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Lebemann 08.10.2019 08:04

Man sollte das alles nicht überbewerten. Alle reden immer von einem "Battle" in Kona, einem epischen Kampf Blabla.. mal ehrlich, da hüpfen 40 durchtrainierte Sportler über die Insel und schwimmen, radeln und laufen weg. Das einzige "Battle" was die gewinnen, ist die Flucht.
Trash Talk ist nichts außergewöhnliches. Im Freundeskreis und auf der Arbeit verarschen wir uns andauernd. Ein außenstehender würde wohl denken, wir hassen uns. Das Gegenteil ist eher der Fall.
Diese Art des Interviews ist erfrischend und belustigend. Eine gesunder Mix aus aneckenden CWs und super lieben PLs führt doch dazu, dass sich jeder einen Liebling raussuchen kann.

captain hook 08.10.2019 08:52

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1483215)
Ab Minute 18:54 sagt er konkret folgendes:


Das ist schon starker Tobak, so hart hat es meiner Erinnerung nach noch keiner der Konkurrenten ausgedrückt. In der Rennwoche gehen die Psychospielchen also wieder los :dresche

Was ist daran starker Tobak? Jeder, der das einigermaßen neutral angeschaut hat, hats doch gesehen.

PattiRamone 08.10.2019 09:50

Was ein cooler Typ... Wird mir mit jedem Interview sympathischer.

Estebban 08.10.2019 09:56

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1483266)
Was ist daran starker Tobak? Jeder, der das einigermaßen neutral angeschaut hat, hats doch gesehen.

Was genau hat man gesehen? Das PL ein beschissenes schwimmen hatte und nach 30-40km, die er eine Gruppe hinter sich hergezogen hat, Andi Dreitz von hinten kam. Dieser hat dann ein gleichmäßiges Tempo gefahren und war natürlich einer der Gründe die PL am Ende geholfen haben. Aber was soll Dreitz denn sonst machen? Soll er lange fahren lassen, insgesamt Zeit auf dem Rad verlieren und dann 35. werden weil er beim laufen noch mehr Zeit verliert? Klar haben die beiden den gleichen Sponsor, aber was war die Alternative für Dreitz? Er konnte seine Radstärke ausspielen oder umdrehen und sich n schönen Tag im Hotel machen.

Ich finds auch toll wenn ein Kienle ordentlich schwimmt, beim Radfahren alle zugrunde tritt und hinterher als Sieger heimläuft. Es sind aber nun mal drei Sportarten und nicht Zeitfahren mit ein bischen schwimmen und laufen drumherum. Jeder muss seine Stärken finden und im Rahmen der Regeln versuchen das beste für sich rauszuholen.

Ein rennen wie kona mit 50 Top Pros ist nun mal wie gemalt für PL. irgendwo ist immer ein schneller Radzug (dem man trotzdem erstmal hinterherfahren können muss!) und die schnellen Radfahrer MÜSSEN fahren um in die top 10 zu kommen, was für deren Existenz (sponsorengelder!) essentiell ist.

Klar, bischen säbelrasseln gehört dazu, für mich klingt Wurf aber mehr nach einem trotzigen Kind, dass der Meinung ist, er könne mehr Watt fahren als lange also hat er es mehr verdient - auch wenn er weiß dass er zu 99 Prozent hinter lange ins Ziel kommen wird

marse 08.10.2019 10:13

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1483273)
Was genau hat man gesehen? Das PL ein beschissenes schwimmen hatte und nach 30-40km, die er eine Gruppe hinter sich hergezogen hat, Andi Dreitz von hinten kam. Dieser hat dann ein gleichmäßiges Tempo gefahren und war natürlich einer der Gründe die PL am Ende geholfen haben. Aber was soll Dreitz denn sonst machen? Soll er lange fahren lassen, insgesamt Zeit auf dem Rad verlieren und dann 35. werden weil er beim laufen noch mehr Zeit verliert? Klar haben die beiden den gleichen Sponsor, aber was war die Alternative für Dreitz? Er konnte seine Radstärke ausspielen oder umdrehen und sich n schönen Tag im Hotel machen.

