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trithos 10.10.2016 22:02

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1263676)
So detailliert weiß ich es nicht, vermute aber: ja.
Vielleicht hilft der Anti-Doping-Code der DTU weiter:
http://www.dtu-info.de/a/dateien/reg...26.03.2015.pdf
oder
www.nada.de

Ich hab jetzt keine Lust, das rauszusuchen. :)

Danke für die Links, hab jetzt mal kurz reingelesen, und u.a. folgende Bestimmung gefunden: ... Hierbei kann die NADA an 365 Tagen des Jahres Sportler zu jeder Tages- und Nachtzeit an den von den Athleten gemeldeten Aufenthaltsort im In- und Ausland kontrollieren...

Interessant finde ich die im Jahresbericht der NADA angeführten Zahlen für 2015. Wenn ich das richtig verstehe, sind insgesamt 14.746 Kontrollen gemacht worden, davon 395 Kontrollen deutscher Athleten im Ausland.

Vielleicht liege ich ja komplett daneben, aber wenn ich daran denke, wie oft sich Spitzensportler für Trainingslager und Wettkämpfe im Ausland befinden, kommt mir das nicht besonders viel vor.

ritzelfitzel 10.10.2016 22:05

Zitat:

Zitat von fatsmoker2ironman (Beitrag 1263680)
Auch wenn Frodo teilweise bessere Radsplits hinlegt so sah mir dieses Jahr doch sehr angestrengt aus. Für das Mithalten der Tempoverschärfung(en) hat Frodo aus meiner Sicht richtig Körner gelassen.

Vielleicht habe ich das Ganze zu wenig verfolgt aber das war das erste Mal seit langem, dass ich Frodeno nicht locker den Sieg einfahren habe sehen (ok, Lanza dieses Jahr schieb ich mal noch auf die Verletzung und den für ihn geringeren Stellenwert).

Finde aber interessant, dass du Sebi immer noch vorne siehst. Zumindest, so meine subjektive Wahrnehmung, dass seine Raddominanz nicht mehr so extrem ist, bzw. der Abstand zum Rest des Topbereichs kleiner geworden ist. (Geänderte Taktik? - mehr auf den Lauf setzen?)

Hafu 10.10.2016 22:09

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1263679)
Woran liegt es, das die NADA sich so auf die wenigen Triathleten eingeschossen hat?

Dafür wird es doch sicher einen Grund geben.....:confused:

Der wesentliche Grund ist, dass die NADA dafür von der DTU eine Menge Geld erhält, dass sie zweckgebunden für Tests der Athleten desselben Verbandes ausgeben muss.

Dem Leichtathletikverband bzw. dem Fußballverband sind die Trainingstests halt nicht so wichtig, weshalb dafür relativ betrachtet (gemessen an der Anzahl der Athleten im Testpool) weniger Geld an die NADA fließt.

Ein Teil des Geldes stammt auch aus den Elitepass-Einnahmen der DTU. Andere Verbände kennen dieses System, dass der Athlet selbst für einen Teil der Kosten der eigenen Tests aufkommen muss, nicht.

ThomasG 10.10.2016 22:14

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1263682)
Grundsätzlich wundert mich die Laufzeit von Lange eigentlich nicht so sehr.

Im bekanntesten Buch von Tim Noakes (Lore of running) ist ein Kapitel, da befasst er sich u.a. mit den Leistungen von Dave Scott und Mark Allen beim Ironman 1989 (legendärer sogenannter "Ironwar").
Noakes meinte die Laufleistung von Allen wäre aus energetischer Sicht nicht erklärbar.
Es wäre nicht möglich innerhalb der damaligen Endzeit von Allen genügend Energie zuzuführen, dass das für einen so schnellen Marathon innerhalb des Ironmans reichen kann.
Leider hab ich das Geschrieben nur grob verstanden, da mein Englisch ziemlich schlecht ist.

fatsmoker2ironman 10.10.2016 22:22

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1263685)
Vielleicht habe ich das Ganze zu wenig verfolgt aber das war das erste Mal seit langem, dass ich Frodeno nicht locker den Sieg einfahren habe sehen (ok, Lanza dieses Jahr schieb ich mal noch auf die Verletzung und den für ihn geringeren Stellenwert).

