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LidlRacer 26.10.2019 10:29

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1488820)
Lieber LidlRacer, :bussi:
... Rhetorik ...

Lieber Nobody,
ich wäre Dir sehr verbunden, wenn Du hier als Lehrbeispiel einen Deiner rhetorisch vorbildlichen Beiträge aus diesem Thread präsentiertest - möglichst inklusive der sicherlich langen Liste der Leute, die Du mit dessen Hilfe überzeugt hast. :Blumen:

LidlRacer 26.10.2019 11:13

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1488796)
IGenau diesen Zusammenhang kann es nicht geben! Weil, Mathe!

Ich weiß nicht recht, ob wir schon mal so weit gekommen sind, dass Du Deine "Mathe" etwas näher erläutert hättest. Geht es nur um verschiedene Arten der Berechnung von Durchschnittstemperaturen, oder geht es doch etwas weiter?

Falls es etwas komplexer ist:
Es werden ja seit Jahrzehnten alle möglichen und unmöglichen Argumente von Klimawandelleugnern vorgebracht. Es wäre also höchst erstaunlich, wenn es Deines nicht schon irgendwo schriftlich im Internet gäbe. Statt möglicherweise umfangreicher Erklärungen Deinerseits würde mir daher ein Link zu einer gleichen / ähnlichen Argumentation reichen.

wutzel 26.10.2019 12:34

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku

Heute auf ZDF Info:
20:15 Klima außer Kontrolle - Die Fakten
21:00 Klima außer Kontrolle - Auswirkungen und Strategien
(Auch in der Mediathek)

LidlRacer 26.10.2019 15:03

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1452588)
"Ölriese Exxon wusste schon 1982, wie stark die Erderwärmung 2019 ausfällt

Jahrelang säte der Ölkonzern Exxon in der Öffentlichkeit Zweifel über den menschengemachten Klimawandel. Ein Datenabgleich zeigt nun, wie genau der Konzern tatsächlich Bescheid wusste."

Und nochmal dazu:
'So they knew': Ocasio-Cortez questions Exxon scientist on climate crisis denial

Der Wissenschaftler Martin Hoffert, der 1982 für Exxon diese sehr präzise Prognose zu CO2 und Erderwärmung erstellt hat:
"We were excellent scientists."

Das kann man so sagen!

ScottZhang 26.10.2019 15:50

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1488863)
Ich weiß nicht recht, ob wir schon mal so weit gekommen sind, dass Du Deine "Mathe" etwas näher erläutert hättest. Geht es nur um verschiedene Arten der Berechnung von Durchschnittstemperaturen, oder geht es doch etwas weiter?

Falls es etwas komplexer ist:
Es werden ja seit Jahrzehnten alle möglichen und unmöglichen Argumente von Klimawandelleugnern vorgebracht. Es wäre also höchst erstaunlich, wenn es Deines nicht schon irgendwo schriftlich im Internet gäbe. Statt möglicherweise umfangreicher Erklärungen Deinerseits würde mir daher ein Link zu einer gleichen / ähnlichen Argumentation reichen.

Ja hatten wir. Darauf kam dieser dämliche Beitrag und dann war wieder ruhe im Karton.

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1479602)
Warum schreibst Du nicht einen Brief an die Bundesregierung oder das Nobelpreis-Kommitee, um diese aufregende Entdeckung zu verkünden?

Die Bundesregierung gibt gerade 54 Milliarden Euro aus. Sicherlich wären ein paar Milliönchen für Dich drin, wenn Du darlegen könntest, dass lediglich eine falsche Quadratwurzel berechnet wurde.

Mensch, da haben wir alle echt Glück gehabt! Danke!

Ich weiß nicht ob es diese Argumentation im Internet gibt. Du bist der Experte diesbezüglich. Ich bin nur ein Experte in meinem Fach.

Wir haben das auch schon oft genug diskutiert. Geh einfach zurück.

ScottZhang 26.10.2019 15:58

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1488834)
Mann kann Deine obige Ausssage (Behauptungen) einfach empirisch in einer Metastudie prüfen bzw. in vorhandenen Studien nachlesen: Mit welcher Sicherheit nehmen die Klimaforscher weltweit an, dass die zentralen Annahmen der IPCC-Berichte zutreffen?

Hä, das erklär mal genauer. Wenn eins plus eins drei ist bei den Klimatologen kann man das auch nicht mit ner Statistik retten. :Blumen:

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1488834)
Genauso lässt sich prüfen, ob Du damit die Klimaforschung korrekt wiedergibst:
"Alle Klimatologen behaupten die Mitteltemperatur supergenau messen zu können." Und: "Alle Klimatologen behaupten der absolute Wert sei wichtig. Denn daraus leiten sie den Treibhauseffekt ab."

Meiner Erinnerung nach verhält es sich anders, als Du die Ergebnisse der Klimaforschung rezipierst, beanspruchst aber selbst Wissenschaftlichkeit (die eigentliche Wissenschaft zu kennen), ohne die übliche Methodik der genauen Quellenwiedergabe wissenschaftlicher Arbeiten in Deiner Kritik zu praktizieren. :Blumen:

Ja gut das hab ich jetzt mal so schnell hingeschrieben. Aber sie behaupten es indirekt, durch ihr Handeln. Z.B. Diagramme ohne Fehlerangabe. Auch die ganze Treibhaustheorie bassiert dem Absolutwert der Mitteltemperatur.

Ok du magst ne Quelle haben, bitte:
https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6lder-Ungleichung

Mirko 26.10.2019 16:08

Ich verstehe nicht wo der Zusammenhang der Ungleichung und dem Klimawandel ist. Kannst du das bitte erklären?

