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dr_big 13.02.2023 07:11

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1698924)
Alle die für den Krieg sind, die ich kenne sind von eben diesem Krieg nicht betroffen, so einfach läßt sich das erklären.

Ich bin mir sicher, wenn die alle eingezogen würden, würden sie zuerst versuchen sich freizukaufen und wenn das nicht klappt, weil eben alle kämpfen müssen, dann erst wird das System vielleicht kippen

Das wäre die Revolution vom Volk ausgehend. Es gibt aber auch Berichte darüber, dass Putins innerer Kreis irgendwann die Reissleine zieht. Wäre das auch ein denkbares Szenario, dass Putin entmachtet wird und damit der Krieg endet?

keko# 13.02.2023 07:50

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1698921)
kannst du nicht vergleichen, der Stellenwert eines Lebens ist hier wie dort komplett anders

Von dem was du hier schreibst, sieht es für mich so aus, als sei vieles in Russland unverschämter, direkter und progagandistischer. Bei meinen russischen Ex-Arbeitskollegen hatte ich auch immer das Gefühl, dass Russland sowieso nichts passieren kann und alles überlebt ;-)
In DE würde es allerdings auch anders aussehen, wenn die, die für Panzer und Jets sind, ihre eigenen Söhne darin sehen müssten.

TriVet 13.02.2023 08:12

Vielleicht wird es ja bald recht viele "Argentinier" in Russland geben:
Tausende schwangere Russinnen reisen nach Argentinien
Allein am Donnerstag kamen 33 schwangere Russinnen mit demselben Flug in Buenos Aires an. Mehr als 10.000 waren es im vergangenen Jahr. In Argentinien geborene Kinder erhalten automatisch die dortige Staatsbürgerschaft.

Koschier_Marco 13.02.2023 08:16

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1698925)
Das wäre die Revolution vom Volk ausgehend. Es gibt aber auch Berichte darüber, dass Putins innerer Kreis irgendwann die Reissleine zieht. Wäre das auch ein denkbares Szenario, dass Putin entmachtet wird und damit der Krieg endet?

Keine Revolution aber ein Ende der Kollaboration und dadurch ein Regimezusammenbruch weil keiner mehr mitmacht.

Der innere Zirkel wird dann was machen, wenn Sie glauben den Krieg zu verlieren, d.h. aber nicht das was Besseres nachkommt, eher noch schlimmer und der oder die sind dann auch weg und was dann passiert weiß keiner. Geschichtlich war es immer ein Blutbad in der russischen Geschichte.

Selbst wenn zB Navalny jetzt Präsident wäre, niemand würde ein Schuldeingeständnis von Russland oder Reparationszahlungen oder Auslieferungen an Den Haag politisch überleben in einer dann ja Demokratie

TriVet 13.02.2023 08:16

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1698917)
Genau das denke ich schon seit der ersten Woche.
Im Afghanistan-Krieg war es den Russen doch auch irgendwann zu heftig. Und dann zog man sich wieder zurück.
Es geht ja nicht um Opfer für die eigene Existenz oder Landesverteidigung, sondern für…

Das interessiert mich auch.
Macht es für "die Russen" denn gar keinen Unterschied, ob man sich, wie im 2. WK, verteidigt (im eigenen Land) und da die schiere Masse einbringt oder für etwas/jemanden kämpft (und stirbt:( ), mit dem man doch eigentlich recht wenig zu tun hat?
Ist der Fatalismus wirklich so stark?