Ich finds auch toll wenn ein Kienle ordentlich schwimmt, beim Radfahren alle zugrunde tritt und hinterher als Sieger heimläuft. Es sind aber nun mal drei Sportarten und nicht Zeitfahren mit ein bischen schwimmen und laufen drumherum. Jeder muss seine Stärken finden und im Rahmen der Regeln versuchen das beste für sich rauszuholen.

Ein rennen wie kona mit 50 Top Pros ist nun mal wie gemalt für PL. irgendwo ist immer ein schneller Radzug (dem man trotzdem erstmal hinterherfahren können muss!) und die schnellen Radfahrer MÜSSEN fahren um in die top 10 zu kommen, was für deren Existenz (sponsorengelder!) essentiell ist.

Klar, bischen säbelrasseln gehört dazu, für mich klingt Wurf aber mehr nach einem trotzigen Kind, dass der Meinung ist, er könne mehr Watt fahren als lange also hat er es mehr verdient - auch wenn er weiß dass er zu 99 Prozent hinter lange ins Ziel kommen wird

+1

Wurf ist ein Triathlon-Romantiker - wir werden sehen, ob seine Renntaktik zum Erfolg führen wird. Mit wehenden Fahnen voraus macht sympathisch und Sponsoren zieht er mit seinen flotten Sprüchen an.
Ich denke nicht, dass er Macca als psychologischen Berater hat ;-) er glaubt tatsächlich, was er sagt.

JensH 08.10.2019 10:24

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1483266)
Was ist daran starker Tobak? Jeder, der das einigermaßen neutral angeschaut hat, hats doch gesehen.

Mit dem Ausdruck "starker Tobak" wollte ich nicht den Kommentar von Wurf an sich bewerten. Unabhängig davon, wie berechtigt oder unberechtigt die Aussage ist, kann ich mich nicht daran erinnern, dass einer der anderen größtenteils freundlich und zurückhaltend daherschwurbelnden Triathleten sich schon mal so klar gegen Patrick Lange positioniert hätte. Eine Aussage des Formats "ich würde mich schämen, wenn ich mein Rennen so gestalten würde wie er" hat auch Sebi Kienle noch nicht in den Mund genommen.

amimarc 08.10.2019 10:47

Mir sind authentische Phrasendrescher jedenfalls 1.000 Mal lieber als die ganzen Weichspüler, die nur sanft ins Mikro hauchen, wie dankbar sie sind überhaupt dabei sein zu dürfen.
Das gleiche gilt beim Fußball.

Neue Content Creators wie Talbot C. oder PushingLimits legen es natürlich auf drauf an,"lauter" zu sein. Find ich gut.
Letztendlich zählte nur aufm Platz bzw. auf der Strecke

Mirko 08.10.2019 11:51

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1483273)

Klar, bischen säbelrasseln gehört dazu, für mich klingt Wurf aber mehr nach einem trotzigen Kind, dass der Meinung ist, er könne mehr Watt fahren als lange also hat er es mehr verdient - auch wenn er weiß dass er zu 99 Prozent hinter lange ins Ziel kommen wird

Whaaaaat? Wurf kommt doch dieses Jahr sowas von sicher vor dem Sniveler ins Ziel!

Thomas W. 08.10.2019 11:56

Zitat:

Zitat von amimarc (Beitrag 1483284)
Mir sind authentische Phrasendrescher jedenfalls 1.000 Mal lieber als die ganzen Weichspüler, die nur sanft ins Mikro hauchen, wie dankbar sie sind überhaupt dabei sein zu dürfen.

seh´ick och so :Blumen:

Estebban 08.10.2019 12:04

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1483304)
Whaaaaat? Wurf kommt doch dieses Jahr sowas von sicher vor dem Sniveler ins Ziel!

Da wette ich doch glatt ein Glas saure Gurken dagegen :Huhu:

Hafu 08.10.2019 14:10

Zitat:

Zitat von marse (Beitrag 1483276)
+1
... Mit wehenden Fahnen voraus macht sympathisch und Sponsoren zieht er mit seinen flotten Sprüchen an.
...