ScottZhang 26.10.2019 16:24

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1488904)
Ich verstehe nicht wo der Zusammenhang der Ungleichung und dem Klimawandel ist. Kannst du das bitte erklären?

Es geht um die Verwechslung von Mitteltemperatur und effektive Strahlungstemperatur. Die Klimatologen setzten das einfach gleich.

Die mittlere Temperatur ist das Integral über die Temperaturen (bis auf einen Faktor), die effektive Strahlungstemperatur ist die vierte Wurzel aus dem Integral über die vierte Potenz der Temperatur (bis auf einen Faktor). Diese zwei Werte haben nicht viel mit einander zu tun, außer dass die effektive Strahlungstemperatur (bis auf einen Faktor) eine obere Schranke für die mittlere Temperatur ist (das sagt die Ungleichung).

D.h. die mittlere Temperatur kann sich ändern ohne das sich an der Energiebilanz etwas ändert. Folgerichtig ist die mittlere Temperatur kein Maß für irgendwas.

Jörn 26.10.2019 16:33

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1488901)
Ich weiß nicht ob es diese Argumentation im Internet gibt. Du bist der Experte diesbezüglich. Ich bin nur ein Experte in meinem Fach.

Wir haben das auch schon oft genug diskutiert. Geh einfach zurück.

Ich bin etwas überrascht, dass Du ein älteres Posting von mir zitierst. Möchtest Du von mir eine Antwort?

Ganz ehrlich: Dieses Scharmützel interessiert mich nicht. Es mag Teildebatten gegeben haben, die zu Beginn interessant waren. Aber mittlerweile ist die Karawane weiter gezogen. Wer jetzt noch beweisen möchte, dass die Klimadebatte auf wesentlich falschen Berechnungen beruht, der hat es meiner Meinung nach schwer, Gesprächspartner zu finden.

Das gleiche Schicksal wird wohl die Debatten um irgendwelche Formulierungen von Greta Thunberg ereilen. Je mehr verstanden wird, wie dringlich unser konkretes Handeln jetzt und in den nächsten zwanzig Jahren ist, desto weniger werden die Leute sich für die Spitzfindigkeiten von Dieter Nuhr oder Markus Lanz interessieren.

Die Debatte, ob es einen Klimawandel gibt, ob er durch Menschen verursacht wurde, und ob wir deswegen CO2 einsparen müssen, ist eigentlich beendet. Jetzt geht es um den nächsten Schritt, nämlich, was wir konkret tun.

Vielleicht kann man es ganz ungefähr vergleichen mit den Debatten um Frauenrechte oder um die Homo-Ehe. Auch diese Debatten sind längst abgeschlossen, aber natürlich gibt es ein paar kleinere Randgruppen wie z.B. die kath. Kirche, die noch damit ringen. Aber diese Rand-Debatten sind gesellschaftlich aussichtslos und wirkungslos. Wie gesagt, die Karawane ist längst weitergezogen.

ScottZhang 26.10.2019 16:38

Das ist dein gutes Recht, aber berufe dich nie wieder auf Wissenschaft!

Jörn 26.10.2019 16:55



Derzeit ist ja der neue "Elektro-Golf" namens ID.3 in den Medien. Basispreis unter 30.000 Euro, sieht aus wie ein Golf, Reichweite je nach Modell zwischen 330 und 550 Kilometer. Zudem soll auch die Produktion angeblich CO2-neutral sein (weil man den CO2-Ausstoß durch Projekte im Regenwald gegenrechnet).

Hier der Bericht vom ADAC:
https://www.adac.de/der-adac/motorwe...ation/vw-id-3/

Zwar immer noch nicht günstig genug (die größeren Modelle kosten über 40.000 Euro), aber doch recht nahe an dem, was Berufspendler oder Familien akzeptieren würden. Wenn man bedenkt, dass VW nicht die günstigsten Autos anbietet, kann man sich ungefähr vorstellen, wo sich die asiatische Konkurrenz ihr Geschäft sucht. Vermutlich wird es bald passable Kleinwagen für Berufspendler unter 20.000 Euro geben.

Abziehen darf man noch 4.000 Euro, die der Staat dazugibt. Und weil die Zinsen derzeit extrem niedrig sind, gibt es vermutlich auch attraktive Finanzierungsangebote oder Leasing.

Das ist in meinen Augen eine sehr erfreuliche Entwicklung. Endlich bewegt sich mal was.

Was ich übrigens nirgends sehe, sind Baustellen für den Aufbau von Ladestationen. Man könnte denken, dass es einen Wettlauf verschiedener Anbieter gibt, um möglichst überall ihre Säulen zu platzieren. Hier in der Frankfurter Gegend tut sich in dieser Hinsicht noch nichts.

schnodo 26.10.2019 17:06

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1488910)
Was ich übrigens nirgends sehe, sind Baustellen für den Aufbau von Ladestationen. Man könnte denken, dass es einen Wettlauf verschiedener Anbieter gibt, um möglichst überall ihre Säulen zu platzieren. Hier in der Frankfurter Gegend tut sich in dieser Hinsicht noch nichts.

Ich vermute, das Leitungsnetz ist an vielen Stellen nicht dafür ausgelegt, die riesigen Ladeströme zu transportieren, die notwendig sind; speziell, wenn alle auf einmal nach Feierabend ihr Auto aufladen wollen. Die Anbieter würden wohl gerne wollen, aber auf eigene Kosten neue Stromleitungen zu vergraben dürfte ziemlich abschreckend sein - mal ganz abgesehen von der Dauer der Genehmigungsverfahren für solche Arbeiten.

