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Trimichi 17.07.2013 13:31

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 927803)
Du hast mich offenbar falsch verstanden. "Belustigend" war in dem Zusammenhang ironisch gemeint, weil die medizinische Notwendigkeit der unterschiedlichen Grenzwerte bei diesen ähnlichen Sportarten wohl kaum gegeben ist.

muss halt das nächste mal "Achtung Ironie" so in der art dazuschreiben. hättest du das gemacht, dann, und nur dann, hätte ich dich offenbar falsch verstehen können. *goldwaagenmodus aus* :)

peace

drullse 17.07.2013 13:37

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 927816)
Da bin ich völlig frei von jedem positiven Gedanken.

Eigentlich ja grade nicht - oder? ;)

tandem65 17.07.2013 14:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 927807)
Ich glaube bisher wurde das hier noch nicht verlinkt: der Veranstalter des Wien-Marathons spricht sich -wie Dude- dafür aus, Doper auch nach abgesessener Strafe aus dem eigenen Rennen fern zu halten und praktiziert das, ohne Schwierigkeiten mit Gerichten hinsichtlich "Berufsverbot" seit 2010.

Hui, das ist aber nicht so glücklich formuliert was Du da zitierst. Da bin ich leider nah beim Captain.
Ist die Frage ob er sich das vorbehält oder auch durchzieht. Wenn er es durchzieht, dann sollte er es ohne ansehen der Person durchziehen. Das wirkt juristisch sicherlich besser. ;)
Ansonsten gilt wo kein Kläger da kein Richter!

KernelPanic 19.07.2013 11:41

Reaktionen auf Jamaikaner

Preisfrage: Was will uns der Kollege hier sagen?

Gatlin: "Sie haben Leute um sich herum, denen sie vertrauen, einen inneren Kreis. Man muss sicherstellen, dass sich alle verantwortungsbewusst verhalten."

Triathletin007 19.07.2013 11:49

Zitat:

Zitat von KernelPanic (Beitrag 928740)
Reaktionen auf Jamaikaner

Preisfrage: Was will uns der Kollege hier sagen?

Gatlin: "Sie haben Leute um sich herum, denen sie vertrauen, einen inneren Kreis. Man muss sicherstellen, dass sich alle verantwortungsbewusst verhalten."

Er meint damit, dass die jenigen die beim Mannschaftsdoping in Jamaika nicht mitspielen wollen, entweder einen Kopf kürzer gemacht werden oder durch Woodoo ewig verflucht werden!

DasOe 19.07.2013 16:00

Heute in der FAZ ein Interview mit Doping-Experte Sörgel „Das ist ungewöhnlich, ja geradezu dämlich“ ..:: klick ::..

mopson 21.07.2013 16:59

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 928919)
Heute in der FAZ ein Interview mit Doping-Experte Sörgel „Das ist ungewöhnlich, ja geradezu dämlich“ ..:: klick ::..


hier ein weiteres Interview...

Dopingfreigabe für Topsportler also... Amateursportler streng kontrolliert, und der Zuschauer selber entscheidet sich was er anschauen möchte.

deirflu 21.07.2013 17:03

Zitat:

Zitat von mopson (Beitrag 929532)
hier ein weiteres Interview...

Ich sag es mal ganz einfach. So viel gequirlte K...e auf einmal hab ich ja schon lang nicht mehr lesen müssen.

Und so jemand nennt sich Doping-Experte:dresche

Jeder Gedanke an freigaben ist verschwendete Zeit da es ja keine Lösung des Problems darstellt.

Der der dieses Interview gegeben hat, hat wohl recht viel Ahnung von Medikamenten und Doping aber sicher nicht von Sport.

Pmueller69 21.07.2013 21:56

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 929534)
Der der dieses Interview gegeben hat, hat wohl recht viel Ahnung von Medikamenten und Doping aber sicher nicht von Sport.

Ich kann die Argumentation von Sörgel schon verstehen. Das Problem ist nur, dass eine Freigabe ein Wettrüsten an der Doping-Front bedeuten würde. Wer das Spiel am weitesten treibt wird Olympiasieger oder bleibt tot auf der Strecke.