Eigentlich sollte man denken, dass das Sponsoren anzieht. Tatsächlich ist Wurf der Top-Athlet mit den wenigsten Sponsoren. Scheinbar macht er sich nicht viel aus Geld oder Material.

Z.B. hat er als so ziemlich einziger Topten-Aspirant ( sonst fällt mir nur noch Löschke ein) keinen Schuhsponsor, was immerhin ihm mehr Optionen bei der Schuhwahl lässt, was natürlich auch ein Vorteil ist.

JensH 08.10.2019 14:33

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1483340)
Eigentlich sollte man denken, dass das Sponsoren anzieht. Tatsächlich ist Wurf der Top-Athlet mit den wenigsten Sponsoren. Scheinbar macht er sich nicht viel aus Geld oder Material.

Z.B. hat er als so ziemlich einziger Topten-Aspirant ( sonst fällt mir nur noch Löschke ein) keinen Schuhsponsor, was immerhin ihm mehr Optionen bei der Schuhwahl lässt, was natürlich auch ein Vorteil ist.

Stimmt, eigentlich fallen einem lediglich Pinarello und Castelli ein, wenn man an seine Sponsoren denkt. In Videos trägt er stattdessen meist Shirts oder Caps der Challenged Athletes Foundation.

Ich frage mich, ob er in irgendeiner Form darüber hinaus ein Anstellungsverhältnis mit dem Team Ineos hat, da er ja doch recht eng mit dem Team verbunden ist. Möglicherweise ist er finanziell dank seiner langjährigen Radsportvergangenheit aber auch unabhängig davon etwas besser ausgestattet - im Radsport verdienen ja selbst die Domestiquen der Pro Tour Teams, wie er es war, in der Regel deutlich sechsstellige Beträge.

Bei dem Thema Schuhsponsor bin ich mir übrigens nicht so sicher. Er ist zwar kein offizielles Nike Testimonial, aber sein day-to-day Laufcoach ist Brett Kirby, Principal of Human Performance bei Nike. In Bob Babbitts Podcast nach dem Ironman Italy sagte Wurf darüber hinaus sinngemäß "I get new shoes most weeks", was für mich zumindest darauf hindeutet, dass er für seine Schuhe nichts bezahlen muss.

Estebban 08.10.2019 15:40

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1483346)
Stimmt, eigentlich fallen einem lediglich Pinarello und Castelli ein, wenn man an seine Sponsoren denkt. In Videos trägt er stattdessen meist Shirts oder Caps der Challenged Athletes Foundation.

Ich frage mich, ob er in irgendeiner Form darüber hinaus ein Anstellungsverhältnis mit dem Team Ineos hat, da er ja doch recht eng mit dem Team verbunden ist. Möglicherweise ist er finanziell dank seiner langjährigen Radsportvergangenheit aber auch unabhängig davon etwas besser ausgestattet - im Radsport verdienen ja selbst die Domestiquen der Pro Tour Teams, wie er es war, in der Regel deutlich sechsstellige Beträge.

Bei dem Thema Schuhsponsor bin ich mir übrigens nicht so sicher. Er ist zwar kein offizielles Nike Testimonial, aber sein day-to-day Laufcoach ist Brett Kirby, Principal of Human Performance bei Nike. In Bob Babbitts Podcast nach dem Ironman Italy sagte Wurf darüber hinaus sinngemäß "I get new shoes most weeks", was für mich zumindest darauf hindeutet, dass er für seine Schuhe nichts bezahlen muss.

Also die Gehälter der donestiques würde ich mal anzweifeln. Bei Ineos mag das stimmen - aber der durchschnittliche Radprofi würde ich nicht sagen bekommt deutlich sechsstellige Beträge...

