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Necon 10.03.2015 17:11

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1118476)
du solltest nicht lachen sondern weinen

zu Krankheiten deren Wahrscheinlichkeit sie zu bekommen durch v/v Ernährung steigt, gehören:
- Vitamin D Mangel: Osteoporose
- Autoimmunkrankheiten, zB MS, durch "leaky gut" aufgrund von Lektinen und Phytaten, insbesondere enthalten in Vollkornanteilen von Getreide, die die Darmwand durchdringen und dauerhaft porös machen können, dadurch gelangen Stoffe in den Blutkreislauf die da nichts zu suchen haben, die das Immunsystem nicht kennt, wodurch dieses ggf. den eigenen Körper angreift
- hoher Blutzucker/Insulinspiegel: dadurch das Getreide, stärkehaltige Gemüse, ggf. Zucker einen hohen Anteil der v/v Nahrung ausmachen ist der Insulinspiegel dauerhaft erhöht, dadurch höheres Risiko für Diabetes, Fettleibigkeit, Herz/Kreislauferkrankungen, aber auch Demenz, Alzheimer etc. (Insulin wird hier als wichtiger Faktor analysiert, Stichwort Diabetes III, die Forschung dazu ist aber sicher noch nicht abgeschlossen und es gibt auch andere wichtige Faktoren)
- gleichzeitige Aufnahme von Eiweiss und Kohelnhydraten zB in Hülsenfrüchten, Getreide: gemischt aufgenommen kann Eiweiss und KH kaum vollständig verdaut werden, halbverdaute Reste gelangen in den Darm, wo die Stoffwechselzwischen- und -abfallprodukte vom Immunsystem bearbeitet werden müssen, Immunsystem ist somit nicht in voller Kapazität für die Bekämpfung von zB Infekten der oberen Atemwege, aber auch entarteter Krebszellen verfügbar. Insgesamt erhöhte Infektanfälligkeit.
- Bioverfügbarkeit von pflanzlichem Eiweiss niedriger als bei tierischem: Schwächung des Immunsystems, insb. bei Mangel an Aminosäure Glutamin
- Verhältnis von O6:O3 Fettsäuren von höher als 4 zu 1: deutlich erhöhte Entzündungslage, allgemeine Anfälligkeit

soll ich weitermachen?

Du glaubst mit v/v Ernährung tust du deinem Körper etwas Gutes? Das Gegenteil ist der Fall. Möglicherweise geht es mit reinem FastFood auch noch schlechter, aber von 'gut' bzw. artgerecht für den Menschen ist es weit entfernt.




zB
Vitamin D,B6,B12
Spurenelemente/Mineralien wie Eisen
O3-Fettsäuren, zB Fischölkapseln
generell Eiweisspulver, speziell Glutamin
gegen hohen KH-Anteil in der Nahrung und damit hohen Insulinspiegel kann man nichts kaufen

Danke das du dir die Mühe machst, dass alles so schön zu schreiben, wobei man Vitamin D da denke ich ausschließen muss, da das so ziemlich jeder im Winter Supplementiere sollte und viele auch im Sommer unabhängig von der Art der Ernährung.

Necon 10.03.2015 17:14

Zitat:

Zitat von MarionR (Beitrag 1118475)
Und gutes Gegenbeispiel ist die Bevölkerung von Okinawa, die sich überwiegend pflanzlich ernährt, mit ganz wenig Fisch/anderem Meeresgetier, und trotzdem 100 Jahre alt wird.
Unsere westliche Standardernährung macht sie aber genauso krank.


Verglichen womit? Mit einem Low-carb-Anhänger, ja, gut möglich. Verglichen mit dem Standard-Industrienahrungs-Konsumenten glaube ich nicht.

Da hast du absolut Recht.
Ich vergleiche jetzt aber Veganer nicht mit Standardesser sondern eher mit Paleoessern oder ähnlichen. Wobei Paleo ja nicht automatisch LC bedeutet.

Verglichen mit den europäischen Standardernährung halte ich Vegan durchaus für bevorzugt und gesund, sofern sich die Person tatsächlich mit veganer Ernährung beschäftigt hat und nicht nur alle Ersatzlebensmittel der Sojaindustrie kauft und isst.

ScottZhang 10.03.2015 17:17

Möglicherweise ist ja auch der ständige Wechsel in der Ernährung, bedingt durch immer wechslende Modeerscheinungen, auch ein Problem ...

Lui 10.03.2015 17:40

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1118476)

zu Krankheiten deren Wahrscheinlichkeit sie zu bekommen durch v/v Ernährung steigt, gehören:
- Vitamin D Mangel: Osteoporose

Vitamin D?

dickermichel 10.03.2015 20:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1118276)
Wenn im Sommer das Training wieder mehr und härter wird, esse ich relativ viel Fisch. So auch im Trainingslager.

