triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Corona Virus (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47641)

tridinski 05.04.2020 22:17

in Hessen darf man aktuell Fahrradfahren, allein oder zu zweit ist erlaubt. Auf den Ausflugsstrecken am Fluss etc. ist teilweise sehr viel los bei dem Wetter, obwohl sich jeder Einzelne bzw. Paar/Familie an die Regeln hält (die allermeisten wenigstens) ist es teilweise sehr voll, einfach weil zu viele Leute insgesamt unterwegs sind. Mit dem Rennrad auf der Strasse ist es ganz entspannt.

Nun meine Frage: Was ist aktuell in Bayern erlaubt? Darf man draußen freizeitmäßig Radfahren alleine oder zu zweit? Also nicht als Arbeitsweg oder zum Einkaufen etc. Wäre heute fast nach Unterfranken abgebogen aber war mir nicht sicher ob das zu zweit geht, dann sind wir eben in Hessen geblieben.

pschorr80 05.04.2020 22:25

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1522832)
Nun meine Frage: Was ist aktuell in Bayern erlaubt? Darf man draußen freizeitmäßig Radfahren alleine oder zu zweit? Also nicht als Arbeitsweg oder zum Einkaufen etc. Wäre heute fast nach Unterfranken abgebogen aber war mir nicht sicher ob das zu zweit geht, dann sind wir eben in Hessen geblieben.

Alleine oder Familie. Das ist die Verschärfung zu anderen Bundesländern, wo der Single noch einen anderen Menschen mitnehmen kann.

JamesTRI 05.04.2020 22:32

interessanter Artikel

https://www.nzz.ch/international/das...t1Yj74XmbmZSi4

Bockwuchst 05.04.2020 22:44

https://www.spiegel.de/politik/ausla...RPU89NcCvtlFcJ

Boris Johnson im Krankenhaus.

Flow 05.04.2020 23:18

Zitat:

Zitat von JamesTRI (Beitrag 1522835)

Hier gibt es das darin genannte Strategiepapier des Bundesinnenministeriums :

"Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen"

ThomasG 06.04.2020 06:43

Zitat:

1. April 2020 – Exklusiv

[...]

Seit einer Woche berichten deutsche Medien über ein Strategiepapier des Bundesinnenministeriums, das den Umgang der Bundesregierung mit der Corona-Pandemie vorzeichnen soll. Bisher hat das Ministerium das Dokument nicht herausgegeben. Wir dokumentieren es hier.

[...]

Wie umgehen mit der Corona-Pandemie? Das Bundesinnenministerium hat ein 17-seitiges Strategiepapier mit dem Titel „Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen“ verfasst und nach dem 18. März an weitere Ministerien sowie das Bundeskanzleramt verteilt. Wir dokumentieren es an dieser Stelle. In der Studie fordern die Autor:innen, zu denen offenbar Wissenschaftler:innen gehören, unter anderem eine massive Ausweitung von Tests.

[...]

Das Innenministerium hatte sich bisher mit Verweis auf die angebliche Vertraulichkeit des Dokuments geweigert, es auf Basis des Pressegesetzes oder der Informationsfreiheitsgesetze herauszugeben. Es ist als „Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft. Aufgrund der Wichtigkeit der darin enthaltenen Strategien dokumentieren wir es dennoch vollständig, um eine öffentliche Diskussion darüber zu ermöglichen.

Update, 4. April: Laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung wurde das Strategiepapier vom 19. bis 22. März von einer "Gruppe von rund zehn Fachleuten" verfasst, darunter Wissenschaftler des Instituts der deutschen Wirtschaft und vom RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. (Und nein, das Papier ist kein Aprilscherz.)

Quelle: https://fragdenstaat.de/blog/2020/04...ona-szenarien/

Nobodyknows 06.04.2020 07:50

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1522833)
Alleine oder Familie. Das ist die Verschärfung zu anderen Bundesländern, wo der Single noch einen anderen Menschen mitnehmen kann.