Finde aber interessant, dass du Sebi immer noch vorne siehst. Zumindest, so meine subjektive Wahrnehmung, dass seine Raddominanz nicht mehr so extrem ist, bzw. der Abstand zum Rest des Topbereichs kleiner geworden ist. (Geänderte Taktik? - mehr auf den Lauf setzen?)

Pheww ich sehe Sebie zwiegespalten - bin auch kein Fan. Meine Meinung im Überblick:
1. bis 2015: Sebie hat sich viel damit geholt, dass er im Bereich Rad spitze war. Da meine ich nicht seine Radform, sondern alles andere: Aero, Reibung, Hebel, Sitzposition... Wer sich mit dem Thema beschäftigt realisiert, dass Sebie mit ein paar Semestern Physik einen Riesenvorsprung hat(te).
2. ab 2015: Sebie realisiert, dass viele auf dem Rad aufgeschlossen haben. Gleichzeitig stagniert die Entwicklung des Rahmens bei Scott. Das Speedmax ist aktuell mit Sicherheit das bessere bike und der Vorteil bis 2015 wird zum Nachteil. Ab jetzt konzentriert sich Sebie mehr auf Schwimmen und vor allem Laufen, um aufzuschliessen.

Sebies Stärke ist also letzltlich "nur" das mentale und professionelle (wie Frodo). Der überlegt das ganze nächste Jahr bis Hawaii 2017, was geht und wo er optimiert und sein Material und seinen Körper verändert (viel dünner, stärker im Laufen,...). Mit dem Herangehen kann man ihn nicht abschreiben.

So machen das Champions. Und von dem Kaliber, die diese Hingabe und Detailversessenheit in jeder Disziplin haben gibt es nur wenige (auch wenn Sebie's größter Feind das Wasser ist ;) ).

ADD: Stell Dir mal vor, Lionel Sanders würde so detailliert und akribisch sein Training und sein Material einsetzen. Der wäre unschlagbar. Bei LS sieht man an Wattwerten und Radsplits (als auch allgemein) dass er bereits auf dem Rad vieles verschenkt. Nur so wird der in Hawaii nie etwas reissen.

Joerg aus Hattingen 10.10.2016 22:30

Zitat:

Zitat von fatsmoker2ironman (Beitrag 1263680)
...
Das war wohl auch Sebies Rechnung: auf dem Rad ausbluten lassen und dann im Lauf besser sein als jeder dachte. Ging nicht auf und nächstes Jahr kommt Plan C von Sebie.

Sebie sollte man nicht abschreiben für 2017+ denn 4 Minuten sind in Kona nicht die Welt.

Im Nachhinein ist man immer schlauer, vielleicht hätte er anfangs nicht nach jeder Versorgungstelle auf JF wieder auflaufen sollen. Wenn er gleichmäßiger gelaufen wäre, hätte er vielleicht nach hinten noch mehr Körner gehabt.
Aber entscheidend war wohl schon die gut 4min, die er nach dem Schwimmen auffahren musste. Wenn er einmal gute Bedingungen =weniger Wellengang vorfindet, sollte er den Abstand zur ersten Schwimmgruppe erträglich gestalten können.

fatsmoker2ironman 10.10.2016 22:36

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 1263697)
Im Nachhinein ist man immer schlauer, vielleicht hätte er anfangs nicht nach jeder Versorgungstelle auf JF wieder auflaufen sollen. Wenn er gleichmäßiger gelaufen wäre, hätte er vielleicht nach hinten noch mehr Körner gehabt.
Aber entscheidend war wohl schon die gut 4min, die er nach dem Schwimmen auffahren musste. Wenn er einmal gute Bedingungen =weniger Wellengang vorfindet, sollte er den Abstand zur ersten Schwimmgruppe erträglich gestalten können.

Der Fairness halber sollte man aber auch anmerken, dass ihn die Welle von dem Motorboot hart herumgerissen hat. Alleine die Aktion hat ihn richtig was gekostet. Nicht wegen den 5-10 sekunden, sondern mental komplett raus aus dem Tritt, keine Orientierung und halb gegen die Boje geknallt.

fatsmoker2ironman 10.10.2016 22:41

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 1263697)
Im Nachhinein ist man immer schlauer, vielleicht hätte er anfangs nicht nach jeder Versorgungstelle auf JF wieder auflaufen sollen. Wenn er gleichmäßiger gelaufen wäre, hätte er vielleicht nach hinten noch mehr Körner gehabt.
Aber entscheidend war wohl schon die gut 4min, die er nach dem Schwimmen auffahren musste. Wenn er einmal gute Bedingungen =weniger Wellengang vorfindet, sollte er den Abstand zur ersten Schwimmgruppe erträglich gestalten können.