Julez_no_1 08.10.2019 15:55

da kann ich immer die Bücher von Phil Gaimon empfehlen. Der schreibt sehr erheiternd über sein Profi dasein (und auch über seine Gehälter in der World-Tour)

Gozzy 08.10.2019 16:07

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1483273)
Was genau hat man gesehen? Das PL ein beschissenes schwimmen hatte und nach 30-40km, die er eine Gruppe hinter sich hergezogen hat, Andi Dreitz von hinten kam. Dieser hat dann ein gleichmäßiges Tempo gefahren und war natürlich einer der Gründe die PL am Ende geholfen haben. Aber was soll Dreitz denn sonst machen? Soll er lange fahren lassen, insgesamt Zeit auf dem Rad verlieren und dann 35. werden weil er beim laufen noch mehr Zeit verliert? Klar haben die beiden den gleichen Sponsor, aber was war die Alternative für Dreitz? Er konnte seine Radstärke ausspielen oder umdrehen und sich n schönen Tag im Hotel machen.

Ich finds auch toll wenn ein Kienle ordentlich schwimmt, beim Radfahren alle zugrunde tritt und hinterher als Sieger heimläuft. Es sind aber nun mal drei Sportarten und nicht Zeitfahren mit ein bischen schwimmen und laufen drumherum. Jeder muss seine Stärken finden und im Rahmen der Regeln versuchen das beste für sich rauszuholen.

Ein rennen wie kona mit 50 Top Pros ist nun mal wie gemalt für PL. irgendwo ist immer ein schneller Radzug (dem man trotzdem erstmal hinterherfahren können muss!) und die schnellen Radfahrer MÜSSEN fahren um in die top 10 zu kommen, was für deren Existenz (sponsorengelder!) essentiell ist.

Klar, bischen säbelrasseln gehört dazu, für mich klingt Wurf aber mehr nach einem trotzigen Kind, dass der Meinung ist, er könne mehr Watt fahren als lange also hat er es mehr verdient - auch wenn er weiß dass er zu 99 Prozent hinter lange ins Ziel kommen wird

Naja das mit dem Teamzeitfahren war ja schon deutlich auch für halbwegs neutrale Beobachter. Dreitz ist fast alles von vorne gefahren, wenn ich da mein Rennen fahre würde ich schon einmal per Hinweis den anderen die Führungsarbeit anbieten. Aber das ist auch legitim und Allianzen bilden sich immer mal. Ist halt wie mit den Regeln, manche reizen halt alles aus andere eher nicht.

gaehnforscher 08.10.2019 16:11

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1483385)
Naja das mit dem Teamzeitfahren war ja schon deutlich auch für halbwegs neutrale Beobachter. Dreitz ist fast alles von vorne gefahren, wenn ich da mein Rennen fahre würde ich schon einmal per Hinweis den anderen die Führungsarbeit anbieten. Aber das ist auch legitim und Allianzen bilden sich immer mal. Ist halt wie mit den Regeln, manche reizen halt alles aus andere eher nicht.

Hat er laut eigener Aussage gemacht. Nur isser dann wohl mit 100Watt vorne weg geiert und trotzdem is keiner vorgefahren, sodass er irgendwann einfach seinen Stiefel gefahren ist.

JensH 08.10.2019 16:34

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1483377)
Also die Gehälter der donestiques würde ich mal anzweifeln. Bei Ineos mag das stimmen - aber der durchschnittliche Radprofi würde ich nicht sagen bekommt deutlich sechsstellige Beträge...

Ich sprach ja auch von Domestiquen von Wurfs Format ;) Wurf war doch zwischen 2009 und 2014 vier Jahre bei WorldTour Teams und zwei Jahre bei ProContinental Teams unter Vertrag und hat in dieser Zeit regelmäßig z.B. beim Giro, der Vuelta, anderen wichtigen einwöchigen Rundfahrten sowie Klassikern teilgenommen. Es würde mich schwer wundern, wenn einer wie er mit <100.000 EUR nach Hause gegangen wäre, während Teamkollegen wie Ivan Basso zur gleichen Zeit wahrscheinlich siebenstellig verdient haben. Im Fußball würde man da von einem "ungesunden Gehaltsgefüge" sprechen. Bin allerdings kein absoluter Experte in diesem Bereich und mag mich da in meiner Naivität vielleicht auch täuschen.