Dafür kann der allein radelnde Bayer noch eine Eisdiele ansteuern und etwas "to go" schlecken. In Hessen geht das nicht. :(

Gruß
N. :Huhu:

dr_big 06.04.2020 07:57

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1522850)
Dafür kann der allein radelnde Bayer noch eine Eisdiele ansteuern und etwas "to go" schlecken. In Hessen geht das nicht. :(

Gruß
N. :Huhu:

Bei uns haben alle Eisdielen und Kaffees geschlossen. Wo bekommt man in Bayern noch Eis? Ich brauche ein Ziel für die nächste Trainingsfahrt.

Nobodyknows 06.04.2020 08:22

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1522852)
Bei uns haben alle Eisdielen und Kaffees geschlossen. Wo bekommt man in Bayern noch Eis? Ich brauche ein Ziel für die nächste Trainingsfahrt.

Im hessisch-bayerischen Grenzgebiet hat -wenige hundert Meter hinter der Grenze- nach eigenen Angaben das
Eiscafé Venezia in Kahl geöffnet (nur zum Mitnehmen).

Das ist hier:
https://www.google.com/maps/place/Ei...453!4d9.004743

Das ist jetzt nicht das beste Eis der Welt... aber in diesen Zeiten ganz o.k.

Gruß
N. :Huhu:

Hafu 06.04.2020 08:23

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1522852)
Bei uns haben alle Eisdielen und Kaffees geschlossen. Wo bekommt man in Bayern noch Eis? Ich brauche ein Ziel für die nächste Trainingsfahrt.

McDonalds DriveIn (sofern man einen McSundae-Eisbecher als "Eis" defnieren möchte.;) )Warum Eisdielen im Gegensatz zu Bäckereien in Bayern keinen DriveIn-Verkauf anbieten dürfen, gehört zu den etwas schwerer verständlichen Besonderheiten der geltenden Sonderverordnung.
Auch normale Lebensmittelgeschäfte dürfen nach wie vor Eis anbieten.

Edit: Habe gerade nochmal recherchiert: Ein togo-Verkauf von Eis ist theoretisch wohl erlaubt. Tatsächlich hatten alle Eisdielen unserer Gegend am Wochenende aber geschlossen, wie mir auch beim Radfahren gestern aufgefallen ist.

Hafu 06.04.2020 08:36

Vielleicht auch hier für das Forum interessant: Die Wasserschutzpolizei hat am Wochenende den Chiemsee und Waginger See kontrolliert.

Segeln ist verboten (auch alleine), weil Yachthäfen als Sportstätte interpretiert werden und Sportstätten geschlossen werden müssen. Ich vermute aber dass das Verbot als generelles Betretungsverbot der Wasserfläche interpretiert wird.

Ob Open-Water-Schwimmen erlaubt ist wage ich zu bezweifeln, wegen der theoretisch vorhandenen Unfallgefahr beim Schwimmen (wg. Bindung von Rettungskräften). In unserer Gegend hat gestern auch ein Gleitschirmflieger ein Geldbuße bekommen.

SUP-Fahren hätte ich mich gestern auf dem Komplett leeren Chiemsee auch nicht getraut. Schon auf Diskussionen mit der Polizei hätte ich absolut keine Lust.

Bockwuchst 06.04.2020 08:38

Eine Eisdiele in meiner Heimatstadt in Bayern hat in einer lokalen Facebook-Gruppe einen Brief vom Landratsamt veröffenlticht, der (in meinen eigenen Worten zusammengefasst) aussagt, dass sie den Straßenverkauf offen halten dürfen, aber dafür verantwortlich sind, Menschenansammlungen zu verhindern. Sollten sich größere Schlangen oder Gruppen bilden, wird die Erlaubnis entzogen.

trina 06.04.2020 08:43

Zur Not tut´s ja auch mal ein Eis von der Tankstelle.

Nobodyknows 06.04.2020 08:51

Zitat:

Zitat von trina (Beitrag 1522866)
Zur Not tut´s ja auch mal ein Eis von der Tankstelle.

NEIN! :Diskussion: Dann besser KEIN Eis. :bussi:

"Wer Eis an der Tankstelle kauft, hat die Kontrolle über sein Leben verloren."

(Karl N.)

Gruß
N. :Huhu:

Hafu 06.04.2020 08:56

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1522845)

Ich finde das Papier als Diskussionsgrundlage absolut O.K.
Deutschland soll sich, wie schon vor Wochen hier im Thread gefordert, insbesondere an den Ländern orientieren, die im Kampf gegen Covid-19 erfolgreich sind (Südkorea, Taiwan) uns nicht an den Maßnahmen unserer Nachbarländer wie Italien oder Frankreich.

