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Die Die New Yorker Columbia University hatte diese 78 Studien verglichen - vier davon kommen dabei zu dem Ergebnis, dass es Kindern in Regenbogenbeziehungen schlechter als in Hetero-Beziehungen geht. http://whatweknow.law.columbia.edu/t...sbian-parents/ :Blumen: |
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Aber es wird durch die Wiederholung ja nicht falscher, im Gegenteil..:bussi: |
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Beim Bundesverfassungsgericht kam übrigens auch eine von elf Gutachten/Studien zu einem anderen Schluss. Ganz ehrlich... es wäre wirklich komisch, wenn die Quote bei 100% läge. Das wäre absolut unglaubwürdig... :Blumen: Habe die fetten Textstellen in der Zusammenfassung noch einmal nachbearbeitet, weil die nicht gepasst haben. |
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Wie man dem Thread entnehmen kann sind verschiedene Sichtweisen aufeinandergeprallt, es wurde lebhaft diskutiert.
Trotz teilweise diametral entgegengesetzter Positionen konnten alle Teilnehmer ihre Ansichten und Meinungen kommunizieren ohne diskreditiert zu werden, und so möchte auch ich mich für die Diskussion bedanken.:Blumen: Vielen Dank für das Interesse. |
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Viel Spaß dabei. :) P.S.: Alternativ können wir uns auch mal bei einer Schorle besprechen ;) |
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Aber das ist noch lange kein Grund, den Sifiman 6.0 in Frage zu stellen. :Cheese: |
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Dann denke ich nicht, dass Du tatsächlich gegen eine Homo-Ehe wärst. Es kann sein (ich weiß es nicht), dass Du Dich ein paar Jahre daran gewöhnen müsstest, aber dann würde es Dir als ein selbstverständliches Recht vorkommen, so wie heute das demokratische Wahlrecht der Frauen. Würde dann ein Teil der Gesellschaft versuchen, dieses Recht auf standesamtliche Ehe wieder zu nehmen, käme Dir das wahrscheinlich ebenso dumm und dünkelhaft vor, als wollten sie das Wahlrecht der Frauen abschaffen. :Blumen: |
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An Bezeichnungen wie "dumm und dünkelhaft" hänge ich mich tatsächlich etwas auf, auch wenn sie vielleicht richtig sind. Denn das hat was Arrogandes und Wegwischendes, so dass man sich damit nicht weiter beschäftigen muss. Und das halte ich mittlerweile für falsch. Anfangs sah ich die AfD-Wähler auch so an oder die Trump-Anhänger. Es gibt mittlereile so viel dumme Strömungen, dass man das nicht mehr einfach wegwischen kann. |
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Mir ist die Homo-Ehe aber nicht egal, ich befürworte das Recht auf Eheschließung für jede sexuelle Orientierung - und hoffe, dass wir in diesen, wie ähnlichen Themen, endlich in eine Kultur kommen, in der das alles "nicht der Rede wert" ist, weil es selbstverständlich ist. Gleichzeitig hänge ich mich an pauschalen Abwertungen ebenfalls auf. Es ist mindestens herablassend. Und dadurch wird der Diskurs mit den entsprechenden Gruppen nicht einfacher, sondern schwerer. Und nur in der erwachsenen Auseinandersetzung mit anders Denkenden kommen wir zur intendierten Selbstverständlichkeit. So schwer das im Einzelfall auch auszuhalten ist. |
