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qbz 21.10.2019 11:41

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1487715)
Das "PArlament" hat in der Schiweiz aber eh nichts zu entscheiden, alles relevante stimmen die Schweizer direkt ab. :Cheese:

Offtopic:
Da bleibt die Wahlbeteiligung im Durschnitt der Abstimmungen aber auch deutlich unter 50 % . https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home...teiligung.html

Trotz der Verluste der Konservativen erzielt die SVP (für mich vergleichbar der AFD) mit über 30 % klar die meisten Stimmen und bleibt in vielen Gegenden bestimmende Kraft, ohne die nichts geht.

MattF 21.10.2019 11:53

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1487727)

Trotz der Verluste der Konservativen erzielt die SVP (für mich vergleichbar der AFD) mit über 30 % klar die meisten Stimmen und bleibt in vielen Gegenden bestimmende Kraft, ohne die nichts geht.

Also 15% der Wähler bestimmen was abgeht. Demokratie nach schweizer Stil :confused:

qbz 21.10.2019 12:12

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1487717)
......
Die Terra X Sendung gestern im ZDF berichtete von Wissenschaftern und Forschern, denen es um die Erde und die Menschheit geht. Das klang, als gäbe es noch nicht eine einzige radikale Richtungsänderung, die auch Wirkung zeigen würde.
Ich hatte verstanden, das die Pole in rund 40 Jahren abgetaut sind - keine Eisscholle mehr !

Die Aussagen waren:

In den vergangenen 30 Jahren verringerte sich das Arktiseisvolumen im Sommer bis auf 1/4. Und am Nordpol beträgt der durchschnittliche Temperaturanstieg wegen der Eisschmelze und der geringeren Reflektion schon jetzt ca. +8 Grad!

Gehen noch weitere 800 Milliarden Tonnen CO2 in die Luft, sind die Arktiseisflächen komplett verschwunden. Bliebe es beim jetzigen jährlichen weltweiten Ausstoss von 40 Milliarden Tonnen C02, wäre die Arktis damit schon in ca. 20 Jahren eisfrei, da die Eisschmelze linear vom Ausstoss abhängen soll. (Spart jemand 1 Tonne CO2 ein, schmelzen jährlich 3m² Fläche weniger ab.)
(Anmerkung von mir: Gas-/Ölkonzerne freuen sich über eine eisfreie Arktis. ;-) )

Auswirkungen auf das Wetter in der Nordhälfte hat die starke Erwärmung am Nordpol unter anderem über den veränderten Lauf des Jetstreams, der dazu führt, das entweder sehr kalte oder sehr heisse Wetterlagen auf der Nordhalbkugel künftig länger andauern.
https://www.zdf.de/dokumentation/ter...chung-100.html

Nobodyknows 21.10.2019 13:12

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1487732)
...
Auswirkungen auf das Wetter in der Nordhälfte hat die starke Erwärmung am Nordpol unter anderem über den veränderten Lauf des Jetstreams, der dazu führt, das entweder sehr kalte oder sehr heisse Wetterlagen auf der Nordhalbkugel künftig länger andauern.

Und in den langen kalten Phasen nimmt dann die Menge an Eis und Schnee auf den Gipfeln z. B. der Alpen und der Rocky Mountains wieder zu?

Gruß
N. :Huhu:

Klugschnacker 21.10.2019 13:21

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1487732)
Gehen noch weitere 800 Milliarden Tonnen CO2 in die Luft, sind die Arktiseisflächen komplett verschwunden. Bliebe es beim jetzigen jährlichen weltweiten Ausstoss von 40 Milliarden Tonnen C02, wäre die Arktis damit schon in ca. 20 Jahren eisfrei, da die Eisschmelze linear vom Ausstoss abhängen soll.

Der lineare Zusammenhang zwischen der Menge an Klimagasen und der Temperatur scheint mir besonders wichtig zu sein. Mehr Klimagas, mehr Temperatur.

Daraus folgt, dass die Klimaerwärmung nicht bei 2°C oder 3°C oder 4°C stoppen wird, wenn wir so weiter machen wie bisher. Sondern die Temperaturerhöhung wird weiter voranschreiten, solange wir Klimagase netto emittieren.

