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-   -   Gemeinsam mitfiebern: Lance Armstrong beim Ironman 70.3 Panama (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=22271)

FuXX 13.02.2012 22:36

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 712678)
Ich habe meiner Frau erzählt, dass er jetzt Triathlon macht und irgendwo fast gewonnen hat. Dann hat sie gesagt "He has the best drugs, they can´t catch him". Fand ich auch gut :Cheese:

Man sollte das bei den Pros einfach als part of the game begreifen. Vettel macht auch keiner nen Vorwurf den besten Wagen zu haben - der hat sogar Flügel ;)

Bischi 13.02.2012 22:38

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 712682)
Er meinte "ein Bein stellen" - wenn Lance ihn überrundet. :Huhu:

Wie aufbauend ;) - über die Taktik mache ich mir bis Juni noch Gedanken! Aber so ein Foto 'side by side', ich mit großen Lettern auf dem Körper 'true arms, true legs', würde ich mich schon freuen. Ob's ihm gefallen würde?

Klugschnacker 13.02.2012 22:38

Mir fällt spontan zumindest eine wissenschaftliche Studie ein, die zeigt, dass ehemals mit Sterioden gedopte Sportler auch nach dem Absetzen von der Wirkung profitieren und ungedopten Sportlern überlegen sind – selbst dann, wenn sie komplett auf Training verzichteten. Untersucht wurden die Leistungen von Kraftsportlern.

Zitat:

… Für die Untersuchungen unterteilten die Mediziner ihre Probanden in drei Gruppen: Sieben Athleten hatten früher anabole Steroide missbraucht, doch schon vor einigen Jahren damit aufgehört. Zur zweiten Gruppen gehörten Sportler, die ohne Doping trainieren, und in der dritten waren solche, die ihre Leistung noch immer mit Steroiden erhöhen…

Die Analyse … zeigte schliesslich, dass die ehemaligen Steroidkonsumenten noch immer mit den ungedopten Sportlern mithalten können, obwohl sie kaum noch oder gar nicht mehr trainierten.

Laut Studienleiter Anders Eriksson von der Umea University steht damit die Wirksamkeit von Dopingkontrollen in Frage. Eine Zeitlang anabole Steroide eingenommen zu haben, so der Mediziner, ist damit für einen Wettkämpfer im Power Lifting ein Vorteil – auch wenn diese Sünden schon Jahre zurückliegen.
Grüße,
Arne

Cruiser 13.02.2012 22:41

Zitat:

Zitat von Bischi (Beitrag 712689)
Wie aufbauend ;) - über die Taktik mache ich mir bis Juni noch Gedanken! Aber so ein Foto 'side by side', ich mit großen Lettern auf dem Körper 'true arms, true legs', würde ich mich schon freuen. Ob's ihm gefallen würde?

:) Go Bischi :Lachen2:

basti2108 13.02.2012 22:42

Zitat:

Zitat von GrrIngo (Beitrag 712675)
Zumindest für jemanden, dem der Sport egal ist und der nur die Show genießen will.

Jetzt bitte nicht persönlich werden, nur weil du ne andere Meinung hast. Ich glaube nicht das Lance Armstrong mehr drin hat als der Rest, das heißt nicht, dass mir der Sport egal ist.

Nimm dich mal ein bisschen zusammen...

keko 13.02.2012 22:44

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 712685)
wie war das eigentlich damals zu deiner Zeit?

die Jungs mit denen du trainiert hast und du dann plötzlich nicht mehr den Windschatten halten konntest.......

gabs das? hast du dir da gedanken gemacht oder wars offenes Geheimnis das probiert wird

Wir diskutieren hier aber nicht schon wieder mal, ob im Triathlon gedopt wird, oder? :Cheese:

http://www.triathlon-szene.de/forum/...3&postcount=49
http://www.triathlon-szene.de/forum/...80&postcount=8

Herztabletten, Schmerztabletten, Koffeintabletten in hohen Mengen. Alles mit eigenen Augen schon vor 25 Jahren gesehen.
Wir waren jung und brauchten das Geld. :Cheese: :Cheese:

Cruiser 13.02.2012 22:47

Zitat:

Zitat von basti210886 (Beitrag 712696)
Nimm dich mal ein bisschen zusammen...