GrrIngo 21.07.2013 22:05

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 929620)
Ich kann die Argumentation von Sörgel schon verstehen. Das Problem ist nur, dass eine Freigabe ein Wettrüsten an der Doping-Front bedeuten würde. Wer das Spiel am weitesten treibt wird Olympiasieger oder bleibt tot auf der Strecke.

Und wer wird den Freakshow-Kram dann noch sehen wollen? Wie sollen sich die Freakshow-Teilnehmer finanzieren, wenn die Werbung sich auf die 'ach-so-super-kontrollierten-Sauber-Sportler' konzentrieren wird - und das wird passieren. Selbst Olympia wird sich dann auf die 'sauberen' Athleten stützen, da nur dort Fernseh- und Sponsorengelder in signifikanter Größe fließen werden.
Und wer wird seine Kinder ermutigen, sich Richtung Freakshow zu betätigen?

Auf der anderen Seite: wer hat auf der vermeintlich sauberen Seite die besten Chancen? Wieder derjenige, der die legalen Grenzen am weitesten austestet und sich nicht erwischen lässt? D.h. das derzeite Dopingproblem wird weiter existieren, und nur durch Erfindung einer offiziellen Freakshow-Parallelveranstaltung getarnt (seht her - die Doper sind alle dort, und wir sind nun sauber). Ändern wird es aber leider gar nichts.

Gruß
GrrIngo

mopson 21.07.2013 22:06

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 929620)
Ich kann die Argumentation von Sörgel schon verstehen. Das Problem ist nur, dass eine Freigabe ein Wettrüsten an der Doping-Front bedeuten würde. Wer das Spiel am weitesten treibt wird Olympiasieger oder bleibt tot auf der Strecke.

Ist ihm durchaus anscheinend bewusst, daher sollten die Profi-Sportler auch höhere KK-Beiträge zählen damit die Gesellschaft nicht komplett für dieses Zirkus zählen müsste,... ;)

Aber ob dies der richtiger Ansatz wäre, wage ich arg zu bezweifeln,...
Mir fällt, außer viel mehr viel genauer zu kontrollieren, nichts ein. Stellt sich nur der frage nach der "Mecenas" der dies zahlen möchte...:)

deirflu 21.07.2013 22:17

Zitat:

Zitat von GrrIngo (Beitrag 929623)
Auf der anderen Seite: wer hat auf der vermeintlich sauberen Seite die besten Chancen? Wieder derjenige, der die legalen Grenzen am weitesten austestet und sich nicht erwischen lässt? D.h. das derzeite Dopingproblem wird weiter existieren, und nur durch Erfindung einer offiziellen Freakshow-Parallelveranstaltung getarnt (seht her - die Doper sind alle dort, und wir sind nun sauber). Ändern wird es aber leider gar nichts.

Genau das hab ich mit
"Jeder Gedanke an freigaben ist verschwendete Zeit da es ja keine Lösung des Problems darstellt."
gemeint.

Ich glaube das schon immer gleich viel gedopt wurde, das vermehrte auftreten von Dopingfällen in letzter Zeit zeigt doch eher das die Kontrollen immer wirksamer werden und immer mehr Doper erwischt werden.
Der Weg der gegangen wird ist sicher der richtige auch wenn an manchen Schrauben sicher noch gedreht werden muss.
Ein guter Anfang wäre mal sich von manchen Schleierhaften Funktionären zu trennen.

sybenwurz 21.07.2013 22:19

Glaubt irgendjemand, dass in der Amateur-/Jedermannliga dann nicht gedopt würde?
:Lachanfall:

Pmueller69 21.07.2013 22:30

Zitat:

Zitat von GrrIngo (Beitrag 929623)
Und wer wird den Freakshow-Kram dann noch sehen wollen? Wie sollen sich die Freakshow-Teilnehmer finanzieren, wenn die Werbung sich auf die 'ach-so-super-kontrollierten-Sauber-Sportler' konzentrieren wird - und das wird passieren. Selbst Olympia wird sich dann auf die 'sauberen' Athleten stützen, da nur dort Fernseh- und Sponsorengelder in signifikanter Größe fließen werden.
Und wer wird seine Kinder ermutigen, sich Richtung Freakshow zu betätigen?