Nobodyknows 26.10.2019 17:44

Und dann stand noch dies in der Zeitung:

Bernd Lucke: AfD-Mitgründer kritisiert Umgang mit Greta Thunberg

"In der "Welt" schrieb der frühere AfD-Chef Bernd Lucke einen Gastbeitrag zu Meinungsfreiheit und politischer Rhetorik. Darin kritisiert er unter anderem, dass er an der Universität Hamburg bei seiner ersten Vorlesung...niedergeschrien“ wurde.
...
Lucke beklagt einen Mechanismus, der die Positionen von politisch Andersdenkenden vergröbert und verzerrt wiedergebe, um sie nachhaltig zu diskreditieren: „Wer den Euro kritisiert, ist ein Antieuropäer, wer das Kopftuch verbieten will, ist ein Islamfeind.“ Und auch für Greta Thunberg findet Lucke einen derartigen Vergleich: „Wer Greta kritisiert, ein Klimaleugner“, so Lucke weiter."


Man kann davon halten was man will.
Und wenn man es sch... findet (was legitim ist), dann sollte man vielleicht kurz daran denken, wie es ein Leser des "Merkur" z. B. ein pensionierter Beamter aus dem gehobenen Dienst im bayerischen Finanzministerium mit 12 vermieteten Wohnungen in guten Münchener Lagen findet (der auf dem Weg nach Dubai ist, da er dort seine vierwöchige Kreuzfahrt beginnt).

Gruß
N. :Huhu:

Jörn 26.10.2019 19:29


Nobodyknows 26.10.2019 19:58

Sehr souverän Jörn.

Glückwunsch & Gruß
N.:Huhu:

PS: Dein Kommentar bezieht sich auf wen oder was?:confused:

Mirko 26.10.2019 20:15

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1488906)

Die Debatte, ob es einen Klimawandel gibt, ob er durch Menschen verursacht wurde, und ob wir deswegen CO2 einsparen müssen, ist eigentlich beendet. Jetzt geht es um den nächsten Schritt, nämlich, was wir konkret tun.

Vielleicht kann man es ganz ungefähr vergleichen mit den Debatten um Frauenrechte oder um die Homo-Ehe. Auch diese Debatten sind längst abgeschlossen, aber natürlich gibt es ein paar kleinere Randgruppen wie z.B. die kath. Kirche, die noch damit ringen. Aber diese Rand-Debatten sind gesellschaftlich aussichtslos und wirkungslos. Wie gesagt, die Karawane ist längst weitergezogen.

Das mag vielleicht hier im Links-Grünen Forum so wirken oder im Kreise von Intellektuellen, aber deutschlandweit sehe ich das überhaupt nicht als beendet. Wir haben zu der FFF Bewegung wohl eine genauso große Protestbewegung mit dem Hubraumquatsch und was es da noch alles gibt.
Die AfD leugnet den Klimawandel immer noch und die AfD würde ich leider nicht als gesellschaftlich aussichtslos und wirkungslos bezeichnen.
Und der größte Teil steht einfach ratlos in der Mitte und lässt sich halt mal überraschen wer am Ende recht behalten wird.
Wen genau meinst du also mir der Karawane?
Wir werden ja bei den nächsten Wahlen sehen wie wichtig den Deutschen das Klima ist.

Jörn 26.10.2019 20:36

Ich sehe keinerlei Chance dafür, dass eine Anti-Klima-Gegenbewegung irgendeine gesellschaftliche Relevanz erhält, jedenfalls nicht in Deutschland. Auch die AfD wird an diesem Thema scheitern. Die AfD bewirtschaftet einfach ein gewisses Reservoir an Dummen; diese wird's immer geben, damit muss man sich wohl abfinden. Der AfD ist das Thema ohnehin egal, sie benötigt einfach etwas Stimmvieh für ihre eigentlichen Themen.

Es gibt noch genug zu debattieren. Etwa, wer die Umstellung auf ein klimaneutrales Deutschland bezahlen wird, oder welche Technologien wir bevorzugen, oder welche Freiheiten wir uns zugestehen und welche nicht (mehr).

Aber dass der Klimawandel stattfindet, und dass wir CO2-neutral werden müssen, und dass dies in den nächsten zwanzig Jahren geschehen muss, steht fest und ist Konsens bei allen gesellschaftlich relevanten Kräften in Deutschland. Die Debatte darüber, falls sie doch noch irgendwo bei Twitter oder Facebook stattfinden sollte, kann man im Grunde ignorieren.

Mirko 26.10.2019 20:56

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1488934)
Ich sehe keinerlei Chance dafür, dass eine Anti-Klima-Gegenbewegung irgendeine gesellschaftliche Relevanz erhält

Ja wahrscheinlich nicht. Aber die Klimabewegung muss auch noch zeigen, dass sie wirklich relevant ist. Immerhin reden nun viele über das Klima, aber wirklich was geändert hat sich dadurch auch noch nicht.
Man sieht ja schon hier im Forum, dass die fünf Klimaaktivisten hier zwar viel Lärm machen, sich aber auch nicht einig sind wie es weiter gehen soll und was wir jetzt verändern sollen. Den anderen 1.000 aktiven Usern ist das Thema nicht so wichtig als das sie sich hier beteiligen würden.
Deutschlandweit sieht es wohl ähnlich aus, den meisten ist das Thema einfach nicht wichtig. Sollen sich andere drum kümmern und es sind ja eh die anderen Schuld am vielen CO2...