Wir können also nicht den Standpunkt einnehmen, "jetzt mal nicht so einen Stress zu machen, denn mit den Folgen von 2°C Temperaturerhöhung kommen wir schon klar". Denn die Temperatur wird weiter ansteigen. Statt um das 2°C-Klimaziel kämpfen wir dann eben um das 4°C-Klimaziel, um nicht bei 6°C zu landen.

Mehr Klimagas, mehr Temperatur.

qbz 21.10.2019 13:33

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1487749)
Und in den langen kalten Phasen nimmt dann die Menge an Eis und Schnee auf den Gipfeln z. B. der Alpen und der Rocky Mountains wieder zu?

Gruß
N. :Huhu:

es sollen sich tendentiell eher längere sehr kalte (im Winter) und sehr heisse Phasen (im Sommer) abwechseln, d.h. zu mehr extremen anhaltenden Wetterlagen in unseren gemässigten Breiten führen, weil der Jetstream (starke Windströmung) aufgrund grösserer Wellenamplituten mehr und länger Kalt- aus dem Norden oder Heissluft aus dem Süden "bringt", wobei der Jetstream wegen der Erwärmung des Nordpols sich ändert in Richtung grösserer Ausschläge.

Zu den Gebirgsgletschern brachte die Doku keine Info´s.
Ich vermute mal ;-): Das Schmelzen oder Wachstum der Gebirgsgletscher bestimmen letztlich der (Schnee)Niederschlag im Winter und die (gestiegenen) Jahresdurchschnittstemperaturen in einer entsprechenden Höhe, z.B. in den Alpen ab 3000m. je mehr und wärmere Tage über Null, desto mehr Gletscherschmelze.

Klugschnacker 21.10.2019 13:35

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1487749)
Und in den langen kalten Phasen nimmt dann die Menge an Eis und Schnee auf den Gipfeln z. B. der Alpen und der Rocky Mountains wieder zu?

Gruß
N. :Huhu:

qbz sprach von Wetterlagen. Da sind also viel kleinere Zeiträume gemeint. Sie haben keinen Einfluss auf das Wachstum oder Abschmelzen von Gletschern.

In unseren so genannten "Mittleren Breiten" auf dem Globus ziehen fortwährend Hoch- und Tiefdruckgebiete durch. Deshalb ändert sich das Wetter ganz grob alle 14 Tage. Diese Zeitspanne hängt mit der Zuggeschwindigkeit der Hoch- und Tiefdruckgebiete zusammen, die üblicherweise von Island her Richtung Russland bei uns durchziehen.

Durch die Klimaerwärmung erwärmen sich die Pole stärker als die wärmeren Gebiete der Erde. Dadurch verkleinert sich die Temperaturdifferenz zwischen dem Nordpol und den Subtropen. Dadurch wiederum verlangsamt sich die Windgeschwindigkeit, die zwischen diesen unterschiedlich warmen Gebieten für Ausgleich sorgt. Hoch- und Tiefdruckgebiete treiben dadurch mit verringerter Geschwindigkeit an uns vorbei und sind außerdem stabiler (langlebiger). Wetterlagen dauern dadurch länger.

Wenn wir eine Hitzewelle haben, wird sie länger stabil bleiben. Dasselbe gilt auch für andere Wetterlagen, beispielsweise Tiefdruckgebiete mit kräftigen Niederschlägen. Wir merken das dadurch, dass wir erst von einer Dürreperiode in Ostdeutschland im Radio hören, und kurz darauf von tagelangem Starkregen mit Überschwemmungen.

Körbel 21.10.2019 14:00

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1487712)
Die 45.1 Prozent Wahlbeteiligung finde ich erschreckend.

Politikverdrossenheit aller Orten.
Wundert mich nicht.

Wer hat noch Lust wählen zu gehen?
Ich, ehemaliger Verfechter von Wahlen, lasse es in Zukunft auch bleiben.
Reine Zeitverschwndung.

keko# 21.10.2019 14:03

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1487763)
Politikverdrossenheit aller Orten.
Wundert mich nicht.

Wer hat noch Lust wählen zu gehen?
Ich, ehemaliger Verfechter von Wahlen, lasse es in Zukunft auch bleiben.
Reine Zeitverschwndung.

Eher Politikerverdrossenheit. Ich bin deshalb in meinem sechsten Lebensjahrzehnt in eine Partei eingetreten.

Körbel 21.10.2019 14:06

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1487764)
Eher Politikerverdrossenheit. Ich bin deshalb in meinem sechsten Lebensjahrzehnt in eine Partei eingetreten.