Klugschnacker 08.10.2019 17:10

Radprofis verdienten 2012 im Durchschnitt 264.000 Euro oder US-Dollar.*

*Aus dem Gedächtnis zitiert, daher ungenau. Dir Größenordnung stimmt jedoch. Die Zahl stammt meines Wissen nach von Ernst & Young. Gelesen hatte ich das im Handelsblatt.

gaehnforscher 08.10.2019 17:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1483405)
Radprofis verdienten 2012 im Durchschnitt 264.000 Euro oder US-Dollar.*

*Aus dem Gedächtnis zitiert, daher ungenau. Dir Größenordnung stimmt jedoch. Die Zahl stammt meines Wissen nach von Ernst & Young. Gelesen hatte ich das im Handelsblatt.

Mh nja. Das heißt ja nicht, dass der durchschnittliche Radfahrer 264.000 verdient.

Da sind ja auch einige, die in Summe mit mehreren Millionen nach Hause gehen und den Schnitt hochziehen.

rundeer 08.10.2019 18:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1483340)
Eigentlich sollte man denken, dass das Sponsoren anzieht. Tatsächlich ist Wurf der Top-Athlet mit den wenigsten Sponsoren. Scheinbar macht er sich nicht viel aus Geld oder Material.

Z.B. hat er als so ziemlich einziger Topten-Aspirant ( sonst fällt mir nur noch Löschke ein) keinen Schuhsponsor, was immerhin ihm mehr Optionen bei der Schuhwahl lässt, was natürlich auch ein Vorteil ist.

Wirklich? Mittlerweile läuft ja auch der ein oder andere (wie Wurf) den Vaporfly. Sind die echt bei Nike unter Vertrag?

Gozzy 08.10.2019 18:31

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1483386)
Hat er laut eigener Aussage gemacht. Nur isser dann wohl mit 100Watt vorne weg geiert und trotzdem is keiner vorgefahren, sodass er irgendwann einfach seinen Stiefel gefahren ist.

Mag sein. Er wird aber auch nicht öffentlich zugeben, dass er den Hasen gemacht hat. Sei es drum. Es war legal und die Möglichkeiten hat im Prinzip jeder. Ob das ethisch ist und ob Ethik im Profisport angebracht bzw. zielführend ist, das steht auf einem anderen Blatt.

gaehnforscher 08.10.2019 20:43

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1483423)
Mag sein. Er wird aber auch nicht öffentlich zugeben, dass er den Hasen gemacht hat. Sei es drum. Es war legal und die Möglichkeiten hat im Prinzip jeder. Ob das ethisch ist und ob Ethik im Profisport angebracht bzw. zielführend ist, das steht auf einem anderen Blatt.

Ich glaube tatsächlich auch, dass die Wahrheit eher in der Mitte liegt und die Tatsache, dass Lange in der Gruppe war nicht so ganz ungelegen kam. Ich wollte nur mal seine Aussage erwähnt haben. ;) Ich hoffe, dass der Nils nicht dieses Jahr "missbraucht" wird.

ph1l 08.10.2019 21:22

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1483460)
Ich glaube tatsächlich auch, dass die Wahrheit eher in der Mitte liegt und die Tatsache, dass Lange in der Gruppe war nicht so ganz ungelegen kam. Ich wollte nur mal seine Aussage erwähnt haben. ;) Ich hoffe, dass der Nils nicht dieses Jahr "missbraucht" wird.

Frommhold ist grundsätzlich eher ein „Angriffslustiger“ Radfahrer.
Der orientiert sich eher am Hinterrad von Frodeno als am Vorderrad von Lange.

gaehnforscher 08.10.2019 21:51

Zitat:

Zitat von ph1l (Beitrag 1483471)
Frommhold ist grundsätzlich eher ein „Angriffslustiger“ Radfahrer.
Der orientiert sich eher am Hinterrad von Frodeno als am Vorderrad von Lange.