Andere Länder haben ganz andere Probleme und das Klima daher sicher noch viel weniger auf dem Schirm als wir. Ich kann daher nur hoffen das ScottZang recht behält ;)

qbz 26.10.2019 20:59

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1488902)
Hä, das erklär mal genauer. Wenn eins plus eins drei ist bei den Klimatologen kann man das auch nicht mit ner Statistik retten. :Blumen:

Es ging darum, dass Du behauptet hast, nur ein paar Wissenschaftler (Dabei steht ihr nur hinter den paar Wissenschaftlern die politische Ziele vertreten) würden das Modell der anthropogenen Erderwärmung vertreten, was einfach falsch ist, weil die überwiegende Mehrzahl der Klimaforscher das vertritt.
Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1488902)
Ja gut das hab ich jetzt mal so schnell hingeschrieben. Aber sie behaupten es indirekt, durch ihr Handeln. Z.B. Diagramme ohne Fehlerangabe. Auch die ganze Treibhaustheorie bassiert dem Absolutwert der Mitteltemperatur.

Ok du magst ne Quelle haben, bitte:
https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6lder-Ungleichung

Ich kann Deine Begründung mit den Diagrammen nicht nachvollziehen, weil die Klimaforscher ausführliche Informationen darüber geben, wie bzw. anhand welcher Modelle und Messpunkte die globale Mitteltemperatur bestimmt wird und dass der Unterschied zwischen drei verschiedenen weltweiten Messmodellen z.B. ca. 0,05° C beträgt, sowie sie sich natürlich intensiv mit den Problemen der Messgenauigkeit beschäftigen. Jede Google-Abfrage zur globalen Mitteltemperatur erklärt mir dieses. Genauso begründen die Klimaforscher, dass die Angaben zur Temperaturverändung bei der Erderwärmung sich relativ auf eine Temperatur zu einem früheren Zeitpunkt beziehen.

LidlRacer 26.10.2019 21:08

Hier eine Vorläuferin von Greta, damals 13 Jahre alt:
Severn Cullis-Suzuki at Rio Summit 1992

Die war auch schon nicht schlecht. Wäre schön, wenn man damals schon mehr auf sie gehört hätte.

Wie komme ich jetzt auf die? Sie sind gestern zusammen beim Klima-Streik in Vancouver vor über 10000 Leuten aufgetreten.

Achtung! Falls Ihr Lanz oder Nuhr heißt, könntet Ihr Teile der Rede verstörend finden:
https://youtu.be/tF_G5ziphyU?t=5129

LidlRacer 26.10.2019 21:18

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1488902)
Auch die ganze Treibhaustheorie bassiert dem Absolutwert der Mitteltemperatur.

M.E. braucht die Treibhaustheorie keine Mitteltemperatur. Der Treibhauseffekt wirkt bei jeder Temperatur, warum reitest Du also darauf herum?

Wenn Du das anders siehst, zeig mir einen Beleg!

Und die schon oft gezeigte 1982er Vorhersage des von Exxon beauftragten Wissenschaftlers belegt, dass das schon sehr lange verstanden worden ist und dass die Prognosen funktionieren.

Und egal ob wir Temperaturen einfach oder mit Deiner 4. Potenz mitteln, werden sie den globalen Temperaturanstieg zeigen.

trithos 26.10.2019 22:49

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1488938)
Man sieht ja schon hier im Forum, dass die fünf Klimaaktivisten hier zwar viel Lärm machen ... Den anderen 1.000 aktiven Usern ist das Thema nicht so wichtig als das sie sich hier beteiligen würden.

Ich finde, dass Deine Beobachtung stimmt, dass hier einige "Klimaaktivisten" "viel Lärm machen". Ich bestreite aber Deine Schlussfolgerung, dass das Thema den anderen Usern nicht so wichtig ist.

Natürlich wird es einige geben, für die das zutrifft. Aber ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass es auch viele gibt, die sich sehr wohl für Klimaschutz interessieren, denen aber diese Diskussion einfach zu mühsam ist. Ich zum Beispiel teile Jörns Ansicht, dass die Grundsatzfrage des Klimawandels geklärt und gesellschaftlich durch ist. Die Immer-noch-Klimawandelleugner wird vermutlich ohnehin niemand überzeugen. Da spar ich mir gleich die sinnlose Mühe.

Ich lese hier trotzdem sehr gerne mit und freue mich, dass es gescheite Menschen gibt, die mit viel Einsatz und sehr guten Argumenten den Klimawandelleugnern immer wieder und immer wieder entgegentreten.

Ich bin also einer von denen, die hier zwar nicht offensiv mitdiskutieren, aber trotzdem den Kampf gegen den Klimawandel für wichtig halten. Ich denke, dass es mehr von dieser Sorte gibt. Und dass nicht jedem das Klima egal ist, der sich hier nicht regelmäßig zu Wort meldet.

LidlRacer 26.10.2019 23:29

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1488674)
Ist es nicht so, dass Lanz den Satz aus ihrem Buch „Ist das Kinderkriegen unseren Mitmenschen gegenüber verantwortungsvoll, da statistisch gesehen nichts einen größeren CO2-Fußabdruck hinterlässt als ein Kind?“ verstörend fand?

Ich hätte das jetzt nicht wieder aufgewärmt, wenn nicht in ähnlichem Zusammenhang in den USA total absurdes Zeug passiert wäre:
'We need to eat the babies' says woman to Alexandria Ocasio-Cortez


Hintergrund dazu:
https://hillreporter.com/baby-eater-...mp-group-47399

DAS ist verstörend!

PS:
@trithos
Danke! (Ich fühle mich einfach mal angesprochen - trotz "gescheit". :)

Nobodyknows 27.10.2019 06:47

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1488950)
Ich hätte das jetzt nicht wieder aufgewärmt, wenn nicht in ähnlichem Zusammenhang in den USA total absurdes Zeug passiert wäre...