In welche denn???
Ich wähl dich!

Wenn du glaubst damit etwas positives zu bewirken, alles ok.

Ich halte nichts von Vereinen jeglicher Art.
Deswegen habe ich letztes Jahr meine allerletzte "Vereinszugehörigkeit gekündigt"!
Bin jetzt kein "Kathole" mehr.;)

keko# 21.10.2019 14:14

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1487765)
In welche denn???
Ich wähl dich!

Wenn du glaubst damit etwas positives zu bewirken, alles ok.

Ich halte nichts von Vereinen jeglicher Art.
Deswegen habe ich letztes Jahr meine allerletzte "Vereinszugehörigkeit gekündigt"!
Bin jetzt kein "Kathole" mehr.;)

Ich sah für mich nur eine Möglichkeit: Mitglied einer extremen Partei zu werden!

So entschloß ich mich für die Partei der extremen Mitte: die Partei Die Partei. ;)

Körbel 21.10.2019 14:21

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1487766)
Ich sah für mich nur eine Möglichkeit: Mitglied einer extremen Partei zu werden!

So entschloß ich mich für die Partei der extremen Mitte: die Partei Die Partei. ;)

Kenn ich nicht.
Sieht wohl eher schlecht aus mit dem Posten eines Bundeskanzlers.

Nobodyknows 21.10.2019 15:07

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1487768)
Kenn ich nicht.

Die sind sehr gut! Das sind die da:


Und die da: https://www.buzzfeed.com/de/karstens...osselung-jetzt

Gruß
N. :Huhu:

Duafüxin 21.10.2019 15:20

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1487768)
Kenn ich nicht.
Sieht wohl eher schlecht aus mit dem Posten eines Bundeskanzlers.

Du kennst Die Partei nicht? Du lebst echt inner Höhle :Cheese:

Mirko 21.10.2019 15:35

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1487776)
Du kennst Die Partei nicht? Du lebst echt inner Höhle :Cheese:

Aber echt ey! Ich würde ihm sofort das Wahlrecht entziehen, aber er geht ja eh nicht wählen! :dresche

qbz 21.10.2019 16:00

Politische Implikationen der Eisschmelze in der Arktis
 
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1487732)
Die Aussagen waren:

In den vergangenen 30 Jahren verringerte sich das Arktiseisvolumen im Sommer bis auf 1/4. Und am Nordpol beträgt der durchschnittliche Temperaturanstieg wegen der Eisschmelze und der geringeren Reflektion schon jetzt ca. +8 Grad!

Gehen noch weitere 800 Milliarden Tonnen CO2 in die Luft, sind die Arktiseisflächen komplett verschwunden. Bliebe es beim jetzigen jährlichen weltweiten Ausstoss von 40 Milliarden Tonnen C02, wäre die Arktis damit schon in ca. 20 Jahren eisfrei, da die Eisschmelze linear vom Ausstoss abhängen soll. (Spart jemand 1 Tonne CO2 ein, schmelzen jährlich 3m² Fläche weniger ab.)
(Anmerkung von mir: Gas-/Ölkonzerne freuen sich über eine eisfreie Arktis. ;-) )

Auswirkungen auf das Wetter in der Nordhälfte hat die starke Erwärmung am Nordpol unter anderem über den veränderten Lauf des Jetstreams, der dazu führt, das entweder sehr kalte oder sehr heisse Wetterlagen auf der Nordhalbkugel künftig länger andauern.
https://www.zdf.de/dokumentation/ter...chung-100.html

Hier noch ein Artikel darüber, wie die Grossmächte (USA, Russland, China) das Abschmelzen des Arktiseises in ihre geostrategischen Überlegungen einbeziehen. Offenbar gehen alle Grossmächte, auch die USA :Lachen2:, davon aus, dass das Arktiseis in absehbarer Zeit so weit geschmolzen ist, dass man mit Schiffen die Nordpolarroute befahren kann. Ausserdem spielen mögliche Konflikte um Ansprüche auf Erdgasvorkommen in der Arktis eine Rolle.

https://www.spiegel.de/politik/ausla...a-1274371.html

Körbel 21.10.2019 17:23

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1487776)
Du kennst Die Partei nicht? Du lebst echt inner Höhle :Cheese:

Nee, sollte ich?
Schaue auch keine Nachrichten.
Und mit der Höhle stimmt.:cool:
Bestes Raumklima ever!:cool:

FlyLive 21.10.2019 17:27

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1487782)
Hier noch ein Artikel darüber, wie die Grossmächte (USA, Russland, China) das Abschmelzen des Arktiseises in ihre geostrategischen Überlegungen einbeziehen. Offenbar gehen alle Grossmächte, auch die USA :Lachen2:, davon aus, dass das Arktiseis in absehbarer Zeit so weit geschmolzen ist, dass man mit Schiffen die Nordpolarroute befahren kann. Ausserdem spielen mögliche Konflikte um Ansprüche auf Erdgasvorkommen in der Arktis eine Rolle.

https://www.spiegel.de/politik/ausla...a-1274371.html

Sinngemäß: sie wollen an die gute Wurzel, sägen am Stamm und verlieren die bald herab stürzende Baumkrone aus dem Blick. Das nenn ich mal Gier :Lachen2:

Schwarzfahrer 21.10.2019 19:02

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1487782)
Hier noch ein Artikel darüber, wie die Grossmächte (USA, Russland, China) das Abschmelzen des Arktiseises in ihre geostrategischen Überlegungen einbeziehen. Offenbar gehen alle Grossmächte, auch die USA :Lachen2:, davon aus, dass das Arktiseis in absehbarer Zeit so weit geschmolzen ist, dass man mit Schiffen die Nordpolarroute befahren kann. [/url]

Nun, Scharen von Entdeckern haben bei der Suche nach der Nordwestpassage, (der schiffbaren Verbindung durch die Arktis nördlich von Kanada), Kopf und Kragen riskiert und Heldenstatus erlangt. Antrieb war schon immer die suche nach einem kurzen, effizienten Handelsweg. Wenn ihr Traum wahr wird, und diese Nordrouten schiffbar werden, wäre das ein großer Schritt in der Globalisierung, auch z.B. für die Verbindung des fernen Ostens nach Europa: vielfach verkürzte Transportwege, damit geringere Kosten und Energieeinsatz, und auch noch Vermeidung von hochgefährlichen Gewässern wie bei Somalia; Piraterie dürfte in Russland oder Kanada eher unwahrscheinlich sein. Ich sehe darin einen der wenigen sehr klaren Gewinne für die Menschheit aus der globalen Erwärmung.

LidlRacer 21.10.2019 19:16

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1487813)
Nun, Scharen von Entdeckern haben bei der Suche nach der Nordwestpassage, (der schiffbaren Verbindung durch die Arktis nördlich von Kanada), Kopf und Kragen riskiert und Heldenstatus erlangt. Antrieb war schon immer die suche nach einem kurzen, effizienten Handelsweg. Wenn ihr Traum wahr wird, und diese Nordrouten schiffbar werden, wäre das ein großer Schritt in der Globalisierung, auch z.B. für die Verbindung des fernen Ostens nach Europa: vielfach verkürzte Transportwege, damit geringere Kosten und Energieeinsatz, und auch noch Vermeidung von hochgefährlichen Gewässern wie bei Somalia; Piraterie dürfte in Russland oder Kanada eher unwahrscheinlich sein. Ich sehe darin einen der wenigen sehr klaren Gewinne für die Menschheit aus der globalen Erwärmung.

Wenn das Arktiseis weitgehend schmilzt, ist das nicht nur ein Ergebnis der bisherigen Erwärmung, sondern es beschleunigt wiederum die weitere Erwärmung, da die die Reflektion des größten Teils des Sonnenlichts durch das Eis durch die weitgehende Absorbtion im Wasser ersetzt wird, was die Klimakatastrophe weiter vorantreibt.

Hier von Vorteilen zu sprechen, verkennt den Ernst der Lage.

Jörn 21.10.2019 19:17

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1487813)
Ich sehe darin einen der wenigen sehr klaren Gewinne für die Menschheit aus der globalen Erwärmung.

Und das auf Seite 526...