Koschier_Marco 13.02.2023 08:16

Ja das kam in den News lustige Geschichte

Koschier_Marco 13.02.2023 08:18

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1698927)
. Bei meinen russischen Ex-Arbeitskollegen hatte ich auch immer das Gefühl, dass Russland sowieso nichts passieren kann und alles überlebt ;-)

Das ist der russische Fatalismus und klar wenn ich im größten Land der Welt lebe, ist das ja sicher ein Ansatz zu denken

keko# 13.02.2023 09:15

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1698932)
Das ist der russische Fatalismus und klar wenn ich im größten Land der Welt lebe, ist das ja sicher ein Ansatz zu denken

Nach Russland möchte ich unbedingt mal. Ich lebte ja mal eine zeitlang in den USA und gäbe es nicht diesen tief verwurzelten Rassimus, wäre ich wohl schon viele Jahre Amerikaner. Jedenfalls vergisst man mit der Zeit, dass es noch andere Länder gibt ausser vielleicht Kanada und Mexiko. Das hängt wohl mit der Größe des Landes zusammen, aber auch mit den Nachrichten, die man serviert bekommt. Und selbstverständlich lebt man "in the greatest country in the world" -- nach ein paar Monaten Dauerbeschallung glaubt man das selbst. :Cheese:

Koschier_Marco 13.02.2023 17:12

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1698940)
Nach Russland möchte ich unbedingt mal. Ich lebte ja mal eine zeitlang in den USA und gäbe es nicht diesen tief verwurzelten Rassimus, wäre ich wohl schon viele Jahre Amerikaner. Jedenfalls vergisst man mit der Zeit, dass es noch andere Länder gibt ausser vielleicht Kanada und Mexiko. Das hängt wohl mit der Größe des Landes zusammen, aber auch mit den Nachrichten, die man serviert bekommt. Und selbstverständlich lebt man "in the greatest country in the world" -- nach ein paar Monaten Dauerbeschallung glaubt man das selbst. :Cheese:

Braucht man keine Dauerbeschallung zB

An der Lena in Sibirien in der Nähe von Lensk, da steht der kleine Maxl aus Österreich und schaut übers Ufer das ....30km entfernt ist.

Das sind so irre Dimensionen oder im Flachland, betrifft auch die Ukraine, Du stehtst in einem Sonnenblumenfeld und das ist nichts anderes bis zum Horizont 360 Grad nur Sonnenblumen.

Koschier_Marco 13.02.2023 17:24

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1698930)
Das interessiert mich auch.
Macht es für "die Russen" denn gar keinen Unterschied, ob man sich, wie im 2. WK, verteidigt (im eigenen Land) und da die schiere Masse einbringt oder für etwas/jemanden kämpft (und stirbt:( ), mit dem man doch eigentlich recht wenig zu tun hat?
Ist der Fatalismus wirklich so stark?

Das ist meine Arbeitshypothese, Beweisführung....ich.:Maso:

Beispiel Freitag Abend Einladung mit einem Mandanten. Restaurant heisst «КрабыКутабы» Krabben lebend aus Kamtshatka und Qutabi (das sind quasi mit allem möglichen gefüllte Palatschinken), sauteuer und solange wir dort waren kein Platz frei, vor der Türe BMW und Mercedes vom Feinsten, der Geldadel beginnt das Wochenende. Krieg who cares, Urlaub in Thailand etc...muss nicht immer Nizza sein.

Die Masse die das stirbt ist einfach anonym zumindest in der Zentren der Macht, gut das ist nix neues, aber wichtig in der Wahrnehmung.

Das letzte Mal wo der Putin richtig in Schwierigkeiten war, war als Sie versucht haben eine Pensionsreform zu machen, da gabs eine Rentnerrevolution und die Sache war vom Tisch.

Wenn es vor allem diejenigen betrifft, die jetzt dafür sind oder neutral und das immer mehr werden, dann könnte das selbst für einen totalitären Staat nicht mehr behescherrbar sein.

LidlRacer 13.02.2023 20:32

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1697908)
Interessanter Bericht über den Zustand der ukrainischen Armee, der mich nicht überrascht

https://youtu.be/EJ8i6Jix5uw

Die Titel sämtlicher Videos auf diesem Kanal klingen stark nach russischer Propaganda.
Schau ich mir nicht an.

keko# 14.02.2023 11:35

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1698998)
Braucht man keine Dauerbeschallung zB

An der Lena in Sibirien in der Nähe von Lensk, da steht der kleine Maxl aus Österreich und schaut übers Ufer das ....30km entfernt ist.