Hintergrund dazu:
https://hillreporter.com/baby-eater-...mp-group-47399

DAS ist verstörend!

:Lachanfall:

Und zu welcher Organisation von Klimawandelleugnern gehört jetzt Markus Lanz? :confused:
Immerhin wagte es der zwangsgebührenfinanzierte Schuft aus dem Buch von Luisa Neubauer zu zitieren:
„Ist das Kinderkriegen unseren Mitmenschen gegenüber verantwortungsvoll, da statistisch gesehen nichts einen größeren CO2-Fußabdruckt hinterlässt als ein Kind?“

Ach Lidl... grundsätzlich kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht 24/7 Lesch, Ranga Yogeshwar und Mojib Latif senden. Er kann nicht nur über 15.000 Greta-Fans im hippen Vancouver berichten (was er nicht tat), er muß auch über eine Millionen Demonstranten in Santiago de Chile berichten (da geht es nicht um den Klimawandel), er muß auch über die Proteste in Boliven berichten (da geht es nicht um den Klimawandel), er muß auch die Demos in Bagdad berichten (da geht es nicht um den Klimawandel). Von Nordsyrien, dem Jemen oder dem Gaza-Streifen, in denen es auch andere Prioritäten gibt, mal abgesehen.

Und vielleicht gibt es demnächst auch wieder einmal bewegte Bilder aus Venezuela.
Bis dahin ein paar statische Bilder: Barsch in Rohöl

Manches Filterbläschen in dem sich der eine oder andere befindet, wirkt ebenso verstörend wie die Art, mit der er auf entsprechende Hinweise reagiert. ;)

Gruß
N. :Huhu:

Gelbbremser 27.10.2019 09:01

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1488949)
Ich finde, dass Deine Beobachtung stimmt, dass hier einige "Klimaaktivisten" "viel Lärm machen". Ich bestreite aber Deine Schlussfolgerung, dass das Thema den anderen Usern nicht so wichtig ist.

Natürlich wird es einige geben, für die das zutrifft. Aber ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass es auch viele gibt, die sich sehr wohl für Klimaschutz interessieren, denen aber diese Diskussion einfach zu mühsam ist. Ich zum Beispiel teile Jörns Ansicht, dass die Grundsatzfrage des Klimawandels geklärt und gesellschaftlich durch ist. Die Immer-noch-Klimawandelleugner wird vermutlich ohnehin niemand überzeugen. Da spar ich mir gleich die sinnlose Mühe.

Ich lese hier trotzdem sehr gerne mit und freue mich, dass es gescheite Menschen gibt, die mit viel Einsatz und sehr guten Argumenten den Klimawandelleugnern immer wieder und immer wieder entgegentreten.

Ich bin also einer von denen, die hier zwar nicht offensiv mitdiskutieren, aber trotzdem den Kampf gegen den Klimawandel für wichtig halten. Ich denke, dass es mehr von dieser Sorte gibt. Und dass nicht jedem das Klima egal ist, der sich hier nicht regelmäßig zu Wort meldet.

dem Statement kann ich mich anschließen. Ich hab einfach zu wenig Zeit um mit zu diskutieren.

Hafu 27.10.2019 11:26

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1488949)
Ich finde, dass Deine Beobachtung stimmt, dass hier einige "Klimaaktivisten" "viel Lärm machen". Ich bestreite aber Deine Schlussfolgerung, dass das Thema den anderen Usern nicht so wichtig ist.
...

+1:Blumen:

Könnte mich hier (oder in anderen sozialen Medien) sicher noch öfter zu Wort melden und -was noch viel wichtiger ist- das eigene Verhalten und den ganz persönlichen C02-Fußabdruck konsequenter hinterfragen und zu reduzieren versuchen, aber man muss natürlich auch daran denken, die Balance im Leben zu halten und neben zweifellos wichtigem und ehrenwertem Engagement andere Aspekte des Lebens wie Familie, Arbeit, Freundschaften nicht aus den Augen zu verlieren.

Klimaaktivisten, die da konsequenter sind als ich, haben meinen Respekt und die Leute, die versuchen, aktiv die derzeitige Entwicklung eines zunehmenden Umdenkens in der Gesellschaft im Umgang mit unseren Ressourcen zu bremsen, indem sie sich z.B. am der persönlichen Verunglimpfung von Klimaaktivisten beteiligen oder indem wissenschaftliche Außenseiterstudien gehypt und geteilt werden, erzeugen in mir eine gewisse innere Aggressivität.

Nobodyknows 27.10.2019 17:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1488987)
...Klimaaktivisten...haben meinen Respekt...
und die Leute, die versuchen, aktiv die derzeitige Entwicklung eines zunehmenden Umdenkens in der Gesellschaft im Umgang mit unseren Ressourcen zu bremsen, indem sie sich z.B. am der persönlichen Verunglimpfung von Klimaaktivisten beteiligen...erzeugen in mir eine gewisse innere Aggressivität..

Da würde mich jetzt einmal interessieren Hafu, wo bei dir
a.) Verunglimpfung beginnt
und b.) was die unten gezeigten Kommentare bei Dir erzeugen (die eine Reaktion auf das Posting #4250 waren).