Gerade das Beispiel Südkorea taucht in dem Strategiepapier mehrfach auf.

Allerdings ist das Papier am 22. März verfasst und damit in vielen Bereichen längst von der schnellebigen Zeit überholt. Wir befinden uns bereits in der (im Papier noch hypothetischen) Phase 1 (best case -Szenario). Das exponentielle Infektwachstum ist gestoppt. Wenn der Meldeverzug der Infektdaten und die Inkubationszeit berücksichtigt wird, dann liegt der R0-Wert schon jetzt vermutlich unter 1, so dass zügig die Zeit nach Ostern geplant werden sollte mit kontroliertem Rückgang zu normalem gesellschaftlichem Leben.

Was in dem Papier leider überhaupt nicht diskutiert oder thematisiert wird, ist der flächendeckende Gebrauch von Schutzmasken in der Öffentlichkeit, obwohl Ende März diese Maßnahme aus Südkorea und Taiwan ja bekannt hätte sein müssen.

FlyLive 06.04.2020 09:02

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1522852)
Bei uns haben alle Eisdielen und Kaffees geschlossen. Wo bekommt man in Bayern noch Eis? Ich brauche ein Ziel für die nächste Trainingsfahrt.

Es geht ja darum, die Ziele, die zum Vergnügen angesteuert werden, zu eliminieren.
Im Grunde soll jeder an die frische Luft raus dürfen oder etwas Sport treiben können. Begehrte Ziele sollen nicht angesteuert werden.

Auf dem Heidelberger Hausberg hat man sogar die unbewirtschaftete Aussichtsplattform abgesperrt, um die Ausflügler zu zerstreuen.
Ich war nicht dort, habe es aber in der Tageszeitung gelesen.

abc1971 06.04.2020 09:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1522858)
McDonalds DriveIn (sofern man einen McSundae-Eisbecher als "Eis" defnieren möchte.;) )Warum Eisdielen im Gegensatz zu Bäckereien in Bayern keinen DriveIn-Verkauf anbieten dürfen, gehört zu den etwas schwerer verständlichen Besonderheiten der geltenden Sonderverordnung.
Auch normale Lebensmittelgeschäfte dürfen nach wie vor Eis anbieten.

Edit: Habe gerade nochmal recherchiert: Ein togo-Verkauf von Eis ist theoretisch wohl erlaubt. Tatsächlich hatten alle Eisdielen unserer Gegend am Wochenende aber geschlossen, wie mir auch beim Radfahren gestern aufgefallen ist.

In NRW dürfen die zwar auf haben, aber gerade die Eisdielen, die an den typischen Radler-Routen liegen haben das Problem, dass "to-go" heißen soll: Nimm es mit nach Hause. Das hat bislang teilweise mäßig geklappt, weil sich die Leute in mittelbarer Entfernung zum Verzehr niederließen

abc1971 06.04.2020 09:06

Vielleicht auch interessant: Meine Eltern leben an der Nordseeküste. In deren Dorf sind für Touristen überwiegend Ferienwohnungen. Die touristische Vermietung wurde längst untersagt, alle Urlauber sind abgereist. Allerdings gibt es viele Wohnungen, die nicht vermietet und nur von den Eigentümern genutzt werden. Auch diese wurden alle angeschrieben und es wurde untersagt, diese Wohnungen derzeit zu nutzen, wenn man nicht dauerhaft vor Ort lebt.

Nobodyknows 06.04.2020 09:16

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1522877)
...Allerdings gibt es viele Wohnungen, die nicht vermietet und nur von den Eigentümern genutzt werden. Auch diese wurden alle angeschrieben und es wurde untersagt, diese Wohnungen derzeit zu nutzen, wenn man nicht dauerhaft vor Ort lebt.

