triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Gender, man kann es auch übertreiben... (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=37789)

Siebenschwein 10.04.2024 10:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1742953)
J... Es ist weder nötig noch hilfreich, wenn alte Säcke wie ich ihren Senf dazu abgeben.
:Lachen2: :Blumen:

Hast Du aber gerade :Blumen:
Aber das Schöne ist: Sprache entwickelt sich relativ unabhängig von externen Vorgaben und was nicht praktisch ist, setzt sich nicht durch. Von daher pflichte ich Dir bei - wir können uns zurücklehnen und die Entwicklung entspannt beobachten. Dass man dabei wie Waldorf und Statler gelegentlich die abstrusesten Dinge mal kommentieren darf, sollte uns alten Säcken doch gegönnt sein. Denn - siehe oben - auch wir haben keinen nennenswerten Einfluss.

NBer 10.04.2024 10:21

Wo ich gerade die Threadüberschrift lese.....eine Trainerin berichtete gerade auf Facebook aus dem Trainingslager, sie schrieb "....unsere Athlet*innen...".
Darunter der erste Kommentar "Sind die Mädels so wenig wert, dass sie auf ein *innen reduziert werden?......"
So viel zum Thema übertreiben.

Nepumuk 10.04.2024 12:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1742953)
Ja, es gibt sprachliche Unmöglichkeiten beim Gendern. :Lachen2:

Bürgermeisterkandidat:

Bürger:innenmeisterkandidat?
Bürger:innenmeister:innenkandidat?
Bürger:innenmeister:innenkandidat:innen?

Ich vertraue darauf, dass die jungen Leute eine gute Lösung finden werden. Es ist weder nötig noch hilfreich, wenn alte Säcke wie ich ihren Senf dazu abgeben.
:Lachen2: :Blumen:

Ach komm, ist nicht so schwer:

Die Kandidaten und Kandidatinnen zur Bürgermeisterwahl haben sich gestern Abend in einer Podiumsdiskussion den Wählern und Wählerinnen präsentiert.

tuben 10.04.2024 19:04

Meinst du wirklich, dass die Bürgermeisterinnenkandidatinnen tatsächlich Bürgermeister werden möchten ?
Ich hätte da so meine Zweifel...:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Ich bleibe dabei: das Maskulinum muss raus !!!!

Also nicht mehr Starterinnen sonder Startinnen, das wäre konsequent, oder ?

DocTom 12.04.2024 15:27

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1743051)
Meinst du ... , sondern Startinnen, das wäre konsequent, oder ?

also, in die Richtung geht auch:
https://www.deutschlandfunk.de/gesch...-oder-100.html

Aber professx klingt wie aus einem Russ Meyer Film...
:Lachanfall:

qbz 26.11.2024 09:48

Zürcher Volksabstimmung zum Gendern
 
Gruezi, Genderstern.

Zitat:

Die Einwohner von Zürich in der Schweiz haben sich in einer Abstimmung für die weitere Verwendung des Gendersterns in amtlichen Dokumenten ausgesprochen. Die Initiative "Tschüss Genderstern", welche ein Verbot des Inklusionszeichens forderte, wurde mit einem Nein-Stimmen-Anteil von gut 57 Prozent abgelehnt. Das ist eine schwere Niederlage für die rechtsgerichtete Schweizer Volkspartei (SVP), sorgt aber auch Klarheit bei diesem ideologischen Reizthema.

Siebenschwein 26.11.2024 10:02

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1765045)

Ja wenn die Verbotspartei SVP den Leuten verbieten will, so zu sprechen und zu schreiben, wie sie wollen, geht das halt schief :Lachen2:
Schlussendlich war es wohl vor allem eine Profilierungsinitiative einer einzelnen Frau. Da war das Stimmvieh wohl doch nicht so dumm, wie sie glaubte. Und die Leute wollen mMn vor allemkeine Vorschriften, ob nun für oder gegen Gendern. Also alles gut.

DocTom 26.11.2024 21:45

https://www.sueddeutsche.de/medien/g...ache-1.5383641

Filmtipp zum Thema
https://www.kino-zeit.de/film-kritik...sser-mann-2024

Seil 27.12.2024 11:10

Laut lokaler Zeitung: wegen Gleichberechtigung hat der Heidelbergman einen neuen Namen. Heidelberg Triathlon

Klugschnacker 27.12.2024 18:58

Ich stelle mir versuchsweise vor, die Veranstaltung hätte immer Heidelbergwoman geheißen. Allen Finishern wäre zugerufen worden "You are an Heidelbergwoman!".

Später hätte man das Rennen auf "Heidelberg Triathlon" umbenannt.

Würden sich dann die gleichen Leute darüber aufregen wie heute, weil sie Gendern albern finden? Gäbe es einen Tweet von Markus Söder auf X, der sich dafür ausspräche, dass der Gesamtsieger weiterhin als "Heidelbergwoman" gekürt würde?

Tri2Be 27.12.2024 19:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1767729)
Ich stelle mir versuchsweise vor, die Veranstaltung hätte immer Heidelbergwoman geheißen. Allen Finishern wäre zugerufen worden "You are an Heidelbergwoman!".

