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Spiritualität ist wird nicht durch ein Bedürfnis der Menschen verursacht.
Genauso wenig bestätigt die Existenz der Löwen das Bedürfnis der Antilopen, gefressen zu werden. Auch die Existenz der Diebe bestätigt nicht das Bedürfnis der Menschen, beklaut zu werden. Ideologien nehmen auf die Bedürfnisse der Menschen wenig Rücksicht. Oft laufen sie diesen Bedürfnissen sogar zuwider. Ideologien werden erlernt und durch Erziehung weitergegeben. Erfolgreiche Ideologien, also solche mit großer Verbreitung, sind deshalb erfolgreich, weil diese Weiterverbreitung ein Teil der Ideologie selbst ist. Diese Ideologien kümmern sich nicht um die Bedürfnisse der Menschen, sondern um ihre eigene Verbreitung. Das ist wie bei den Löwen, die nicht wegen der Bedürfnisse der Antilopen existieren, sondern aufgrund des eigenen Ausbreitungserfolgs. |
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:Blumen: |
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Das nennt sich dann Gewissensentscheidung. Da ist jeder frei das zu entscheiden was er in sich fühlt. Einfach ohne Begründung :Cheese: Im Bundestag werden dazu sogar die Fraktionszwänge aufgehoben. |
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Bzgl. des Henne-Ei-Problems, ob ein Bedürfnis zuerst da war und sich erst dann entsprechende Angebote gebildet haben, die dann über Sozialisierungseffekte das Bedürfnis verstärken, ist es ziemlich müßig zu sprechen: Die Hinweise aus den ganz verschiedenen Kulturen, die ganz unterschiedliche Bedürfnisbefriedigungsoptionen ausgeprägt haben sind allerdings Indikatoren für das Vorhandensein originärer Bedürfnisse. |
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Das "Bedürfnis" geht doch vom "Bedürftigen" aus. Wenn also die Antilope sagen würde: ich habe das Bedürfnis gefressen zu werden und dazu suche ich mir den Löwen aus (sie könnte ja auch eine Hyäne wählen oder ein Krokodil) dann wäre es tatsächlich ein Beispiel für ein Bedürfnis. In Deinem Beispiel ist aber wohl eher der Löwe der "Bedürftige". Er hat das Bedürfnis, seinen Hunger zu stillen. Dann sucht er sich halt eine zufällig des Weges kommende Antilope aus, es könnte aber genauso gut ein anderes Tier sein. Wenn also jemand sagt, er habe das Bedürfnis nach Spiritualität, dann hat er in einer freien Welt die Möglichkeit, sich einen zu ihm passenden Glauben, Aberglauben usw. auszusuchen. Dass wir gesellschaftlich, familiär und sonst wie geprägt sind, und diese Prägung eine solche Entscheidung beeinflusst, ist naheliegend und das will ich daher gar nicht bestreiten. Nicht bestreiten will ich auch, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, Bedürfnisse zu wecken, die man noch gar nicht hatte. Wer einmal mit einer 17jährigen Tochter über das "Bedürfnis" nach dem neuen i-phone diskutiert hat, weiß, was ich meine ;) Trotzdem bin ich der Meinung, dass es zu kurz gegriffen wäre, die Frage des spirituellen Bedürfnisses nur von der Anbieterseite=Religion aus zu betrachten. Ich habe den Eindruck, dass es für Spiritualität sehr wohl eine Nachfrage gibt, die nicht erst durch die Anbieter geweckt worden ist. |
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Es mag ja sein, dass dem so ist. Allerdings die Frage hier ist doch auch, welche Entscheidungen treffen wir als Gesellschaft, treffen Entscheidungsträger und warum Du kannst doch nicht ernsthaft befürworten, dass Entscheidungen aus einer Spiritualität getroffen werden? Dass Entscheidungen, nationaler Größenordnungen oder darüber hinaus, ohne rationale Begründung getroffen werden? Solche Entscheidungen wären letztlich willkürlich. Die Entscheidungsträger unkontrollierbar. Wie z.b. in Saudie-Arabien oder anderen Gottesstaaten. Wobei die Entscheidungsträger in solchen Diktaturen den ganzen Zinober selbst gar nicht glauben, sondern es ihnen (meist) rein um den Machterhalt geht und sie dem Volk was vorspielen. Das Volk kann diese Entscheidungen die aus irgendwelchen spirituellen Ecken kommen aber halt nicht nachvollziehen, sondern muss sie so hinnehmen. |
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