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Wie erreicht man Menschen, die keinen Diskurs wollen, sondern nur ihren Hass ausleben wollen? Ernste Frage, denn ich sehe mich gelegentlich tatsächlich außer Stande, in Diskussionen gelassen zu bleiben, wenn das Gegenüber pauschal wirklich alles negiert, ignoriert und ... nun ja... wie ein Kleinkind mit dem Fuß aufstampft. Wie geht man mit Hasskomentaren um? Auf sie irgendwie zu antworten, führt zu noch mehr Provokation, egal wie man antwortet. Aufklärung und Wissen wollen diese Leute gar nicht. Sie wollen hassen, so mein Eindruck. Wie erreicht man diese Leute? Das gilt nicht für dieses Forum, denn hier erlebe ich das eher gar nicht bis selten. Die Diskussionen hier sind meist sehr spannend, auch wenn es mal etwas heftiger wird. Deshalb ist es off topic. |
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Such ein Dojo auf. Darf Shotokan-Karate empfehlen. Teak-won-do ist auch gut, Muay-Thai oder Nin-Jutzso. Dort lernt man mit - auch mit hassgespeißten - Aggressionen umzugehen, kann zum Beispiel am Sandsack trainieren. Zugleich erhält man eine mentale Schulung. Im Laufe der Ausbildung geht es meist nicht ohne Blessuren und Knochenbrüche ab. Man könnte auch sagen, das einem der Ausbilder, der zum Beispiel den 5. Dan im Karate hat, Grenzen aufzeigt. Anderer Ansatz, wie sagte einst Alistair Browlee: "Die einzige Art den Schmerz loszuwerden ist ihn auszuhalten." off topic mode off |
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AfD will im Wahlkampf Meinungsroboter einsetzen |
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Aggressives Verhalten und ebenso Abwertungen kommen selten aus einer Position der Stärke. Mit dem lauten Auftritt bzw. der Abwertung wird Dir ein Spiel angeboten, das Dich aus der Reserve locken soll, Dich stark emotionalisieren soll (Empörung, Widerstand, Null/Neutralisation etc.) Nimmst Du das an, bist Du Teil davon. Die Frage für Dich muss lauten: Will ich so handeln, wie ich es möchte? Das würde ich Dir empfehlen. Oder will ich mich in meinem Verhalten von jemand anderem steuern lassen, in das Hineinziehen lassen, das ein anderer von mir will. |
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aber... nun ja... da kann man schon mal in die Tischkante beißen. |
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Als Vertreter eines aufgeklärten Weltbildes äußere ich alle meine Ansichten jedoch unter dem Vorbehalt, dass sie falsch sein könnten. Wir haben uns ja bereits im Reli-Thread ausführlich darüber ausgetauscht: Meinen Überzeugungen ist grundsätzlich zu misstrauen. Es ist stets das dahinter stehende Argument zu prüfen. Es können sich jederzeit Irrtümer zeigen, auch nachträglich. Konkret: Was ich über die Ehe denke, kann falsch sein. Das Dünkelhafte in der Forderung der Pariser Demonstranten sehe ich nicht darin, dass sie anderer Meinung sind als ich. Hier wird mir etwas unterstellt, das nicht zutrifft. Es könnte sein, dass sich meine oder deren Meinung (oder beide) als falsch herausstellt. Dann hätten wir es mit einem Irrtum zu tun, was ich nicht schlimm fände. Der Dünkel besteht darin, dass sie exakt jene Lebensweise für richtig halten, die sie selbst verkörpern oder idealisieren. Das ist die Grundlage ihres moralischen Urteils. Ich urteile zwar ebenfalls, mache mich aber nicht selbst zum Maßstab für andere. Ich verlange von niemandem, so zu leben wie ich selbst. --- Organisiert wurden die Pariser Proteste von einer konservativ-katholischen Bewegung. Wer in typisch katholischer Bescheidenheit glaubt, der Schöpfer des Universums habe die eigene Ehe gefügt, wird zwangsläufig auch ihre Unauflöslichkeit akzeptieren müssen. Es gilt demnach nicht nur die Homo-Ehe zu verhindern, sondern auch die Möglichkeit einer Ehescheidung wieder abzuschaffen. Das ist zahlenmäßig ein erheblich relevanteres Thema als die Eheschließung gleichgeschlechtlich liebender Menschen. Wo sind die Demonstranten, die sich selbst das Recht auf eine Scheidung der standesamtlichen Ehe nehmen wollen? Hier hast Du den Dünkel vor Dir: Dass nämlich die eigene Lebensweise schon gut und richtig sei, ganz gleich was die reine Glaubenslehre hier fordert. Anderen wirft man hingegen die Bibel an den Kopf, redet von Moral, welche die Jahrtausende überblicke und so weiter. Verstehst Du in dieser verkürzten Darstellung, was ich meine? :Blumen: |