Und zum Lauf: ich glaube Sebie sah sich stärker im Lauf. Daher auch sein "Unglück" im Zielinterview. Der ist nicht blöd, die 6:00/mile im Antritt meinte Sebie ernst.

Und das rumlaufen an der Verpflegung waren eventuell nur "mindgames", weil er sich sicher war, dass Frodo schon richtig "platt" ist.

Man weiß es nicht genau und eventuell wird er es nie sagen, nur ich glaube heute, dass Kienle die Rennsituation so ähnlich wollte wie auf den ersten 16km mit dem Abstrich das Frodo nach dem Ritt "platter" sein sollte.

Weil genau das wäre eines Weltmeisters "würdig" gewesen - Frodo in der Paradedisziplin zu versägen. Ja, exakt so schätze ich Sebie ein.

eik van dijk 10.10.2016 22:48

Zitat:

Zitat von fatsmoker2ironman (Beitrag 1263694)
ADD: Stell Dir mal vor, Lionel Sanders würde so detailliert und akribisch sein Training und sein Material einsetzen. Der wäre unschlagbar. Bei LS sieht man an Wattwerten und Radsplits (als auch allgemein) dass er bereits auf dem Rad vieles verschenkt. Nur so wird der in Hawaii nie etwas reissen.

Sanders Augenmerk lag auf den 70.3 Weltmeisterschaften und nicht auf Hawaii. Dementsprechend sah auch sein Training aus.

Hafu 10.10.2016 22:50

Zitat:

Zitat von fatsmoker2ironman (Beitrag 1263705)
Und zum Lauf: ich glaube Sebie sah sich stärker im Lauf. Daher auch sein "Unglück" im Zielinterview. ..Weil genau das wäre eines Weltmeisters "würdig" gewesen - Frodo in der Paradedisziplin zu versägen. Ja, exakt so schätze ich Sebie ein.

Habe ich heute mittag schon geschrieben/ gemutmaßt.:Huhu:


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1263501)
Ich bin mir auch sicher, dass sich Sebi hochgradig über sich selbst ärgert. Er hat seine eigene Laufform überschätzt oder Frodenos Laufvermögen unterschätzt.

....

Dann sind wir uns da ja einig.;)

Klugschnacker 10.10.2016 22:51

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1263690)
Im bekanntesten Buch von Tim Noakes (Lore of running) ist ein Kapitel, da befasst er sich u.a. mit den Leistungen von Dave Scott und Mark Allen beim Ironman 1989 (legendärer sogenannter "Ironwar").
Noakes meinte die Laufleistung von Allen wäre aus energetischer Sicht nicht erklärbar.

Allen und Scott erreichten in diesem Jahr ein neues Level. Für Allen gilt, dass das nicht nur auf Hawaii der Fall war, sondern bereits bei seinen "Vorbereitungsrennen". Man kann das auf seine Fokussierung im Training zurückführen, die im Buch "Ironwar" eindrucksvoll beschrieben ist. Allerdings lässt das Jahr 1989 auch andere Vermutungen zu. Ich sehe da Parallelen zu Indurain, der sich von 1991 bis 1995 eine goldene Nase verdiente.
:8/

fatsmoker2ironman 10.10.2016 23:02

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1263707)
Sanders Augenmerk lag auf den 70.3 Weltmeisterschaften und nicht auf Hawaii. Dementsprechend sah auch sein Training aus.

Ja.

Dennoch macht LS viele Fehler. Aerodynamisch finde ich ihn grausam auf seinem Garneau. Ich glaube nicht, dass das die richtige Kurbellänge für ihn ist, seinen Helm sehe ich als suboptimal, das Trinksystem kostet ihn in Kona zwischen den Armen, ... Dazu kommen suboptimale bike-Komponenten angefangen beim Rahmen.