Zitat:

...
Achtung! Falls Ihr Lanz oder Nuhr heißt, könntet Ihr Teile der Rede verstörend finden:
https://youtu.be/tF_G5ziphyU?t=5129
Zitat:

Ich kuck häppchenweise den Lanz weiter. Halte das immer nur kurz aus.
Das Klima ist ihm anscheinend scheißegal. Wichtig ist nur, keinesfalls "radikal" darüber zu sprechen. Wie dämlich ist das denn? Zumal der völlig normale Sachen "radikal" findet.
Zitat:

Nicht wirklich. Für Lanz ist es vermutlich eher so, dass sich dem Sommerloch das Herbstloch angeschlossen hat, und dann schon das Winterloch vor der Tür steht. Da hilft es ihm, wenn er durch absichtliches Missverstehen, Blödstellreflex und künstliche Aufregung etwas Schwung in seine Sendung bringt.

Schein-Themen wie
- die wollen die Demokratie abschaffen
- die wollen das Kinderkriegen verbieten
erlauben es bequemerweise, sich mit den eigentlichen Inhalten der Klimadebatte nicht mehr auseinander setzen zu müssen.
Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 27.10.2019 17:18

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1488941)
Hier eine Vorläuferin von Greta, damals 13 Jahre alt:
Severn Cullis-Suzuki at Rio Summit 1992

Die war auch schon nicht schlecht. Wäre schön, wenn man damals schon mehr auf sie gehört hätte.

Du hast die Chance auf sie zu hören damals verpasst. Oder bist Du vor 1992 nach Hawaii geflogen? ;)

Gruß
N. :Huhu:

Hafu 27.10.2019 17:42

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489036)
Da würde mich jetzt einmal interessieren Hafu, wo bei dir
a.) Verunglimpfung beginnt
...

Verunglimpfung beginnt auf alle Fälle für mich dann, wenn Protagonisten der Klimabewegung nicht wegen ihrer Forderungen oder Argumente kritisiert werden, sondern sie in Teilaspekten ihrer Persönlichkeit herabgesetzt werden und sei es nur, dass man sie wegen ihres meist noch jungen Alters von vornherein für unzurechnungsfähig hält, als ob ein Jugendlicher oder junger Erwachsener grunsätzlich nicht Ältere, die über mehr Lebenswerfahrung verfügen, kritisieren dürfte.

Du musst dich da jetzt nicht primär angesprochen fühlen, Nobodyknows.:Huhu: Ich wundere mich zwar schon, wie sehr du dich in dieser Diskussion verbeißt, weil ich dich sonst hier im Forum eher als manchmal querdenkenden (im positiven Sinne) aber eher toleranten User kennengelernt habe.

Trotzdem wird hier in diesem Thread ja doch noch in erster Linie diskutiert und nicht primär verunglimpft.

Die wirklich unschönen/ negativen Erfahrungen, die ich beim Schreiben des obigen Textes im Hinterkopf hatte, waren eher Greta-Bashing-Texte, die manche meiner "Freunde" auf Facebook in den letzten Wochen geteilt haben und in der sehr oft (subtil oder offen) auf Gretas Persönlichkeitsstruktur (=Asperger Autismus) abgezielt wurde, sie teilweise alleine wegen ihres Aussehens diffamiert wurde oder ihr (wenn die Verfasser der Greta-Bashing-Texte sich besonders Mühe gegeben haben) gerne auch die fehlende Problemlösungskompetenz angekreidet wurde. Als wenn es die Aufgabe eines 16jährigen Mädchens sei, das weltweite Klimaproblem, das seit Jahrzehnten bekannt ist, mit einfachen sozialverträglichen Maßnahmen mal eben zu lösen.

Immerhin sind ja viele Maßnahmen seit langem bekannt, die höchstwahrscheinlich helfen würde, vieles wurde in der Vergangenheit auch schon beschlossen, aber das wenigste wie geplant auch umgesetzt. Dies offen zu kritisieren ist nicht nur erlaubt, sondern längst überfällig und Greta und diveres Mitstreiter in der Fridays for Future-Bewegung werden sicher auch deshalb so inbrünstig von vielen gehasst, weil tief im Unterbewusstsein viele wissen, dass die vorlauten, frechen Schulschwänzer eigentlich mit ihrer selbstbewusst vorgetragenen Kritik Recht haben und man sich das aber nicht eingestehen will.
Denn wenn man es sich eingestehen würde, dann müsste man sich auch eingestehen, über Jahrzehnte hinweg falsche Prioritäten gesetzt, falsch gewählt (privat und politisch) ja geradezu falsch "gelebt" zu haben.

Und wer will das schon von sich behaupten?

Mirko 27.10.2019 18:19

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ich will jetzt nicht zu viel rein interpretieren. Weiß nicht wie viel sich von einer Wahl ableiten lässt für das Interesse am Klima, aber bei 5,5% für die Grünen bleibe ich wohl bei meiner These das sich im Großen und Ganzen kaum einer richtig für das Thema zu interessieren scheint! :(

Ich hab mir nur oberflächlich ein paar Berichte angeschaut dazu, aber ich glaube die Grünen waren die einzigen, die den Klimawandel als Thema hatten. Die Spitzenkandidatin ist FfF-Fan und setzt sich ein für erneuerbare Energien und und und. Hat immerhin knapp jeden 20. Wähler überzeugt.
Jeder vierte Wähler findet es viel wichtiger das keine Ausländer mehr rein kommen... :Kotz:

LidlRacer 27.10.2019 18:25

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489038)
Du hast die Chance auf sie zu hören damals verpasst. Oder bist Du vor 1992 nach Hawaii geflogen? ;)

Ich kann nicht auf sie hören, wenn ich sie nicht gehört habe. Und damals wie heute ist es in erster Linie die Politik, die die Weichen richtig stellen muss.