"Auch in diesem Fall stellt sich die Frage, ob die entsprechende Maßnahme noch verhältnismäßig ist. Wenn Menschen ihre Zweitwohnung aufsuchen und sich dort allein oder zusammen mit ihrer Familie aufhalten, ist nicht zu erkennen, welche Gefahr dies für andere begründen soll, wenn sie ansonsten die Anforderungen der Kontakteinschränkungen einhalten. Generell müssen wir aufpassen, dass auf das bestehende Regime der Beschränkungen nun nicht noch jeder Kommunalpolitiker um der eigenen politischen Profilierung willen weitere Beschränkungen draufsattelt."
(Uwe Volkmann, Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Frankfurter Goethe-Universität. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Verfassungstheorie und die Grundrechte.)

merz 06.04.2020 09:21

das Argument ist doch (im Krankheitsfall) lokale Krankenhaus-Ressourcen zu schonen

(zumindest ist es das in Frankreich,da ist die Struktur mit Paris und etwa den Küsten krasser)


m.

Matthias75 06.04.2020 09:31

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1522877)
Allerdings gibt es viele Wohnungen, die nicht vermietet und nur von den Eigentümern genutzt werden. Auch diese wurden alle angeschrieben und es wurde untersagt, diese Wohnungen derzeit zu nutzen, wenn man nicht dauerhaft vor Ort lebt.

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1522883)
das Argument ist doch (im Krankheitsfall) lokale Krankenhaus-Ressourcen zu schonen

ich vermute einfachere Gründe:

Man will ja die Tagestouristen raus haben. Da geht am einfachsten, indem man z.B. allen mit ortsfremdem Nummernschild die "Einreise"in die betreffende Gegend (Bezirk, Bundesland...) untersagt.

Wenn jedem mit Zweitwohnsitz die Einreise erlaubt ist, gibt vermutlich jeder bei der Kontrolle an, einen Zweitwohnsitz zu haben. Eine Überprüfung ist mit vertretbarem Aufwand vermutlich nicht möglich. Also werden einfach alle ausgesperrt. Wer dauerhaft an/in seinem Zweiwohnsitz bleiben will, muss nicht kontrolliert werden (bzw. nur einmal bei der Einreise), da er nicht ständig die "Grenze" passiert.

Matthias

Nobodyknows 06.04.2020 09:41

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1522883)
das Argument ist doch (im Krankheitsfall) lokale Krankenhaus-Ressourcen zu schonen
....

m.

Mit diesem "Argument", dem Anspruch auf den eigenen Egoismus, kann man natürlich alles aushebeln. Sowohl Rechte die durch die Verfassung garantiert werden, als auch den Föderalismus und z. B. auch den Länderfinanzausgleich oder die deutschen Zahlungen an die EU. ;)

Warum sollen Bayern und BaWü Gelder in einen Topf (Länderfinanzausgleich) für Schlweswig-Holstein und Niedersachsen einzahlen? Man könnte sich das "Argument" zu eigen machen, lokale finanzielle Ressourcen schonen zu wollen.

Gruß
N. :Huhu:

keko# 06.04.2020 09:43

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1522876)
In NRW dürfen die zwar auf haben, aber gerade die Eisdielen, die an den typischen Radler-Routen liegen haben das Problem, dass "to-go" heißen soll: Nimm es mit nach Hause. Das hat bislang teilweise mäßig geklappt, weil sich die Leute in mittelbarer Entfernung zum Verzehr niederließen

Meine Schwester aus Köln hat gestern am Rhein ein leckeres Eis geschleckt, während ich in Stuttgart am Neckar dumm in die Wäsche guckte ;-)

Stefan 06.04.2020 09:54

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1522894)
Meine Schwester aus Köln hat gestern am Rhein ein leckeres Eis geschleckt, während ich in Stuttgart am Neckar dumm in die Wäsche guckte ;-)

Das liegt an Euren Eisdielen. In meinem Heimatort im Hochwald hat eine Eisdiele einen Heimlieferservice.

abc1971 06.04.2020 09:59

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1522882)
"Auch in diesem Fall stellt sich die Frage, ob die entsprechende Maßnahme noch verhältnismäßig ist. Wenn Menschen ihre Zweitwohnung aufsuchen und sich dort allein oder zusammen mit ihrer Familie aufhalten, ist nicht zu erkennen, welche Gefahr dies für andere begründen soll, wenn sie ansonsten die Anforderungen der Kontakteinschränkungen einhalten. Generell müssen wir aufpassen, dass auf das bestehende Regime der Beschränkungen nun nicht noch jeder Kommunalpolitiker um der eigenen politischen Profilierung willen weitere Beschränkungen draufsattelt."
(Uwe Volkmann, Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Frankfurter Goethe-Universität. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Verfassungstheorie und die Grundrechte.)