Falls Du Dir Sorgen wg. des Eiweiß machst, empfehle ich Quark, Nüsse und natürlich unschlagbar vom Eiweißanteil (da kommt auch kein Fleisch oder Fisch mit):
Harzer Rolle - für alle oberhalb der Donau.
Oder hier bei uns am Bodensee bzw. in Vorarlberg: Surkäs
http://www.vmilch.at/de/laendle-sura-kaes

Kann man mit Zwiebeln, Essiggurke und Apfel als leckeren Salat anmachen oder einfach so essen. Ich nehme dazu gerne eine Kräuterremoulade.

Klugschnacker 10.03.2015 20:56

Danke für den Tipp. Ich bin regelmäßig in München, da werde ich mich mal danach umsehen.

Weniger aus Sorge um meine Eiweißzufuhr, sondern weil ich in letzter Zeit etliche Lebensmittel kennen gelernt habe, dich ich zuvor nicht kannte, und die mir sehr gut schmecken. Da sollen Harzer Rolle und Sura-Käs nicht fehlen!
:Blumen:

dickermichel 10.03.2015 20:59

Zitat:

Zitat von highlander (Beitrag 1118283)
Ich weiß jetzt nicht ob du es wirklich ganz verstanden hast.

Natürlich habe ich Dich verstanden ...:Huhu:

Ich bin ebenso wie Du der Meinung, dass die generelle Tierhaltung in den letzten 100 Jahren erheblich an Qualität für die Tiere zugenommen hat - ABER:
Meiner Meinung nach ist es ab einer bestimmten Anzahl von Tieren kaum noch möglich, einem Lebewesen würdige Bedingungen zu schaffen.
Zumal es ja nicht nur um die Haltung der Tiere in einem Stall geht, sondern man sich die gesamte Kette von der Befruchtung über die Aufzucht bis zum Transport etc. anschauen muss.
Das Problem ist simpel: Wenn das Schnitzel nur ein paar Cent im EK kosten darf, sind die Tierhalten gezwungen, entsprechend "rücksichtslos" zu produzieren.

Und: Massentierproduktion ist heute, wie quasi alles, globalisiert = Tieraufzucht in Land A, Schlachtung in Land B, Verarbeitung in Land C und dann noch Transport durch Länder E bis K ... - da nützen alle in D geltenden Normen nix.

Das Beste wäre die Rückkehr zum Sonntagsbraten.
Dann bräuchte man nur noch einen Bruchteil der Tiere, aber die könnte man handgestreichelt aufziehen ...:)

Gruß: Michel

dickermichel 10.03.2015 21:03

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1118523)
Danke für den Tipp. Ich bin regelmäßig in München, da werde ich mich mal danach umsehen.

Musst Du nicht nach MUC, den gibts auch in Freiburg in jedem Supermarkt, sogar bei Discountern für 1,20 für die 200g Rolle (!) - hier noch eine gerade gefundene Info:

"Sportler bevorzugen den Harzer Roller zum Muskelaufbau häufig gegenüber anderen Eiweißlieferanten, weil er mit 126 Kalorien pro 100 Gramm sehr kalorienarm ist. Neben Eiweiß hat Harzer Käse weitere Inhaltsstoffe, die auf einem ausgewogenen Nahrungsplan nicht fehlen dürfen. Calcium versorgt Knochen, Zähne und Muskeln, Vitamin B ist für die Funktion der Nerven notwendig."

http://www.eiweisshaltige-lebensmitt.../harzer-kaese/

dickermichel 10.03.2015 21:24

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1118442)
Ich bin der Überzeugung, dass eine rein pflanzliche Ernährung für den Menschen einer mit tierischen Anteilen klar unterlegen ist, das vegan nicht artgerecht sein kann für die Gattung Homo Sapiens. Die Folge ist eine insgesamt schlechtere Gesundheit, dazu gehören viele der sogenannten "Zivilisationskrankheiten".

Ui, da hast Du die ganze Zeit so vernünftig und recht faktenbasiert mit dem Highlander diskutiert und dann so ein Schmarrn.
:Lachanfall:

Ein Großteil der Zivilisationskrankheiten ist gerade auf exzessiven Fleischkonsum (inkl. der damit einhergehenden Fettproblematik, Transfette etc.) zurückzuführen - mehr will ich dazu gar nicht schreiben, denn da kannst Du alle Krankenkassen- oder Ärzteverbandsberichte der letzten Jahrzehnte durchlesen, um nur die zu nennen, die sicherlich nicht als fanatische Vegetarier bekannt sind.