M.E. tritt der schon so 20 Watt mehr als er müsste, um seine splits mit seinem Gewicht bei seiner Größe zu erreichen. Sein Ergebnis in Kona liegt unter seinen Möglichkeiten trotz seiner fehlenden Grundlagenausdauer (die er selber nannte).

fatsmoker2ironman 10.10.2016 23:07

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1263709)
Habe ich heute mittag schon geschrieben/ gemutmaßt.:Huhu:




Dann sind wir uns da ja einig.;)

Ja. Was mich nachdenklich machte war seine ganze Körpersprache und auch das reden zu Laufbeginn. Wie gesagt: der ist kein Kind - auf Hawaii im Rennen tut er nur das, was er tun muss um sein Ziel zu erreichen. Auf mich wirkte er fast sicher, das "slow down" Signal von Frodo war dann für ihn die Bestätigung, dass es passen könnte. Umso mehr gab er Gas.

Und Frodo? Der hat sich nicht umsonst so ins Zeug gelegt. Bis Ausgang Energy Lab als er Sebie wieder sah, war der sich nicht sicher, was da noch kommen kann. Der wäre doch sonst nicht so ans Limit - Frodo sah im Ziel platt aus. Und so platt heißt auch Risiko auf Krämpfe etc. Das war kein Spass unter "Freunden", das war Ernst.
(Ernst ist jetzt 2 Tage alt ;) )

ThomasG 11.10.2016 01:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1263710)
Allen und Scott erreichten in diesem Jahr ein neues Level. Für Allen gilt, dass das nicht nur auf Hawaii der Fall war, sondern bereits bei seinen "Vorbereitungsrennen". Man kann das auf seine Fokussierung im Training zurückführen, die im Buch "Ironwar" eindrucksvoll beschrieben ist. Allerdings lässt das Jahr 1989 auch andere Vermutungen zu. Ich sehe da Parallelen zu Indurain, der sich von 1991 bis 1995 eine goldene Nase verdiente.
:8/

Hmmm ... eine wichtige Größe in Noakes Berechnunsgmodell dürfte die maximale relativ Sauerstoffaufnahme von Allen gewesen sein.
Man kann mit diesem Wert dann bei bestimmten Wettkampfintensitäten berechnen wie hoch der Kohlenhydratverbrauch da pro Stunde oder Belastungszeit der jeweiligen Disziplin unter Berücksichtigung ermittelter Maximalwerte mindestens gewesen sein müsste.
Tja - die rel. VO2 max. kann man ja steigern, was aber normalerweise bei einem Athleten wie Allen (viele Jahre Hochleistungstraining) kaum oder nur in geringem Umfang möglich sein dürfte.
Da gibt es ja aber noch mindestens eine andere Möglichkeit und die kam just Ende der 1980er etwa auf.
Mer was es net :8/!

Gute Nacht!

Neoprenmiteingriff 11.10.2016 06:36

Zwei Fragen:

Warum klebt ein Böcherer das 2xu Label am Anzug ab wenn er doch offensichtlich mit dem Teil zufrieden ist( sieht man beim postrace Interview)? Weil er keine Kohle dafür bekommt?

Gleiches gilt für Frodo: vor dem Zieleinlauf macht er die Uhr ab und steckt sie in die Tasche.....

It is all about money.

Hafu 11.10.2016 07:13

Zitat:

Zitat von Neoprenmiteingriff (Beitrag 1263719)
Zwei Fragen:

Warum klebt ein Böcherer das 2xu Label am Anzug ab wenn er doch offensichtlich mit dem Teil zufrieden ist( sieht man beim postrace Interview)? Weil er keine Kohle dafür bekommt?

Gleiches gilt für Frodo: vor dem Zieleinlauf macht er die Uhr ab und steckt sie in die Tasche.....

It is all about money.

Hast deine Frage ja schon selbst beantwortet.
Wenn ein Profi Produktwerbung für lau machen würde (unabhängig davon ob er mit einem Produkt zufrieden ist oder nicht) würden sich doch die Firmen, die Geld dafür bezahlen, dass er ihre Produkte nutzt, mehr oder weniger veräppelt vorkommen und der Pro würde seinen Marktwert bei zukünftigen Verhandlungen senken.

captain hook 11.10.2016 07:22

Zitat:

Zitat von fatsmoker2ironman (Beitrag 1263694)
1. bis 2015: Sebie hat sich viel damit geholt, dass er im Bereich Rad spitze war. Da meine ich nicht seine Radform, sondern alles andere: Aero, Reibung, Hebel, Sitzposition... Wer sich mit dem Thema beschäftigt realisiert, dass Sebie mit ein paar Semestern Physik einen Riesenvorsprung hat(te).
2. ab 2015: Sebie realisiert, dass viele auf dem Rad aufgeschlossen haben. Gleichzeitig stagniert die Entwicklung des Rahmens bei Scott. Das Speedmax ist aktuell mit Sicherheit das bessere bike und der Vorteil bis 2015 wird zum Nachteil. Ab jetzt konzentriert sich Sebie mehr auf Schwimmen und vor allem Laufen, um aufzuschliessen..