Später hätte man das Rennen auf "Heidelberg Triathlon" umbenannt.

Würden sich dann die gleichen Leute darüber aufregen wie heute, weil sie Gendern albern finden? Gäbe es einen Tweet von Markus Söder auf X, der sich dafür ausspräche, dass der Gesamtsieger weiterhin als "Heidelbergwoman" gekürt würde?

Davon ist auszugehen, da es den Genannten vermutlich um das Beibehalten von Traditionellem geht.

FloRida82 27.12.2024 19:55

Gibt's wenigstens Rabatt für BaWü-Startpassinhaber? Geschlecht egal!

DocTom 27.12.2024 22:12

Es soll doch gendern wer will, nur warum alle per Verordnung und Zwang, auch wenn es evtl. nur sozialer Druck und Zwang ist?:cool:

Schwarzfahrer 27.12.2024 22:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1767729)
Ich stelle mir versuchsweise vor, die Veranstaltung hätte immer Heidelbergwoman geheißen. Allen Finishern wäre zugerufen worden "You are an Heidelbergwoman!".

Später hätte man das Rennen auf "Heidelberg Triathlon" umbenannt.

Würden sich dann die gleichen Leute darüber aufregen wie heute, weil sie Gendern albern finden? Gäbe es einen Tweet von Markus Söder auf X, der sich dafür ausspräche, dass der Gesamtsieger weiterhin als "Heidelbergwoman" gekürt würde?

Dein Beispiel geht also davon aus, daß es ein generisches Femininum gegeben hätte, weil es sonst natürlich unsinnig wäre - wäre es so gewesen, wäre eine Umbenennung m.M.n. genauso unnötig. Ich bezweifle, daß durch die Namensänderung sich irgendetwas nennenswertes bzgl. oder für Frauen im Starterfeld ändert.

Ansonsten kann man es als Rückkehr zum ursprünglichen Namen sehen; (die Erklärung könnte ich eher verstehen). 1990 hieß das Rennen auch schon "Heidelberg Triathlon", damals noch allerdings auf ganz anderen, weniger anspruchsvollen Strecken. Für mich ist der Name Heidelbergman nun mal mit der aktuellen Streckenführung eng verknüpft und ist ein klanglich gutes Pendant zum Römerman eine Woche davor - die zwei Rennen sind für mich immer schon ein "Doppelpack", das zusammengehört; eine Rückkehr zum Namen der unspektakulären Ur-Strecke hat für mich daher einen etwas entwertenden Klang. Aber das wird vermutlich genauso wenig für die meisten ausmachen, wie der alte Name kaum eine Mehrheit gestört hat. Rebranding ist bei gut etablierten Produkten immer ein Risiko, wenn auch hier vermutlich ein geringes.

Siebenschwein 27.12.2024 23:43

Gähn… wer sich wegen sowas aufregt, sollte mal über die Bücher gehen hinsichtlich seines sonstigen Lebensinhalts. Und wenn sie das Ding Wanne-Eickel-Spezial nennen würden- nimmt irgendwer da wegen des Namens teil?

StefanW. 28.12.2024 07:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1767744)
....Für mich ist der Name Heidelbergman nun mal mit der aktuellen Streckenführung eng verknüpft und ist ein klanglich gutes Pendant zum Römerman eine Woche davor - die zwei Rennen sind für mich immer schon ein "Doppelpack", das zusammengehört;....

"...man"-Namen sind Anspielungen auf Ironman. Davon kann man sich gerne klanglich distanzieren.

steinhardtass 28.12.2024 08:20

Diese Diskussion zeigt in meinen Augen ein grundlegendes Problem.

Deutschland scheint sich zunehmend in einem Kreislauf der Überkorrektheit zu verlieren. In dem Bestreben, allen gerecht zu werden, verlieren wir nicht nur unsere Identität, sondern auch unser Selbstbewusstsein. Andere Länder bewahren ihre Traditionen, ihre Sprache und ihre kulturellen Eigenheiten stolz – und das ohne dabei Intoleranz zu fördern. Warum also sind wir das Land, das sich selbst in vorauseilendem Gehorsam immer weiter aufgibt?

Ein Weihnachtsmarkt, der zum “Wintermarkt” wird, oder Apotheken und Straßen, deren historische Namen gestrichen werden – all das mag gut gemeint sein, aber es zeigt doch vor allem eines: unsere Angst, anzuecken. Diese Entwicklung führt nicht zu einem stärkeren Miteinander, sondern zu einer Gesellschaft, die aus Angst vor Kritik verstummt und erstarrt. Wo bleibt der gesunde Menschenverstand? Wo bleibt die Anerkennung von Geschichte, Tradition und kulturellem Erbe?

Natürlich ist es wichtig, sensibel mit Sprache und Symbolen umzugehen, doch Sensibilität darf nicht in Zensur umschlagen. Wenn wir jedem Versuch nachgeben, potenziell irgendjemanden nicht zu beleidigen, verlieren wir nicht nur unsere Sprache, sondern auch unser Rückgrat. Und eine Gesellschaft, die ihre eigene Identität ständig infrage stellt, macht sich auf der internationalen Bühne tatsächlich lächerlich.