Noch ein Hinweis zum vermeintlichen "artgerecht für die Gattung Homo Sapiens":
Ich hatte in meinem ersten Post in diesem Thread darauf hingewiesen, dass der Mensch ein Allesfresser ist, er also in quasi allen Regionen mit allen dort zur Verfügung stehenden Nahrungsmitteln überleben kann - das macht seinen immensen Erfolg als Gattung aus.
Doch "Alles"-Fresser bedeutet auch, er KANN alles fressen, MUSS aber nicht, ohne dass er sofort stirbt, wie z. B. der Panda, der nur Bambus mag und verträgt.
Kurz: aus dem Status als Allesfresser folgt keineswegs der Zwang alles fressen zu müssen.

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1118442)
Vegetarisch kann ich mir ... mit zusätzlicher Suplementierung aus der Apotheke noch so hinbasteln,

Auch das ist grandioser Blödsinn.
Ich habe in den letzten 25 Jahren meines vegetarischen Lebens nicht eine Pille aus der Apotheke geholt und wüsste auch nicht, warum ich das tun sollte.
Obst, Gemüse, Nüsse, ab und zu ein paar Milchprodukte sowie verschiedene Getreidesorten (wenn man sie verträgt) - damit bekommt der Mensch, alles was er zu einem gesunden und leistungsfähigen Leben benötigt.

LidlRacer 10.03.2015 21:25

Gleich 21:45 im Ersten u.a.:
Unglaubliche Missstände: Tierquälerei in Schlachthöfen

Lui 10.03.2015 22:33

In der Natur könnte ein Mensch, wie andere Menschenaffen allerdings nicht ohne tierisches Protein überleben, da er nicht selbst Vitamin B12 bilden kann, was beim Mangel zum Tod führt.
Alledings fressen Gorillas überwiegend pflanzlich und holen ihr B12 durch Insekten fressen und ab und zu Kot.

Ich denke wenn Menschen wie Gorillas überwiegend pflanzlich essen, können sie ja statt Insekten und Kot ein B12 Präparat nehmen. Was spricht dagegen?
Vitamin D können sie durch die Sonne bekommen und notfalls auch supplementieren.
Über die Nahrung kann man auch als Allesesser schwer genug Vitamin D bekommen. Als Vegetarier bekommt man genug B12 über Milchprodukte(auch Eier).

Vitamin B12: http://de.wikipedia.org/wiki/Cobalamine

DasOe 10.03.2015 23:32

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 1118525)
Musst Du nicht nach MUC, den gibts auch in Freiburg in jedem Supermarkt, sogar bei Discountern für 1,20 für die 200g Rolle (!)

Und schwupps sind wir wieder beim Discounter.

Harzer Roller gibts auch in Frankfurt, dort als Handkäs bekannt.

~anna~ 11.03.2015 07:16

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 1118546)
Und schwupps sind wir wieder beim Discounter.

Harzer Roller gibts auch in Frankfurt, dort als Handkäs bekannt.

Das hab ich mir auch gedacht ;) .

Ich versteh schon - um auf den früheren Post von dickermichel zurückzukommen - dass wir nicht konsequent in allen Bereichen Gutes tun können. Aber diese Auswahl: Fleisch esse ich nicht, aber alles andere was indirektes Tierleid verursacht schon, erscheint mir so absurd. Das ist als ob ich meiner Gesundheit zuliebe nur zu ungeraden Stunden rauche. Einfach völlig wahllos.

Bzgl. dem ernährungsphysiologischen Aspekt bin ich bei tridinski (natürlich ;) ) - keine Ahnung, worauf sich die "Fettproblematik" bei Fleisch bezieht... Ich persönlich kaufe nur die fetten Stücke, weil da kann ich mir die hochwertigsten Tiere leisten. Und bekomme obendrein noch feine o3 Fettsäuren ;) . Natürlich muss es für eine "vollständige" Ernährung nicht unbedingt Fleisch in unserem Sinn sein (sondern wie gesagt stattdessen zB Eier, Insekten, Weichtiere, ev. Milchprodukte). Und die Menge kann auch durchaus klein sein, das Zeug ist eh sehr nährstoffdicht.

[PS: Ich verstehe Veganer irgendwie besser als Vegetarier. Bei Vegetarieren erscheint mir die Einteilung dessen, was gegessen wird, so willkürlich. Es wäre doch logischer, als Kompromiss zu einer rein pflanzlichen Ernährung zB Weichtiere hinzuzunehmen (die ein viel primitivereres Nervensystem haben), statt Milchprodukte, für deren Herstellung Säugetiere getötet werden...]

PattiRamone 11.03.2015 08:08

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1118476)
...
zB
Vitamin D,B6,B12
Spurenelemente/Mineralien wie Eisen
O3-Fettsäuren, zB Fischölkapseln
generell Eiweisspulver, speziell Glutamin
gegen hohen KH-Anteil in der Nahrung und damit hohen Insulinspiegel kann man nichts kaufen

Ähh... nein.
Erhöhter Blutzuckerspiegel? Hatte ich noch nie.
Eisenmangel? Auch nicht.
...wie wäre es mit einer ausgewogenen Ernährung?