PS: Ich war schon vor 35 Jahren für sehr viel höhere Steuern auf fossile Brennstoffe.
Hätte es die gegeben, hätte nicht nur ich mich auch deutlich anders verhalten und wahrscheinlich wäre ich bei sagen wir mal dreimal so hohen Flugpreisen nicht nach Hawaii geflogen.

Hafu 27.10.2019 18:41

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1489076)
Ich will jetzt nicht zu viel rein interpretieren. Weiß nicht wie viel sich von einer Wahl ableiten lässt für das Interesse am Klima, aber bei 5,5% für die Grünen bleibe ich wohl bei meiner These das sich im Großen und Ganzen kaum einer richtig für das Thema zu interessieren scheint! :(

Ich hab mir nur oberflächlich ein paar Berichte angeschaut dazu, aber ich glaube die Grünen waren die einzigen, die den Klimawandel als Thema hatten. Die Spitzenkandidatin ist FfF-Fan und setzt sich ein für erneuerbare Energien und und und. Hat immerhin knapp jeden 20. Wähler überzeugt.
Jeder vierte Wähler findet es viel wichtiger das keine Ausländer mehr rein kommen... :Kotz:

Thüringen (somit neue Bundesländer), gerade 2 Millionen Einwohner, sehr viel Wald und schöne Natur mit (noch) wenig Klimawandelproblematik, die meisten Einwohner berentet oder kurz vor der Rente stehend, ein beliebter und eher unpolitischer Ministerpräsident, der vermutlich auch eine ganz anständige Landespolitik macht, wenig Chancen für Oppositionsparteien, um sich zu profilieren... in den Ausgang dieser Wahl kann man glaube ich wirklich nicht allzu viel reininterpretieren

Schwarzfahrer 27.10.2019 18:46

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1489078)
PS: Ich war schon vor 35 Jahren für sehr viel höhere Steuern auf fossile Brennstoffe.
Hätte es die gegeben, hätte nicht nur ich mich auch deutlich anders verhalten und wahrscheinlich wäre ich bei sagen wir mal dreimal so hohen Flugpreisen nicht nach Hawaii geflogen.

Als die Grünen vor x Jahren mit der Idee von 5 DM/l Sprit in den Wahlkampf zogen, war ich voll einverstanden, da ich an einer Lenkungswirkung hin zu mehr sparsamen Autos, ÖPNV, Bahn und besonders weg vom wachsenden LKW-Verkehr glaubte. Zig Jahre später halte ich das für naiv. Solange die Menschen über 30 - 40 Tausend Euro für ein Auto bereit sind auszugeben, wird Spritpreis keine Lenkungswirkung entfalten. Nur komplexere Änderungen der Strukturen dürften nach meiner heutigen Meinung Wirkung zeigen, d.h. nur etwas unattraktiv oder teuer machen bringt die halbwegs wohlhabenden Leute nicht von ihren Wünschen und Bedürfnissen ab (erzeugt nur bei den Ärmeren das Gefühl, man gönnt ihnen etwas nicht) - nur ein gutes Alternativangebot dürfte nachhaltig wirken; was ungleich schwieriger ist.

LidlRacer 27.10.2019 18:46

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1489080)
Thüringen (somit neue Bundesländer), gerade 2 Millionen Einwohner, sehr viel Wald und schöne Natur mit (noch) wenig Klimawandelproblematik, die meisten Einwohner berentet oder kurz vor der Rente stehend, ein beliebter und eher unpolitischer Ministerpräsident, der vermutlich auch eine ganz anständige Landespolitik macht, wenig Chancen für Oppositionsparteien, um sich zu profilieren... in den Ausgang dieser Wahl kann man glaube ich wirklich nicht allzu viel reininterpretieren

Zudem ist bzgl. Klima in erster Linie die Bundespolitik gefordert. Und bei Bundestagswahlumfragen haben die Grünen ein Vielfaches von 5% (zeitweise stärkste Partei!).

tandem65 27.10.2019 18:52

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1489076)
Jeder vierte Wähler findet es viel wichtiger das keine Ausländer mehr rein kommen... :Kotz:

Wie gerade in der Berichterstattung in den Systemmedien sehr schön dargestellt wurde bleiben die Thüringer anscheinend auch sonst eher unter sich.
Die urbanen Zentren die ja sonst auch eher grüne Hochburgen sind scheinen dort nicht mal attraktiv zu sein für Zuzug entsprechender Denkweisen zu sein.

captain hook 27.10.2019 18:53

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1489083)
Zudem ist bzgl. Klima in erster Linie die Bundespolitik gefordert. Und bei Bundestagswahlumfragen haben die Grünen ein Vielfaches von 5% (zeitweise stärkste Partei!).

Das zeigt sich wenn die Stimmen gezählt sind.

tandem65 27.10.2019 18:59

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1489082)
Als die Grünen vor x Jahren mit der Idee von 5 DM/l Sprit in den Wahlkampf zogen, war ich voll einverstanden, da ich an einer Lenkungswirkung hin zu mehr sparsamen Autos, ÖPNV, Bahn und besonders weg vom wachsenden LKW-Verkehr glaubte. Zig Jahre später halte ich das für naiv. Solange die Menschen über 30 - 40 Tausend Euro für ein Auto bereit sind auszugeben, wird Spritpreis keine Lenkungswirkung entfalten. Nur komplexere Änderungen der Strukturen dürften nach meiner heutigen Meinung Wirkung zeigen, d.h. nur etwas unattraktiv oder teuer machen bringt die halbwegs wohlhabenden Leute nicht von ihren Wünschen und Bedürfnissen ab (erzeugt nur bei den Ärmeren das Gefühl, man gönnt ihnen etwas nicht) - nur ein gutes Alternativangebot dürfte nachhaltig wirken; was ungleich schwieriger ist.