Sowohl Punkt 1 als auch Punkt 2 halte ich für extrem spekulativ und ziemlich unrealistisch. Die Unterschiede waren vorher marginal und sie sind es heute noch. Wie man am Helm sieht, bemüht sich da auch keiner um maximale Wattschleiferei (Kienle noch weniger als Frodo), weil ganz einfach auch noch andere Dinge eine Rolle spielen. Zumal Frodeno vorher Specialized fuhr und ebenfalls schon fantastisch auf dem Rad saß wenn man seine Körpergröße berücksichtigt.

Die draften einfach bei 10m noch so extrem, dass sie sich bei der aktuellen Konstellation da gegenseitig nicht abhängen können wenn Sebi vorher 2-4min Loch zufahren muss.

Und nochmal 10% drauflegen dürfte eher unrealitisch sein.

Pablo1305 11.10.2016 07:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1263408)
Die Diskrepanz zwischen dem locker-lässigen Auftreten nach außen und dem zweifellos genauso vorhandenen innerem Ehrgeiz, ohne den man in so einem Sport nicht derartig weit nach vorne kommt, erzeugt bei mir (auf andere mag das anders wirken) eine gewisse emotionale Distanz.

+1 - schön ausgedrückt !

Ich finde das Kienle Zielinterview überhaupt nicht schlimm und werde
auch weiterhin ihm die Daumen drücken.
Frodeno ist halt eine Ausnahmemaschine, aber ich finde es geil, wie Kienle
alles versucht um ihm Paroli zu bieten - vielleicht klappt´s ja 2017.

Marsupilami 11.10.2016 07:43

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1263582)
Andernorts hätte man jetzt schon längst lesen können, dass halt alles dafür getan wird, den Streckenrekord zu brechen, hier wird das anscheinend klaglos hingenommen... HaFu schrieb ja sogar was von 250m weniger.

Oder war die Strecke die letzten Jahre 200m zu lang?

2014 war sie zu lang.
Ich hatte etwas über 4k auf der Uhr. Man könnte jetzt sagen, ich bin nicht Ideallinie geschwommen aber selbst wenn ich gerade Linien zwischen Start, Wendepunkte und Ziel ziehe (auf dem Track), komme ich auf 3950m.

sabine-g 11.10.2016 07:44

Zitat:

Zitat von Pablo1305 (Beitrag 1263725)
aber ich finde es geil, wie Kienle
alles versucht um ihm Paroli zu bieten - vielleicht klappt´s ja 2017.

eher nicht.
Er hat das Glück gehabt das Rennen 1x gewinnen zu können.

Solange Frodeno da vorne rumturnt und ein Patrick Lange auf der Überholspur ist wird er es solange nicht schaffen können wie er nicht schwimmen kann.

Pmueller69 11.10.2016 07:57

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1263736)
eher nicht.
Er hat das Glück gehabt das Rennen 1x gewinnen zu können.

Solange Frodeno da vorne rumturnt und ein Patrick Lange auf der Überholspur ist wird er es solange nicht schaffen können wie er nicht schwimmen kann.

Jan Frodeno war dieses mal am Limit. Wenn er zukünftig Babysitting machen muss, wird es 2017 schwer mit dem Hawaii-Sieg.

Sebi hat eine Chance gegen Patrick Lange, wenn er so schwimmt wie letztes Jahr und dann den Norman macht. Andere Windverhältnisse wie dieses Jahr würden dabei sicher helfen.

keko# 11.10.2016 08:02

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1263736)
eher nicht.
Er hat das Glück gehabt das Rennen 1x gewinnen zu können.

Solange Frodeno da vorne rumturnt und ein Patrick Lange auf der Überholspur ist wird er es solange nicht schaffen können wie er nicht schwimmen kann.