Klugschnacker 11.03.2015 08:34

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1118556)
Ich versteh schon - um auf den früheren Post von dickermichel zurückzukommen - dass wir nicht konsequent in allen Bereichen Gutes tun können. Aber diese Auswahl: Fleisch esse ich nicht, aber alles andere was indirektes Tierleid verursacht schon, erscheint mir so absurd. Das ist als ob ich meiner Gesundheit zuliebe nur zu ungeraden Stunden rauche. Einfach völlig wahllos.

Für mich ist das sehr leicht zu verstehen. Es geht darum, dass weniger Tiere leiden müssen.

"Absurd" wäre doch der Anspruch, sämtliches Tierleid, egal wie indirekt es auch verursacht sein mag, durch das eigene Verhalten abstellen zu wollen, und jeden Zwischenschritt auf diesem Weg für absurd zu erklären.

:Blumen:

glaurung 11.03.2015 08:37

Ohne mich bis ins letzte Detail auszukennen oder mich ausgiebig mit der Thematik befasst zu haben, würde ich vermuten, dass man sich als Vegetarier und auch als Veganer (im letzteren Fall sicher ein wenig schwieriger) sehr wohl so ernähren kann, dass man keine Mangelerscheinungen bekommt. Ich vermute aber auch, dass man sich speziell als Veganer schon Gedanken drum machen muss, was man isst. Zudem wird sicher nicht Jeder in gleicher Art und Weise mit veganer Ernährung zurechtkommen. Stoffwechsel verschiedener Menschen sind massiv unterschiedlich. Womit der Eine noch kein Problem hat, kann beim Anderen zum Mangel führen.

Reine Spekulation. Ich hab's an mir selbst noch nicht ausprobiert. :Lachen2:

Einen Eskimo auf vegane Kost zu setzen, wird wahrscheinlich scheitern.

~anna~ 11.03.2015 08:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1118575)
Für mich ist das sehr leicht zu verstehen. Es geht darum, dass weniger Tiere leiden müssen.

Aber leiden denn weniger Tiere, wenn ich statt Rinderbraten Harzer Käse esse? Kommt es da nicht eher auf die Menge an? Sollte man dann Vegetarismus nicht vielleicht durch "verringerten/moderaten Konsum von Tierprodukten" ersetzen?

Klugschnacker 11.03.2015 09:13

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1118583)
Aber leiden denn weniger Tiere, wenn ich statt Rinderbraten Harzer Käse esse?

Ich gehe jedenfalls davon aus.

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1118583)
Sollte man dann Vegetarismus nicht vielleicht durch "verringerten/moderaten Konsum von Tierprodukten" ersetzen?

Ja! Pelze, Daunen, Leder, Eier, Milch, Fleisch, Fisch etc. – das sind alles Baustellen, an denen jeder etwas tun kann. Besonders wirkungsvoll ist es vermutlich, wenn man Dinge des täglichen Konsums einschließt.

schoppenhauer 11.03.2015 09:21

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1118583)
Sollte man dann Vegetarismus nicht vielleicht durch "verringerten/moderaten Konsum von Tierprodukten" ersetzen?

So mach ich es. Und dieses Essverhalten kann man wohl mittlerweile als das der schweigenden Mehrheit unter den Essbewussten betrachten. Für die Teilzeitvegetarier gibt's auch einen schönen Modebegriff: Flexitarier.

schoppenhauer 11.03.2015 09:24

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1118556)

[PS: Ich verstehe Veganer irgendwie besser als Vegetarier. Bei Vegetarieren erscheint mir die Einteilung dessen, was gegessen wird, so willkürlich. Es wäre doch logischer, als Kompromiss zu einer rein pflanzlichen Ernährung zB Weichtiere hinzuzunehmen (die ein viel primitivereres Nervensystem haben), statt Milchprodukte, für deren Herstellung Säugetiere getötet werden...]

Nur weil die Diskussion hier sich stark um moralische Aspekte dreht, ist das noch lange nicht die zentrale Motivation aller Vegetarier.

Kässpätzle 11.03.2015 09:29

Ich bin für Veganerdixies bei Wettkämpfen. Mir stinkt die Ernährung der anderen.

Klugschnacker 11.03.2015 09:33

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1118597)
So mach ich es. Und dieses Essverhalten kann man wohl mittlerweile als das der schweigenden Mehrheit unter den Essbewussten betrachten.

Heute essen 85 Prozent der Menschen in Deutschland täglich oder nahezu täglich Fleisch. Da ist also noch Luft nach oben.
:Lachen2:

schoppenhauer 11.03.2015 09:37

Gut - dann muss ich mir jetzt nur eine passende Definition für 'Essbewusste' einfallen lassen, und schon stimmt meine Aussage!