Deutschland sollte lernen, stolz auf sich selbst zu sein – nicht arrogant, sondern selbstbewusst. Wir müssen uns trauen, Diskussionen zu führen, ohne direkt in Extreme zu verfallen, und wir müssen begreifen, dass eine Gesellschaft auch Widersprüche aushalten kann. Wer es jedem recht machen will, verliert am Ende alles – das sollte uns eine Lehre sein.

Adept 28.12.2024 08:52

Gute Reflexion! Sollte aber für wichtigere Dinge gelten als für das völlig belanglose Thema, wie ein Triathlon heisst.

Ich finde die Namensänderung ok.

Klugschnacker 28.12.2024 09:57

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1767754)
Deutschland sollte lernen, stolz auf sich selbst zu sein

Gewiss, aber was bedeutet "sich selbst" im Fall von Deutschland? Was ist das deutsche "Selbst", das es mit Stolz zu bewahren gälte?

Leben ist Veränderung. Deutschland verändert sich permanent. Bereits vom Deutschland unserer Großeltern sind wir meilenweit entfernt. Vieles von dem, worauf sie besonders stolz waren und was ihnen als besonders erhaltenswert erschienen war, lehnen wir heute aus ganzem Herzen ab.

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1767754)
Andere Länder bewahren ihre Traditionen, ihre Sprache und ihre kulturellen Eigenheiten stolz

Alle Länder verändern sich. Am meisten solche, die wir als menschenfreundlich und lebenswert wahrnehmen. Niemand von uns würde in einem jener Länder leben wollen, wo man versucht, in der Vergangenheit zu leben.

Ich bin nicht stolz auf Deutschland, denn stolz bin ich auf Dinge, die ich selbst geleistet habe. Ich finde aber, dass man hier im globalen Vergleich sehr gut leben kann. Gut finde ich an Deutschland seine Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln. In unseren Schulen werden keine Kinder mehr geschlagen und wir fördern die gesellschaftliche Gleichstellung von Männern und Frauen.

Moessnec 28.12.2024 10:13

Ich habe mir den Artikel in dem allerersten Post gerade mal durchgelesen. Ist ja schon fast 10 Jahre her…
Für mich persönlich ist (m)ein Bemuehen zu Gendern voellig verständlich. Es fuehlt sich mittlerweile einfach bizarr für mich an, wenn ich in Gesprächen mit der Tochter oder deren Freundinnen immer nur die maennliche BEschreibungsform verwenden würde. Gendere ich jedes Mal? Nein, aber immer öfter. Sollte in offiziellen Texten einer Behörde, einer Partei oder einer wissenschaftlichen Arbeit gegendert werden. In meinen Augen ja. Ist es erlaubt das anders zu sehen.Absolut. :)

Aehnlich geht es mir bei der Diskussion um der Aenderungen von historischen Begriffen. Muss man sofort alles aendern? Nicht unbedingt.
Manche Argumente der Gegner des Genderns und der Begriffsaenderungen kann ich einfach nicht folgen. Es wird in der Argumentation regelmässig suggeriert, dass, abgekürzt, allein der „gesunde Menschenverstand“ zur Beibehaltung rät wegen des „kulturellen Erbes“,kurz das-war-schon-immer-so.

Wie der Heidelbergman heisst oder ob er umbenannt werden soll, ist mir eigentlich gleich. Ist der Name der Firma Ironman heutzutage ueberholt? In meinen Augen ist er historisch aber heutzutage albern. Faende ich es als Frau strange, wenn ich im Ziel als Ironman begruesst werden wuerde. 100%. Mit einem Namen „Challenge“ kann man sich in meinen Augen besser identifizieren (keine Anregungen zu der „anderen“ Diskussion der beiden Firmen…)

Ich arbeite selbst in einer grossen internationalen Firma, in der die „Weihnachtsfeier“ zur Year-End-Feier umbenannt worden ist. Ich denke für meine ausländischen KollegInnen ist es zumutbar unter dem alten Namen an die Feier zukommen und die Deko auszuhalten. Kann ich erwarten, dass sie in Advents-und Weihnachtsstimmung auftauchen. Nein.

Nächstes Beispiel: Möchte ich selbst in der Hindenburgstrasse (habe das schwierigste vielleicht nicht beste Beispiel, dass mir auf die Schnelle eingefallen ist, genommen) wohnen oder lieber in der Amselgasse. Lieber letzteres. Sollte die Hindenburgstrasse, die seit 80+ Jahren so heisst, in diesem Falle „wegen mir“ umbenannt werden? Nicht unbedingt. Viele kennen die Historie eh nicht mehr. Meine Hoffnung wäre, dass man auf Grund des Namen schnell in Wikipedia nachliest, wer er denn gewesen ist und sich mal wieder mit der Zeit auseinandersetzt. Bei anderen Namen ist es für mich aber natuerlich viel offensichtlicher, dass sie auch trotz des „kulturellen Erbes“ nicht mehr tragbar sind.