Kienle verliert es einfach beim Schwimmen. Vermutlich kann er zwar einen Tick besser Radfahren, aber kommt nicht weg. Und dann wartet Frodeno einfach bis Kienle beim Laufen alles probiert hat und zieht weg. Würde Kienle schwimmen wie Frodeno, könnte er ihn von Anfang an unter Druck setzen. Aus meiner Sicht ist Frodeno der Beste, den es je gab.

maotzedong 11.10.2016 08:03

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1263740)
Jan Frodeno war dieses mal am Limit. Wenn er zukünftig Babysitting machen muss, wird es 2017 schwer mit dem Hawaii-Sieg.



Er hatte aber auch ein suboptimales Vorbereitungsjahr mit Verletzung, Roth und Lanzarote. Wenn er wieder den vollen Fokus auf Hawaii hat ohne Verletzung glaube ich, dass er vor Sebi landet.

floehaner 11.10.2016 08:22

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1263744)
Er hatte aber auch ein suboptimales Vorbereitungsjahr mit Verletzung, Roth und Lanzarote. Wenn er wieder den vollen Fokus auf Hawaii hat ohne Verletzung glaube ich, dass er vor Sebi landet.

Glaube auch, dass ihm Saisonmäßig hinten raus die Luft ausging. Wenn er sich zu 100% fit gefühlt hätte, hätte er nach dem Schwimmen auf dem Rad angezogen, um zu sehen, wer jetzt noch folgen kann. Auch in den Interviews hat er immer "nur" davon geredet, alles geben zu müssen, um den Titel zu verteidigen.
Bin aufs nächste Jahr gespannt. Da wird wohl die Saison auf Sub8 Hawaii ausgerichtet.

spanky2.0 11.10.2016 08:52

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Aloha zusammen, auch die schönste Zeit geht irgendwann zu Ende.
Ich mache mich jetzt schweren Herzens wieder auf den Heimweg. In 30 min geht der Vogel in die Luft.:Weinen:

Mahalo für die Aufnerksamkeit und bis bald mal wieder in diesem Programm :Cheese: :Huhu:

Anhang 35299

..see you at the finishline ;)

amimarc 11.10.2016 09:02

Gute Heimreise, Kona-Boi und herzlichen Dank für das Entertainment der letzen 3 Wochen!!:Huhu: :Blumen:

mumuku 11.10.2016 09:06

Mahalo für die Bilder und Wortmeldungen, gute Heimreise...

Dirtyharry 11.10.2016 09:52

Guten Flug
und Danke für die Bilder:Blumen:

Von einem, der wohl nie das vergnügen haben wird, das in Orginal zu sehen.

Gruß dirtyharry

MatthiasR 11.10.2016 09:57

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1263736)
eher nicht.
Er hat das Glück gehabt das Rennen 1x gewinnen zu können.

Von Glück kann man da ja wohl kaum reden.

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1263736)
Solange Frodeno da vorne rumturnt und ein Patrick Lange auf der Überholspur ist wird er es solange nicht schaffen können wie er nicht schwimmen kann.

Erst mal abwarten, ob der Patrick Lange (den ich absolut super finde) sich auf dem Niveau stabilisieren kann. Und selbst wenn Sebi von der absoluten Leistungsfähigkeit her nicht mit Frodeno gleichziehen kann (was auch nicht sicher ist) - der Frodo kann auch mal verletzt sein, einen Defekt haben (wäre ja nicht das erste Mal...) oder sich eine Zeitstrafe einfangen. Und zack...

Gruß Matthias

sabine-g 11.10.2016 10:04

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1263769)
Von Glück kann man da ja wohl kaum reden.

Bei 3 Platten von Frodeno schon

keko# 11.10.2016 10:14

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1263769)
Erst mal abwarten, ob der Patrick Lange (den ich absolut super finde) sich auf dem Niveau stabilisieren kann. Und selbst wenn Sebi von der absoluten Leistungsfähigkeit her nicht mit Frodeno gleichziehen kann (was auch nicht sicher ist) - der Frodo kann auch mal verletzt sein, einen Defekt haben (wäre ja nicht das erste Mal...) oder sich eine Zeitstrafe einfangen. Und zack...

