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Zitat von schnodo
(Beitrag 1327505)
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Ich sehe keine stichhaltigen Argumente dafür, dass Triathlon aufgrund irgendwelcher spezifischer Besonderheiten besonders sauber wäre, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. :)
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Die weitaus geringeren Summen, die im Triathlon zu verdienen sind, wurden schon genannt.
Für ganz wesentlich halte ich die Mentalität der Sportler im Zusammenhang mit Doping und den Umgang mit erwischten Dopern, der im Triathlon ein ganz anderer ist, als in der Leichtathletik oder bei Radprofis. Dort werden erwischte Doper, die ihre Strafe "abgesessen" haben meist reibungslos wieder integriert, im Triathlon bleiben die wenigen, die sich nach einer Strafe wieder zurücktrauen, auf Jahre hin Außenseiter.
Das erhöht die Opportunitätskosten von Doping erheblich, denn wenn man als Doper entlarvt wird, zahlt man dafür nicht nur mit einer entsprechenden Sperre, sondern zusätzlich auch noch mit einem weitgehend ruinierten Ruf innerhalb der Szene.
Ähnlich ist es übrigens auch im Mountainbike-Sport, der ja eigentlich Radsport ist und in dem es durchaus ordentlich Geld zu verdienen gibt, der aber trotzdem ein erheblich kleineres Dopingproblem hat, als der Profi-Straßenradsport.
Auch dort werden Ex-Doper auf Dauer schief angesehen statt reintegriert. Auch Mountainbike ist eine eher junge Sportart, in der unter den Trainern und Betreuern noch nicht diese flächendeckend doping-verharmlosende bis doping-begünstigende Mentalität herrscht, wie sie in Sportarten mit entsprechender Tradition zu finden sind.
Wohlgemerkt: ich sage nicht, dass im Triathlon nicht gedopt wird. Dazu gab es schon zu viele bekannt gewordene Dopingskandale (und auf einen erwischten und verurteilten Doper kommen ja - wie die Lebenserfahrung zeigt- stets mehrere nicht erwischte). Ich sage nur, dass der Prozentsatz deutlich kleiner ist, als in den oben genannten Sportarten.
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