Na da hast Du aber halt nur die hälfte der Forderungen der Grünen damals im Kopf ode auch hier vorgetragen. Mit dem eingenommenen Geld sollte dann ja eben ein besseres Angebot im ÖPNV finanziert werden.
Willst Du uns ansonsten nun weismachen daß die ärmeren dank de nicht stattgefundenen Spritpreiserhöhung damals so rundum zufrieden sind und nicht das Gefühl haben das man ihnen etwas nicht gönnt?

Schwarzfahrer 27.10.2019 19:31

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1489090)
Na da hast Du aber halt nur die hälfte der Forderungen der Grünen damals im Kopf ode auch hier vorgetragen. Mit dem eingenommenen Geld sollte dann ja eben ein besseres Angebot im ÖPNV finanziert werden.

Das ist aber eben die falsche Reihenfolge. Besseres ÖPNV ausbauen dauert Jahre (z.B. neue Straßenbahnen bis zu 4 - 6 Jahre). Zuerst die Preise erhöhen, mit der unsicheren Versprechung, irgendwann jenseits der aktuellen Legislaturperiode Ersatz anzubieten - das funktioniert nicht. Und mir geht es nicht nur um ÖPNV. Ich glaubte früher dran, daß bei hohen Spritpreisen weniger Auto gefahren wird - das stimmt nicht mal bei den sparsamen Schwaben. Ich schätze die menschliche Psychologie inzwischen anders ein.
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1489090)
Willst Du uns ansonsten nun weismachen daß die ärmeren dank de nicht stattgefundenen Spritpreiserhöhung damals so rundum zufrieden sind und nicht das Gefühl haben das man ihnen etwas nicht gönnt?

Hä? wo liest Du das aus meinem Text heraus? Und was soll es eigentlich bedeuten? Ich glaube einfach, daß etwas teurer zu machen den Armen mehr weh tut, als den Reicheren, und damit die Akzeptanz für die Maßnahme wie für die Politiker stark mindert, wenn nicht vorab entsprechende Alternativangebote vorhanden sind. Daran krankt auch die Akzeptanz der CO2-Steuer; die Aussicht auf irgendeine nich ganz genau bezifferbare Ausgleichszahlung beruhigt die Ärmeren kaum, sie müssen erst mal mehr ausgeben, und das sehen sie im Vordergrund.

tandem65 27.10.2019 19:50

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1489104)
Das ist aber eben die falsche Reihenfolge. Besseres ÖPNV ausbauen dauert Jahre (z.B. neue Straßenbahnen bis zu 4 - 6 Jahre). Zuerst die Preise erhöhen, mit der unsicheren Versprechung, irgendwann jenseits der aktuellen Legislaturperiode Ersatz anzubieten - das funktioniert nicht. Und mir geht es nicht nur um ÖPNV. Ich glaubte früher dran, daß bei hohen Spritpreisen weniger Auto gefahren wird - das stimmt nicht mal bei den sparsamen Schwaben.

Woher kannst Du das wissen, wir sind nun gut 30Jahre später immer noch nicht bei den 5,-DM/L von hohen Spritpreisen kann also keine Rede sein, schon in Frankreich ist der Sprit teurer.
Ansonsten klassisches Henne Ei Problem. Wenn Du das eine nicht teurer/unattraktiver machst wird auch das schöne Angebot nicht wirklich angenommen.
Dazu musst Du das schöne Angebot auch finanzieren können.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1489104)
Hä? wo liest Du das aus meinem Text heraus? Und was soll es eigentlich bedeuten? Ich glaube einfach, daß etwas teurer zu machen den Armen mehr weh tut, als den Reicheren, und damit die Akzeptanz für die Maßnahme wie für die Politiker stark mindert, wenn nicht vorab entsprechende Alternativangebote vorhanden sind. Daran krankt auch die Akzeptanz der CO2-Steuer; die Aussicht auf irgendeine nich ganz genau bezifferbare Ausgleichszahlung beruhigt die Ärmeren kaum, sie müssen erst mal mehr ausgeben, und das sehen sie im Vordergrund.

Du hast natülich Recht, daß das nicht so leicht rauszulesen ist. zum Schluß zahlen es immer die Armen. Weil selbst wenn sie "kostenlos" den ÖPNV nutzen können ist es immer noch so daß sie sich eben ein eigenes KfZ nicht leisten können.
Das Ärmere unzufrieden sind wirst Du auch nicht durch höhere Ausgleichzahlungen für die CO2-Steuer nicht wegbekommen. Es bleibt daß es wohlhabende immer noch weniger juckt as sie.

qbz 28.10.2019 08:17

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1489076)
Ich will jetzt nicht zu viel rein interpretieren. Weiß nicht wie viel sich von einer Wahl ableiten lässt für das Interesse am Klima, aber bei 5,5% für die Grünen bleibe ich wohl bei meiner These das sich im Großen und Ganzen kaum einer richtig für das Thema zu interessieren scheint! :(
......

Ganz unabhängig von der konkreten Wahlinterpretation der Landtagswahl: das Programm der Linke zu Energie und Klima ist konsequenter als das der Grünen. Nur zwei Beispiele: Die Linke im Bund fordert neben der konsequenten Energiewende (schneller Kohleausstieg) auch die grossen Energieunternehmen zu rekommunalisieren und z.B. die schrittweise Einführung eines kostenlosen ÖPNV (mit den dafür notwendigen Strukturen) bis 2023. Für das Land entsprechend: Ausbau und Förderung des kommunalen ÖPNV.


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