Spanky 11.03.2015 09:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1118603)
Heute essen 85 Prozent der Menschen in Deutschland täglich oder nahezu täglich Fleisch. Da ist also noch Luft nach oben.
:Lachen2:

Dass wir hier in unserem kleinen Mikrokosmos nicht unbedingt repräsentativ sind, haben ja schon andere Umfragen (z.B. im Vorfeld der Wahlen) gezeigt. ;)

muntila 11.03.2015 10:45

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1118583)
Aber leiden denn weniger Tiere, wenn ich statt Rinderbraten Harzer Käse esse? Kommt es da nicht eher auf die Menge an? Sollte man dann Vegetarismus nicht vielleicht durch "verringerten/moderaten Konsum von Tierprodukten" ersetzen?


Es geht halt ums Prinzip, keine toten Tiere zu essen. Ich beschäftige mich ja aktuell wieder sehr intensiv damit und stand vor ein paar Tagen vor der Fleischtheke, weil ich nach knapp 4 Jahren mal wieder Fleisch essen wollte. Die Vorstellung an leckeres Fleisch war halt viel besser als das Fleisch dann in echt da liegen zu sehen und ich hab es dann sein lassen. Vegetarisch essen ist wie Rauchen, haste mal angefangen kommst davon nicht mehr los. Ich habe einfach zu viele unschöne Bilder im Kopf. Unschöne Bilder von Milchkühen übrigens nicht, was vielleicht der Grund ist, weshalb ich weniger Probleme habe, Milchprodukte zu essen.

Warum ich mich aktuell wieder damit beschäftige ist meine Meinung, dass das grundsätzliche "Handeln aus Prinzip" selten zu der optimalen Lösung führt. Man sollte jede Situation differenziert beurteilen und dann entsprechend handeln. Daher wäre es wohl manchmal (mMn sehr selten) besser, statt Käse ein wenig Fleisch zu essen, weil man damit weniger Tierleid verursacht.

So ein Verhalten wäre für mich persönlich in meinem Umfeld aber kaum machbar. Aktuell weiss jeder, dass ich kein Fleisch esse und man nimmt sehr viel Rücksicht darauf, weil es auch nicht viel Mühe macht. Wenn ich nun irgendwo eingeladen bin, kann ich schlecht sagen: "ich esse alles, solange die Herstellung der Produkte meinen ethischen Ansprüchen genügt. Also erzähl mal, woher kommt die Sahne, das Steak, die Tomate, die Speckwürfel usw."

Neben emotionalen geht es bei mir also auch um ganz praktisch Gründe, warum ich bei Fleisch konsequent bin, bei Milch dann eher weniger. Alles mit dem Ziel, weniger Tierleid zu verursachen und das denke ich, bekomm ich recht gut hin mit meinem suboptimalen Prinzip.

highlander 11.03.2015 11:05

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1118471)
Na ja, wenn man Tieren nur die "Abfälle" gibt bzw. das was übrigt bleibt, dann kann man wie früher vielleicht einmal Fleisch die Woche essen, was ich im übrigen in Ordnung finde.

Hallo,
das sind keine Abfälle, kleine Kartoffeln schmecken genauso gut wie große, sind aber nicht vermarktungsfähig (als Lanza-Fan würd ich mal empfehlen pappas arugadas zu machen mit ner leckerem Mocho dazu.. )
Die Brote, Brötchen, Stückchen und Kuchen wurden bis 18:30 im Laden verkauft und sind halt um 19:00 in der Kiste zum Abholen)

highlander 11.03.2015 11:38

@tridinski:

Ich glaub die Problematik mit der Bodenerosion zu diskutieren ist dann doch etwas off topic, zumal es als Thema für sich doch etwas zu komplex ist.
Aber was mir dazu eingefallen ist: Man sollte zumindest, wenn man Öko-Strom o.ä, bezieht (und dies aus ethischen Gründen heraus tut) sich bei seinem Anbieter vergewissern, das kein Strom aus Biomasse mit dabei ist. Biomassekraftwerke sind wegen ihrer Grundlastfähigkeit zwar sehr beliebt im Strombusiness, aber der überwiegente Teil der Biomasse stammt aus großflächigem Maisanbau. Mais wird nicht umsonst landläufig die "Hure des Ackerbaus" genannt. Mais verträgt extrem gut Unkrautvernichtungsmittel und dementsprechend wird auf so nem Maisacker chemisch alles platt gemacht was sonst noch wächst. Schaut euch mal den Boden von so nem Maisacker an oder unterhaltet euch mal mit einem Imker, was der darüber denkt.
Atrazin ist zum Glück schon längere Zeit bei uns verboten (im Gegensatz zu den USA) aber auch die Herbizite danach sind nicht ganz ohne.
Ein anderer Punkt ist aber, das Biogasanlagen ideale Entsorgungsmöglichkeiten für Hühnerscheiße (o.ä) darstellen.
Die Betreiber von großen Geflügelfarmen haben große Schwierigkeiten ihre Scheiße loszuwerden (es geht in dem Satz nicht ums Fleisch) das kostet sie relativ gesehn schon einiges.
Es eignet sich nicht sehr gut zum düngen und stinkt abartig.
Wenn noch Restspuren von Antibiotika drin sind verbessert es die Sache auch nicht.
Aber es kann sehr gut beim Betrieb einer Biogasanlage untergemischt werden, mögliche Rückstände von Antibiotika werden verdünnt und liegen dann sicher unterhalb jeder Toleranzgrenze.
Sowohl der Betreiber der Biogasanlage als auch der Geflügelgroßbetrieb/produzent sind n einer win/win Situation
Der Geflügelbetrieb hat die Betriebskosten gesenkt, der Betreiber der Biogasanlage bekommt Geld dafür, das er ein Material hat, mit dem er Strom produziert für den er Geld bekommt, also quasi ne Lizenz zum Gelddrucken.
Bei Renditeberechnungen im Rahmen einer Neukonzeption einer Biogasanlage ist ist dies oft Teil einer G/V -Kalkulation, wenn der finanzierenden Bank das Konzept vorgelegt wird.

highlander 11.03.2015 12:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1118592)



Ja! Pelze,

Bei dem Thema hab ich den Eindruck, das alles umsonst war.:(
Das Tragen von Pelzen ist wieder ganauso gesellschftlich (d.h. nicht bei jedem einzelnen als solchem, sondern im breiten Durchschnitt) akzeptiert, als hätte es nie Proteste dagegen gegeben.

MattF 11.03.2015 12:19

Zitat:

Zitat von highlander (Beitrag 1118634)
Hallo,
das sind keine Abfälle, kleine Kartoffeln schmecken genauso gut wie große, sind aber nicht vermarktungsfähig (als Lanza-Fan würd ich mal empfehlen pappas arugadas zu machen mit ner leckerem Mocho dazu.. )
Die Brote, Brötchen, Stückchen und Kuchen wurden bis 18:30 im Laden verkauft und sind halt um 19:00 in der Kiste zum Abholen)

Deswegen ja auch die Anführungstriche.

Im übrigen ist das halt auch ein Problem der industrialisiserten Landwitschaft.

Eine durchorganisierte Landwirtschaft braucht auch standadrisiertes Futter und nicht mal dies und mal das, was gerade anfällt.


MfG
Matthias

keko 11.03.2015 12:29

Zitat:

Zitat von highlander (Beitrag 1118642)
Bei dem Thema hab ich den Eindruck, das alles umsonst war.:(
Das Tragen von Pelzen ist wieder ganauso gesellschftlich (d.h. nicht bei jedem einzelnen als solchem, sondern im breiten Durchschnitt) akzeptiert, als hätte es nie Proteste dagegen gegeben.

Auch über den Tierschutz hinaus ist es mein Eindruck, dass im Zeichen der Individualisierung und der Wirtschaft(lichkeit), der Naturschutz oder Ressourceneinsparungen out sind. Man redet gern drüber, ist aber nicht bereit Einschnitte hinzunehmen, wenn es um die eigene Persönlichkeit geht. Der Triathlet schimpft über den Pelzträger, der Pelzträger über den Triathleten, der zum Radfahren nach Mallorca fliegt. Beide fühlen sich dann ein Stück weit besser :Cheese:

Sigisick 11.03.2015 12:50

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1118576)
Ohne mich bis ins letzte Detail auszukennen oder mich ausgiebig mit der Thematik befasst zu haben, würde ich vermuten, dass man sich als Vegetarier und auch als Veganer (im letzteren Fall sicher ein wenig schwieriger) sehr wohl so ernähren kann, dass man keine Mangelerscheinungen bekommt. Ich vermute aber auch, dass man sich speziell als Veganer schon Gedanken drum machen muss, was man isst. Zudem wird sicher nicht Jeder in gleicher Art und Weise mit veganer Ernährung zurechtkommen. Stoffwechsel verschiedener Menschen sind massiv unterschiedlich. Womit der Eine noch kein Problem hat, kann beim Anderen zum Mangel führen.

Das sehe ich ganz genau so. Nur kann man die Einschränkung auf Veganer/Vegetarier weglassen. Es gibt genau so Leute, die tierische Nahrungsmittel nicht vertragen (Fleisch, Laktose,...)

~anna~ 11.03.2015 13:18

Ok, danke für die letzten Antworten - ich verstehe euch schon besser :) .