Gruß Matthias

Frodeno kann alles. Er ist der wirklich komplette Athlet und der Maßstab für die Zukunft. Die anderen können nur hoffen, dass er sein Niveau nicht mehr lange hält oder einen schlechten Tag hat.

ritzelfitzel 11.10.2016 10:16

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1263775)
...oder einen schlechten Tag hat.

den er ja laut eigener Aussage am letzten Wochenende hatte. Zumindest keinen optimalen.

tomcat 11.10.2016 10:16

Kennt Ihr das hier?
http://triathlon.competitor.com/2016...ig-deep_294806
Hier beschwert sich Frodo über den Harry Wilthsire, dass dieser ihn absichtlich beim Schwimmen behindert hätte.

Bei Slowtwitch wird das diskutiert. Unabhängig davon, was da beim Schimmen wirklich gelaufen ist. Hier haut der Jan Frodeno mal richtig einen raus und beschimpft den Harry Wilthsire ordentlich ...

sabine-g 11.10.2016 10:21

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1263775)
Die anderen können nur hoffen, dass er sein Niveau nicht mehr lange hält oder einen schlechten Tag hat.

oder dass er keine Lust mehr hat sich tagein tagaus zu quälen


Ich glaube aber, dass er zumindest noch den Streckenrekord möchte - am besten <8h - und als erster und einziger Deutscher 3-4x das Ding gewinnen will.

fatsmoker2ironman 11.10.2016 10:26

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1263724)
Sowohl Punkt 1 als auch Punkt 2 halte ich für extrem spekulativ und ziemlich unrealistisch. Die Unterschiede waren vorher marginal und sie sind es heute noch. Wie man am Helm sieht, bemüht sich da auch keiner um maximale Wattschleiferei (Kienle noch weniger als Frodo), weil ganz einfach auch noch andere Dinge eine Rolle spielen. Zumal Frodeno vorher Specialized fuhr und ebenfalls schon fantastisch auf dem Rad saß wenn man seine Körpergröße berücksichtigt.

Die draften einfach bei 10m noch so extrem, dass sie sich bei der aktuellen Konstellation da gegenseitig nicht abhängen können wenn Sebi vorher 2-4min Loch zufahren muss.

Und nochmal 10% drauflegen dürfte eher unrealitisch sein.

Die Diskussion gab es hier schon öfter, also was all das bringt. Es führt auch zu weit, das hier komplett auszurollen. Meine Erfahrung in dem Thema aus dem Profibereich ist:
1. "Wattschleiferei" ist neben "km in die Beine bringen" (also Training) das aktuell wichtigste Thema. Während es bis ca. 35km/h nichts bringt, verschiebt "Wattschleiferei" die absolute Grenze ab der die benötigten Watt pro km/h exponentiell anwachsen nach oben. Ein Athlet kann mit leichten Änderungen dann zB 0,5km/h im Schnitt schneller fahren, bei gleicher Wattzahl. In der Langdistanz haut so etwas richtig rein. Dabei sind die Unterschiede in Wirklichkeit deutlich größer - das oben ist nur ein Minimalbeispiel.
2. Kienle ist gerade das Paradebeispiel eiens Athleten, der detailversessen auf alles im Bereich Watt achtet. Sogar sein aktueller Helm hat da seine Berechtigung.
3. Sebie ist jemand der wegen des Luftwidderstandes die Ventilverlängerung für das Rennen aus den Laufrädern herausschraubt, nur um dann eine Panne zu haben und den Reifen nicht wechseln zu können, weil er die restliche Luft nicht ablassen kann ;). Ok, passierte ihm nur einmal...
4. Die Geschwindigkeiten der Profis (ab 40+ km/h auf ebener Strecke in der LD) sind genau die Bereiche, ab denen Aerodynamik und Reibung (Lager) eine exponentiell größere Rolle spielen.
5. 10% drauflegen ist auch Augenwischerei. Dazu muss man wissen (siehe oben) dass der Kraftaufwand für eine höhere Geschwindigkeit exponentiell anwächst. Heißt: im Bereich 41 km/h bedeutet ein Vorteil von 30 Watt (je nach Fahrer - die Grenze ist für jeden anders) eventuell "nur" noch 0,4 km/h schneller. 10% Vorteil durch Material bringen also "nur" noch 0,8% mehr Output. Auf einer Langdistanz über 180 km sind das aber schon wieder 60 sekunden.
6. Mein Punkt: in dem Bereich hatte Sebie bis 2015 einen drastischen Vorteil. (Die Story geht eigentlich noch weiter, da die Raelerts in der Zeit mit BMC konterten, was unter anderem zu Michas Ausfall bei IM Frankfurt führte,... doch hier wirds definitiv zu viel Input ;) )
7. Diskussionen um Frodo mit Position und Rahmen und Specialized führen hier auch zu weit. Meine Sicht dazu: auf seinem Specialized hatte Frodo nie eine reelle Chance gegen Sebie ohne seine Körner über alle Maßen auf dem Rad zu verbraten.