Das sind so irre Dimensionen oder im Flachland, betrifft auch die Ukraine, Du stehtst in einem Sonnenblumenfeld und das ist nichts anderes bis zum Horizont 360 Grad nur Sonnenblumen.

Hi Marco!!
Gestern sah ich "hart aber fair", das ist so eine Politkrunde im deutschen Fernsehen.
Nichts Neues gab es nicht, interessant fand ich die Schalte zu einer Reporterin in Moskau. Sie erklärte (sinngemäß), dass vom Krieg in Moskau wenig zu spüren sei. Ein paar westliche Läden wären abgezogen und die Preise hätten angezogen, das sei aber alles moderat. Die Wirtschaft sei bisher wenig geschwächt.
Der Krieg fände in der Bevölkerung überwiegend Zustimmung. Es ging um den vaterländischen Krieg, um Faschismus usw. Russland könne monatlich sehr viele Waffen nachchießen.
Also das, was du hier auch alles schon erwähntest.

:Blumen:

Koschier_Marco 14.02.2023 12:06

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1699056)
Hi Marco!!
Gestern sah ich "hart aber fair", das ist so eine Politkrunde im deutschen Fernsehen.
Nichts Neues gab es nicht, interessant fand ich die Schalte zu einer Reporterin in Moskau. Sie erklärte (sinngemäß), dass vom Krieg in Moskau wenig zu spüren sei. Ein paar westliche Läden wären abgezogen und die Preise hätten angezogen, das sei aber alles moderat. Die Wirtschaft sei bisher wenig geschwächt.
Der Krieg fände in der Bevölkerung überwiegend Zustimmung. Es ging um den vaterländischen Krieg, um Faschismus usw. Russland könne monatlich sehr viele Waffen nachchießen.
Also das, was du hier auch alles schon erwähntest.

:Blumen:

Beim Leidensdruck ist noch sehr viel Luft nach oben

keko# 14.02.2023 13:17

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1699060)
Beim Leidensdruck ist noch sehr viel Luft nach oben

Was mich verblüffte, war die breite Zustimmung, die sie erwähnte. Natürlich kann man jetzt mit Propaganda kommen, WWII-Vergangenheitsglorifizierung und einseitiger Berichterstattung. Sie meinte aber, dass sei über Jahrzehnte gewachsen.

Was also tun?! :o

Stefan K. 14.02.2023 13:58

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1699073)
Was also tun?! :o

Auf jeden Fall immer mehr Waffen für mehr Krieg.
Hat sich auf der ganzen Welt bewährt. Irak, Afghanistan, Lybien, Syrien, Vietnam um nur die Prominenzesten zu nennen.
Vielleicht sollte man mal anfangen irgendwie umzudenken. Waffen und Krieg waren noch nie die Lösung. Bei keinem Beispiel.

TriVet 14.02.2023 14:14

Es kann der Beste nicht in Frieden leben, wenn’s dem bösen Nachbarn nicht gefällt.

Auch wenn jeder sich gerne hier beteiligen möchte, ist es doch gewollt, keine Diskussionen zu haben. :Blumen:

Koschier_Marco 14.02.2023 15:51

Der Vater meines zukünftigen Schwiegersohnes hat wieder geheiratet. Als das Standesamt startete ging der Luftalarm los, hat er im Keller geheiratet, war letzte Woche.

Die Hochzeit der beiden (ich meine Tochter und Schwiegersohn in Spe) stelle ich mir geil vor, wenn die in der Ukraine stattfinden sollte und die Braut und die Brautmutter aus Russland kommen.

keko# 14.02.2023 16:18

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1699083)
Es kann der Beste nicht in Frieden leben, wenn’s dem bösen Nachbarn nicht gefällt.