Auf der anderen Seite: wer hat auf der vermeintlich sauberen Seite die besten Chancen? Wieder derjenige, der die legalen Grenzen am weitesten austestet und sich nicht erwischen lässt? D.h. das derzeite Dopingproblem wird weiter existieren, und nur durch Erfindung einer offiziellen Freakshow-Parallelveranstaltung getarnt (seht her - die Doper sind alle dort, und wir sind nun sauber). Ändern wird es aber leider gar nichts.

Gruß
GrrIngo

Ich habe ja auch nur geschrieben, dass ich ihn verstehe. Er hat mit vielen, was er in den Interviews gesagt hat, recht. Nur die Schlußfolgerung halte ich für nicht praktikabel. Ich habe einen Grund genannt, Du ein paar weitere.

Pmueller69 21.07.2013 22:34

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 929630)
Glaubt irgendjemand, dass in der Amateur-/Jedermannliga dann nicht gedopt würde?
:Lachanfall:


Quelle: http://www.schuelert.de

Tobstar23 22.07.2013 09:53

Es ist übrigens nicht allzu lange her, da waren Profi- und Amateursportler streng getrennt und nur die einen durften zu Olympia während die anderen Geld verdienten. Und soweit ich weiß wurden damals auch nur die Olympioniken kontrolliert.
Ist also keine ganz neue Idee. Aber das nur als Randbemerkung.

captain hook 22.07.2013 10:25

Zitat:

Zitat von Tobstar23 (Beitrag 929739)
Es ist übrigens nicht allzu lange her, da waren Profi- und Amateursportler streng getrennt und nur die einen durften zu Olympia während die anderen Geld verdienten. Und soweit ich weiß wurden damals auch nur die Olympioniken kontrolliert.
Ist also keine ganz neue Idee. Aber das nur als Randbemerkung.


Und die waren dann alle sauber die da bei Olympia waren? :Lachanfall:

MattF 22.07.2013 10:27

Zitat:

Zitat von Tobstar23 (Beitrag 929739)
Es ist übrigens nicht allzu lange her, da waren Profi- und Amateursportler streng getrennt und nur die einen durften zu Olympia während die anderen Geld verdienten. Und soweit ich weiß wurden damals auch nur die Olympioniken kontrolliert.
Ist also keine ganz neue Idee. Aber das nur als Randbemerkung.


Das müsste man mal genauer recherchieren.

Soweit ich jetzt gelesen habe, gibt es selbst bei Olympia erst seit 1968 überhaupt irgendwelche Tests, d.h. vorher war das im Grunde gar kein Thema, gedopt wurde aber schon in der Antike.

Dass es eine Trennung von Profis und Amateuren gab, dafür hab ich jetzt keine Hinweise gefunden.

Die Berufssportler haben halt sehr viel länger geschafft die Doping Geschichte unter dem Teppich zu halten, s. gerade Radsport.

marlaskate 22.07.2013 10:44

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 929834)
D

Dass es eine Trennung von Profis und Amateuren gab, dafür hab ich jetzt keine Hinweise gefunden.

Wurde lange Zeit sehr strikt gehandhabt. Wenn man auch nur einen 50 DM Scheck (z.B. bei Showveranstaltungen) annahm, war man Profi. Sogar schon, wenn man den Vertrag vor Olympia unterschrieben hat, der aber erst nach Olympia gültig war. Das wurde erst im Zuge von Tennis und Basketball im Olympischen Programm geändert. Tennis: da interessierten nur die Profis. Die wollte man zu Olympia holen, deshalb wurde Tennis überhaupt ins Programm aufgenommen. Basketball: Man wollte Air Jordan etc. dabei haben, bis dahin waren es reine Amateurteams (U23 o.ä.). Um also die NBA-Profis zu kaschen, musste die Amateur-Regel aufgehoben werden. Das dürfte dann so in den 80ern gewesen sein. Auch beim Fussball galt eigentlich immer, das dort nur eine U23 oder 21 (weiss es nicht genau) spielen darf. Ob das mittlerweile geändert wurde, habe ich nicht im Kopf. Ich kenne noch jemanden, dem die Medaille fast aberkannt worden wäre, weil der Vertrag vor den Spielen unterschrieben wurde. Konnte gerade noch verhindert werden.

