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Schwarzfahrer 02.12.2022 19:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1692358)
Du sprichst aus der Sicht des Westens, dessen Aufstieg vor ein paar Hundert Jahren so begann und bisher eine Erfolgsstory war. Dies kann sich ändern und ändert sich gerade langsam, mMn.
Und dann? Sprichst du dann immer noch so?

Nein, nicht aus der Sicht des Westens, ich spreche aus der Perspektive eines Geschichts-interessierten. Mir zeigt die Geschichte (egal in welchem Teil der Erde): Planungen über Generationen hinweg wurden praktisch immer durch nicht vorhergesehene Ereignisse über den Haufen geworfen. Nur weil wir eine geschichtliche Ausnahmeperiode (bzgl. Länge) von über 70 Jahren ungewöhnlicher Stabilität und Friedens in Europa hinter uns haben, halte ich es für eine Illusion zu glauben, daß wir auch nur halb so weit in die Zukunft planen können und bestimmen können, wohin die Reise geht.

Jede Zivilisation steigt und fällt mit der Zeit. Unsere Handlungen haben immer gute und schlechte Folgen. Ich finde es einfach wichtiger, die Auswirkungen in der absehbaren Zukunft zu optimieren, statt in zu weite Ferne zu schauen. Wer auf dem Rad zu weit nach vorne schaut, übersieht das Schlagloch vor sich nur zu leicht. Ich finde es schön und wichtig, auch große Visionen zu haben - aber der Weg dahin besteht aus kleinen Schritten, und die sind mein Ding.

Da ich keinerlei Erwartungen oder Vorwürfe an die Vorgänger-Generation habe (sie waren Kinder ihrer Zeit, ich bin in meiner Zeit), sehe ich auch keinen Grund, mich durch oder wegen ungeborene Generationen unter Druck setzen zu lassen.

DocTom 02.12.2022 19:46

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1692374)
Nein...
Jede Zivilisation steigt und fällt mit der Zeit. Unsere Handlungen haben immer gute und schlechte Folgen. ...
Da ich keinerlei Erwartungen oder Vorwürfe an die Vorgänger-Generation habe (sie waren Kinder ihrer Zeit, ich bin in meiner Zeit), sehe ich auch keinen Grund, mich durch oder wegen ungeborene Generationen unter Druck setzen zu lassen.

Hmm, guter Ansatz, und wer kann schon wirklich in die Zukunft schauen oder das komplexe Wettersystem des Planeten steuern oder vorhersagen?:Blumen:

TriVet 02.12.2022 19:49

„Nach mir die Sintflut!“ …., hier im doppelten Sinne zutreffend.
Kann man (leider) so machen.
Muss man aber nicht.

Schwarzfahrer 02.12.2022 20:22

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1692381)
„Nach mir die Sintflut!“ …., hier im doppelten Sinne zutreffend.
Kann man (leider) so machen.
Muss man aber nicht.

Richtig, muss man nicht. Ist mein Weg. Ich gönne jedem, nach anderen Ansätzen zu leben, solange mir mein Ansatz gegönnt wird. Man braucht im jedem Projekt sowohl die Weitblickenden Planer als auch die Leute für die kleinen praktischen Schritte; nur zusammen erreicht man das Ziel (das sich meist unterwegs auch noch ändert). Vielleicht ergänzen sich auch auf dem Gebiet dieser Diskussion die verschiedenen Wege zu einem besseren Gesamtergebnis, als jedes Einzelne für sich könnte.

Siebenschwein 02.12.2022 23:03

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1692381)
„Nach mir die Sintflut!“ …., hier im doppelten Sinne zutreffend.
Kann man (leider) so machen.
Muss man aber nicht.