Ich finde es sehr interessant, wie hier einige ticken, mehr als ich dachte :cool:

Rälph 13.02.2012 22:50

Wenn ich mir dieses Video vom Lauf in Panama anschaue, dann denke ich erst recht, dass Lance auch oder besser gesagt besonders auf langen Strecke ganz vorne sein könnte.

Er hat so einen richtigen IM-Marathon-Schritt, von der Seite besonders gut zu sehen.

powermanpapa 13.02.2012 22:52

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 712698)
Wir diskutieren hier aber nicht schon wieder mal, ob im Triathlon gedopt wird, oder? :Cheese:

http://www.triathlon-szene.de/forum/...3&postcount=49
http://www.triathlon-szene.de/forum/...80&postcount=8

Herztabletten, Schmerztabletten, Koffeintabletten in hohen Mengen. Alles mit eigenen Augen schon vor 25 Jahren gesehen.
Wir waren jung und brauchten das Geld. :Cheese: :Cheese:


;)

und weil´s eben so ist können wir uns hier blutig diskutieren

war so wird so bleiben

so sind die Menschen...Punkt!

basti2108 13.02.2012 22:54

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 712699)
Ich finde es sehr interessant, wie hier einige ticken, mehr als ich dachte :cool:

Meine Rede...:cool:

Bischi 13.02.2012 23:16

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 712701)
Wenn ich mir dieses Video vom Lauf in Panama anschaue, dann denke ich erst recht, dass Lance auch oder besser gesagt besonders auf langen Strecke ganz vorne sein könnte.

Er hat so einen richtigen IM-Marathon-Schritt, von der Seite besonders gut zu sehen.

Und vorallem mit ein paar Kilos weniger (siehe Oberkörper), läuft er noch schneller...

Loretta 13.02.2012 23:42

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 712702)
;)

und weil´s eben so ist können wir uns hier blutig diskutieren

war so wird so bleiben

so sind die Menschen...Punkt!

Also am Besten nicht mehr darüber reden?
Wenn man alles Schlechte akzeptiert wird das nicht weniger, sondern eher mehr weil die Diskussion und Ächtung entfällt. Antiautoritäre Erziehung hat sich ja auch nicht unbedingt als Segen erwiesen...
Die Zahl an jugendlichen Konsumenten an Dopingpräparaten ist in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen, da fehlt es an sinnvoller Aufklärung und warnenden Stimmen. "Egal"- Haltungen sind da nicht die Lösung.

Gruß,
Loretta

Pippi 13.02.2012 23:43

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 712701)
Wenn ich mir dieses Video vom Lauf in Panama anschaue, dann denke ich erst recht, dass Lance auch oder besser gesagt besonders auf langen Strecke ganz vorne sein könnte.

Fast eine 200er Schrittcadenz!

Nicht schlecht!

powermanpapa 13.02.2012 23:48

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 712710)
Also am Besten nicht mehr darüber reden?
Wenn man alles Schlechte akzeptiert wird das nicht weniger, sondern eher mehr weil die Diskussion und Ächtung entfällt. Antiautoritäre Erziehung hat sich ja auch nicht unbedingt als Segen erwiesen...
Die Zahl an jugendlichen Konsumenten an Dopingpräparaten ist in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen, da fehlt es an sinnvoller Aufklärung und warnenden Stimmen. "Egal"- Haltungen sind da nicht die Lösung.