Ich empfinde diese Diskussion ueber Gendern und Begriffsaenderung im Ganzen als Weiterentwicklung und schätze sie sehr. Ich ziehe für mich daraus Schluesse für mein Handeln. Wie bei allem gehe ich davon aus, dass es andere Sichtweisen gibt.

Adept 28.12.2024 10:42

Zitat:

Zitat von Moessnec (Beitrag 1767758)
...Faende ich es als Frau strange, wenn ich im Ziel als Ironman begruesst werden wuerde. 100%. Mit einem Namen „Challenge“ kann man sich in meinen Augen besser identifizieren (keine Anregungen zu der „anderen“ Diskussion der beiden Firmen…)

...

Noch wichtiger wäre es mal zu hören, was die Frauen denken.

Ob sie das stört "You are an Ironman" zu hören statt "You are an Ironwoman".

steinhardtass 28.12.2024 10:54

Deutschland steht heute vor enormen Herausforderungen, die unsere Zukunftsfähigkeit massiv beeinträchtigen. In Bereichen wie Digitalisierung, Klimapolitik und Bildung haben uns andere Länder deutlich abgehängt. Statt mutige und zukunftsorientierte Strategien zu verfolgen, verspielen wir unsere bisherigen Errungenschaften und riskieren, unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu verlieren.

Unsere Wirtschaft, einst ein weltweit bewundertes Kraftwerk der Innovation und Stabilität, steht vor einer Deindustrialisierung. Die Klimapolitik, die gut gemeint war, hat uns vor allem wirtschaftlich geschwächt, ohne dabei die gewünschten Erfolge zu erzielen. Die Abhängigkeit von geopolitischen Konflikten, wie etwa der Energieversorgung aus Russland, zeigt deutlich, wie verletzlich unsere Position geworden ist. Gleichzeitig stagnieren wichtige Zukunftsbereiche wie Bildung und Digitalisierung – zwei essenzielle Säulen, die die Grundlage für Fortschritt und Wohlstand bilden.

Anstatt sich auf diese entscheidenden Themen zu konzentrieren, beschäftigen wir uns immer mehr mit Nebensächlichkeiten wie Gender-Debatten oder anderen ideologischen Projekten, die weder unsere Wirtschaft noch unsere Infrastruktur voranbringen. Es werden Baustellen aufgemacht, die völlig unnötig sind und lediglich wertvolle Ressourcen sowie politische Aufmerksamkeit binden. Währenddessen bleiben die wirklichen Probleme ungelöst.

Ein weiteres Problem ist, dass Deutschland sich oft darauf verlässt, alles „neu erfinden“ zu müssen, statt von erfolgreichen Modellen anderer Länder zu lernen. Diese Haltung, gepaart mit einer fehlgeleiteten Selbstwahrnehmung als weltweite Vorreiter, führt dazu, dass wir international zunehmend belächelt werden. Das ist umso bedauerlicher, weil wir in der Vergangenheit für unsere Innovationskraft, unsere starken Institutionen und unsere strategischen Entscheidungen geschätzt wurden.

Trotz all dieser Herausforderungen hat Deutschland immer noch enormes Potenzial. Unsere Wirtschaft hat tiefe Wurzeln, unser Bildungssystem hat die Basis, um besser zu werden, und die Innovationsfähigkeit der Menschen in unserem Land ist unbestritten. Doch dieses Potenzial wird von politischen Fehlentscheidungen und einer mangelnden Fokussierung auf pragmatische Lösungen untergraben.

Es ist dringend notwendig, dass wir die Weichen neu stellen, uns auf das Wesentliche konzentrieren und Nebenschauplätze hinter uns lassen. Nur so können wir verhindern, dass unser Land weiterhin in den Abgrund rutscht. Deutschland kann mehr, aber wir müssen handeln – entschlossen, klug und mit einem klaren Blick auf die wirklichen Prioritäten.

MattF 28.12.2024 11:09

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1767761)
Anstatt sich auf diese entscheidenden Themen zu konzentrieren, beschäftigen wir uns immer mehr mit Nebensächlichkeiten wie Gender-Debatten oder anderen ideologischen Projekten, die weder unsere Wirtschaft noch unsere Infrastruktur voranbringen.


Warum machst du es dann? Bitte widme dich wichtigen Sachen und schreibe nicht ellenlange Texte zum Gendern.

Die Genderdiskussion halten doch insbesondere die Gegner des Genderns hoch.

In sozialen Netzwerken, wenn z.b. die Tagesschau xxxxx:innnen schreibt, sind min 50% der Kommentare darunter: Bis :innnen hab ich gelesen, danach hat es mich nicht mehr interessiert und weitere Ausführungen wie ja auch hier über generisches Maskulinum (wenn man sich den Anstrich von Intellektualität geben will) usw usw..

Warum arbeiten diese Menschen stattdessen nicht an der Zukunft Deutschlands, damit sie stolz auf Deutschland sein können?

Auf auf, es geht voran, wir steigern das BIP. :liebe053:

Klugschnacker 28.12.2024 11:09

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1767761)
Es ist dringend notwendig, dass wir die Weichen neu stellen, uns auf das Wesentliche konzentrieren und Nebenschauplätze hinter uns lassen.