Auch wenn jeder sich gerne hier beteiligen möchte, ist es doch gewollt, keine Diskussionen zu haben. :Blumen:

An Grundsatzdiskussion habe ich mittlerweile auch gar kein Interesse mehr. Die Strategie, die gefahren wird, wird seit Monaten offen kommuniziert. Man wird sehen....

Was Marco schreibt, finde ich interessanter. Zumal es ganz gut zu der Reporterin von gestern gepasst hat. Ihre Worte hatten für mich einen Wiedererkennungswert, das hat mir gut gefallen ;)

:Blumen:

bergflohtri 14.02.2023 17:29

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1699097)
Der Vater meines zukünftigen Schwiegersohnes hat wieder geheiratet. Als das Standesamt startete ging der Luftalarm los, hat er im Keller geheiratet, war letzte Woche.

Die Hochzeit der beiden (ich meine Tochter und Schwiegersohn in Spe) stelle ich mir geil vor, wenn die in der Ukraine stattfinden sollte und die Braut und die Brautmutter aus Russland kommen.

Der Vater Deines zukünftigen Schwiegersohnes ist Ukrainer und hat letzte Woche in der Ukraine geheiratet als ein Luftalarm losging?
Deine Tochter plant Ihre Hochzeit mit dessen Sohn, ebenfalls Ukrainer, und es wird darüber gesprochen ob es eine Möglichkeit gibt in der Ukraine zu heiraten? Die Einreise Deiner Tochter und Deiner Frau die gebürtige Russin ist wäre wegen des Krieges schwierig - besteht für Russen irgend eine Form der Einreisemöglichkeit in die Ukraine, oder wie kann man sich das vorstellen wenn Teile der Ukraine besetzt sind?
Und wo befindet sich Dein zukünftiger Schwiegersohn jetzt gerade - in Russland oder in der Ukraine?

Koschier_Marco 14.02.2023 18:25

Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1699103)
Der Vater Deines zukünftigen Schwiegersohnes ist Ukrainer und hat letzte Woche in der Ukraine geheiratet als ein Luftalarm losging?
Deine Tochter plant Ihre Hochzeit mit dessen Sohn, ebenfalls Ukrainer, und es wird darüber gesprochen ob es eine Möglichkeit gibt in der Ukraine zu heiraten? Die Einreise Deiner Tochter und Deiner Frau die gebürtige Russin ist wäre wegen des Krieges schwierig - besteht für Russen irgend eine Form der Einreisemöglichkeit in die Ukraine, oder wie kann man sich das vorstellen wenn Teile der Ukraine besetzt sind?
Und wo befindet sich Dein zukünftiger Schwiegersohn jetzt gerade - in Russland oder in der Ukraine?

Im Moment ist das sowieso nicht geplant, da beide in Berlin studieren. werden die wohl in Berlin heiraten, bloß der Vater kann nicht aus der Ukraine ausreisen, da im Wehrfähigen Alter. Der Vater lebt in Kivoj Rog also im Kriegsgebiet.

Russen brauchen seit einigen Monaten ein Visum für die Ukraine. Jetzt dort heiraten zu wollen ist insgesamt keine gute Idee und wohl auch nicht nach Kriegsende.

Koschier_Marco 14.02.2023 18:39

Werbeeinschaltung von Wagner

https://t.me/grey_zone/17205

ist in Telegramm kurzgefasst Gehalt 240.000 Rubel plus Prämie und KV und LV. Gesucht werden Infanteristen, Artilleristen, Sanitäter und Fahre mit Führerschein C und E und eine Ansprache von Prorshin gibts auch

TTTom 15.02.2023 08:36

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1699110)
Werbeeinschaltung von Wagner

https://t.me/grey_zone/17205

ist in Telegramm kurzgefasst Gehalt 240.000 Rubel plus Prämie und KV und LV. Gesucht werden Infanteristen, Artilleristen, Sanitäter und Fahre mit Führerschein C und E und eine Ansprache von Prorshin gibts auch

Marco, vielen Dank für deine Live-Einblicke.
Kannst du mal einordnen, wie das im Verhältnis zu nem "normalen" Arbeitergehalt steht? Die intellektuelle Elite wird sich da ja eher weniger melden.

