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Ich würde gerne erläutern, was ich damit meine, wenn ich behaupte, dass fliegende Jungfrauen ausgeschlossen sind, und dass diese Frage eindeutig und abschließend beantwortet werden kann, und dass auch zukünftige Erkenntnisse daran nichts ändern werden.
Hier ist meine These: Jene Physik, die jene Materie beschreibt, die unser tägliches Leben und dessen Objekte ausmachen, ist mittlerweile komplett bekannt. Man beachte, dass für die obige These jedes Wort wichtig ist. Es geht um Physik, nicht um Biologie. Es geht um Materie. Es geht um eine bestimmte Größenordnung, nämlich Atome und die daraus geformten Moleküle (nicht jedoch um Quantenphysik). Es geht also um das, was wir anfassen und sehen können, beispielsweise fliegende Jungfrauen. Es geht um irdische Materie und nicht um "Dunkle Materie" irgendwo im Weltall. Diese Art von Materie ist von geringer Komplexität: Ein Proton, ein Elektron. Zwei Protonen, zwei Elektronen. Die Anzahl der möglichen Kombinationen ist überschaubar, zumal es eine maximale Anzahl an Bausteinen gibt, da sonst das Atom instabil wird und zerfällt. Wir wissen deswegen, welche Atome es im Prinzip geben kann. Es geht nicht darum, sie zu "finden". Sondern allein die Kenntnis der Systematik sagt uns, ob noch "Platz" ist für weitere, unbekannte Atome. Hintergrund:Jungfrauen können sich also nicht darauf berufen, eine andere Art von Materie zu haben, die wir noch nicht entdeckt hätten. Denn jede prinzipiell mögliche Art von Materie (die auf der Erde eine Rolle spielt und die mindestens die Größe von Atomen hat) wurde bereits entdeckt und erzeugt. Lücken kann es nicht geben, da es keine "halben" Protonen oder Neutronen gibt. Es ist ein Baukastensystem, bei dem es nur wenige Bausteine gibt. Wir kennen die möglichen Kombinationen. Dies ist also ein Bereich, den die Wissenschaft tatsächlich abschließend beurteilen kann. Die Eigenschaften aller Atome bez. der Gravitation, speziell im Wüstensand rund um Jerusalem, sind also bekannt. Um die Erde zu verlassen, ist eine Geschwindigkeit von 11 km pro Sekunde erforderlich (40.320 km/h). Dabei wünsche ich viel Vergnügen. Würde sich diese Geschwindigkeit überhaupt reduzieren, wenn wir ein ganz besonders leichtes Atom finden würden, welches uns noch unbekannt ist? Nein. Die Geschwindigkeit ist für eine Feder genauso hoch wie für einen Bagger. Sie hängt nämlich nicht von der Feder oder vom Bagger ab. Sondern von der Erde. Und wenn sich die Erde ändern sollte, dann wirkt sich das auf alle Atome aus, die auf der Erde herumkrabbeln. Also entweder fliegt niemand -- oder alle. Sorry! Keine fliegenden Jungfrauen! Trotzdem allen einen schönen Morgen! :Blumen: |
Zitat:
Es steht hier NICHT DER PERSÖNLICHE Glaube in der Kritik. Lieber Keko, ich halte Dich für so schlau, dass Du das tatsächlich kapieren kannst, wenn Du Dich ein ganz kleines bisschen anstrengst. Sorry, wenn ich hier jetzt wieder einmal überdeutlich werde. Das haben sowohl Arne, als auch Jörn als auch andere vielfach geschrieben, dass es nicht darum geht, wer woran konkret glaubt. Jeder kann an übernatürliche Dinge, andere Dimensionen, Parallelwelten, Götter und Superhelden glauben in seinen eigenen vier Wänden, in seinem Verein, mit Gleichgesinnten. Wir kritisieren hier eine riesige Institution, die uns im Laufe der Jahrhunderte ihren Glauben aufs Auge gedrückt hat und diesen für sich instrumentalisiert, unvorstellbaren Einfluss nimmt auf das gesellschaftliche Leben, uns die Kohle aus der Tasche zieht im Namen eines Gottes, dessen Anwesenheit nicht bewiesen werden kann... Selbst die Amerikanische Banknote kommt nicht ohne einen Gott aus... "In god we trust" steht drauf. Sollen wir das wirklich kritiklos hinnehmen? Für den persönlichen Glauben braucht man keine verd***** Kirche. Auch ohne so eine Kirche kannst Du sicher mit Deinem höchst persönlichen Glauben Deinen eigenen Horizont erweitern und an übernatürliches glauben. Da bin ich mir sicher. :Blumen: Beantwortet das Deine Frage nun endlich final? Sorry für meine schlechte Laune am frühen morgen... *it´s friday... weekend...* |