Kann man so sehen. Eine andere Persepektive ist, dass es in dem betreffenden Landkreis Wittmund derzeit, im Bundesvergeich, äußerst geringe Fallzahlen gibt. Viele Wohnnungsbeistzer kommen aus dem nördlichen NRW, z.B. auch aus dem Landkreis Borken, aus Landkreisen mit überaus hohen Fallzahlen.

abc1971 06.04.2020 10:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1522894)
Meine Schwester aus Köln hat gestern am Rhein ein leckeres Eis geschleckt, während ich in Stuttgart am Neckar dumm in die Wäsche guckte ;-)

Ich glaube, dass es lokal mal strenger und mal weniger streng ausgelegt wird.
Ich kenne einen konkreten Fall aus dem Kreis Euskirchen, wo dies genau Probleme gemacht hat. To-Go heißt: Man darf Pakete verkaufen, die man mit nach Hause nehmen darf.

dasgehtschneller 06.04.2020 10:03

Das mit den Menschenansammlungen ist schon ein kleines Problem. Ich war gestern auch mit dem Fahrrad unterwegs. Auf normalen Nebenstrassen und Waldwegen war gar nichts los.
Auf den offiziellen Radwegen waren schon etwas mehre Radfahrer unterwegs und mal musste öfters mal überholen oder kreuzen.
An irgendwelchen Seepromenaden waren trotz, an der Stelle nicht vorhandenen Eisdielen, schon fast so viele Leute unterwegs dass es schwierig sein könnte immer ausreichend Distanz zu wahren. Da haben wir dann einen weiten Bogen drum gemacht.


Insgesamt hatte ich aber auch an den überfüllten Orten das Gefühl dass die Leute es verstanden haben und versuchen sich an die Regeln zu halten.

In Privatgärten habe ich beim Vorbeifahren dafür das eine oder andere Mal grenzwertig viele Leute gesehen. Da möchte ich aber nicht urteilen.
Mag durchaus sein dass die eine Familie am einen Ende des Tisches sass und dazwischen 2 Meter Abstand zur anderen Familie war ;)


Ich glaube hier dürfen Restaurants und Läden Take Away anbieten wenn man vorher telefonisch oder über Internet bestellt. Für Eisdielen eher weniger praktikabel.

qbz 06.04.2020 10:23

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1522883)
das Argument ist doch (im Krankheitsfall) lokale Krankenhaus-Ressourcen zu schonen
......
m.

Das wird als Hauptargument von den verbietenden Bundesländern vorgetragen. Tatsächlich würde aber (fast) jeder Berliner, Hamburger im Erkrankungsfall mit Covid-19 sich von Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern vom ländlichen Zweitwohnsitz nach Berlin in ein Krankenhaus fahren lassen, jedenfalls alle, die ich kenne. Ausserdem werden gerade aus diesen Bundesländern oft Einwohner in den Spezialkliniken dieser grossen Städte behandelt, z.B. nach schweren Unfällen, wo sie per Hubschrauber hingebracht werden, oder bei Spezialeingriffen wie Herzop´s. Die normalen Hausarztpraxen sind aktuell in Mecklenburg-Vorpommern faktisch viel leerer wie sonst, weil die Einwohner aus Angst vor Ansteckung sie gar nicht aufsuchen.
Trotz Corona sind Arztpraxen leer. Das Coronavirus überschattet alles. Die Hausärzte in Mecklenburg-Vorpommern warnen aber davor, dass sich Patienten mit anderen Krankheiten jetzt nicht mehr in die Arztpraxen trauen.

Ein Berliner Ehepaar klagte übrigens deswegen gegen den Landkreis Ost-Prignitz in Brandenburg vor Gericht und bekam recht, der Landkreis konnte nicht nachweisen, dass ein Aufenthaltsverbot am Zweitwohnsitz den Infektionsschutz verbessere. Brandenburg selbst hat kein Aufenthaltsverbot für Zweitwohnsitzler ausgesprochen, zu eng mit Berlin verbunden, aber Mecklenburg-Vorpommern und Schlewsig-Holstein.