Koschier_Marco 15.02.2023 11:39

Zitat:

Zitat von TTTom (Beitrag 1699141)
Marco, vielen Dank für deine Live-Einblicke.
Kannst du mal einordnen, wie das im Verhältnis zu nem "normalen" Arbeitergehalt steht? Die intellektuelle Elite wird sich da ja eher weniger melden.

Normal ist natürlich relativ bei uns in der Prüfung und im Outsourcing verdient das der Associate Partner und höher also von insgesamt 110 MA genau 3.

Ist schon für Moskau ein sehr gutes Gehalt, für jemanden aus der Provinz ist sehr quasi schon richtig viel.

keko# 15.02.2023 14:14

Hi Marco!!!

Heute hatte ich mit einem Kollegen eine interessante Diskussion. Meine Frage:
ist ein rein konventioneller Krieg in Europa vorstellebar? Also so ähnlich wie WW2?
Ich meine nicht das Politische (möchte das also gar nicht diskutieren!), sondern ob man miltiärisch einen Krieg so lenken könnte, dass er regional bleibt und nicht automatisch im Werfen von Atomwaffen endet.

Danke dir!
:Blumen:

tandem65 15.02.2023 14:32

Werther Keko#

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1699191)
ist ein rein konventioneller Krieg in Europa vorstellebar? Also so ähnlich wie WW2?
Ich meine nicht das Politische (möchte das also gar nicht diskutieren!), sondern ob man miltiärisch einen Krieg so lenken könnte, dass er regional bleibt und nicht automatisch im Werfen von Atomwaffen endet.

Ich muß gestehen die Frage irritiert mich. Denn da scheint die Ukraine nicht Europa zu gerechnet zu sein. Jedenfalls scheint mir dort regional & konventionell Krieg geführt zu werden.

Koschier_Marco 15.02.2023 16:48

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1699195)
Werther Keko#



Ich muß gestehen die Frage irritiert mich. Denn da scheint die Ukraine nicht Europa zu gerechnet zu sein. Jedenfalls scheint mir dort regional & konventionell Krieg geführt zu werden.

Ich nehme an es ist ein Konflikt NATO Russland gemeint (Ukr inklusive). Der konventionelle Krieg wäre wohl sehr schnell vorbei und würde eine russische Niederlage zur Folge haben, wenn man die Fähigkeiten der russischen Armee bedenkt, daraus folgt eine nukleare Eskalation ob die auf Europa beschränkt bleibt, weiß wohl keiner, wenn die Russen konsequent sind.

MattF 15.02.2023 17:25

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1699217)
wenn die Russen konsequent sind.

Den Weg würde die Bevölkerung auch bis zum Ende mitgehen?

Koschier_Marco 15.02.2023 17:48

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1699220)
Den Weg würde die Bevölkerung auch bis zum Ende mitgehen?

Die hat seit dem Kiever Rus niemand gefragt

MattF 15.02.2023 18:15

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1699224)
Die hat seit dem Kiever Rus niemand gefragt

Die Frage ist würde sie weiter still halten und freiwillig sterben, kann ich nicht wirklich glauben. :Nee:

Koschier_Marco 15.02.2023 19:09

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1699232)
Die Frage ist würde sie weiter still halten und freiwillig sterben, kann ich nicht wirklich glauben. :Nee:

Wenn Du den Atomkrieg meinst, kaum, der Präsident und seine Kumpane gehen in den Bunker und erdrückt den Knopf.

