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noam 22.02.2017 11:06

Aber Wasserball ist doch wie Fußball. Da bringt Doping doch nichts.

Mich verwundert eher, dass es in dieser absoluten Randsportart Dopingkontrollen gibt. Bakker wohl auch :Lachanfall:

captain hook 22.02.2017 11:15

War bestimmt in nem verschriebenem Mediament und beim Rest verunreinigte NEMs. Ich erinnere in dieser Sache gerne an den Mastersradfahrer H.F. der mit vier verschiedenen Mitteln erwischt wurde und am Ende noch ne verkürzte Sperre erhalten hat. In Deutschland...

captainbeefheart 22.02.2017 16:38

Es wäre so wichtig für den Kampf gegen Doping, dass Sie Armstrong wirklich in den Schadensersatz bekommen. Create a sacrifice! Das würde mindestens teilweise abschreckend wirken.

http://www.spiegel.de/sport/sonst/la...a-1135826.html

Besonders perfide finde ich die Message Armstrongs: "Der 45-Jährige hält dagegen, dass dem Finanzier die Dopingpraktiken im Team sehr wohl bekannt waren und die durch Steuergelder finanzierte US-Post mehr profitiert als gezahlt hätte."

Stefan 22.02.2017 18:42

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1292943)
Besonders perfide finde ich die Message Armstrongs: "Der 45-Jährige hält dagegen, dass dem Finanzier die Dopingpraktiken im Team sehr wohl bekannt waren und die durch Steuergelder finanzierte US-Post mehr profitiert als gezahlt hätte."

Ich bin ja auch dafür, dass sie Armstrong schröpfen, aber ist die Aussage falsch?
Nach dem Festina-Skandal wurde ja auch häufig gesagt, dass es Festina genutzt hat.


http://www.sponsoringextra.ch/File/a...na-06-2005.pdf
Interview 2005 mit Roger Flury, damals Marketingdirektor bei Festina:
Festina stand 1998 im Blitzlichtgewitter der internationalen Medien aufgrund der Dopingaffären im FestinaRadsportteam. Ein Glücksfall zur ultimativen Steigerung des Bekanntheitsgrades, sagten die Einen, der Tod für die betroffene Marke, die Andern. Was trifft nun aus heutiger Sicht tatsächlich
zu? Hat Festina vom Dopingskandal profitiert?

Flury: Eine heikle Frage, muss ich zugeben.
Fakt ist nun mal, dass die Verkäufe von Festina während und nach dem Skandal international nicht eingebrochen sind. Mit einigen lokalen Ausnahmen in weniger radsportverrückten Ländern konnte eine signifikante Steigerung des Bekanntheitsgrades und des Absatzes registriert werden. Inwieweit
dies nun tatsächlich mit der höheren Medienbeachtung und trotz negativer Sportberichterstattung in Zusammenhang steht, kann auch heute niemand schlüssig beantworten. Sicher aber ist, Sponsoring stellt nur ein Teil der gesamten Marktbearbeitung dar. Mit einem klaren Ja oder Nein kann die Frage
einfach nicht beantwortet werden.

captainbeefheart 22.02.2017 20:19

Ich habe ja nicht geschrieben, dass die Aussage falsch, sondern perfide ist. Ich glaube, dass er hier sogar die Wahrheit ausspricht. Leider. Zeigt wie perfide das verlotterte System war / ist.

Und meine Meinung ist: mit dem eisernen Besen kehren. Nur dann ändern sich Systeme. Das siehst Du z.B. im Unternehmensbereich, dass der ganze Compliance- und Korruptionssumpf erst dann trocken wird, wenn ein externer Monitor eingesetzt wird und Köpfe rollen. Alles andere, Selbstverpflichtungen, interne Abteilungen und Kontrolleure, Leitbilder, Workshops, etc. sind demgegenüber Kosmetik. Es muss richtig teuer sein (nicht nur Oppotunitätskosten, echte Kosten!) und Köpfe rollen, dann tut sich was.

Stefan 22.02.2017 20:47

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1292968)
...................

Ich hoffe ja auch, dass er möglichst viel zahlen muss. Finanziell hat sich das Doping für ihn wohl gelohnt, egal wie das Verfahren endet.

Das Landis vielleicht 25.000.000 bekommt ist zwar auch ein Witz, auf der anderen Seite motiviert es aber vielleicht ja nochmal jemanden, einen "Star" zu verpetzen.

captainbeefheart 22.02.2017 21:10

Genau das wäre das falsche Signal.

Der Reinigungsprozess bei Daimler, Siemens, Deutscher Bank, Bilfinger etc. funktioniert nur deshalb einigermaßen, weil die Tatsächlichen Folgekosten die ursprünglich schmutzig erzielten Ertäge bei weitem überstiegen haben. Bei Bilfinger bspw. bis kurz vor der Insolvenz, wäre die Strafe nicht auf Bewährung ausgesetzt worden.

Heißt: Es muss Armstrong ruinieren und auch US Postal muss bluten, dann hat es eine Chance auf Änderung.

Stefan 27.02.2017 20:36

Es geht zwar nicht um Einzelfälle, aber um Doping:

Clashing Agendas: Antidoping Officials vs. U.S. Olympics Leaders
https://www.nytimes.com/2017/02/27/s...=top-news&_r=0

Doping-Forscher Perikles Simon
„Ein massives Wettrüsten – wie im Kalten Krieg“
Funktioniert das Anti-Doping-System doch? Forscher Perikles Simon spricht über die Aufrüstung von Dopern und Fahndern, folgenreiche Rechenfehler in Laboren und die Chance, ein krankes Leistungssystem halbwegs zu heilen.
http://www.faz.net/aktuell/sport/spo...-14894182.html


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