...da fühle ich mich auf einmal so müde und schwach...

qbz 21.10.2019 19:18

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1487813)
Nun, Scharen von Entdeckern haben bei der Suche nach der Nordwestpassage, (der schiffbaren Verbindung durch die Arktis nördlich von Kanada), Kopf und Kragen riskiert und Heldenstatus erlangt. Antrieb war schon immer die suche nach einem kurzen, effizienten Handelsweg. Wenn ihr Traum wahr wird, und diese Nordrouten schiffbar werden, wäre das ein großer Schritt in der Globalisierung, auch z.B. für die Verbindung des fernen Ostens nach Europa: vielfach verkürzte Transportwege, damit geringere Kosten und Energieeinsatz, und auch noch Vermeidung von hochgefährlichen Gewässern wie bei Somalia; Piraterie dürfte in Russland oder Kanada eher unwahrscheinlich sein. Ich sehe darin einen der wenigen sehr klaren Gewinne für die Menschheit aus der globalen Erwärmung.

"Reframing" nennt man in der Psychologie die Methode, Unglück als Glück erscheinen zu lassen. ;)

Klugschnacker 21.10.2019 19:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1487813)
Ich sehe darin einen der wenigen sehr klaren Gewinne für die Menschheit aus der globalen Erwärmung.

Zum Strand ist es künftig auch näher. Das spart Sprit im Urlaub. :Cheese:

SCNR :Blumen:

Aber mal im Ernst. Von Tokyo nach Rotterdam sind es dann 16.000 statt 21.000 Kilometer.

Schwarzfahrer 21.10.2019 19:28

Nun, man kann in allem das Negative suchen, oder eben auch in schlechten Zeiten das Gute suchen, das Hoffnung für die Gestaltung der Zukunft bieten kann. Jedem das seine. Oder anders ausgedrückt:

Für den Pessimisten ist das Glas immer halb leer, für den Optimisten immer halb voll - und für den Ingenieur ist das Glas einfach unpassend für die Flüssigkeitsmenge.
Wer von den dreien wird die Zukunft am ehesten aktiv gestalten?

keko# 21.10.2019 21:11

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1487782)
Hier noch ein Artikel darüber, wie die Grossmächte (USA, Russland, China) das Abschmelzen des Arktiseises in ihre geostrategischen Überlegungen einbeziehen. Offenbar gehen alle Grossmächte, auch die USA :Lachen2:, davon aus, dass das Arktiseis in absehbarer Zeit so weit geschmolzen ist, dass man mit Schiffen die Nordpolarroute befahren kann. Ausserdem spielen mögliche Konflikte um Ansprüche auf Erdgasvorkommen in der Arktis eine Rolle.

https://www.spiegel.de/politik/ausla...a-1274371.html

Grossmächte, egal welche, und deren Wirtschaftssysteme benötigen durch den Zwang zu ständigem Wachstum immer mehr Rohstoffe und damit Zugriff auf globale Ressourcen. Das ist seit dem Kolonialismus so. Deutschland, als Industrieland, Exportweltmeister und Transatlantiker, ist bei dem Spiel gut mit dabei. Da die Ressourcen beschränkt sind, wird zudem mit immer härteren Bandagen gekämpft und in fremden Gewässern (Ländern) gefischt. Mir persönlich erscheint die Gefahr eines Weltkrieges realer als die Gefahr einer Klimakatastrophe.

Jörn 21.10.2019 21:18

Eine treffende Analyse der Wirtschaft des letzten und vorletzten Jahrhunderts.

Nobodyknows 21.10.2019 21:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1487823)
Aber mal im Ernst. Von Tokyo nach Rotterdam sind es dann 16.000 statt 21.000 Kilometer.

Um genau zu sein, zu dem was von Tokyo und Rotterdam noch aus dem Wasser schaut. :Lachen2:

Gruß
N. :Huhu:

glaurung 21.10.2019 21:27

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1487850)
Grossmächte, egal welche, und deren Wirtschaftssysteme benötigen durch den Zwang zu ständigem Wachstum immer mehr Rohstoffe und damit Zugriff auf globale Ressourcen. Das ist seit dem Kolonialismus so. Deutschland, als Industrieland, Exportweltmeister und Transatlantiker, ist bei dem Spiel gut mit dabei. Da die Ressourcen beschränkt sind, wird zudem mit immer härteren Bandagen gekämpft und in fremden Gewässern (Ländern) gefischt. Mir persönlich erscheint die Gefahr eines Weltkrieges realer als die Gefahr einer Klimakatastrophe.

Beides ist leider sehr wahrscheinlich. Bzw. die Klimakatastrophe wird wohl den nächsten Weltkrieg bedingen. Almost no way out.