Wer bestimmt, was "das Wesentliche" sei?

Und was pasiert mit allen Themen, die sich als "unwesentlich" herausgestellt haben und von denen Du sagst, wir sollten sie "hinter uns lassen"? Mich würde an einem Beispiel interessieren, was Du konkret vorschlägst.

qbz 28.12.2024 11:21

In meinen Augen ist es vor allem eine fortschreitende Individualisierung, welche die Änderungen in der Lebensweise seit Beginn des Kapitalismus prägen, sieht man mal von den immensen technologisch-wissenschaftlichen Produktivkräften als Hauptmotor ab. Das bedeutet mehr individuelle Selbstbestimmung und (scheinbar) weniger Fremdbestimmung durch religiöse und staatliche Normen. Mit dem Selbstbestimmungsgesetz am 1.11. kann z.B. das Geschlecht und der Vorname abweichend vom Geburtseintrag auf Antrag standesamtlich in DE geändert werden. Unabhängig davon wie ich das finde, es entspricht halt einer Tendenz, bei der Vorteile für die jeweils betroffenen sozialen Gruppen / Schichten und für die Gesellschaft auch immer deutliche spür- und sichtbare Nachteile gegenüberstehen wie Verlust von sozialem Zusammenhalt und Solidarität z.B. Die Konservativen betonen eher die Nachteile, die Progressiven / Woken die Vorteile, die Gesellschaftskritischen und -Analytiker, dass es viel grössere, entscheidendere gesellschaftliche globale Weltkonflikte gäbe wie die zwischen Armut-Reichtum, Klimakrise, Rüstungswahnsinn, Artensterben u.a.

Schwarzfahrer 28.12.2024 11:35

@steinhardtass: danke, besonders dein erster Post trifft meine Gedanken, sehr gut ausformuliert.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1767757)
Gewiss, aber was bedeutet "sich selbst" im Fall von Deutschland? Was ist das deutsche "Selbst", das es mit Stolz zu bewahren gälte?

Leben ist Veränderung. Deutschland verändert sich permanent. Bereits vom Deutschland unserer Großeltern sind wir meilenweit entfernt. Vieles von dem, worauf sie besonders stolz waren und was ihnen als besonders erhaltenswert erschienen war, lehnen wir heute aus ganzem Herzen ab.

Wem nichts einfällt, worauf er bzgl. seines Landes stolz sein kann, was er bzgl. seiner Kultur für erhaltenswert hält, tut mir ehrlich Leid - das klingt nach fehlenden Wurzeln und Zugehörigkeit. Ich bin zu 75 % Ungare aus Siebenbürgen, und bin (nur ein paar spontane Beispiele) stolz darauf, aus einem Land zu kommen, das als erster die Religionsfreiheit für alle beschlossen hat (17. Jh.), aus einem Volk, das als erstes der Wandervölker im Donaubecken nicht von der Geschichte verweht wurde, das 300 Jahre den osmanischen Ansturm von Europa abschirmen konnte, das besonders im 20.Jh eine große Zahl an wichtigen Wissenschaftlern der Welt gegeben hat. Als 25 % Deutscher kann ich z.B. stolz sein, zu einem Volk zu gehören, das nach einer üblen Vorgeschichte einen beispiellosen Aufstieg in Wohlstand und Freiheit geschafft hat, das geschafft hat, friedlich die Mauer zu überwinden, das der Welt viele wichtige Philosophen und Wissenschaftler gegeben hat. Und jeder andere darf noch andere Punkte finden. Und jeder findet seine eigene Sprache besonders ausdrucksstark und vielfältig, und pflegt diese durch Schule, Literatur, Journalismus und im Alltag. Ebenso gibt es viele Bräuche und Traditionen, die es mit ausmachen, daß man zu diesem oder jenem Volk gehört, und deren Erhalt diese Zugehörigkeit bestätigt und verfestigt. Dem tut kein Abbruch, daß man auch jede Menge weniger positives sieht, kennt und anspricht.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1767757)
Alle Länder verändern sich. Am meisten solche, die wir als menschenfreundlich und lebenswert wahrnehmen. Niemand von uns würde in einem jener Länder leben wollen, wo man versucht, in der Vergangenheit zu leben.

Die Vergangenheit sich bewußt zu machen, und das als Teil der Identität zu sehen heißt noch lange nicht, in der Vergangenheit zu leben. Ich weiß nur wo ich stehe, wenn ich auch weiß, woher ich komme.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1767757)
Ich bin nicht stolz auf Deutschland, denn stolz bin ich auf Dinge, die ich selbst geleistet habe. Ich finde aber, dass man hier im globalen Vergleich sehr gut leben kann. Gut finde ich an Deutschland seine Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln. In unseren Schulen werden keine Kinder mehr geschlagen und wir fördern die gesellschaftliche Gleichstellung von Männern und Frauen.