Mecklenburg-Vorpommern schloss auch die Baufachmärkte. Das führt jetzt dazu, dass Baumärkte in Brandenburg in Landesgrenznähe überlaufen sind, gerade zu Beginn der Saison, Schlangen vor den Eingängen. D.h. die Mecklenburger infizieren sich jetzt halt möglicherweise in Brandenburg statt im eigenen Bundesland. Total absurd.

Radlbauer 06.04.2020 10:32

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1522898)
Das mit den Menschenansammlungen ist schon ein kleines Problem. Ich war gestern auch mit dem Fahrrad unterwegs. Auf normalen Nebenstrassen und Waldwegen war gar nichts los.
Auf den offiziellen Radwegen waren schon etwas mehre Radfahrer unterwegs und mal musste öfters mal überholen oder kreuzen.
An irgendwelchen Seepromenaden waren trotz, an der Stelle nicht vorhandenen Eisdielen, schon fast so viele Leute unterwegs dass es schwierig sein könnte immer ausreichend Distanz zu wahren. Da haben wir dann einen weiten Bogen drum gemacht.

In NRW war es ähnlich. Die Uferpromenaden und Seeufer proppenvoll, viele Parkplätze an den Seen und im Wald waren gesperrt. Die nicht gesperrten Parkplätze überfüllt.
Was aber extrem beim Radfahren genervt hat: Motorradfahrer. Was bei uns an Motorräder herumkarriolte, das ging schon nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut. Pulks und Pulks und Pulks. Es schien so, als ob alles, was zwei motorisierte Räder hatte, gestern die Sonne genutzt hat. Da waren Kennzeichen dabei, die kannte ich noch nicht mal. Und dank des Förderalismus: in NRW ist es erlaubt, mit dem Moped in der Gegend rumzufahren, in Bayern ist es verboten...

Bleierpel 06.04.2020 10:41

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1522894)
Meine Schwester aus Köln hat gestern am Rhein ein leckeres Eis geschleckt, während ich in Stuttgart am Neckar dumm in die Wäsche guckte ;-)

mach bitte, bitte das Bild wieder weg :Lachanfall::Lachanfall:

Stefan 06.04.2020 10:48

Zitat:

Zitat von Radlbauer (Beitrag 1522904)
In NRW war es ähnlich. Die Uferpromenaden und Seeufer proppenvoll, viele Parkplätze an den Seen und im Wald waren gesperrt.

Man kann die Leute bei dem schönen Wetter nicht alle in den Wohnungen einsperren. Das führt zu lauter Problemen.
Deshalb wundert es mich, dass man teilweise versucht, sie aus den Wäldern und Parks herauszuhalten. Aktuell sollte man doch versuchen, den Menschen möglichst grosse Outdoorflächen zur Verfügung zu stellen, damit sie sich gut verteilen können. Da sich viele "City"spaziergänger nicht in der Umgebung auskennen könnte man sogar soweit gehen und Wanderkarten der näheren Umgebung verbreiten.
Mir ist bewusst, dass solche Lösungen je nach Besiedlungsdichte unterschiedlich gut umsetzbar sind, aber die Sperrung von Freiflächen ist bestimmt keine Lösung.

Steff1702 06.04.2020 10:59

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1522901)
Das wird als Hauptargument von den verbietenden Bundesländern vorgetragen. Tatsächlich würde aber (fast) jeder Berliner, Hamburger im Erkrankungsfall mit Covid-19 sich von Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern vom ländlichen Zweitwohnsitz nach Berlin in ein Krankenhaus fahren lassen, jedenfalls alle, die ich kenne. Ausserdem werden gerade aus diesen Bundesländern oft Einwohner in den Spezialkliniken dieser grossen Städte behandelt, z.B. nach schweren Unfällen, wo sie per Hubschrauber hingebracht werden, oder bei Spezialeingriffen wie Herzop´s. Ausserdem sind die normalen Hausarztpraxen in Mecklenburg-Vorpommern faktisch viel leerer wie sonst, weil die Einwohner aus Angst vor Ansteckung sie gar nicht aufsuchen.
Trotz Corona sind Arztpraxen leer. Das Coronavirus überschattet alles. Die Hausärzte in Mecklenburg-Vorpommern warnen aber davor, dass sich Patienten mit anderen Krankheiten jetzt nicht mehr in die Arztpraxen trauen.