Das wäre zu hoffen. Erste Gruppe sollte er auch schwimmen können, aber wenn sich vorne paar lösen und die erste Gruppe dann bummelt und lange erstmal ranfährt... Wir werden sehen, ist auch langsam der falsche Fred hier ^^

marse 08.10.2019 22:28

Ich hau mich weg, Josh Amberger sagte bei Bob bezüglich seines Trainings mit Cameron Wurf: „If you spend time with Cam he is always talking bout tactics. You wanna maybe avoid talking about racing for a bit but it’s always at the front of his mind. He is ... going up as a biker I guess it’s all about teams. And because of being an Australian he is looking at like team Australia. So he is definitely keen to have an Aussie up there at the front of the race with him and I dont think there is many other guys that ll maybe going to be able to be in that position. We ve been in Kona encouraging each other to get the most out of each other for this race. He actually wants me to swim as hard as I can and end up trying split up the race.“

Scheint also doch nicht so ein Triathlon-Romantiker zu sein, wie ich erst vermutet hatte. Eher der Aussie-Express, der den Erdinger-Zug schlagen will.
Mehr australisches Macca-Kriegsgeplänkel denn romantisches die-Gruppe-einholen-und-als-Solist-alle-kaputtfahren. Entweder er hatte seine Worte gegenüber Patrick Lange bewusst gewählt, „dass er sich schämen würde in einer Individualsportart“ oder er überlegt sich wirklich nicht, was er sagt.
Jeder, wirklich jeder, sucht Abkürzungen im Leben.

Faser 08.10.2019 22:50

Die wollen alle gewinnen und können es nicht ausstehen, wenn wer anderes gewinnt. Lange und Frodeno bleiben diplomatisch, Wurf macht's mit seinem Australierhumor und Kienle würde noch am ehesten sagen, was er denkt, aber er hält sich zurück.
Gute Biker können halt Lange nicht ausstehen, da Ironmantriathlon einfach kein Einzelzeitfahren ist. Das macht es auch spannend. Ansonsten müsste man die Athleten mit 5min Abstand auf die Schwimmstrecke schicken. Nur Lange zu beschuldigen ist schlechter Stil. Man muss sich nur die Kette nach Hawi anschauen, da profitieren 95%. Lange läuft halt überragend und das kotzt Wurf an.

gaehnforscher 08.10.2019 23:22

Nja, ist vllt noch nen Unterschied, ob ich mit jemandem zusammenarbeite und mich gegenseitig motiviere, oder ob ich die ganze Zeit nur hinter jemandem herfahre, selbst wenn der vorne extrem rausnimmt und signalisiert, dass er die Führung auch gern mal abgeben würde.

Estebban 09.10.2019 06:40

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1483505)
Nja, ist vllt noch nen Unterschied, ob ich mit jemandem zusammenarbeite und mich gegenseitig motiviere, oder ob ich die ganze Zeit nur hinter jemandem herfahre, selbst wenn der vorne extremrausnimmt und signalisiert, dass er die Führung auch gern mal abgeben würde.

Und wenn er sich beim Marathon von jemandem tragen lassen würde wäre es immer noch was anderes weil er ist ja nicht Patrick lange...

gaehnforscher 09.10.2019 07:30

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1483512)
Und wenn er sich beim Marathon von jemandem tragen lassen würde wäre es immer noch was anderes weil er ist ja nicht Patrick lange...

Lange ist zwar auch nicht mein Liebling, aber findest du nicht, dass du jetzt Lange gegenüber ungerecht bist?

sabine-g 09.10.2019 07:47

Es gibt Regeln.
Innerhalb dieser Regeln hat sich Patrick Lange bisher bewegt, sonst wäre er disqualifiziert worden.
Er wäre schön blöd eine Renngestaltung zu wählen die nicht seinen Fähigkeiten entgegenkommt.
Die anderen waren halt auf dem Rad zu schlecht und haben sich dann einholen lassen.
Ich finde das ist ein übles rumgeheule derer die langsamer waren.