captain hook 22.07.2013 10:52

Egal wie man das Kind nennt. Es wird immer gedoped werden. Der Name macht nicht den Unterschied.

Tobstar23 22.07.2013 11:02

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 929832)
Und die waren dann alle sauber die da bei Olympia waren? :Lachanfall:

Habsch doch gar nicht gesagt. War nur als Bemerkung zu der neuen Idee des Sportarztes gedacht.

Zitat:

Zitat von marlaskate (Beitrag 929869)
Wurde lange Zeit sehr strikt gehandhabt. Wenn man auch nur einen 50 DM Scheck (z.B. bei Showveranstaltungen) annahm, war man Profi. ...

Ja, so kenn ich das auch. Ist das nicht im Boxen zumindest immer noch so?

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 929883)
Egal wie man das Kind nennt. Es wird immer gedoped werden. Der Name macht nicht den Unterschied.

Richtig. Aber was ist jetzt die Konsequenz aus dieser Erkenntnis?

captain hook 22.07.2013 11:47

Zitat:

Zitat von Tobstar23 (Beitrag 929896)
Richtig. Aber was ist jetzt die Konsequenz aus dieser Erkenntnis?

Ich würde es genau andersherum andenken. Im Amateusport den Wichtigkeitsfaktor beschneiden (in manchen Jedermannrennen tut man ja alles, damit sich der Fahrer wie ein Toursieger fühlt) und jeglichen Preisgeldansatz streichen. Auch Sponsorengeschichten sollte man da soweit möglich unterbinden. Auch sowas wie Slots für Freizeitsportler z.B. zu irgendwelchen WM. Also alles das, womit man den Selbstdarstellerpart beschneiden kann. In der Folge dann allen Einsatz für Dopingkontrollen abschaffen. Es kann sich dann jeder sowieso nur selber beschummeln und schädigen, wie auch ansonsten jeder in seiner Freizeit. Für die Gesetze und deren Einhaltung ist der Staat verantwortlich.

Da wo das Geld verdient wird, wo es um Medien und "was" geht -> Gesetze schärfen, Einhaltung bestehender Gesetze stärker überprüfen und härter bestrafen, Betrug handhaben wie im restlichen Geschäftsleben auch (Doping ist Betrug!!), die eingesparten Mittel aus dem Freizeitsport investieren zur Verbesserung der Kontrollen und Forschung, Pharmakonzerne von staatlicher Seite aus einbinden (zwingen) zu kooperieren, Abschaffung der staatlichen Sportförderung (außer in den Jugendklassen) -> Geld in den Dopingkampf investieren.... mir würde da schon ne Menge einfallen und anderen auch. Bringt aber nix, weils von den Entscheidern keiner will und in der Politik erst recht nicht.

Ach so, das ganze gleichlautend in allen Sportverbänden weltweit! Wer nicht mitmacht: Ausschluss aus dem IOC und allen anderen Verbänden, keine Subventionen und Unterstützung mehr, weltweiter Austausch der Kontolleure und Labore unter den Staaten (um staatliche Klüngellei zu erschweren), freie (und unangemeldete) Reiserechte für alle Kontrolleure in alle Länder usw.... . Will sicher noch eine größere Anzahl von Leuten nicht, als in dem Absatz davor.