Zitat:

Zitat von muntila (Beitrag 1118629)
... Aktuell weiss jeder, dass ich kein Fleisch esse und man nimmt sehr viel Rücksicht darauf, weil es auch nicht viel Mühe macht. Wenn ich nun irgendwo eingeladen bin, kann ich schlecht sagen: "ich esse alles, solange die Herstellung der Produkte meinen ethischen Ansprüchen genügt. Also erzähl mal, woher kommt die Sahne, das Steak, die Tomate, die Speckwürfel usw."

Neben emotionalen geht es bei mir also auch um ganz praktisch Gründe, warum ich bei Fleisch konsequent bin, bei Milch dann eher weniger. Alles mit dem Ziel, weniger Tierleid zu verursachen und das denke ich, bekomm ich recht gut hin mit meinem suboptimalen Prinzip.

Verstehe ich auch gut.

Übrigens, ich persönlich esse zwar sehr viele Tierprodukte (weil ich persönlich glaube, dass es für meine Gesundheit wichtig ist, und ich bin so egoistisch, dass ich meiner Gesundheit Priorität vor dem Leben der Tiere gebe), aber mein Kompromiss ist halt, dass ich bei der Herkunft recht hohe Ansprüche habe - zumindest wenn man es in Anbetracht meines studentenmäßíg beschärnkten Budgets sieht. D.h. nur Bio-Fleisch aus Weidehaltung, kein Fisch aus Aquakultur, Eier zumindest aus Freilandhaltung... Beim Anblick von Supermarktfleisch und den damit verbundenen Gedanken an die Produkten desselben dreht sich mir auch der Magen um. Wenn ich auswärts esse (was ich selten tue), dann bin ich vorübergehend Veganerin ;) .

MarionR 11.03.2015 14:08

Ich musste das auch erst lernen, aber IMHO ist es wichtig, auf die Bedürfnisse des Körpers zu hören und nicht sich an irgendwelche Prinzipien zu klammern.
Natürlich möchte ich kein Tierleid verursachen, aber wenn ich z.B. ein Huhn sehe und mir gelüstet nach Eiern wird es einen Grund dafür geben, insbesondere weil mir normalerweise vor Eiern eher graust. Dann kann ich mir immer noch die bestmöglichen Eier kaufen und meinem Körper das geben, wonach er verlangt. Sinngemäß gilt das auch für Milch(produkte), wobei ich da aber aufpassen muß weil ich die schlecht vertrage und gerade Kasein(+Fett+Salz???) auch eine Art Suchtverhalten auslösen kann.
Interessanterweise bin ich aber noch nie an einem Stück Fleisch, egal ob zubereitet oder roh, hängen geblieben und hätte ein Bedürfnis danach gehabt.

CaraDelevigne 11.03.2015 14:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1117091)
Hallo allerseits!

Könntest Du Dir eine Ernährung ohne Fleisch für Dich persönlich vorstellen? Mich treibt dieses Thema seit einer Weile um, und mich interessiert Eure Meinung.

Disclaimer: Mich haben ethische Überlegungen zu diesem Thema gebracht, konkret das Leid der Tiere in der Massenhaltung. Obwohl der Verzehr von Fleisch für mich zu einer moralischen Frage geworden ist, möchte ich dieses Ernährungsthema möglichst ohne erhobenen Zeigefinger und ohne Selbstgerechtigkeit diskutieren. Jede Meinung ist willkommen.

Grüße,
Arne

Ich weine gleich....:Cheese: !
Fleischverzicht eher nein, genauer: never!

CaraDelevigne 11.03.2015 14:19

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1117105)
Arne, ist dir langweilig?;)

:Cheese: :Cheese: :Cheese:

tridinski 17.03.2015 13:50

Zitat:

Zitat von highlander (Beitrag 1118638)
@tridinski:

Ich glaub die Problematik mit der Bodenerosion zu diskutieren ist dann doch etwas off topic, zumal es als Thema für sich doch etwas zu komplex ist.
Aber was mir dazu eingefallen ist: Man sollte zumindest, wenn man Öko-Strom o.ä, bezieht (und dies aus ethischen Gründen heraus tut) sich bei seinem Anbieter vergewissern, das kein Strom aus Biomasse mit dabei ist. Biomassekraftwerke sind wegen ihrer Grundlastfähigkeit zwar sehr beliebt im Strombusiness, aber der überwiegente Teil der Biomasse stammt aus großflächigem Maisanbau. Mais wird nicht umsonst landläufig die "Hure des Ackerbaus" genannt. Mais verträgt extrem gut Unkrautvernichtungsmittel und dementsprechend wird auf so nem Maisacker chemisch alles platt gemacht was sonst noch wächst. Schaut euch mal den Boden von so nem Maisacker an oder unterhaltet euch mal mit einem Imker, was der darüber denkt.

...

hatte hier jetzt ein paar Tage nicht mehr reinschauen können ...