Ich kann verstehen, dass das ganze Thema Aero, Mechanik und Watt auf dem Rad für viele unverständlich, komplex, überbewertet oder gar wie "verarsche" erscheint. Es ist aber nicht überbewertet. Die Zusatzkomponenten gegenüber einem Listenfahrrad (also die High-End-Räder bei den Herstellern), damit ein Weltklasseprofi seine Ergebnisse bringen kann, belaufen sich auf 3.000 - 9.000 EURO. Dazu (Biomechanik-) Fitting und Aerodynamiktests.

ArminAtz 11.10.2016 10:27

Zitat:

Zitat von tomcat (Beitrag 1263779)
Kennt Ihr das hier?
http://triathlon.competitor.com/2016...ig-deep_294806
Hier beschwert sich Frodo über den Harry Wilthsire, dass dieser ihn absichtlich beim Schwimmen behindert hätte.

Bei Slowtwitch wird das diskutiert. Unabhängig davon, was da beim Schimmen wirklich gelaufen ist. Hier haut der Jan Frodeno mal richtig einen raus und beschimpft den Harry Wilthsire ordentlich ...

Wiltshire hat ja Gomez auch schon mal "in die Mangel" genommen, oder?

Ist das der gleiche? Jetzt auf der Langdistanz? Scheint so.

kromos 11.10.2016 10:29

Zitat:

Zitat von tomcat (Beitrag 1263779)
Hier beschwert sich Frodo über den Harry Wilthsire, dass dieser ihn absichtlich beim Schwimmen behindert hätte.

Na wenn das der selbe Wiltshire ist, welcher damals in dem "Gomez-Konflikt" beteiligt war, hat er damit ja schon Erfahrung?

http://www.bbc.com/sport/triathlon/14284512

Edit sagt, Armin war schneller ;-)

ArminAtz 11.10.2016 10:30

Zitat:

Zitat von fatsmoker2ironman (Beitrag 1263781)
Die Diskussion gab es hier schon öfter, also was all das bringt. Es führt auch zu weit, das hier komplett auszurollen. Meine Erfahrung in dem Thema aus dem Profibereich ist:...

Du diskutierst hier mit Leuten, die sich durchaus mit dem Thema beschäftigen, was du scheinbar nicht so auf dem Schirm hast.

Denke, du überschätzt dein Wissen etwas.

keko# 11.10.2016 10:30

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1263780)
oder dass er keine Lust mehr hat sich tagein tagaus zu quälen


Ich glaube aber, dass er zumindest noch den Streckenrekord möchte - am besten <8h - und als erster und einziger Deutscher 3-4x das Ding gewinnen will.

Das denke ich auch. Weltbestzeit hat er schon. Olympia auch. Eigentlich fehlt nur Sub8 Hawaii. Dann hat er alles, was es gibt.
An die Zahl der Siege von Allen und Scott wird er sich wohl nicht ranmachen.

fatsmoker2ironman 11.10.2016 10:31

Zitat:

Zitat von tomcat (Beitrag 1263779)
Kennt Ihr das hier?
http://triathlon.competitor.com/2016...ig-deep_294806
Hier beschwert sich Frodo über den Harry Wilthsire, dass dieser ihn absichtlich beim Schwimmen behindert hätte.

Bei Slowtwitch wird das diskutiert. Unabhängig davon, was da beim Schimmen wirklich gelaufen ist. Hier haut der Jan Frodeno mal richtig einen raus und beschimpft den Harry Wilthsire ordentlich ...

Harry ist das Letzte im Schwimmen und Frodos Ansage über ihn ist eigentlich noch die "liebe" und zurückhaltende Version. Die ITU weiß, warum sie ihn auf Zeit gesperrt hat...


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