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qbz 17.10.2017 13:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1336416)
Du müsstest fragen, ob Gläubige einen evolutionären Vorteil gegenüber Nichtgläubigen haben. Meinest Du das? (Man kann nicht Kirchen, Religionen und Atheisten miteinander vergleichen.)

Ja, im Sinne von Jörn's Modell und Denkweise.

Klugschnacker 17.10.2017 14:17

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1336425)
Also dieses Modell würde die allgmeinen Regeln der Evolution nur auf die Religion anwenden? Und nicht allgemein auf alle Menschen, incl. der Atheisten. Okay, dann habe ich das missverstanden.

Ich verstehe aber theoretisch nicht, wie man ein von Darwin übernommenes Evolutionsregeln auf ein Feld, also Religion, begrenzen kann. Es ging doch bei Darwin gerade um die Entstehung der Arten, also die Arten, betrachtet in der Gesamtheit.

Nein, nein, wir reden aneinander vorbei. :Blumen:

Die Evolution als allgemeines Konzept über die Entwicklungsrichtung von Tieren, Galaxien, Wirtschaftssystem, Gesellschaftssystemen, Religionen gilt ganz allgemein für alle diese Dinge.

Jedoch:

Die Evolution der Menschen zielt auf den Vorteil der Menschen. Die Evolution der Löwen auf den Vorteil der Löwen. Die Entwicklung der Religionen verläuft zugunsten der Religionen.

Die Evolution der Löwen erfolgt nicht zugunsten der Antilopen. Die Evolution der Religionen erfolgt nicht zugunsten der Menschen. Die Evolution der Aktiengesellschaften erfolgt nicht zugunsten der Menschen. Ein sich evoluierendes System optimiert sich immer zum eigenen Vorteil.

Man liegt also falsch, wenn man danach fragt, welchen Evolutions-Vorteil die Religion dem Menschen bietet. Das wäre so, also würde ich danach fragen, welchen Vorteil die Evolution der Löwen den Antilopen bietet.

----

Zu Deiner Frage, warum es überhaupt Religionen gibt, also warum sie sich unter den Menschen ausbreiten konnten:

Religionen haben sich genau deshalb ausgebreitet, weil sie sich ausbreiten konnten. Weil sie einen Mechanismus fanden, von einem Gehirn zum nächsten zu kommen. Dabei waren bestimmte Religionen erfolgreicher als andere und setzte sich somit gegen konkurrierende Religionen durch.

Der Löwenzahn hat sich genau deshalb ausgebreitet, weil er sich ausbreiten konnte. Weil er einen Mechanismus fand, von einer Wiese zur nächsten zu gelangen. Dabei war er erfolgreicher als konkurrierende Pflanzen und setzte sich somit gegen sie durch.

Welchen Vorteil hat der Löwenzahn für die Wiese? Keinen. Welchen Vorteil hat die Religion für den Menschen? Keinen(*). Der Löwenzahn hat sich zu seinen eigenen Gunsten entwickelt, nicht zugunsten der Wiese, auf der er lebt. Ebenso entwickelt sich die Religion zu ihren eigenen Gunsten, nicht zugunsten der Menschen.

So schaut dieses Modell, vereinfacht gesagt, aus.
:Blumen:

(*) Bitte nicht missverstehen: Gemeint ist hier, dass das Wohlergehen der Menschen keinen direkten Impuls auf die Entwicklungsrichtung der Religion gibt.

keko# 17.10.2017 14:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1336443)
Welchen Vorteil hat die Religion für den Menschen? Keinen.

Mal wieder ziemlich anmaßend von dir, Klugschnacker, dies zu entscheiden. Laß doch das jeden für sich entscheiden.

Klugschnacker 17.10.2017 14:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1336444)
Mal wieder ziemlich anmaßend von dir, Klugschnacker, dies zu entscheiden. Laß doch das jeden für sich entscheiden.

Danke für die Blumen, insbesondere für das "mal wieder". Ich beschreibe da ein Modell zur Entwicklungsrichtung kultureller Systeme. Ich sehe keinen Grund, persönlich zu werden.

Es geht oben nicht um den einzelnen Menschen.

captainbeefheart 17.10.2017 14:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1336446)
Danke für die Blumen, insbesondere für das "mal wieder". Es geht oben jedoch nicht um den einzelnen Menschen.

Auch für ein Gruppe von Menschen gilt Deine Aussage nicht. Außer offenbar in Deiner Wirklichkeitskonstruktion. Siehe verlinktes Gutachten der Enquete-Kommission des Bundestages. Du siehst halt auch nur was Du sehen willst / kannst.

Klugschnacker 17.10.2017 14:46

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1336447)
Auch für ein Gruppe von Menschen gilt Deine Aussage nicht. Außer offenbar in Deiner Wirklichkeitskonstruktion. Siehe verlinktes Gutachten der Enquete-Kommission des Bundestages. Du siehst halt auch nur was Du sehen willst / kannst.

In dem Gutachten geht es um die Funktionen oder Wirkungen einer Religion auf die befragten Menschen.

In meinem Posting geht es um die Ursachen, die für die Entwicklung einer Religion maßgeblich sind.

Funktionen und Ursachen sind zwei unterschiedliche Dinge, die man auseinander halten muss. Wir unterscheiden ja auch zwischen den Wirkungen des Regens auf den Menschen und den Ursachen für Regen. Das gilt auch für kulturelle Dinge: Die Wirkungen der Feudalherrschaft auf die Menschen sind zu unterscheiden von ihren Ursachen.

keko# 17.10.2017 14:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1336446)
Danke für die Blumen, insbesondere für das "mal wieder". Ich beschreibe da ein Modell zur Entwicklungsrichtung kultureller Systeme. Ich sehe keinen Grund, persönlich zu werden.

Es geht oben nicht um den einzelnen Menschen.


Du hast doch vor ein paar Tagen selbst geschrieben, als ich dich fragte, was der Sinn von 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und 42km denn wäre, dass der Athlet dem Ganzen erst einen Sinn gibt. So ist das auch mit der Religion.

Da bei Religionen mit Recht auf deren negativen Folgen/Vergangenheit hingewiesen wird, reite ich auch ein wenig auf den negativen Begleiterscheinungen von Sport, Wissenschaft (Atombombe) usw. rum. Alles hat 2 Seiten.

Den absolulten Sinn von "allem" kennen wir nicht. Nicht mal, ob es diesen gibt.
Zu akzeptieren, dass jeder ein anderes Bild von Sinn und Vorteil hat, nennt sich Toleranz.
Irgendwas im Namen von Toleranz einfordern und selbst unbeweglich wie ein Stein sein, ist ein Widerspruch in sich.

Klugschnacker 17.10.2017 14:52

Hast Du die letzten Postings gelesen, keko? Es geht gerade um etwas anderes als persönliche Bewertungen über den Sinn und Unsinn von Religionen. qbz und ich diskutieren ein gedankliches Modell.

Lies es Dir mal durch, und dann kannst Du ja gerne Deine Meinung dazu sagen.


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