Zeigt eigentlich nur, dass es ausschließlich über gesetzliche Regelungen geht. Dann ist es egal, ob ein gewisser Prozentsatz Uneinsichtige mitziehen wollen oder nicht. Wer nicht innerhalb der gesetzten Grenzen bleibt, kriegt auf die Mütze. Fertig.

longo 02.12.2022 23:52

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1692374)
Nein, nicht aus der Sicht des Westens, ich spreche aus der Perspektive eines Geschichts-interessierten. Mir zeigt die Geschichte (egal in welchem Teil der Erde): Planungen über Generationen hinweg wurden praktisch immer durch nicht vorhergesehene Ereignisse über den Haufen geworfen. Nur weil wir eine geschichtliche Ausnahmeperiode (bzgl. Länge) von über 70 Jahren ungewöhnlicher Stabilität und Friedens in Europa hinter uns haben, halte ich es für eine Illusion zu glauben, daß wir auch nur halb so weit in die Zukunft planen können und bestimmen können, wohin die Reise geht.

Jede Zivilisation steigt und fällt mit der Zeit. Unsere Handlungen haben immer gute und schlechte Folgen. Ich finde es einfach wichtiger, die Auswirkungen in der absehbaren Zukunft zu optimieren, statt in zu weite Ferne zu schauen. Wer auf dem Rad zu weit nach vorne schaut, übersieht das Schlagloch vor sich nur zu leicht. Ich finde es schön und wichtig, auch große Visionen zu haben - aber der Weg dahin besteht aus kleinen Schritten, und die sind mein Ding.

Da ich keinerlei Erwartungen oder Vorwürfe an die Vorgänger-Generation habe (sie waren Kinder ihrer Zeit, ich bin in meiner Zeit), sehe ich auch keinen Grund, mich durch oder wegen ungeborene Generationen unter Druck setzen zu lassen.

Wenn er es so mit der Geschichte hat, sollte der Schwarzfahrer mal einen kurzen Blick auf die Bevölkerungsentwicklung auf unserem Planeten werfen:

1804: 1 Milliarde
1927 (nach 123 Jahren): 2 Milliarden
1960 (nach 33 Jahren): 3 Milliarden
1974 (nach 14 Jahren): 4 Milliarden
1987 (nach 13 Jahren): 5 Milliarden
1999 (nach 12 Jahren): 6 Milliarden
2011 (nach 12 Jahren): 7 Milliarden
2022 (nach 11 Jahren): 8 Milliarden Menschen
Bei einem Bevölkerungswachstum von jährlich rund 80 Millionen Menschen steigt die Zahl der Erdenbürger jeden Tag um fast 220.000 und in jeder Minute um mehr als 150 Menschen.
https://www.dsw.org/weltbevoelkerung/

Ja, und alle alle sollen natürlich einfach so weiter machen wie bisher, so ein bißchen vor ihrer eigenen Haustüre kehren und so, am besten jeder halt so wie er gerne mag, Hauptsache individuell, und von Tag zu Tag ohne Masterplan, dann wird alles schon gutgehen:Huhu:

keko# 03.12.2022 07:24

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1692399)
Zeigt eigentlich nur, dass es ausschließlich über gesetzliche Regelungen geht. Dann ist es egal, ob ein gewisser Prozentsatz Uneinsichtige mitziehen wollen oder nicht. Wer nicht innerhalb der gesetzten Grenzen bleibt, kriegt auf die Mütze. Fertig.

Und wer bestimmt die Grenzen? Und regeln sicher wieder über den Preis, oder?
Glaubst du, diese Regelungen finden in anderen Ländern überhaupt Zuspruch, i.S.v. dass sie überhaupt installiert werden?
Wie ich hörte, erleben wir gerade eine "Zeitenwende" und ein Auseinanderbrechen in Regionen. Glaubst du, in diesem neu entstehenden Wettbewerb spielt der Klimawandel etwa eine größere Rolle? Und die neuen Energieträger, die wir überall einkaufen nur nicht in Russland sind sauberer als russisches Gas?
Sorry, aber es läuft doch gerade genau rückwärts...

sybenwurz 03.12.2022 07:48

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1692399)
Zeigt eigentlich nur, dass es ausschließlich über gesetzliche Regelungen geht.

Tja, eigentlich.
Aber wie will man gesetzlich ne Maximal-Flug-Zahl durchdrücken, Urlaubsdestinationen beschränken, dass man als Privatier keinen Swimmingpool im Garten haben darf, die Zahl an PKWs restriktiert etc. pp...?
Und dies dann idealerweise noch global?
Never ever, befürchte ich


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