Das klingt so, als ob Du nicht mal meinst, Du hättest etwas zu diesen Veränderungen beigetragen, sonst könntest Du Dir auch etwas Stolz diesbezüblich leisten. Passiert das dann ohne Dein Zutun? Ansonsten sind die Beispiele nicht spezifisch deutsch, sondern international über viele Länder ähnlich, gehören insofern in eine andere Kategorie - dafür kann man aber Stolz auf die "westliche Kultur" empfinden, zu der wir im weiteren Begriff auch gehören, und die diese Errungenschaften hervorgebracht hat.

Klugschnacker 28.12.2024 11:36

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1767765)
Das bedeutet mehr Selbstbestimmung und (scheinbar) weniger Fremdbestimmung durch religiöse und staatliche Normen. Mit dem Selbstestimmungsgesetz am 1.11. kann z.B. das Geschlecht und der Vorname abweichend vom Geburtseintrag auf Antrag standesamtlich geändert werden.

Unabhängig davon wie ich das finde, es entspricht halt einer Tendenz, bei der Vorteile für die jeweils betroffenen sozialen Gruppen / Schichten und für die Gesellschaft auch immer deutliche spür- und sichtbare Nachteile gegenüberstehen wie Verlust von sozialem Zusammenhalt und Solidarität z.B.

Den Wandel von mehr gesellschaftlicher Konformität früher zu mehr Individualität heute, den Du beschreibst, kann ich nachvollziehen. Jedoch möchte ich eine Ergänzung hinzufügen:

Die sozialen Minderheiten, die heute ihre Rechte einfordern, hat es immer schon gegeben. Homosexuelle Menschen oder Transpersonen waren schon immer unter uns. Sie sind keine Erfindung unserer Zeit.

Was sich geändert hat, ist die Unterdrückung und soziale Ächtung, welche diese Menschen in die Unsichtbarkeit gedrängt hat. Wenn wir wieder mehr gesellschaftliche Konformität wollen, sprechen wir im Kern von einer Wiederkehr dieser Unterdrückung und Ächtung. Menschen sind nunmal verschieden.

Klugschnacker 28.12.2024 11:41

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1767766)
Wem nichts einfällt, worauf er bzgl. seines Landes stolz sein kann, was er bzgl. seiner Kultur für erhaltenswert hält, tut mir ehrlich Leid - das klingt nach fehlenden Wurzeln und Zugehörigkeit.

Haha! :)

Die meisten, die mir das in Diskussionen vorhalten, können Schubert nicht von Schumann unterscheiden und kennen nicht eine Zeile von Goethe. Stolz ist hier dasselbe wie Dünkel.

MattF 28.12.2024 11:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1767765)
Mit dem Selbstestimmungsgesetz am 1.11. kann z.B. das Geschlecht und der Vorname abweichend vom Geburtseintrag auf Antrag standesamtlich in DE geändert werden. Unabhängig davon wie ich das finde, es entspricht halt einer Tendenz, bei der Vorteile für die jeweils betroffenen sozialen Gruppen / Schichten und für die Gesellschaft auch immer deutliche spür- und sichtbare Nachteile gegenüberstehen wie Verlust von sozialem Zusammenhalt und Solidarität z.B.


Ich gehe mal davon aus, dass du das nicht meinst, aber hier wird meiner Meinung nach ein Zusammenhang impliziert, den es nicht gibt.

Die Nachteile wie Verlust von sozialem Zusammenhalt und Solidarität ergeben sich nicht aus Gesetzen wie dem Selbstestimmungsgesetz oder allgemein der Rücksichtnahme auf Minderheiten.

Zusammenhalt und Solidarität sind auch zweischneidige Schwerter, die nicht immer gut sind. Wenn Zusammenhalt zu Nationalismus wird, dann ist er schlecht.

Z.b. Solidarität für die Gewerkschaftsbewegung ist immer über die Gruppe hinaus gedacht und international.

qbz 28.12.2024 11:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1767767)
Die sozialen Minderheiten, die heute ihre Rechte einfordern, hat es immer schon gegeben. Homosexuelle Menschen oder Transpersonen waren schon immer unter uns. Sie sind keine Erfidung unserer Zeit.

Natürlich. Ich wollte nur gerade das aktuellste Beispiel von Erweiterung der individuellen Selbstbestimmung (Individualisierung) auswählen. Ich hätte auch auf die Frauen und die historische Einführung des Frauenwahlrechtes bis zur kompletten Gleichberechtigung verweisen können. ;-) . Auch das Prozesse der Individualisierung. Und ebenso verlief der gesellschaftliche Hauptkonflikt nicht zwischen Frauen und Männern, sondern zwischen Kapital und Arbeit, IMHO. Manche Feministinnen mögen das anders sehen..

qbz 28.12.2024 12:12

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1767769)
Ich gehe mal davon aus, dass du das nicht meinst, aber hier wird meiner Meinung nach ein Zusammenhang impliziert, den es nicht gibt.

Die Nachteile wie Verlust von sozialem Zusammenhalt und Solidarität ergeben sich nicht aus Gesetzen wie dem Selbstestimmungsgesetz oder allgemein der Rücksichtnahme auf Minderheiten.