Gruß,
Loretta

Reden? ooch reden kann man immer über alles.........................

ich bin Pragmatiker

verändern?? wie kann man´s verändern?
---------------------
antiautoritär und Doping? du schmeisst Dinge durcheinander

wenn 100tausende Kinder mit Ritalin ruhig gestellt werden, hat das imho ganz andere nachhaltige Brisanz

Egal Haltung? ich schrieb dir! meinen Kindern habe ich gelernt zu unterscheiden

Klugschnacker 14.02.2012 00:02

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 712713)
Lance zeigt, dass er einfach (mit oder ohne Doping) einer der besten Ausdauersportler der Gegenwart ist...

Das ist ja gerade der springende Punkt in der Debatte: Ob er es mit oder ohne Doping ist. Du machst es Dir in dieser zentralen Frage aus meiner Sicht etwas zu leicht.

Darf ich vermuten, dass Du dem Radsport nahestehst, vielleicht früher selbst Radsportler warst? Denn ich verstehe Dein Posting im Kern so, dass Radsportler ein höheres sportliches Niveau haben als Triathleten.

Grüße! :Blumen:
Arne

CP60 14.02.2012 00:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 712717)
Das ist ja gerade der springende Punkt in der Debatte: Ob er es mit oder ohne Doping ist. Du machst es Dir in dieser zentralen Frage aus meiner Sicht etwas zu leicht.

Darf ich vermuten, dass Du dem Radsport nahestehst, vielleicht früher selbst Radsportler warst? Denn ich verstehe Dein Posting im Kern so, dass Radsportler ein höheres sportliches Niveau haben als Triathleten.

Grüße! :Blumen:
Arne

Hallo Arne,
nein, das ist nicht der zentrale Punkt meiner Aussage. Der Punkt ist: In einem System, in dem es rein um Leistung geht (Bankwesen, Profisport, etc.), wird alles versucht, um möglichst gute Leistung zu erreichen. Wer in ein solches System einsteigt, muss sich darüber im klaren sein. Wer das nicht will, der soll einem solchen Leistungssystem fern bleiben - deshalb würde ich nie Profisportler werden wollen.

Genauso muss klar sein, dass man beim Betrachten von Profisport Sportlern zusieht, die alles tun, um möglichst schnell zu laufen, weit zu springen oder so viel Gewicht wie möglich zu heben. Nicht dass wir uns falsch verstehen, ich bin absoluter Doping-Gegner, verantwortlich ist letzendlich immer derjenige, der sich entschließt, Teil dieses Systems zu werden. Als begeisterter Zuschauer der Tour de France oder des Ironmans Hawaii mache ich mir aber keinerlei Illusionen. Wie gesagt: Es ist naiv, Lance Armstrong zu verurteilen und gleichzeitig blauäugig dem Rest der Szene zuzujubeln.

Den Satz mit dem evtl. höheren Niveau im Radsport streiche ich mal aus meinem ersten Posting, der lenkt tatsächlich zu stark von der eigentlichen Aussage ab.

Klugschnacker 14.02.2012 00:26

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 712719)
Es ist naiv, Lance Armstrong zu verurteilen und gleichzeitig blauäugig dem Rest der Szene zuzujubeln.

"Dem Rest der Szene"? Ich bin so blauäugig, dass ich meine, hier differenzieren zu müssen. Ich halte nicht alle Triathlonprofis gleichermaßen für gedopt, sondern betrachte viele als sauber.

Grüße,
Arne

LidlRacer 14.02.2012 00:32

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 712719)
Als begeisterter Zuschauer der Tour de France oder des Ironmans Hawaii mache ich mir aber keinerlei Illusionen. Wie gesagt: Es ist naiv, Lance Armstrong zu verurteilen und gleichzeitig blauäugig dem Rest der Szene zuzujubeln.

Ein ganz entscheidender Unterschied zwischen dem Radsport und Triathlon ist das Geld. Selbst wenn Doping im Triathlon weit verbreitet sein sollte, könnte es nicht annähernd so professionell betrieben werden wie im Radsport. Es ist doch bekannt, dass einzelne Radrennfahrer zigtausend Euro jährlich in Doping investiert haben, was kein Problem ist, wenn schon "Edelhelfer" Millionen im Jahr verdienen.
Das verdienen selbst die Topstars im Triathlon nicht.