Bleierpel 09.10.2019 07:56

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1483527)
Es gibt Regeln.
Innerhalb dieser Regeln hat sich Patrick Lange bisher bewegt, sonst wäre er disqualifiziert worden.
Er wäre schön blöd eine Renngestaltung zu wählen die nicht seinen Fähigkeiten entgegenkommt.
Die anderen waren halt auf dem Rad zu schlecht und haben sich dann einholen lassen.
Ich finde das ist ein übles rumgeheule derer die langsamer waren.


Großes +1!!

abc1971 09.10.2019 08:13

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1483475)
Das wäre zu hoffen. Erste Gruppe sollte er auch schwimmen können, aber wenn sich vorne paar lösen und die erste Gruppe dann bummelt und lange erstmal ranfährt... Wir werden sehen, ist auch langsam der falsche Fred hier ^^

Wenn Dreitz im Schwimmen nicht total hinterherhinkt, wovon ich aber ausgehe (Nach dem Sturz in Nizza erst seit letzter Woche wieder richtig im Schwimmtraining) hat Lange heuer sogar 2 Pacemaker

Estebban 09.10.2019 08:35

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1483527)
Es gibt Regeln.
Innerhalb dieser Regeln hat sich Patrick Lange bisher bewegt, sonst wäre er disqualifiziert worden.
Er wäre schön blöd eine Renngestaltung zu wählen die nicht seinen Fähigkeiten entgegenkommt.
Die anderen waren halt auf dem Rad zu schlecht und haben sich dann einholen lassen.
Ich finde das ist ein übles rumgeheule derer die langsamer waren.

Dem ist eigentlich nix hinzuzufügen. Die Diskussion wird aber spätestens dann wieder losgehen wenn ein blauer Anzug in der Nähe von PL zu sehen ist.

Gozzy 09.10.2019 09:06

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1483527)
Es gibt Regeln.
Innerhalb dieser Regeln hat sich Patrick Lange bisher bewegt, sonst wäre er disqualifiziert worden.
Er wäre schön blöd eine Renngestaltung zu wählen die nicht seinen Fähigkeiten entgegenkommt.
Die anderen waren halt auf dem Rad zu schlecht und haben sich dann einholen lassen.
Ich finde das ist ein übles rumgeheule derer die langsamer waren.

Alles richtig aber Rumgeheule finde ich etwas übertrieben. Klar müssen die anderen "nur" schneller sein als Lange. Aber ist ja auch im Radsport so. Wenn eine kleine Gruppe weg ist und der letzte nie führt, dann aber locker gewinnt, macht der sich halt auch keine Freunde.
Da kannst Du auch die Arbeitswelt nehmen. Projekt mit 5 Leuten, einer macht nur das Nötigste präsentiert sich aber als Kopf der Gruppe und erntet den Beifall. Da kann man zurecht sauer sein.


Das Problem ist die Wahl der Alternative. Die Jungs müssen fahren da es um ihre Gelder geht (analog kann man kein Projekt platzen lassen) und Lange hat halt einfach die Eier das auszusitzen. Du hast Recht, dies entspricht alles den Regeln aber ich darf dann halt nicht rumheulen wenn mich keiner mag.


Aber vielleicht sollte das wirklich in den Kona Thread.

gaehnforscher 09.10.2019 21:56

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1483527)
Es gibt Regeln.
Innerhalb dieser Regeln hat sich Patrick Lange bisher bewegt, sonst wäre er disqualifiziert worden.
Er wäre schön blöd eine Renngestaltung zu wählen die nicht seinen Fähigkeiten entgegenkommt.
Die anderen waren halt auf dem Rad zu schlecht und haben sich dann einholen lassen.
Ich finde das ist ein übles rumgeheule derer die langsamer waren.

Um zum Thema zurück zu kommen: Dass das alles den Regeln entspricht, darauf hat auch Wurf hingewiesen. Es ist halt keine Renngestaltung für die er besonders viel Respekt hat.

JensH 15.10.2019 11:31

Was sagt Ihr zur Leistung von Cameron Wurf?

Nach seinem überlegenen Sieg in Italien waren die Erwartungen ja so hoch, dass man über den 5. Platz fast enttäuscht sein könnte :dresche Bei nüchterner Betrachtung muss man allerdings sagen, dass er ein sehr starkes Rennen abgeliefert hat, mit dem er zufrieden sein kann.