Ein Berliner Ehepaar klagte übrigens deswegen gegen den Landkreis Ost-Prignitz in Brandenburg vor Gericht und bekam recht, der Landkreis konnte nicht nachweisen, dass ein Aufenthaltsverbot am Zweitwohnsitz den Infektionsschutz verbessere. Brandenburg selbst hat kein Aufenthaltsverbot für Zweitwohnsitzler ausgesprochen, zu eng mit Berlin verbunden, aber Mecklenburg-Vorpommern und Schlewsig-Holstein.

Mecklenburg-Vorpommern schloss auch die Baufachmärkte. Das führt jetzt dazu, dass Baumärkte in Brandenburg in Landesgrenznähe überlaufen sind, gerade zu Beginn der Saison, Schlangen vor den Eingängen. D.h. die Mecklenburger infizieren sich jetzt halt möglicherweise in Brandenburg statt im eigenen Bundesland. Total absurd.

Ich wohne in Rostock, hier in MV schießt man meiner Meinung nach wegen 600 positiven Tests komplett übers Ziel hinaus.
Seit März hört man dass 60-70% der Bevölkerung damit irgendwann in Kontakt kommen werden, hier schottet man sich aber komplett ab. Wäre es nicht sinnvoll die Neuinfektionen „kontrolliert“ zu steuern? Man kann sich ja nicht bis zur Verfügbarkeit eines Impfstoffes abschotten.
Japan hat es versucht, dort steigen die Infektionszahlen aktuell wohl wieder an.

Wenn ich die Videos aus Berlin von letztem Wochenende sehe müssten dort ja eigentlich mittlerweile oder in 14 Tagen 100.000 Infizierte rumlaufen.

Oder habe ich hierbei einen Denkfehler?

qbz 06.04.2020 11:04

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1522885)
.....
Wer dauerhaft an/in seinem Zweiwohnsitz bleiben will, muss nicht kontrolliert werden (bzw. nur einmal bei der Einreise), da er nicht ständig die "Grenze" passiert.

Matthias

Auch wer bis zum Herbst am Zweitwohnsitz bleiben will, wird von der Polizei am Wohnort aufgesucht und des Landes verwiesen. Man darf sich generell nicht am Zweitwohnsitz aufhalten in Mecklenburg-Vorpommern, ausser man ist dort berufstätig oder es gibt eine bauliche Nothavarie.

dasgehtschneller 06.04.2020 11:11

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1522910)
Man kann die Leute bei dem schönen Wetter nicht alle in den Wohnungen einsperren. Das führt zu lauter Problemen.
Deshalb wundert es mich, dass man teilweise versucht, sie aus den Wäldern und Parks herauszuhalten. Aktuell sollte man doch versuchen, den Menschen möglichst grosse Outdoorflächen zur Verfügung zu stellen, damit sie sich gut verteilen können. Da sich viele "City"spaziergänger nicht in der Umgebung auskennen könnte man sogar soweit gehen und Wanderkarten der näheren Umgebung verbreiten.
Mir ist bewusst, dass solche Lösungen je nach Besiedlungsdichte unterschiedlich gut umsetzbar sind, aber die Sperrung von Freiflächen ist bestimmt keine Lösung.

99,9% der Wege und Plätze sind nicht überlaufen. Wenn die Leute nicht freiwillig auf diese überlaufenen Orte verzichten dann erachte ich es durchaus als sinnvoll diese zu sperren.

qbz 06.04.2020 11:19

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1522913)
Ich wohne in Rostock, hier in MV schießt man meiner Meinung nach wegen 600 positiven Tests komplett übers Ziel hinaus.
Seit März hört man dass 60-70% der Bevölkerung damit irgendwann in Kontakt kommen werden, hier schottet man sich aber komplett ab. Wäre es nicht sinnvoll die Neuinfektionen „kontrolliert“ zu steuern? Man kann sich ja nicht bis zur Verfügbarkeit eines Impfstoffes abschotten.
Japan hat es versucht, dort steigen die Infektionszahlen aktuell wohl wieder an.