Während normale Triathleten sich überlegen müssen, wie sie Flugtickets finanzieren, reist Lance in seinem Privatjet an. Das ist ihm offenbar scheißegal, was das kostet, auch wenn er jetzt im Triathlon nicht mehr so viel verdienen kann. Er hat mehr als genug Kohle. Aber anscheinend noch nicht genug Siege ...

Ausdauerjunkie 14.02.2012 00:44

Vielleicht weiß auch einfach Lance ein bißchen besser zu leben.
Genau wie manch einer weiß, wie man Kohle verdienen kann, ein anderer eben nicht.
Wenn im Triathlon kein Geld zu verdienen sein soll, dann weiß ich auch nicht.

Was sind "normale" Triathleten? Die, die ich kenne kaufen sich spätestens im 2. Jahr ihres Sports ein Rad, mit dem man auch einen Ironman gewinnen könnte -meist sind es Studenten;)

niksfiadi 14.02.2012 07:00

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 712701)
Wenn ich mir dieses Video vom Lauf in Panama anschaue, dann denke ich erst recht, dass Lance auch oder besser gesagt besonders auf langen Strecke ganz vorne sein könnte.

Er hat so einen richtigen IM-Marathon-Schritt, von der Seite besonders gut zu sehen.

Ja wirklich. Erschreckend locker, sehr sauber vom Stil, LD-Style. Der hat sicher große Umfänge gemacht (und einen verdammt guten Coach). In einem Interview sagt er, dass er "sein" Tempo hat, das er halt dann einfach läuft. Tempoverschärfungen (der KDler) kann er nicht mitgehen. Wenn das in Panama eben dieses Tempo war, na dann Grüß Gott. Da kann der AR schon mal in der Apotheke anrufen.

Nik

felix__w 14.02.2012 07:22

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 712698)
Wir diskutieren hier aber nicht schon wieder mal, ob im Triathlon gedopt wird, oder? :Cheese:

Leider gehen hier viel Threads nur in diese Richtung.
Dieses Jahr müssen wir dann wohl wie bei der TdF eeinen Hawaii Threa ohne und einen mit Doping machen.

Sonst ist es wieder wie hier wo man nicht über den Wettkampf diskutieren kann sondern nur Doping-Vermutungen diskutiert werden :Nee:
Das ist auch der Grunde warum ich hier bisher nichts schrieb.

Zum Thema (zumindest LA + IM): http://www.slowtwitch.com/Interview/...ng_ 2570.html

Felix

Hafu 14.02.2012 07:40

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 712719)
.... Als begeisterter Zuschauer der Tour de France oder des Ironmans Hawaii mache ich mir aber keinerlei Illusionen. Wie gesagt: Es ist naiv, Lance Armstrong zu verurteilen und gleichzeitig blauäugig dem Rest der Szene zuzujubeln.

...

Schön für dich, wenn du überhaupt noch begeisterter Zuschauer der Tour de france sein kannst. Ich bin es schon seit ungefähr 10 Jahren nicht mehr und wie die Entwicklung der Einschaltquoten der Tour de france in Deutschland belegen gehörst du damit zu einer immer kleiner werdenden Minderheit unter den Sportfans.

Arne (oder dem Rest des Forums) zu unterstellen, dass wir blauäugig sämtlichen Triathlonprofis zujubeln, ist komplett an der Realität vorbei!

Wenn du gelegentlich hier die einschlägigen Threads im Forum verfolgst, weißt du selbst, dass hier die Leistung von Crowie, sowie auch die "unseres" ersten olympischen Silberemedaiillen-Gewinners und vieler anderer überraschend schnell gewordener Triathleten/ innen in den vergangenen Jahren mehr als kritisch hinterfragt worden sind. Von Michi Weiss, den du ja selbst anführst und der vor gerade mal drei Monaten deinen "talentiertesten Ausdauersportler aller Zeiten" beim X-terra noch geradezu deklassiert hat, mal ganz zu schweigen.