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Zum zweiten Absatz: Es gibt diese Überzeugungen, die offenbar nicht die Deinen und die meinen sind. Gleichwohl ist es das gute Recht dieser Menschen, auf der Straße für Ihre Überzeugungen zu demonstrieren. Auch wenn ich den Inhalt nicht teile, ist das für mich letztlich mutiger, als sich unverbindlich im einem Forum darüber auszutauschen. |
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Schändlich finde ich, dass bei uns in der öffentlichen Meinung gerne mit zweierlei Maß gemessen wird: Ist die Meinung nahe am Mainstream, ist alles paletti, wenn nicht, dann stört man sich auch nicht daran, wenn die Demonstration angegriffen wird und nennt das "Zivilcourage". Jeder muss das Recht haben, seine Meinung friedlich zu äußern. Je abstoßender man die Meinung selbst findet, desto mehr sollte man sich dafür einsetzen, dass sie vertreten werden darf. Daran muss man sich als Demokrat meiner Meinung nach selbst messen und messen lassen. |
Niemand hat das Recht auf Demonstration bestritten. Niemand hat bestritten, bestimmte Inhalte vertreten zu dürfen.
Allerdings müssen sich die Teilnehmer der Demonstration damit abfinden, dass auch alle anderen Bürger ein Recht auf freie Meinungsäußerung haben, die auch darin bestehen kann, ihre Thesen für dumm zu halten. Das ist nicht einfach eine Schmähung, sondern darin steckt der Vorwurf, dass die vorgebrachten "Argumente" nicht dem Niveau und Wissensstand entsprechen, den man heutzutage erwarten kann. Ein Beispiel dafür aus diesem Thread wäre: Zitat:
Diese Art der Argumentation ist natürlich legal, hat aber nicht die intellektuelle Höhe, die man bei so einem Thema erwarten kann. Folglich ist es auch erlaubt, ihr diese intellektuelle Höhe abzusprechen. |
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Aber es geht auch darüber hinaus. Debatten entwickeln sich gesellschaftlich. Beispielsweise ist die Debatte darüber, ob Frauen auch als Vorgesetzte akzeptabel wären, mittlerweile vorbei. In den 50/60er-Jahren war diese Debatte in Deutschland noch recht lebhaft, aber mittlerweile ist die Karawane weiter gezogen. Wer heute noch eine Debatte darüber anzettelt, kann durchaus als Dummkopf bezeichnet werden, es sei denn, er legt ganz erstaunlich beeindruckende Argumente vor. Ob Homosexuelle irgendwie krank, abartig, vom Teufel besessen, pervers oder sonstwie von minderer Moral wären, war ebenfalls Gegenstand einer gesellschaftlichen Debatte, die in Deutschland bis ca. Ende der 80er-Jahre geführt wurde, und die damals auch berechtigt war. Warum war sie berechtigt? Weil der Wissensstand (oder die Vorurteile) der Gesellschaft damals eben diesen Stand hatte. Heute ist dieses Wissen gesamtgesellschaftlich vorhanden, und die Karawane zog wieder weiter, um sich anderen Themen zuzuwenden. Deswegen wäre es heutzutage lächerlich, sich über eine lesbische TV-Moderatorin aufzuregen. Wer es dennoch tut, ignoriert die Tatsache, dass dieses Thema bereits Jahrzehnte lang debattiert wurde, und dass wir darüber auch Wissen erworben haben. Daraus folgt, dass eine gewisse intellektuelle Höhe unter anderem auch vom Stand der gesellschaftlichen Debatte festgelegt wird. Ein paar Leute bleiben bei jeder Debatte zurück; und diese Leute werden auch in hundert Jahren noch gegen Homosexuelle wettern und uralte Argumente auspacken ("...aber sie können sich nicht fortpflanzen! Ha!"). So ist das bei fast jedem Thema. Die Karawane zieht weiter. |