Nobodyknows 21.10.2019 21:33

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1487822)
"Reframing" nennt man in der Psychologie die Methode, Unglück als Glück erscheinen zu lassen. ;)

Und wie nennt man in der Psychologie die Eigenschaft, sich mit dem Unabänderlichen zu arrangieren? Etwa "Realitätssinn"? ;)

Gruß
N. :Huhu:

qbz 21.10.2019 22:27

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1487858)
Und wie nennt man in der Psychologie die Eigenschaft, sich mit dem Unabänderlichen zu arrangieren? Etwa "Realitätssinn"? ;)

Gruß
N. :Huhu:

In unserem Fall der Klimakatastrophen kommt es auf die Resilienz an und umgekehrt gilt die Vulnerabilität "als das Mass, zu dem eine Person, Region oder ein System gegenüber nachteiligen Auswirkungen von Klimaänderungen anfällig ist und nicht damit umgehen kann". (Wiki)

Trimichi 22.10.2019 07:19

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1487854)
Beides ist leider sehr wahrscheinlich. Bzw. die Klimakatastrophe wird wohl den nächsten Weltkrieg bedingen. Almost no way out.

Sehe es so wie Jimmy hier einst eingetippt hat: vllt sind in 100 Jahren nur noch 1/100 von uns Menschen übrig, und wir laufen im Bikini und mit Badehose herum. Auch ricofino hatte sich vergleichbar geäußert. Nun Du. Interessant auch der von Lidlracer verlinkte Beitrag ZDF / TerraX, von vorgestern, 19:30 Uhr. Im Intro sagte ein Forscher, es wäre so, als wie wenn man "die künftigen Generationen in einen Bus setzt, der mit 98% Wahrscheinlichkeit tödlich verunglückt."

#keko hat einwandfrei erklärt warum. Wachstum und Produktivität. Allerdings sehe ich dieses schon auch wie du. Warum nicht mal globales Negativwachstum? Aber auch die Weltbevölkerung steigt. Hier auch Negativwachstum? Sollen Deine Knirpse bis 70 arbeiten, um das System stabil zu halten? Stand heute in der Zeitung. Fazit: da die Menschen unvernünftig sind und selten aus sicher heraus etwas Gutes tun, ... , almost no way out.

Wir rattern in die Klimakatastrophe kombiniert mit Ressourcenverknappung und Überbevölkerung. Das wird "lustig". Hier und da kleinere, bewaffnete Konflikte, aber im Großen und Ganzen "passiert nichts". Alles gut? "Wir haben ABC-Waffen, Pershings, Tomahawks, Cruise Missiles, das volle Programm." "Früher waren wir gefährlich, heute sind wir friedlich." Noch.

Was mich stört ist die Ignoranz und die Dekadenz. Das weiter so und Spaß dabei. qbz hat das Kind beim Namen genannt. Ich kann mir auch erfolgreich einreden, dass wenn ich ein Bein amputiert bekommen habe, dann weniger wiege. Oder das Querschnittslähmung eine tolle Sache ist.

Leider sind auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis wenige, die vernünftig sind. Kaum ist das erste Kind da, ist alle (!) Moral über Bord geworfen. Baby erzieht Mutti. Mutti und Baby erziehen Mann. Und so brauchen Fünfjährige ein Iphone usw. Neulich habe ich einen Knirps mit so nem Ding rumlaufen sehen, der konnte noch nicht sprechen, hatte aber schon ein Telefon. Usw. Und so wird es kommen, wie es kommen muss, weil: sie wollen es ja nicht anders.

Wo machst Du das "almost" fest? Im Wunschdenken? Wasserstoff-Wende? Negativwachstum?

Nobodyknows 22.10.2019 08:28

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1487866)
In unserem Fall der Klimakatastrophen kommt es auf die Resilienz an und umgekehrt gilt die Vulnerabilität "als das Mass, zu dem eine Person, Region oder ein System gegenüber nachteiligen Auswirkungen von Klimaänderungen anfällig ist und nicht damit umgehen kann". (Wiki)

Danke! :Blumen:
Das war einmal eine interessante Antwort.
Zumal man über die Resilienz bei Wikipedia zur Katastrophensoziologie gelangen kann.


Gruß
N. :Huhu:

keko# 22.10.2019 08:44

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1487893)
Warum nicht mal globales Negativwachstum?