Es ist aber nun mal ein Fakt, dass es im Triathlon neben den (z. T. bekannten, z.t. auch unbekannten) schwarzen Schafen eben auch saubere Profis gibt. Wir wissen nicht, ob es die Mehrheit oder nur eine Minderheit ist, aber es gibt sie und damit unterscheidet sich der Triathlon gravierend vom Profi-Radsport (zumindest der vergangenen 20 Jahre).

Und damit kann im Triathlon niemals der Spruch gelten, den Jan Ullrich einst losgelassen hat, als er sagt, er "habe niemanden betrogen". Wer im Triathlon dopt, der betrügt saubere Konkurrenten und gehört damit geächtet, weil ein achselzuckendes Hinnehmen durch uns Mitsportler und Fans nur zwangsläufig Nachahmer generieren würde.

harryhirsch77 14.02.2012 07:40

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 712713)
Zum ersten sagt diese Studie zum Thema Lance Armstrong ungefähr so viel aus wie eine Studie über Auffahrunfälle an Stauenden über die Sicherheit des Airbus A380.
.

Gratuliere, gutes und ich finde auch sachlich richtiges Statement, gilt auch ansatznah fuer die ganze (zu recht emotionale diskusion).
Schliesslich schauen wir alle Fussball EM und wissen ganz genau dass die medizinischen Abteilugen teilweise Tore schiessen. Und ich habe hier noch keinen kennengelernt der eine aehnliche diskussions mechanik fuer diese themen an den tag gelegt hat. ja, ich weiss es ist ein tri forum....

Megalodon 14.02.2012 07:46

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 712713)
Hallo Arne, du scheinst ja eine sehr deutliche Meinung zu dem Thema zu haben.

Zum ersten sagt diese Studie zum Thema Lance Armstrong ungefähr so viel aus wie eine Studie über Auffahrunfälle an Stauenden über die Sicherheit des Airbus A380.
Zum zweiten bin ich sehr erstaunt über das "ungedopten Sportlern überlegen". Das hörte sich in deiner Live-Seundung am Freitag aber (zurecht) noch ganz anders an!

Ich finde, die Umfrage, die du bei Facebook gestartet hast - "Schadet oder nützt Lance Armstrong dem Triathlon" - bringt doch die ganze Absurdität dieser Diskussion auf den Punkt. Wie bitte schön soll Lance dem Triathlon denn schaden? Indem plötzlich das ganze ach so saubere Profifeld Mittelchen einschmeißt, um mit Armstrong konkurrieren zu können (der natürlich immer noch komplett zu ist)? Ich lach' mich tot. Indem die Amateursportler plötzlich Mittelchen einwerfen, weil die letzten moralischen Bedenken durch die schiere Anwesenheit Armstrongs fallen? Mhm, ganz sicher. Indem im Triathlon plötzlich das Wort Doping fällt? Schon eher, aber ist das wirklich schlecht?

Lance zeigt, dass er einfach (mit oder ohne Doping) einer der besten Ausdauersportler der Gegenwart ist und ich finde es spannend zu sehen, wie sich ein Weltklasse-Radsportler als Triathlet schlägt. Er wird jede Menge mediale Aufmerksamkeit erzeugen (auch in Deutschland), die das Triathlon-Geschehen auf eine neue Stufe heben könnte. Er spült Geld in die Kassen.