Schwimmen: Er kommt ziemlich genau da aus dem Wasser, wo Triathlon-Apollo Hafu (:Blumen:) ihn eingeordnet hat, zeigt sich nach dem Rennen aber nicht zufrieden mit seiner Schwimmleistung. Er selbst hatte wohl mehr erwartet und möchte sich dementsprechend weiter steigern. Auf der Pressekonferenz sagt er sogar, dass er sich für einen ITU World Cup in 4 Wochen angemeldet habe, um sich mal so richtig abhängen zu lassen und anschließend umso härter an seinem Schwimmen zu arbeiten. Keine Ahnung, ob das ein Scherz war, aber eine interessante Strategie wäre es sicher :Lachen2:

Radfahren: Wieder einmal der schnellste Bike-Split des Tages, aber weniger dominant als in den Vorjahren (laut Strava 296 Watt AVG, 301 Watt NP). Er bestreitet auf Nachfrage, dass das weit umfangreichere Lauftraining in diesem Jahr seine Radform beeinträchtigt habe. Er fühlte sich einfach weniger stark als in Italien und möchte nun mit seinem Trainerteam in die Analyse gehen, ob ein Ironman 3 Wochen vor dem Hauptwettkampf des Jahres wirklich die richtige Idee war.

Laufen: Ein sehr starker Lauf am oberen Ende dessen, was er erwarten konnte. Dementsprechend zeigt er sich sehr zufrieden. Kluge Renngestaltung mit konservativem Beginn (er lässt Brownlee und Sanders erstmal ziehen, um sie später wieder einzusammeln) und starkem Finish. 11 min schneller als 2018 und 24 min schneller als 2017. Tolle Entwicklung!

Quellen:

https://www.youtube.com/watch?v=ADup...outu.be&t=1453 (sehr unterhaltsame Pressekonferenz :Lachanfall: )
https://www.youtube.com/watch?v=BKZfwKWiA4A

Ich denke, dass mit Wurf in den kommenden Jahren weiter zu rechnen ist. Er ist zwar auch schon 36, hat aber sicher noch 2-3 gute Jahre vor sich. Einen Frodeno an einem Top-Tag wird er nicht schlagen können, aber der Abstand auf die anderen ist mittlerweile wirklich sehr klein geworden.

2017: Platz 17
2018: Platz 9
2019: Platz 5
2020: ?

Julez_no_1 15.10.2019 12:07

also meiner meinung nach ist Platz 5 das beste was möglich war wenn man die Qualitätsdichte der Athleten vor ihm sieht. Aber Luft nach oben ist bei seiner Entwicklung auf jeden Fall :)

MatthiasR 15.10.2019 12:11

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1486180)
Radfahren: Wieder einmal der schnellste Bike-Split des Tages, ...

Aber nur der Schnellste, der gefinisht hat - Boris Stein war noch schneller.

Gruß Matthias

felixb 15.10.2019 12:14

Ich vermute mal, dass der etwas langsamere Radsplit aber gar nicht so falsch war. Wenn er da sagen wir 3 oder 5 Minuten schneller gewesen wäre - die hätte er beim Lauf doch ziemlich sicher wieder verloren. Vermutlich sogar weit mehr. Auch ein Cam Wurf kann sich der Physik nicht so ganz widersetzen ;).

Außerdem sagt er ja auch, dass das Schwimmen zu schlecht war und nicht unbedingt das Radfahren. Auch wenn er sich da wohl nicht perfekt gefühlt hat. Vielleicht fehlte wirklich der letzte Punch. Oder er saß ggf. aufrechter als in den Vorjahren? Ich meine viel mehr als die knapp 300W hat er doch auch in den Vorjahren nicht getreten. Dachte ich jedenfalls.
Auf jeden Fall ist die Pressekonferenz sehenswert lustig.

limaged 15.10.2019 12:36

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1486199)
Aber nur der Schnellste, der gefinisht hat - Boris Stein war noch schneller.

Gruß Matthias

nur interessiert das keinen :-)


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