Beispiel:
Ist Glück planbar? Wovon hängt das ab? Ist der Glaube daran, dass man Glück haben kann, nicht auch etwas, um den eigenen Horizont zu erweitern? Wenn wir daran glauben, dass wir Glück haben (könnten), hilft es zum Beispiel dabei, ein bisschen zu träumen... Tagträume zu erleben... Es ist also etwas, das uns hilft und nützt. |
Zitat:
Ich kenne nicht ein Beispiel bei mir wo das so gewesen wäre. Hast du ein konkretes Beispiel? |
Zitat:
Sobald Klugschnacker nach konkreten Beispielen für „religiöse Erkenntnisse“ oder „übernatürliche Phänomene“ fragt, verstummt der Thread oder man hört nur Ausflüchte, warum man dazu nichts sagen will. Selbst wenn man nach jenen Dingen fragt, die von den Gläubigen immer als ihr eigenes Territorium ausgerufen werden, herrscht Stille. Blättere ein paar Seiten zurück und überzeuge Dich vom völligen Scheitern der Gläubigen, etwas Greifbares zur Sinnfrage beizusteuern, obwohl immer behauptet wird, nur der Glaube und das Übersinnliche könnten diese Frage beantworten. Sobald man interessiert danach fragt, schlagen sich alle in die Büsche. Es sind nicht die Atheisten, die diese Fragen zurückweisen. Sondern es sind die Gläubigen, die keine Antworten geben. Deswegen kommen die „neuen Wege und Sichtweisen“ auch längst nicht mehr von den Gläubigen, sondern von modernen Ethikern und Wissenschaftlern. Wissenschaft ist ganz besonders geeignet, neue Erkenntnisse aufzunehmen. Beispielsweise die Erkenntnis, dass die Erde nicht das Zentrum des Komos und der Mensch nicht das Ziel der Biologie ist. Beides änderte den Blick auf uns und die Welt fundamental. Wo hat je irgendein „Glaube“ solche radikalen Umschwünge herausgefordert? Und so schnell? Ich würde gerne über „neue Wege und Sichtweisen“ sprechen, und falls Du das ebenfalls möchtest, werde ich brav zuhören und mich damit beschäftigen. :bussi: |
Arne,
du hattest mich vor ein paar Wochen hier im Thread gefragt, auf welcher Seite ich stände. Ich denke, mit etwas Abstand zur Diskussion, dass ich empfindlich reagiere, wenn man sagt die Wissenschaft sei das nonplusultra, weil ich glaube, dass es etwas höheres gibt als den Menschen. Daraus leitet sich eine gewisse Demut ab. Allerdings will ich dir und auch Jörn nicht unterstellen, dass du nicht auch an etwas größeres glaubst bzw. dir vorstellen kannst, dass es - was auch immer es sein mag - etwas gibt, dass sich unserem Denken, Vorstellungsvermögen, will sagen unserem Verständnis entzieht. In der (eurer) wissenschaftlichen Beschreibung der Welt kommt es so rüber, als ob man für alles eine Erklärung habe, und falls nicht, dann läge das daran weil die Zeit noch nicht reif ist also die notwendigen Messinstrumente oder techn. Apparaturen noch nicht erfunden wurden. Zudem wäre Wissenschaft per se gut. Natürlich sind in der Bibel viele Inhalte heute widerlegt. Verstehe nicht warum man sich darüber so empören kann...? Den christlichen Glauben deswegen als redundant zu verfechten und durch Wissenschaft zu ersetzen wird solange funktioniere bis sich der Mensch von der Sinnentleerung losgesagt hat bzw. losgesagt wird. Bald wir es mit unserer Hybris vorbei sein, sage nicht ich, sondern Stephen Hawkings, da wir den Planeten zerstört haben werden. Während Gläubige an Demut und Bescheidenheit usw. appellieren, proklamieren Wissenschaftler wie Hawkings in seiner Doktorarbeit die Besiedelung neuer Planeten. Wie gesagt, ich denke, und womöglich liege ich falsch, dass es etwas größeres als den Menschen gibt. VG |
Zitat:
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Ergänzend zu Jörns Post mal zwei Zitate:
"Kirche ... neigt ... dazu, einmal erworbenes Gut und erworbene Positionen zu verteidigen. Die Fähigkeit zu Selbstbescheidung und Selbstbeschneidung ist nicht in der richtigen Weise entwickelt." (Joseph Kardinal Ratzinger in dem Buch "Salz der Erde", Stuttgart 1996, S. 185) "Wissen Sie, was das größte Problem der Kirche in Deutschland ist? Sie hat zu viel Geld." (Joseph Kardinal Ratzinger in einem Interview mit dem Philosophen Robert Spaemann, zit. nach Die Welt, 29.9.2011) |
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