Die Gier der Mächtigen, der Finanzelite und Geldvermehrer, ist unersättlich. Dieses Gift verbreitet sich von oben nach unten, so dass mittlerweile sogar die Bäckereiverkäuferin mit Mindestlohn freiwillig das Lied vom globalen Wachstum singt.

Jörn 22.10.2019 08:54

Ich sehe große Marktchancen für ein Buch über den Klimawandel von Thilo Sarrazin. Damit wir etwas über die wahren Hintergründe erfahren.

Nobodyknows 22.10.2019 09:11

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1487904)
Ich sehe große Marktchancen für ein Buch über den Klimawandel von Thilo Sarrazin. Damit wir etwas über die wahren Hintergründe erfahren.

Du hast den Ironie-Smilie vergessen. :Cheese:
Denn Sarrazin hat sich schon bei seinem Ausflug in die "Rassenlehre" einen Dreck um die Wahrheit gekümmert und sich bis auf die Knochen blamiert.

Gruß
N. :Huhu:

FlyLive 22.10.2019 09:43

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1487893)
... Und so brauchen Fünfjährige ein Iphone usw. Neulich habe ich einen Knirps mit so nem Ding rumlaufen sehen, der konnte noch nicht sprechen, hatte aber schon ein Telefon. Usw. Und so wird es kommen, wie es kommen muss, weil: sie wollen es ja nicht anders.
......

:Cheese: ...ich vermute, das Kind hat mit seinen Geschäftspartnern in China und den USA gebrabbelt !


Ansonsten fand ich deinen Beitrag ganz gut. Die Szenarien sind durchaus vorstellbar.

Nobodyknows 22.10.2019 11:10

Gut für die Umwelt: Weniger Seniorenkreuzfahrten
 
Die Bundesbank (eine Behörde mit entsprechend vielen Beamten) kümmert sich um die zunehmende Zahl von Senioren, die ihr zu viel an Freizeit in Wohnmobilen, Flugzeugen und auf Kreuzfahrtschiffen verbringen und so die Umwelt mehr als erforderlich belasten.

Sie schlägt die Rente mit 69 vor:
Schock-Vorschlag der Bundesbank: Rente erst mit 69!

Die Information in welchem Alter die Beschäftigten der Bundesbank im Durchschnitt in den Ruhestand gehen habe ich noch nicht gefunden.

Frohes Schaffen
N. :Huhu:

Schwarzfahrer 22.10.2019 12:16

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1487904)
Ich sehe große Marktchancen für ein Buch über den Klimawandel von Thilo Sarrazin. Damit wir etwas über die wahren Hintergründe erfahren.

Ein Buch gibt es wohl (noch?) nicht, aber, falls es Dich interessiert, Artikel dazu schreibt er aber schon mal :). Besonders Neues oder Konstruktives hat er aber auch nicht dazu zu sagen, nicht mal sein üblichen vielen Zahlen und Statistik, die seine Werke oft so unerträglich trocken und schwer lesbar machen.

Klugschnacker 22.10.2019 12:55

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1487964)
Ein Buch gibt es wohl (noch?) nicht, aber, falls es Dich interessiert, Artikel dazu schreibt er aber schon mal :). Besonders Neues oder Konstruktives hat er aber auch nicht dazu zu sagen, nicht mal sein üblichen vielen Zahlen und Statistik, die seine Werke oft so unerträglich trocken und schwer lesbar machen.

Ich würde ihm darin zustimmen, dass wir das 1,5°C- oder 2°C-Ziel wohl verfehlen werden.

Widersprechen würde ich ihm bei seinem Argument im Finale des Artikels (man wartet die ganze Zeit darauf), dass das Bevölkerungswachstum außerhalb Deutschlands für die Klimaerwärmung verantwortlich sei. Hier der CO2-Ausstoß pro Kopf:


Acula 22.10.2019 13:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1487977)
Ich würde ihm darin zustimmen, dass wir das 1,5°C- oder 2°C-Ziel wohl verfehlen werden.

Widersprechen würde ich ihm bei seinem Argument im Finale des Artikels (man wartet die ganze Zeit darauf), dass das Bevölkerungswachstum außerhalb Deutschlands für die Klimaerwärmung verantwortlich sei. Hier der CO2-Ausstoß pro Kopf:


Deutschland hat 1 % der Weltbevölkerung und verursacht 2 % der weltweiten CO2-Emissionen. Einfach Mathematik...


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:17 Uhr.

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