Wieso sollte die Triathlon-Welt ihn wegen der Doping-Problematik ausschließen? Sie würde sich ins eigene Bein schießen. Es ist einfach völlig absurd, ernsthaft darüber zu diskutieren. Und zwar nicht nur aus finanziellen Gründen. Auch sportlich gibt es absolut keinen Grund, warum Lance Armstrong nicht beim Ironman Hawai teilnehemen sollte. Im Radsport wird und wurde flächendeckend gedopt, wer Radprofi werden wollte und will, weiß das. Im Triathlon genauso. Lance Armstrong als schwarzes Schaf herauszustellen und dabei laut jubelnd mitzufiebern, wenn sich Crowie, die Raelerts und Michi Weiß auf Hawaii bekriegen ist lächerlich. Sport ist Show, das ist nun einmal das System, eine Alternative gibt es derzeit nicht. Wer bei Lance Armstrong in Panama ein komisches Gefühl bekommt, der darf sich gar keinen Ironman mehr ansehen und sollte Profisport generell meiden.

+1 Guter Kommentar ! :Blumen:

Klugschnacker 14.02.2012 08:06

Zitat:

Zitat von harryhirsch77 (Beitrag 712743)
Schliesslich schauen wir alle Fussball EM und wissen ganz genau dass die medizinischen Abteilugen teilweise Tore schiessen.

Verstehe ich Dich richtig: Weil im Fußball möglicherweise gedopt wird, und wir die Europameisterschaft im Fernsehen verfolgen, verbietet es sich, im Radsport und Triathlon gegen Doping zu sein?

Ich sehe den Zusammenhang nicht.

Grüße,
Arne

schoppenhauer 14.02.2012 08:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 712754)
Verstehe ich Dich richtig: Weil im Fußball möglicherweise gedopt wird, und wir die Europameisterschaft im Fernsehen verfolgen, verbietet es sich, im Radsport und Triathlon gegen Doping zu sein?

Langsam wirds albern.

Ich erklärs dir noch mal: Hier gibt es eine Gruppe, die sich mehr oder weniger resigniert damit abgefunden hat, dass im Spitzen-Sport gedopt wird. Überall und von allen. Die Dinge sind wie sie sind. Und diese Gruppe trennt diesen Doping-Bereich, den sie meistens als Show/Unterhaltung bezeichnet, vom Rest, sozusagen dem anderen Teil des Sports. Mit nicht gegen Doping sein oder gar Doping befürworten hat das nix zu tun.

aussunda 14.02.2012 08:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 712742)
Es ist aber nun mal ein Fakt, dass es eben auch saubere Profis gibt. Wir wissen nicht, ob es die Mehrheit oder nur eine Minderheit ist,

Das hoffe ich inständig.

hazelman 14.02.2012 08:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 712754)
Grüße,
Arne

Völlig OT, aber ich weiss, dass Arne hier mitliest & deshalb geht's evtl. schenller als per PN: Sendung 24.2. und/oder 2.3. wäre mgl. Meld Dich! :Huhu:

powermanpapa 14.02.2012 08:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 712742)
.........., weil ein achselzuckendes Hinnehmen durch uns Mitsportler und Fans nur zwangsläufig Nachahmer generieren würde.

wer dazu einen "LA" braucht ist ein charakterloses Arschloch und würde es auch jederzeit ohne die Animation anderer gedopter tun

was sind das nur für Rückratlose Heulsusen?

die Rumpienzer die meinen das sie förmlich gezwungen werden auch zu dopen, die gehn mir auf den S..k

Klugschnacker 14.02.2012 08:31

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 712713)
Zum ersten sagt diese Studie zum Thema Lance Armstrong ungefähr so viel aus wie eine Studie über Auffahrunfälle an Stauenden über die Sicherheit des Airbus A380.

Schau sie Dir mal genauer an. Es geht zwar um reinen Kraftsport, daher ist die Studie nicht 1:1 auf einen Ausdauersportler übertragbar. Doch die gefunden dauerhaften Effekte des Steroiddopings auf die Muskulatur lassen auch auf verbesserte Leistungen im Ausdauerbereich schließen, denn sie gelten auch für slowtwitch-Fasern.

Torbjörn Sindballe hat die Meinung geäußert, dass ein Athlet, der längere Zeit auf einem Niveau trainiert hat, das nur durch Doping realisierbar war, auch dann im Vorteil ist, wenn er das Doping schließlich absetzt. Es ist unfair, saubere Athleten an diesem Trainingspensum zu messen ("Lance trainiert einfach viel härter als die Tria-Weicheier...").