Tobstar23 22.07.2013 12:49

Also einerseits weg von den Events, "back to the roots" sozusagen, bei den Amateuren. Find ich auch den richtigen Ansatz, aber wird recht schwer sein. Ist aber nicht unmöglich, weil hat's ja schon mal gegeben.
Andererseits endlich Profis auch auf Seiten der Dopingkontrolleure. Auch richtig. Und mit Profis mein ich vorallem erst mal die finanziellen Mittel und die gesetzlichen Grundlagen, die den Kontrolleuren zur Verfügung stehen.
Und wer an ner WM teilnehmen will, der soll halt Profi werden.
Tja, wird wohl ein Traum bleiben, da dies von sämtlichen sportlichen und politischen Instanzen nicht gewollt ist.
Und was macht man als einzelner Hobbyathlet? Was kann man selbst tun, um dem System zu schaden? Nicht mehr an "Events" teilnehmen? Kein Verbandsmitglied sein? Lokale Vereine stärken?

MattF 22.07.2013 13:01

Zitat:

Zitat von marlaskate (Beitrag 929869)
Wurde lange Zeit sehr strikt gehandhabt. Wenn man auch nur einen 50 DM Scheck (z.B. bei Showveranstaltungen) annahm, war man Profi.

Natürlich gab es die Trennung Profi, Amateur insbesondere in Bezug auf Olympia, es ging hier aber um Doping. Ob die beiden Systeme unterschiedlich mit Doping umgingen. Es wurde behauptet, bei den Profis wurde lange Zeit ganichts kontrollier. Darum gings.

Antracis 22.07.2013 13:02

Mich wundert nur, dass alle ( = Medien) immer so erstaunt tun. Ich meine, man muss sich einfach die Fakten ansehen. Bei den 100m-Zeiten gibts mittlerweile von den 10 schnellsten Athleten nur noch einen, der nicht positiv getestet wurde. Und der hat anfangs einen so großen Leistungssprung gemacht, dass sich alle nur die Augen rieben. Und dann reibt man sie sich weiter, weil alle auch genauso schnell hinterher laufen?

Genauso die Tour, wieviele Sieger der letzten 15 Jahre bleiben denn übrig, die nie positiv gestestet wurden ?

Das man dann immer wieder überrascht ist, ähnelt der Naivität, jemanden auf der Straße 100€ zu borgen, den man nicht kennt, weil er einem hoch und heilig verspricht, dass er sie einem wiedergibt.

In Roth werden auch Radrekorde und Weltbestzeiten geknackt, die zu Zeiten erzielt wurden, als Epo noch nicht nachweisbar war bzw. nicht intensiv gestestet wurde. Und wie man in einem Beitrag von Arne schön sieht, hat Roth analog den Epo-Peak mitgemacht, der sich auch in den anderen internationalen Ausdauersportarten zeigt. Das ist auch einfach nur grenzlos naiv, dann plötzlich überrascht zu tun nach dem Motto: Das hätte ich jetzt nicht gedacht, das die nicht sauber waren...aber ich träume ja auch, deswegen sind alle Triathlonprofis aufrichtig und sauber. :Cheese:

Aber am wichtigsten: So tief kann man gar nicht das Prestige von WK runterschrauben, um im Amateurbereich Doping zu vermeiden...es ist einfach zu einfach und zu save. Was interessiert mich denn eine Kontrolle im WK, wenn ich mir mit Epo in Base 2 und 3 und vor allem in der Buildphase Intensitäten ermöglich, wo sich andere Agegrouper ohne Doping einfach die Lampe ausschießen würden ?

Ich meine, es gab schon habilitierte Marathonläufer, die den Bus genommen haben...:Lachanfall:

Eber 22.07.2013 13:15

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 929924)
Ich würde es genau andersherum andenken. Im Amateusport den Wichtigkeitsfaktor beschneiden.... Auch sowas wie Slots für Freizeitsportler z.B. zu irgendwelchen WM. Also alles das, womit man den Selbstdarstellerpart beschneiden kann.