Wenn ich die Videos aus Berlin von letztem Wochenende sehe müssten dort ja eigentlich mittlerweile oder in 14 Tagen 100.000 Infizierte rumlaufen.

Oder habe ich hierbei einen Denkfehler?

Ich vermute, dass DE ingesamt sich nicht soweit auf die komplette Unterdrückung der Virusausbreitung bis zu einem Impfstoff einschränken wird und die Strategie darin bestehen wird, die Ausbreitung so zu steuern, dass die Krankenhauskapazitäten nicht überlastet sein werden. D.h. auch im Nordosten (Landkreis Uckermark hat zum Glück auch relativ wenige Fälle, obwohl da die Zweitwohnsitzler aus Berlin hindürfen) schätze ich, werden die Gesamt-Infizierten-Zahlen längerfristig noch wachsen.

merz 06.04.2020 11:23

wenn man die Zahlen so sieht,sind das verzweifelte Versuche irgendetwas zu "kontrolllieren" oder zu "steuern". Es ist absolut doch noch nicht klar,ob das überhaupt geht und die Massnahmen wirken.


m.

snigel 06.04.2020 11:24

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1522921)
Ich vermute, dass DE ingesamt sich nicht soweit auf die komplette Unterdrückung der Virusausbreitung bis zu einem Impfstoff einschränken wird und die Strategie darin bestehen wird, die Ausbreitung so zu steuern, dass die Krankenhauskapazitäten nicht überlastet sein werden. D.h. auch im Nordosten (Landkreis Uckermark hat auch relativ wenige, obwohl da die Zweitwohnsitzler hindürfen) schätzte ich, werden die Gesamt-Infizierten-Zahlen längerfristig noch wachsen.

wie lange wird es wohl dauern bis der Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Dann wie lange dauert es bis alle geimpft sind (Impfpflicht?).

Ich finde die Aktionen übertrieben, im Landkreis 210.000 Einwohner 56 Infizierte?!

Es wird nicht geprüft ob die Leute an oder mit Corona gestorben sind. Grippefälle sind aktuell auf fast Null gesunken ist die ausgestorben?

merz 06.04.2020 11:29

Spanien denkt über bedingungsloses Grundeinkommen nach:

https://www.bloomberg.com/news/artic...ic-income-soon

m.

Nobodyknows 06.04.2020 11:35

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1522918)
99,9% der Wege und Plätze sind nicht überlaufen. Wenn die Leute nicht freiwillig auf diese überlaufenen Orte verzichten dann erachte ich es durchaus als sinnvoll diese zu sperren.

Die Sperrung ist ja auch der überwiegend gewählte Ansatz
Vater Staat, das Land, der Landrat, der Dorfbürgermeister bestimmen was erlaubt ist, setzen durch und bestrafen. So wie immer also. Wenig kreativ. :-((

Ich kann z. B. zwei Bedienstete (Polizisten, Stadtpolizei, Ordnungsamt, etc.) natürlich zum kontrollieren, verwarnen und anzeigen einsetzen, oder ich könnte sie (als Dienstleistung an der Bevölkerung in ungewöhnlichen Zeiten) an einer Engstelle, z. B. am Zugang zu einem Naturschutzgebiet oder einem Park, an dem es dann wieder ausreichend Platz gibt, zur Lenkung von Besucherströmen einsetzen.

Aber das ist aktuell etwas zu viel erwartet.

Gruß
N. :Huhu:

PS: Das ist KEIN pauschales Polizistenbashing! Die tun was ihnen ihre Vorgesetzten sagen (meistens). Der Fisch stinkt wie immer vom Kopf.

Lucy89 06.04.2020 11:40

Bei uns (NRW) war gestern (Bergisches Land, Großraum Köln) abartig viel Verkehr, insbesondere Motorradfahrer und Oldtimer/Cabrios. Radfahren war wirklich keine Freude. Zusätzlich einige Radgruppen. Und wenn 5 Radler zusammen über nem defekten Schlauch hängen seh ich da einen ordentlichen Verstoß.
Man merkt dann doch dass die Leute so langsam nicht mehr wollen...


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:52 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.