Grüße,
Arne

powermanpapa 14.02.2012 08:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 712766)
Schau sie Dir mal genauer an. Es geht zwar um reinen Kraftsport, daher ist die Studie nicht 1:1 auf einen Ausdauersportler übertragbar. Doch die gefunden dauerhaften Effekte des Steroiddopings auf die Muskulatur lassen auch auf verbesserte Leistungen im Ausdauerbereich schließen, denn sie gelten auch für slowtwitch-Fasern.
....
Grüße,
Arne

Glaub ich nicht :Blumen:

wie fließt in solch eine Studie die persönliche Leidensfähigkeit des einzelnen ein?

wie beim Joggen auch
ein 3Rad braucht kein Doping um im Training 20er im 3:30er Tempo zu ballern
zig andere schaffen nicht annähernd an ihre Komfortzone zu kommen

wie wurde das bei so einer Studie berücksichtigt?

wenn ich mit meinem Großen im Studio bin, wundere ich mich immer wieder welche Gewichte er im Verhältnis zu seinem Körpergewicht schafft---Pure Willenskraft bis an die Grenze und darüber zu gehen

und wer schon mal Steroide eingeworfen hat, dem unterstelle ich mal mehr "Interesse" seine Leistung zu verbessern, im Vergleich zum dicklicken Hamburgerfresserstudenten

3-rad 14.02.2012 08:43

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 712766)
Doch die gefunden dauerhaften Effekte des Steroiddopings auf die Muskulatur lassen auch auf verbesserte Leistungen im Ausdauerbereich schließen, denn sie gelten auch für slowtwitch-Fasern.

ein Athlet, der längere Zeit auf einem Niveau trainiert hat, das nur durch Doping realisierbar war, auch dann im Vorteil ist, wenn er das Doping schließlich absetzt.

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 712770)
-Pure Willenskraft bis an die Grenze und darüber zu gehen

wie wirkt sich eigentlich Doping auf die Psyche aus?

Ich z.B. kann mich ganz gut quälen, solange bis es wirklich schmerzt.
Ein guter Freund von mir hört viel früher auf, auch ein Grund für Stagnation.
Wenn der jetzt was einwerfen würde, was diese Barriere löst, dann würde er davon auch physisch profitieren.
Gilt das auch anders rum?

drullse 14.02.2012 08:46

Zitat:

Zitat von Ausdauerjunkie (Beitrag 712729)
Wenn im Triathlon kein Geld zu verdienen sein soll, dann weiß ich auch nicht.

Dann leg doch mal die Zahlen auf den Tisch.

Klugschnacker 14.02.2012 08:47

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 712770)
wie fließt in solch eine Studie die persönliche Leidensfähigkeit des einzelnen ein?

Nein. Aber das macht in dieser Debatte keinen Unterschied, denn Du weißt nichts über die Leidensfähigkeit von Lance Armstrong und die der anderen Athleten. Du nimmst da ein Bild aus der PR-Abteilung für bare Münze. Zumindest während der Tour de France war er stets so überlegen, dass er wahrscheinlich seltener an seine Leidensgrenze gehen musste als seine Helfer. Andere Rennen hat er ja kaum gemacht, die meiste Zeit des Jahres hatte er frei vom Rennbetrieb.