Zusammenhalt und Solidarität sind auch zweischneidige Schwerter, die nicht immer gut sind. Wenn Zusammenhalt zu Nationalismus wird, dann ist er schlecht.

Z.b. Solidarität für die Gewerkschaftsbewegung ist immer über die Gruppe hinaus gedacht und international.

Ich wollte es nur kurz halten. Wer das Buch von Didier Eribon, Rückkehr nach Reims gelesen hat, weiss, was ich meine.

Entscheidender ist: In der Nachkriegszeit bis ca. 1970 waren Arbeiter sehr oft ihr ganzes Leben im gleichen Betrieb / Konzern beschäftigt, manchmal noch mit Werkswohnungen. Breite Tarifbindung. Heute viel höhere berufliche Mobilität, geringere Tarifbindung, Prekariat usf. , was Folgen für den sozialen Zusammenhalt hat. Der ehemalige "Klassenkampf" wird scheinbar ersetzt durch "Kulturkampf", "Milieus", "Identitäten" etc. ---> Entsprechende Schwächung der Gewerkschaften, Mitgliederverlust z.B.

Schwarzfahrer 28.12.2024 12:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1767768)
Haha! :)

Die meisten, die mir das in Diskussionen vorhalten, können Schubert nicht von Schumann unterscheiden und kennen nicht eine Zeile von Goethe.

Spielt keine Rolle. Die einen können Schubert von Schumann nicht unterscheiden, die anderen Sepp Maier von Sepp Herberger, in Bezug auf ihre Bedeutung als mögliche Identifikationsfiguren und Quellen für Stolz sind sie gleichwertig. Wichtig ist, daß es feste Punkte (Personen, Ereignisse, Errungenschaften) in jeder Kultur gibt, die die Menschen verbinden, ihnen eine Identifikation und Zugehörigkeit geben. Dazu muß man nicht Details über jeden Punkt kennen, um deren Existenz als verbindendes Element wahrzunehmen. Was dann persönlich wichtiger ist, ist individuell: der eine weiß viel über Musiker oder Dichter, der andere über Sportler, der Dritte über Physiker oder Entdeckungsreisende, der vierte über Kirchengeschichte - es fügt sich alles zu dem gemeinsamen "wir", das uns prägt, das Deutsche von anderen im positiven unterscheidet.

MattF 28.12.2024 12:56

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1767772)
Ich wollte es nur kurz halten.


Verkürzungen führen oft zu Missverständnissen, s.o. :Blumen:

MattF 28.12.2024 13:03

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1767770)
Auch das Prozesse der Individualisierung. Und ebenso verlief der gesellschaftliche Hauptkonflikt nicht zwischen Frauen und Männern, sondern zwischen Kapital und Arbeit, IMHO. Manche Feministinnen mögen das anders sehen..

Insbesondere die Woken sehen das komplett anders. Für diese verlaufen die Konflikte zwischen Identitäten:

Ein alter weißer Mann kann nie auf der Seite der schwarzen Frau sein und zu deren Situation auch nichts sagen und beitragen.

Das löst die Solidarität in X Identitäten auf, die sich unversöhnlich gegenüberstehen.

Ein Widerspruch, in meinen Augen zum Gleichheitsanspruch der allgem. Menschenrechte.

deralexxx 28.12.2024 13:23

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1767776)
Insbesondere die Woken sehen das komplett anders. Für diese verlaufen die Konflikte zwischen Identitäten.

Ein alter weißer Mann kann nie auf der Seite der schwarzen Frau sein und zu deren Situation auch nichts sagen und beitragen.

Das löst die Solidarität in X Identitäten auf, die sich unversöhnlich gegenüberstehen.

Ein Widerspruch, in meinen Augen zum Gleichheitsanspruch der allgem. Menschenrechte.

Ein alter weißer Mann kann nicht auf der Seite der schwarzen Frau stehen und für deren Rechte eintreten? Schreibst du das den "Woken" zu oder ist das deine Sicht der Dinge?

qbz 28.12.2024 13:52

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1767776)
Insbesondere die Woken sehen das komplett anders. Für diese verlaufen die Konflikte zwischen Identitäten.

Ein alter weißer Mann kann nie auf der Seite der schwarzen Frau sein und zu deren Situation auch nichts sagen und beitragen.

Das löst die Solidarität in X Identitäten auf, die sich unversöhnlich gegenüberstehen.

Ein Widerspruch, in meinen Augen zum Gleichheitsanspruch der allgem. Menschenrechte.

Yep, +1

MattF 28.12.2024 17:30

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1767777)
Ein alter weißer Mann kann nicht auf der Seite der schwarzen Frau stehen und für deren Rechte eintreten? Schreibst du das den "Woken" zu oder ist das deine Sicht der Dinge?

Das schreibe ich den Woken zu und ist natürlich nicht meine Meinung, da sie unsinnig ist :Huhu:

steinhardtass 28.12.2024 19:25

Der Werteverlust und seine Folgen: Eine kritische Betrachtung

Tugenden wie Leistungswille, Opferbereitschaft und Disziplin, einst tragende Säulen unserer Gesellschaft, scheinen zunehmend an Bedeutung zu verlieren. Gleichzeitig steht sowohl der Wohlstand unseres Landes als auch der gesellschaftliche Zusammenhalt auf dem Spiel. Zufall? Oder ist dies das Resultat einer Gesellschaft, die sich in endlosen Identitätsdebatten verliert und dabei den Fokus auf grundlegende Werte und Ziele vernachlässigt?