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Wo kann ich denn dieses "gesamtgesellschaftliche Wissen" nachvollziehen, um zu checken, ob ich auf der entsprechenden "intellektuellen Höhe" und auf welcher Seite ich dann bin? Und was passiert mit denjenigen, die nicht die "intellektuelle Höhe" besitzen, die "dumm" sind und an denen die "Karawane vorbei gezogen" ist? Sind die der intellektuelle Bodensatz der Gesellschaft? Nicht mehr Teil der Gesellschaft, weil die ja "weitergezogen" ist? Nicht ernst zu nehmen, weil sie ja den "intellektuell Höheren" nicht das Wasser reichen können, nicht verstehen wovon in der "Höhe" gesprochen wird? |
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Ich habe dargelegt, dass eine Gesellschaft insgesamt Debatten führt und dadurch lernt und fortschreitet. Die jeweiligen Themen sind dann irgendwann "abgehakt", es sei denn, es kommen neue Gesichtspunkte in die Debatte. Dieser Lernprozess umfasst auch ein Wissen um die früher ausgetauschten Argumente. Beispielsweise weiß heute jeder, welche Argumente ungefähr in der Debatte um die Gleichstellung der Frauen geläufig waren, und wie man diesen Argumenten begegnet, und was am Ende rauskommt. (Oder was für/gegen Sklaverei spricht, und was am Ende rauskommt.) Wer also heutzutage ein großes Geschrei macht mit einer These, welche die Gleichstellung der Frauen infrage stellt, erntet Gähnen und Kopfschütteln. Warum? Weil die Argumente sattsam bekannt sind, und auch, warum sie nicht valide sind. Natürlich wird es Leute geben, die überzeugt sind, sie trügen neue und spannende Argumente vor. Hier liegt der Irrtum. Die ganze Homo-Debatte hat einen kilometerlangen Bart. Alle Argumente sind längst ausgetauscht, schon vor Jahrzehnten. Natürlich kann man das alles ignorieren und irgendwelche uralten und längst abgehakten "Argumente" aus der Klamottenkiste holen, etwa das "Naturrecht" oder "die Erhaltung der Art durch Fortpflanzung". Solche Einwürfe zeigen nur, dass man die jahrzehntelange Debatte darum nicht verfolgt oder verstanden hat. Diese Ignoranz kann man den Leuten durchaus vorhalten, ohne dass es übertrieben unhöflich wäre -- zumal, wenn diese Leute sich lauthals in die Debatte werfen. |
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Und was ist jetzt mit denjenigen, an denen "die Karawane" dann mit diesen Begrifflichkeiten "vorbei gezogen" ist? |
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Und schaut man beispielsweise den lähmenden Stillstand bei der Genehmigung von umstrittenenen Bauprojekten an, weil JEDER von seinem Recht auf uneingeschränkte Freiheit wahrnehmen will/kann und darf, ist das gar nicht so abwegig. Ist youporn 'die Gesellschaft' oder Facebook, oder nur Teil der Anonymisierung. Und was ist eigentlich falsch an dem Argument das die Natur der Fortpflanzung einer Gattung einen Sinn gegeben hat? Und ist es weniger 'dummes Geschwätz' wenn man in der Lage ist, rhetorisch perfekte Sätze mit schönbildenden Analogien zu bilden, der Inhalt aber einer objektiven Prüfung nicht standhält? Und ist eine 'einmal zu ende geführte Debatte' das Ende der zukünftigen Geschichte? Oder ist man möglicherweise schlau, weil man Argumente der Vergangenheit (die heute antiquiert, nationalistisch oder traditionell gelten) seiner Zeit voraus nimmt, die dann wieder gelten? Und, das für mich stärkste Argument: Wenn das 'unnormale' Normal wird, wehrt sich dann das Normale? Bedingt ein Streben nach Gleichheit zwangsläufig die Radikalisierung der Mitte? Schaut man sich die Sinuskurve von 3000 Jahren Menschheit an folgt auf Entwicklung zur Gleichheit immer stärker werdene Radikalität bis hin zum Krieg. Das Streben nach Gleichheit ist evtl mit der Gattung Mensch nicht möglich und darum per se nur ein Hirngespinst elitärer Intelligenz? |
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Dass wir die Zwangsfortpflanzung von Schwulen und Lesben mit dem anderen Geschlecht anordnen? Am besten zwei Fliegen mit einer Klappe, also Schwule mit Lesben!? Oder im Gegenteil besser Fortpflanzung verbieten, weil ihre "Krankheit" erblich ist? Ab ins Kloster? Oder ...? |
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Dein Argument dreht sich um zwei Dinge:
Es handelt sich hierbei um ganz alte Kamellen, die aus den Rassenthesen hervorgingen, die in den 1930er-Jahren durch die Nazis wieder an Aufschwung gewannen und seitdem in Neonazi-Kreisen am Leben erhalten werden. Ziel ist eine homogene (gleichförmige) Volksgemeinschaft ohne Abweichungen, die auf dem Recht der Mehrheit basiert (das Starke merzt das Schwache aus). In Kreisen, die man am besten beschreibt als "Ich-bin-zwar-kein-Nazi-aaaaaber" wird es einem meist in Frageform ("das wird man doch wohl noch fragen dürfen!") aufgetischt. |
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Das ist jedenfalls mehr als nur mit erhobenem Zeigefinger auf irgendwelchen Begriffen herumzureiten. |
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Die Natur kennt keinen "Sinn", wenn damit das Hinstreben zu einem zuvor definierten Ziel gemeint ist. Die Natur erfüllt also keinen vorgegebenen Plan. Deswegen ist das Wort "Sinn" eine Ablenkung. Es suggeriert, dass ein Leben sinnlos (zwecklos) wäre, wenn es nicht diesem vorgegebenen Sinn folgt. Es suggeriert, dass ein größerer Plan existiert. Dafür fehlt jeder Beweis. Es bleibt bei der bloßen Behauptung. Genauso gut könnte ich behaupten, die Natur strebe eindeutig intelligentem Leben zu, was bedeutet, dass dumme Leute nicht dem Sinn der Natur entsprechen. Das Argument mit dem "Sinn" ist sinnlos, weil es nicht bewiesen werden kann. Der Begriff wird auf eine Weise angewendet, der sinnlos ist. Etwa, wenn ich nach dem Sinn des Jupiters fragen würde. ------ Wenn man dennoch auf einem "Sinn" besteht, und wenn man zudem darauf besteht, dass dieser Sinn allein in der Fortpflanzung besteht, dann stellt sich die Frage, was daraus folgt. Folgt daraus, dass das komplette Leben einer kinderlosen Person wertlos ist? Dass diese Person rechtlos ist? Nehmen wir an, wir würden uns tatsächlich darauf einigen, dass Personen in ihren Rechten eingeschränkt werden dürfen, weil sie sich nicht fortpflanzen. Wie verbindest Du das mit der Frage, ob sie heiraten? Beide Fragen haben nichts miteinander zu tun. Genauso gut könnte man festlegen, dass Personen, die sich nicht fortpflanzen, nicht ins Kino gehen dürfen. Das ist erstens unsinnig, und zweitens widerspricht es einer Reihe von rechtlichen Grundwerten, etwa dem, dass eine Ungleichbehandlung aus der Sache heraus begründbar sein muss, und sich auch darauf beschränken muss. Deswegen dürfen Blinde keine Flugzeuge steuern, aber man kann ihnen nicht verwehren, modische Schuhe zu kaufen. Dieser Grundsatz verhindert Willkür. Willkür bedeutet, dass eine willkürlich