Der Punkt mit dem Boden ist sicher sehr wichtig. Genauso wie man bei der Tierhaltung ethische Kriterien anlegen kann und auch sollte, kann und sollte man dies beim Boden tun. Nicht jedes pflanzliche Nahrungsmittel wurde dem Boden auf ethisch vertretbare Weise abgerungen, genauso wie nicht jedes Tier qualvoll vor sich hin vegetieren musste.

Stromtechnisch produziere ich/meine Familie aufs Jahr gesehen mit unserer Photovoltaik mehr KwH als wir selber verbrauchen, da man nicht alles sofort verbrauchen kann wird der Überschuss eingespeist und bei Bedarf (Nacht, Winter, ...) wieder aus dem Netz bezogen. Natürlich hat auch die Herstellung der PV-Module ihre eigene Ökobilanz, der Strom den wir beziehen wurde auch irgendwo erzeugt, usw ...

In Summe denke ich ist eine differenzierte Betrachtung wichtig, denn der Konsum von Lebensmitteln aus tierischem Ursprung ist nicht per se dem aus pflanzlicher Quelle ethisch/moralisch unterlegen.

Ich persönlich bin darüberhinaus überzeugt, dass gewisse Stoffe aus tierischer Quelle für den menschlichen Organismus langfristig überlebensnotwendig sind, zB Omega3-Fette. vgl. auch die Gelüste von Marion:

Zitat:

Zitat von MarionR

wenn ich z.B. ein Huhn sehe und mir gelüstet nach Eiern wird es einen Grund dafür geben, insbesondere weil mir normalerweise vor Eiern eher graust. Dann kann ich mir immer noch die bestmöglichen Eier kaufen und meinem Körper das geben, wonach er verlangt.


flaix 17.03.2015 21:50

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1118657)
O, kein Fisch aus Aquakultur, ) .

kommst du immer mit den Kennungen klar? und wie bekommst du raus ob es nicht der vietnamesen-pangasius ist, der in einer Art Klärgrube schwimmt? Ich finde besonders bei Fisch ins Herkunft echt schwierig zu prüfen

pXpress 17.03.2015 22:26

Die Frage habe ich schon lange für mich beantwortet, über 25 Jahre vegetrarisch, seit über 2 Jahren nun vegan, von 'Zivilisationskrankheiten' weit entfernt, noch nie Mangelerscheinungen gehabt und für mich stand bei Ernährung als erstes immer der gesundheitliche Aspekt im Vordergrund, als zweites kam dann das Tierleid und der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt. Wenn man sich mit vegetarischer/veganer Ernährung mal auseinandersetzt ist es total einfach und lecker und gesund.
Zum Thema würde ich mal zwei Bücher empfehlen, Dein Körper Dein Freund und was Englisches The Starch solution

~anna~ 18.03.2015 07:09

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1119988)
kommst du immer mit den Kennungen klar? und wie bekommst du raus ob es nicht der vietnamesen-pangasius ist, der in einer Art Klärgrube schwimmt? Ich finde besonders bei Fisch ins Herkunft echt schwierig zu prüfen

Ich esse keinen Pangasius. Ich esse momentan hier in Barcelona nur kleine Fische wie Sardinen und Anchovie. Größere Fische, dir mir auch schmecken (Lachs, Dorada), gibt es hier in den Standardgeschäften nur aus Aquakultur. Sardinen und Anchovie sind soweit ich weiß immer wild gefangen, akkumulieren viel weniger Schadstoffe, enthalten reichlich omega3 und Mineralstoffe (v.a. wenn man die kleinen Greten mitisst), sind superschnell zuzubereiten und obendrein sehr günstig.

Ich passe mich immer an die örtlichen Gegebenheiten an. Als ich in England studierte, gab es wild Alaskan salmon für 2 Pfund das Kilo. Mmm sind das leckere Erinnerungen... Da hab ich jede Woche so nen riesen Lachs gekauft, in den Ofen geschoben und hatte Eiweiß für mehrere Mahlzeiten.

In Österreich komme ich viel leichter an hochwertige Landlebewesen - da esse ich dann statt Sardinen und Avocados eben Fleisch und Butter :) .

JENS-KLEVE 18.03.2015 08:24

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1118583)
Kommt es da nicht eher auf die Menge an? Sollte man dann Vegetarismus nicht vielleicht durch "verringerten/moderaten Konsum von Tierprodukten" ersetzen?

Ich habe meinen Fleischkonsum erheblich reduziert, seit ich nicht mehr bei meinen Eltern wohne. Ich kaufe kein Fleisch ein und esse daher nur in Restaurants, FastFood-Buden und bei Besuchen Fleisch. Damit bin ich zwar kein Heiliger, aber wenn 100 Leute ihren Fleischbedarf mengenmäßig und auf geringere Häufigkeit reduzieren würden, bringt dies viel mehr, als eine weitere Handvoll Hardcorevegetarier wie meine Frau.


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