Die Frage stellt sich, ob die Priorisierung von Selbstverwirklichung und ideologischen Diskussionen über kollektive Identität das Fundament der Gemeinschaft gefährdet. Ohne einen klaren Blick auf das Wesentliche – wirtschaftliche Stabilität, soziale Verantwortung und gemeinsame Ziele – droht nicht nur der Verlust von Wohlstand, sondern auch der gesellschaftliche Zerfall. Eine Rückbesinnung auf bewährte Tugenden könnte helfen, diese Entwicklung zu korrigieren.

Ich kann jedem das Buch sehr empfehlen und ans Herz legen, es Aufmerksam zu lesen.

Das Thema Gendern wird nachweislich überbewertet und eine Minderheit meint sie wäre im Recht. Dies ist nur ein Puzzleteil vieler Probleme und Missstände unserer Gesellschaft, wirkt aber wie ein Brennglas und zeigt sehr gut unsere aktuelle Situation.

deralexxx 28.12.2024 19:46

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1767790)
Der Werteverlust und seine Folgen: Eine kritische Betrachtung

Tugenden wie Leistungswille, Opferbereitschaft und Disziplin, einst tragende Säulen unserer Gesellschaft, scheinen zunehmend an Bedeutung zu verlieren. Gleichzeitig steht sowohl der Wohlstand unseres Landes als auch der gesellschaftliche Zusammenhalt auf dem Spiel. Zufall? Oder ist dies das Resultat einer Gesellschaft, die sich in endlosen Identitätsdebatten verliert und dabei den Fokus auf grundlegende Werte und Ziele vernachlässigt?

Die Frage stellt sich, ob die Priorisierung von Selbstverwirklichung und ideologischen Diskussionen über kollektive Identität das Fundament der Gemeinschaft gefährdet. Ohne einen klaren Blick auf das Wesentliche – wirtschaftliche Stabilität, soziale Verantwortung und gemeinsame Ziele – droht nicht nur der Verlust von Wohlstand, sondern auch der gesellschaftliche Zerfall. Eine Rückbesinnung auf bewährte Tugenden könnte helfen, diese Entwicklung zu korrigieren.

Ich kann jedem das Buch sehr empfehlen und ans Herz legen, es Aufmerksam zu lesen.

Das Thema Gendern wird nachweislich überbewertet und eine Minderheit meint sie wäre im Recht. Dies ist nur ein Puzzleteil vieler Probleme und Missstände unserer Gesellschaft, wirkt aber wie ein Brennglas und zeigt sehr gut unsere aktuelle Situation.

In welchem Jahr war das denn aus deiner Sicht besser?

Kann den sich Aufregenden*innen ein gutes Video von 2021 empfehlen: https://www.youtube.com/watch?v=C02lr2gTynw Wut workout.

Ah: https://www.lpb-bw.de/gendern
Zitat:

Die heutige Debatte um das Gendern werde dadurch verstärkt, dass alle mitdiskutieren können und vielfältige Meinungen zum Tragen kommen.

qbz 28.12.2024 21:14

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1767790)
Tugenden wie Leistungswille, Opferbereitschaft und Disziplin, einst tragende Säulen unserer Gesellschaft, scheinen zunehmend an Bedeutung zu verlieren. .......

In der Einleitung zählen die Autorinnen eine weitere Eigenschaft als wie im Klappentext auf: "Denn Tugenden wie Leistungswille, Opferbereitschaft, Pflichterfüllung und Disziplin scheinen auf dem Rückzug."

Schaut man einen Haufen Stellenanzeigen unterschiedlicher Berufe durch und erstellt eine Liste der persönlichen Eigenschaften aus dem nicht fachspezifischen Teil der Anforderungsprofile:

Die obigen Attribute würden im Ranking Schlussplätze belegen oder gar nicht gelistet sein wie z.B. Opferbereitschaft, Pflichterfüllung, Disziplin. Stattdessen belegen die vorderen Plätze ganz andere Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Selbständigkeit, Eigenverantworung, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität, Engagement, Zuverlässigkeit, Kundenorientierung, Belastbarkeit etc. .

Es liegt an gewaltigen Veränderungen bei den Arbeitsprozessen, weshalb frühere, von den Autorinnen in der Einleitung hoch angesiedelte Eigenschaften heute einen weniger bedeutsamen Platz belegen. Ich halte es deshalb für ziemlich illusorisch, man könnte gegen solche von der Arbeitswelt gefordeten Strömungen anrudern.

Wem würde heute schon ein Arbeitszeugnis gefallen, in dem weit vorne steht: "Herr Meier zeigte bei seiner Tätigkeit als XY stets ein herausragendes Maß an Leistungswille, Opferbereitschaft, Pflichterfüllung und Disziplin."


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:57 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.