Grüße,
Arne

powermanpapa 14.02.2012 08:49

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 712774)
Dann leg doch mal die Zahlen auf den Tisch.

ich mein aber auch gelesen zu haben...
das die Radler bei der TDF ab Platz 10, keine 50k im Jahr dafür kriegen

Geld beim Rad machen wohl auch nur die paar vorderen
und mehr wenn sie beliebt sind und ihre Nasen für die Werbung geeignet sind

benjamin3011 14.02.2012 08:50

Vielleicht kann man ja den Threadtitel anpassen.
Beim kurzen durchlesen, seh ich hier die wenigsten gemeinsam mit Lance mitfiebern.

powermanpapa 14.02.2012 08:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 712775)
Nein. Aber das macht in dieser Debatte keinen Unterschied, denn Du weißt nichts über die Leidensfähigkeit von Lance Armstrong und die der anderen Athleten. Du nimmst da ein Bild aus der PR-Abteilung für bare Münze. Zumindest während der Tour de France war er stets so überlegen, dass er wahrscheinlich seltener an seine Leidensgrenze gehen musste als seine Helfer. Andere Rennen hat er ja kaum gemacht, die meiste Zeit des Jahres hatte er frei vom Rennbetrieb.

Grüße,
Arne

nöö mein lieber Arne
an so einem Bild mach ich garnix fest
mir gings nur erstmal um die komische Studie die ich sooo überhaupt nicht glaube

was ich weiterhin glaube

um ERSTER zu werden und das ziemlich oft

Reicht weder Willenskraft
noch Doping
noch die zu erwartende Kohle

da müssen GAAAANZ viele Dinge schon zahninzahn zusammenspielen

und wenn wir vor der Kiste hockten und dem Duell von Jan und Lance am Berg folgten und Lance Jan anschaute und plötzlich die Frequenz erhöhte

WUSSTEN WIR!!! der hat ein Zeug das die anderen noch nicht haben

wir wunderten uns früher wie viel schneller die letzten im TDF Feld fuhren als die besten Triathleten

dann fiel die 8h grenze und wir wussten! jetzt haben sie auch das gute Zeug

und wenn das so toll nachwirken soll, dann wundert es mich schon sehr wie lahm ein LL plötzlich unterwegs war, nachdem die Hoch-Zeit vorbei war und da hatte er die 40 noch nicht erreicht

-----------------
und das ich TDF nicht mehr schaue, liegt nur daran wie langweilig das geworden ist

drullse 14.02.2012 08:58

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 712777)
ich mein aber auch gelesen zu haben...
das die Radler bei der TDF ab Platz 10, keine 50k im Jahr dafür kriegen

Geld beim Rad machen wohl auch nur die paar vorderen
und mehr wenn sie beliebt sind und ihre Nasen für die Werbung geeignet sind

So ist es. Und Triathlon IMHO nicht anders, deshalb würde ich gerne mal hören, was man denn so verdienen kann. Der Ausdauerjunkie weiß es ja anscheinend.

Flow 14.02.2012 08:59

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 712770)
wie fließt in solch eine Studie die persönliche Leidensfähigkeit des einzelnen ein?

"Leidensfähigkeit" ist doch eine Grenze für Anfänger ...

Sich im Training öfter mal völlig abzuschießen bis alles schmerzt und man auf dem Zahnfleisch ins Bett kriecht, muß wohl jeder drauf haben, der etwas weiter kommen will als happy daylight finish ...

Der nächste Punkt ist doch, wie oft du das pro Woche machen kannst.
Da hilft dir die Psyche und der Wille irgendwann nicht mehr viel weiter (auch wenn er zweifellos essentiell dazugehört).
Hier stößt man an die Grenzen der Regenerationsfähigkeit !
Und diese lassen sich pharmazeutisch wohl recht kommod verschieben.
Was es nebenbei wohl sicher auch für die Psyche einfacher macht.

Das darf man ruhig berücksichtigen, wenn man die "harten Radprofis" mit ihren "100 Renntagen" und ihrer "viel härteren Disziplin und Leidensfähigkeit" anhimmelt ...

Flow 14.02.2012 09:01

Zitat:

Zitat von benjamin3011 (Beitrag 712778)
Vielleicht kann man ja den Threadtitel anpassen.
Beim kurzen durchlesen, seh ich hier die wenigsten gemeinsam mit Lance mitfiebern.

Steht da auch nicht drin ...

Wir arbeiten gemeinsam fieberhaft am Projekt :

GET LOST, DOPER !!!

:Huhu:


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