Die Auslöseprozesse sind so angelegt das sie unumkehrbar sind. Ein UBoot zB bricht nach dem Empfang zur Bestätigung der Startorder die Verbindung komplett ab, damit nicht der Feind einen Start verhindern kann, dieses Protokoll verwenden alle Staaten

bergflohtri 15.02.2023 20:07

Wie sind eigentlich die Flugabwehrsysteme wie Patriot gegen Raketen mit atomaren Sprengsätzen einsetzbar? Gibt es eine Perspektive, dass ein relevanter Anteil von russischen Raketen und wenn überhaupt abgewehrt werden könnten, oder würde das überhaupt nicht funktionieren, oder würden alternativ noch so viele Raketen durchkommen, dass in Europa umfassende Verwüstungen, Verstrahlungen und die Auflösung aller bekannten gesellschaftlichen Normen durch die Notlage der Überlebenden die Folge wären?

MattF 16.02.2023 07:49

Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1699243)
oder würden alternativ noch so viele Raketen durchkommen, dass in Europa umfassende Verwüstungen, Verstrahlungen und die Auflösung aller bekannten gesellschaftlichen Normen durch die Notlage der Überlebenden die Folge wären?

Das ja.

keko# 16.02.2023 08:30

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1699217)
Ich nehme an es ist ein Konflikt NATO Russland gemeint (Ukr inklusive). Der konventionelle Krieg wäre wohl sehr schnell vorbei und würde eine russische Niederlage zur Folge haben, wenn man die Fähigkeiten der russischen Armee bedenkt, daraus folgt eine nukleare Eskalation ob die auf Europa beschränkt bleibt, weiß wohl keiner, wenn die Russen konsequent sind.

Ja, ich meinte Nato vs. Russland.
Am Montag in dieser deutschen Fernsehsendung "hart aber fair" war ein Ex-General und als es darum ging, ob wir vor einem Atomkrieg Angst haben müssten, meinte er (sinngemäß): falls Putin eine Atomwaffe einsetzt, wäre die Nato sofort in Russland und nach einer Woche sei die Sache beendet. Ähnnliches zur Überlegenheit der Nato hast du ja auch schon angedeutet.
Ich überlegte daher, ob man einen Krieg in Kontinental-Europa so steuern kann, dass er rein konventionell ablaufen würde.
Putin schätze ich so ein, dass er auch mit einem großen Knall von der Bühne abtreten würde.

Gibt es solche Diksussionen überhaupt in Russland??

:Blumen:

keko# 16.02.2023 08:43

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1699257)
Das ja.

Meines Wissen hat Nordkorea mittlerweile so viele Atomwaffen, dass die USA sie nicht mehr alle abfangen könnten, falls Nordkorea sie gleichzeitig auf den Westen der USA zusteuert.

Koschier_Marco 16.02.2023 10:40

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1699259)
Ja, ich meinte Nato vs. Russland.
Am Montag in dieser deutschen Fernsehsendung "hart aber fair" war ein Ex-General und als es darum ging, ob wir vor einem Atomkrieg Angst haben müssten, meinte er (sinngemäß): falls Putin eine Atomwaffe einsetzt, wäre die Nato sofort in Russland und nach einer Woche sei die Sache beendet. Ähnnliches zur Überlegenheit der Nato hast du ja auch schon angedeutet.
Ich überlegte daher, ob man einen Krieg in Kontinental-Europa so steuern kann, dass er rein konventionell ablaufen würde.
Putin schätze ich so ein, dass er auch mit einem großen Knall von der Bühne abtreten würde.

Gibt es solche Diksussionen überhaupt in Russland??

:Blumen:

Eben weil Russland konventionell so schwach ist, wird der Krieg aus der Sicht der Russen sofort ein Existenzproblem und dann haben sie nur mehr die atomare Karte.