Also ich hab lange gebraucht um mich mit Leistungsvergleichen anzufreunden und sehe es inzwischen als ein erstrebenswertes Ziel mit ehrlichen Mitteln eine Quali anzugehen oder auch nur ne x beliebige Position in einer Rangliste zu erreichen.
Wenn mir nun einer die Quali stiehlt durch Doping oder dass man das ganze abschaft ist das für mich im Ergebnis dasselbe:
Ich kann mir dann nicht mehr selber auf die Schulter klopfen und sagen "gut gemacht" - nicht mal heimlich.
Ich meine sich selber irgendwelchen Herausforderungen zustellen, ohne Wettkampf, ohne Vergleich, ohne externen Wichtigkeitsfaktor, ohne Publikum, einfach du allein, bei Nacht und Nebel oder wo auch immer oder mit Freunden, das geht jetzt schon und ging schon immer und dazu brauch es kein Doping noch die Verhinderung dass andere dopen...

captain hook 22.07.2013 14:25

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 929989)
Ich kann mir dann nicht mehr selber auf die Schulter klopfen und sagen "gut gemacht" - nicht mal heimlich.
...

Wieso nicht? Macht das Deine eigene Leistung besser oder schlechter? Wenn Dein Niveau 8:30h ist, ist es 8:30h. Ist das mehr oder weniger wert weil Dein Nachbar oder X% der Teilnehmer schneller oder langsamer sind? Da musst Du Dir noch nichtmal heimlich auf die Schulter klopfen, sondern da kannst Du massiv stolz drauf sein. Egal was irgendwer anderes in dem Rennen gemacht hat.

Eber 22.07.2013 14:55

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 930046)
Wieso nicht? Macht das Deine eigene Leistung besser oder schlechter? Wenn Dein Niveau 8:30h ist, ist es 8:30h. Ist das mehr oder weniger wert weil Dein Nachbar oder X% der Teilnehmer schneller oder langsamer sind? Da musst Du Dir noch nichtmal heimlich auf die Schulter klopfen, sondern da kannst Du massiv stolz drauf sein. Egal was irgendwer anderes in dem Rennen gemacht hat.

Ehrlich gesagt ist es für mich mehr wert, wenn ich mehr Teilnehmer hinter mir lasse als wenn es weniger sind, wobei der Wunsch seine Grenzen hat.
Ich habe lange dafür gebraucht mir das einzugestehen und lebe immer noch mit dem kleinen Gewiissensrestkonflikt meine Freunde nicht überholen (bzw. "demütigen") zu wollen - wobei dazu (leider :cool: - um mich eben selbst zu widersprechen) - mangels eigener Fähigkeiten seltenst Gelegenheit besteht :Cheese:
(8:30 ist nichts als eine Zahl, über die ich mich nur freue wenn es vormals 8:35 waren.)

captain hook 22.07.2013 15:01

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 930071)
Ehrlich gesagt ist es für mich mehr wert, wenn ich mehr Teilnehmer hinter mir lasse als wenn es weniger sind, wobei der Wunsch seine Grenzen hat.
Ich habe lange dafür gebraucht mir das einzugestehen und lebe immer noch mit dem kleinen Gewiissensrestkonflikt meine Freunde nicht überholen (bzw. "demütigen") zu wollen - wobei dazu (leider :cool: - um mich eben selbst zu widersprechen) - mangels eigener Fähigkeiten seltenst Gelegenheit besteht :Cheese:
(8:30 ist nichts als eine Zahl, über die ich mich nur freue wenn es vormals 8:35 waren.)

So unterschiedlich kann das sein... Im großen und ganzen ist es mir z.B. völlig egal, was der Rest vom Feld macht, solange ich mit meiner Leistung zufrieden bin (und ich habe lange gebraucht um zu dieser Sichtweise zu kommen). Machst Du Dein perfektes Rennen und der Veranstalter nimmt - weil er es hat - richtig Geld in die Hand und verpflichtet die ganze Weltklasse, dann bist Du mit dem Rennen Deines Lebens 100ster... Naund?! War es dann nicht das Rennen Deines Lebens?

Aber ich kann Dir schon folgen und sehe genau da das Problem des Dopings wenn so eine Sichtweise dann auf einen nicht gefestigten Charakter trifft. Und genau deshalb bin ich dafür da die Luft rauszulassen.