herausgepickte Gruppe mit Sanktionen belegt wird, die mit den Handlungen der Gruppe nicht zusammenhängen. Etwa wenn Juden nicht studieren und keine akademischen Berufe ergreifen dürfen. (Es ist ein Grundsatz, der nur in rechtsradikalen Kreisen abgelehnt wird. Daher ist es einfach, die Quelle für diese Ideen zu finden. Nur dort ist die Zugehörigkeit zu einer Gruppe bereits eine "Tat".) ------ Wenn die Fortpflanzung tatsächlich der alleinige Sinn ist: Wie förderst Du diesen Sinn, indem Du Homosexuellen das Leben schwer machst? Überhaupt nicht. Es macht keinen Unterschied. Die Zahl der Nachkommen bleibt gleich, egal wie schlecht man Homosexuelle behandelt. Das beweist, dass kein Zusammenhang besteht. Zum Schluss würde ich Dir gerne noch zu der Einsicht verhelfen, dass sich Homosexuelle durchaus fortpflanzen können. Ich sehe jedenfalls keinen Grund, der biologisch dagegen spräche. Die Frage ist, ob sie es wollen. |
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Ein ziemliches langes Statement, gut verpackt in wohlformulierten Sätzen und anhand von Beispielen anscheinend plausibel untermauert. Das hatten wir in diesem Threat schon häufig. Hierzu fällt mir das z.B. ein: "Die Homo-Ehe ist für mich keine Frage der Toleranz. Ebensowenig ist das Recht der Frauen, sich an demokratischen Wahlen beteiligen zu dürfen, eine Frage unserer Toleranz. Es kann den Frauen vollkommen egal sein, ob die Männer das Frauenwahlrecht zu tolerieren gedenken oder nicht. Die Sklaverei wurde nicht abgeschafft, weil die Menschen "tolerant" gegenüber Schwarzen geworden wären, oder in der Folge einer liberaleren Lebenseinstellung der Gesellschaft. Nicht die Toleranz und der Liberalismus spielen hier die entscheidende Rolle. Sondern, eine Ebene tiefer, die Einsicht von der Gleichheit aller Menschen im Sinne der Menschenrechte. Sie umfasst Frauen, Schwarze, homosexuelle Menschen etc. genauso wie alle anderen. Menschenrechte sind unveräußerlich, können also weder gewährt noch entzogen werden. Das zeigt, dass meine Toleranz oder Liberalität hier nicht gefragt ist. Ob die Meinung der Pariser Demonstranten gefragt ist, darüber scheinen wir unterschiedlicher Ansicht zu sein." Ein (Neben) Argument (Frauenwahlrecht), welches sachlich objektiv richtig ist (und für jeden rational nachvollziehbar als Grundlage genommen um der eigentlichen Behauptung (Homo Ehe = Menschenrecht) den Eindruck der Richtigkeit zu vermitteln. Eine in diesem Forum gern praktizierte Methodik. Nur wird's eben dadurch nicht richtiger. So auch in deinem Post. Nichts substantielles ausschließlich darauf angelegt die Argumente des anderen (intellektuell erscheinend) abzuschmettern. Ich kann da keinen Unterschied zu den Demonstranten in Paris erkennen, und erlaube mir nochmal zu zitieren: "Dumm und Dünkelhaft" Dazu fällt mir ein, der Freitag ist rum. "Mache ich gerne, aber ich komme erst am Freitag dazu." |
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Hier argumentieren u.a. Arne und Jörn für Mitmenschen. Kein Unterschied? Oder stimmt etwas nicht mit Deinem Wahrnehmungsvermögen? |
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Du hast angefangen, diese 'Natur ist nicht Zeugung' in den Raum zu werfen um deine Behauptung zu untermauern: 'Gesellschaft, klug, dumm, richtig. Ich hab lediglich dieses Gesellschaftsthema aufgegriffen und in einem von vielen Beispielen die Natur erwähnt. War ein Fehler. Sorry, dass du das nicht erkannt hast. Also, nicht Homosexuelle sondern Gesellschaft und Dumme ist das aktuelle Thema. |
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