Atomwaffen werden schon mal erwähnt und das Framing ist ja das Russland quasi sowieso schon im Krieg gegen die NATO ist, wann die angewendet werden könnten, wird natürlich nicht dargestellt

Helmut S 16.02.2023 12:11

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1699259)
ein Ex-General und als es darum ging, ob wir vor einem Atomkrieg Angst haben müssten, meinte er (sinngemäß): falls Putin eine Atomwaffe einsetzt, wäre die Nato sofort in Russland und nach einer Woche sei die Sache beendet.

Glaubst du solchen Einschätzungen? Ich habe wenigstens etwas Zweifel. Anfangs hieß es von Generälen a.D. auch, dass die Sache mit der Ukraine in 2-3 Tagen erledigt sei. Wenig später sprach man dann von Wochen. Der Rest ist Geschichte. Ich denke das niemand, schon gar nicht ein "Ex" wirklich einschätzen kann, welche Konsequenzen ein solcher Schritt von Putin hätte. Arbeiten wir lieber daran, dass es nicht soweit kommt. :Blumen:

keko# 16.02.2023 12:47

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1699280)
...Ich denke das niemand, schon gar nicht ein "Ex" wirklich einschätzen kann, welche Konsequenzen ein solcher Schritt von Putin hätte. Arbeiten wir lieber daran, dass es nicht soweit kommt. :Blumen:

Aus diesem Grund frage ich Marco, weil er die russischen Sichtweise kurz und knapp erklärt. Das bringt mir mehr als irgendwelche Politik-Talkshows.
Wenn Putin und ein Teil der Russen sich bereits im Krieg mit der Nato sehen, dann können wir stundenlang sinnlos grundsatzdiskutieren - das bringt nichts.
:Blumen:

noam 16.02.2023 14:01

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1699280)
Glaubst du solchen Einschätzungen? Ich habe wenigstens etwas Zweifel. Anfangs hieß es von Generälen a.D. auch, dass die Sache mit der Ukraine in 2-3 Tagen erledigt sei. Wenig später sprach man dann von Wochen. Der Rest ist Geschichte. Ich denke das niemand, schon gar nicht ein "Ex" wirklich einschätzen kann, welche Konsequenzen ein solcher Schritt von Putin hätte. Arbeiten wir lieber daran, dass es nicht soweit kommt. :Blumen:

Die Dauer des Krieges wird dann wohl eher maßgeblich dadurch bestimmt, was man zu investieren bereit ist und in wie fern man die russische Bevölkerung für mitschuldig hält, zumindest solange der Chinese sich raushält.

Ein einer gegen alle, kann für den einen auch wenn das Land riesig ist, nicht gut ausgehen. Allerdings halte ich es für sehr schwierig, das riesige Land danach entsprechend zu besetzen.


Daher ist ja gerade Marcos erste Hand Berichterstattung so spannend. In wie fern ist der russischen Bevölkerung der Krieg zuzurechnen?

tandem65 16.02.2023 14:29

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1699299)
Ein einer gegen alle, kann für den einen auch wenn das Land riesig ist, nicht gut ausgehen. Allerdings halte ich es für sehr schwierig, das riesige Land danach entsprechend zu besetzen.

Es fällt schwer darauf nicht einzugehen. Würdest Du das bitte löschen.:Liebe: :Blumen:

noam 16.02.2023 14:38

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1699304)
Es fällt schwer darauf nicht einzugehen. Würdest Du das bitte löschen.:Liebe: :Blumen:

Ich formuliere um:


Lieber Marco,

wie ist deine Einschätzung zur russischen Seele, wenn es zu einer tatsächlichen Auseinandersetzung zwischen Russland und der NATO kommen sollte. Würde "der Russe" analog zu "dem Ukrainer" alles geben, um sein Land zu verteidigen? Oder würde auch hier schnell eine Art "mir egal wer die Verwaltung stellt, solange ich mein Ding machen kann" einsetzen?


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