Reduktion wichtig ist, und der sonst keine Hemmungen hat, in die Wirtschaft einzugreifen, hätte ich erwartet, daß er alles dransetzt, dieses modernste Kohlekraftwerk zuletzt abzuschalten, und eher eines der alten stillegen läßt.

keko# 19.11.2024 14:55

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1764433)
da wo du mich zitierst hast du den Abschnitt wo die Alternativen konkret aufgezeigt werden, nämlich günstige Energie, einfach mal weggelassen. d.h. du bist überhaupt nicht an Lösungen für die Zukunft interessiert sondern suhlst dich nur in der Verklärung der Vergangenheit

"Verklärt" sind für mich z.B. Menschen, die mir erklären, wir könnten doch wieder so sparsam leben wie unsere Eltern und Großeltern.
Klimawandel ist eine Menschheitsaufgabe, wir werden es nur gemeinsam schaffen oder nicht. Und zwar nur dann, wenn wir die Ressourcen gleichmäßig verteilen. Davon sind wir meilenweit entfernt. Das Hauen und Stechen um Ressourcen geht unvermittelt weiter, schau dir nur die tagesaktuellen Nachrichten an.

Genussläufer 19.11.2024 15:00

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1764433)
da wo du mich zitierst hast du den Abschnitt wo die Alternativen konkret aufgezeigt werden, nämlich günstige Energie, einfach mal weggelassen. d.h. du bist überhaupt nicht an Lösungen für die Zukunft interessiert sondern suhlst dich nur in der Verklärung der Vergangenheit

Das ist alles korrekt. Die zweite Frage wäre die nach dem wann. Es ist keinesfalls so, dass erneuerbare immer preiswerter sind. Die Frage ist, welcher Anteil von Wind und Sonne optimal im Mix sind. Zu Beginn wird das deutlich positive Effekte haben. Dann wird die Effizienzkurve irgendwann negativ werden. Ist auch klar, die Backups müssen mitfinanziert werden.

Lebemann 19.11.2024 16:21

Hab ziemlich wenig Ahnung von Politik bzw. von den Wahlen 2025, aber irgendwie geht’s hier mal wieder nur um Klimawandel. Dafür haben wir bereits ein Thread :Blumen:

Mir is egal wer regiert. Hauptsache ne demokratische Partei.

keko# 19.11.2024 16:50

Zitat:

Zitat von Lebemann (Beitrag 1764445)
....

Mir is egal wer regiert. Hauptsache ne demokratische Partei.

BK Scholz hat bei mir ein Stein im Brett. Ich befürchte, ich werde ihn vermissen. :)

craven 19.11.2024 17:00

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1764419)
Vergleichst Du hier wirklich GWh mit GW oder hast Du das nur falsch zitiert??

Hmm. Ich habe es tatsächlich unkorrigiert zitiert. Steht also so im Artikel. Ich gehe mal davon aus, dass natürlich ebenfalls GWh gemeint sind. Aber ich werde mal direkt nach den Quellen schauen, damit alles seine Richtigkeit hat :Blumen:
In der Zwischenzeit wurde zurecht angemerkt, das sowas eigentlich in den Klimathread gehört. Mega culpa, allerdings ging’s ja auch um die aktuellen Pläne der Regierung, als kleine Rechtfertigung :Lachen2:

DocTom 19.11.2024 18:28

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1764447)
BK Scholz hat bei mir ein Stein im Brett. Ich befürchte, ich werde ihn vermissen. :)

Meinst, der Gang zum Schafott erfolgt schon heute?

tuben 19.11.2024 19:20

Wir bekommen einen BombenKanzler….,
egal wie der nun heißt.

sabine-g 19.11.2024 19:25

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1764447)
BK Scholz hat bei mir ein Stein im Brett. Ich befürchte, ich werde ihn vermissen.

Ja. Bei Scholz wird Demokratie großgeschrieben.

Genussläufer 19.11.2024 20:35

Zitat:

Zitat von Lebemann (Beitrag 1764445)
aber irgendwie geht’s hier mal wieder nur um Klimawandel. Dafür haben wir bereits ein Thread :Blumen:

Es ging nicht um den Klimawandel. Es ging um den Preis von Energie und deren Verfügbarkeit.

merz 19.11.2024 20:44

#ichsitzhierschonwiederimdunkeln

Schuld sind die üblichen Verdächtigen

Im Ernst, in der ur-britischen Tradition des „Schattenkabinetts“ läuft sich Jens Spahn schon mal warm für den Posten des Wirtschaftsministers, das gibt einen Temperatursturz

m.

DocTom 19.11.2024 23:21

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1764458)
Ja. Bei Scholz wird Demokratie großgeschrieben.

So lebt sich seine Demokratievorstellung:
https://www.wiwo.de/politik/deutschl.../27599046.html

Und da kam wohl auch der Januartermin für die Vertrauensfrage her, nur nicht zu früh die Immunität verlieren, vorher dürfen nach nun acht statt zehn Jahren Unterlagen vernichtet werden und er ist in cumcum und cumex fein raus...:Blumen:


Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1764462)
...läuft sich Jens Spahn schon mal warm für den Posten des Wirtschaftsministers, ...

m.

Dann werden wieder Maskendeals mit seinem Freund und Lebensgefährten eingefädelt und gegen besseres Wissen der Berater durchgezogen, auf Steuerzahlerkosten. Evtl. erfinden die zwei mit Julia Klöckner (zukünftige Min. Gesundheit und Inneres) dann noch den Corona Nachfolger dafür.:Lachanfall:

keko# 20.11.2024 07:41

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1764458)
Ja. Bei Scholz wird Demokratie großgeschrieben.

Ich meinte seinen Kurs der Besonnenheit. Damit sticht er aus meiner Sicht sehr positiv unter dem politischen Führungspersonal hervor. Wenn ich sehe, was sein Ex-Minister CL auf X gestern dazu schrieb, denke ich mir, er hätte ihn schon viel früher feuern sollen ;-)

Meik 20.11.2024 07:47

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1764469)
So lebt sich seine Demokratievorstellung:
https://www.wiwo.de/politik/deutschl.../27599046.html

47 Mio und nicht einmal in seiner Tasche, was für ein Theater wenn ein paar Euro in der Portokasse fehlen. Da hat so ein Herr aus Bayern für die eigene Tasche und dem jubeln die Massen auch wieder unvoreingenomme zu seit er aus dem Knast ... :-((


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