Eber 22.07.2013 15:21

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 930074)
So unterschiedlich kann das sein... Im großen und ganzen ist es mir z.B. völlig egal, was der Rest vom Feld macht, solange ich mit meiner Leistung zufrieden bin (und ich habe lange gebraucht um zu dieser Sichtweise zu kommen). Machst Du Dein perfektes Rennen und der Veranstalter nimmt - weil er es hat - richtig Geld in die Hand und verpflichtet die ganze Weltklasse, dann bist Du mit dem Rennen Deines Lebens 100ster... Naund?! War es dann nicht das Rennen Deines Lebens?

Aber ich kann Dir schon folgen und sehe genau da das Problem des Dopings wenn so eine Sichtweise dann auf einen nicht gefestigten Charakter trifft. Und genau deshalb bin ich dafür da die Luft rauszulassen.

Ja klar war es dann das Rennen meines Lebens. Und über meine Suche nach dem "Flow" könnte ich auch noch viel sagen, es ist nie ganz leicht die eigenen Wünsche in Worte zu fassen und es gibt sicherlich ein absolutes Glücksgefühl wenn alles gut perfekt läuft unterwegs ...
Wenn man sich mit anderen ehrlich misst, dann möchte man auch keine "schwarzen Schaafe" dabei haben;
wäre es mir völlig gleichgültig wie schnell andere sind, dann wären mir vielleicht auch Dopingbetrüger und andere Ganoven gleichgültig - wobei das bei meinem Level eher eine akademische Frage ist (ich könnte mich höchstens über Grupettofahrer beschweren)

sbechtel 22.07.2013 15:32

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 930083)
(ich könnte mich höchstens über Grupettofahrer beschweren)

Wenn das Gruppetto an dir vorbei fährt, solltest du dir Gedanken machen :Lachen2:

Eber 22.07.2013 16:06

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 930099)
Wenn das Gruppetto an dir vorbei fährt, solltest du dir Gedanken machen :Lachen2:

+1
Mach ich:)

HeinB 22.07.2013 17:59

Zitat:

Zitat von Tobstar23 (Beitrag 929739)
Es ist übrigens nicht allzu lange her, ....

Na ja, dreißig Jahre ist ja schon ein bisschen was. Und vorher, auch schon in den Sechzigern, wurden die Sponsoring-Verträge halt unter der Hand gemacht.

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 928919)
Heute in der FAZ ein Interview mit Doping-Experte Sörgel

Sehr interessant mit Hintergründen zu den Jamaikanern, und solchen Schenkelklopfern:

Zitat:

In Deutschland haben Leistungssportler - mittlerweile sogar im Fußball - doch einen gewissen Bildungsgrad.
An dieser Stelle hätte der Interviewer aber schon nochmal nachhaken dürfen:

Zitat:

Auch in der Geschwindigkeit, mit der man die Nachweismethoden entwickelt, hat sich viel getan. Die Labore arbeiten auch mit den Arzneimittelfirmen zusammen. Die pharmazeutische Industrie hat ja kein Interesse daran, im Vorfeld einer Markteinführung eines neuen Medikamentes mit Doping in Verbindung gebracht zu werden.
Am Geldverdienen mit Dopingmitteln hat man dann aber schon Interesse.

LidlRacer 22.07.2013 20:34

In einem der Erfurt-Fälle gab es nun einen endgültigen Freispruch durch das CAS:
Zitat:

Das Internationale Sportschiedsgericht entschied, dass die in Artikel M 1.1 der WADA-Verbotsliste genannten Formen des Blutdopings nur insoweit verboten sind, als sie zur Erhöhung des Sauerstofftransfers geeignet sind. Dies sei in diesem Fall nicht erwiesen. Deshalb sei der objektive Tatbestand einer verbotenen Methode nicht erfüllt. Das damalige Regelwerk der WADA verbot demnach nicht die Entnahme von Blut, UV-Behandlung und anschließende Rückführung.
Da hätten sie auch mich fragen können:

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 705843)
Vielleicht wird es deutlicher, wenn man die Überschrift mit betrachtet:
"M1. ENHANCEMENT OF OXYGEN TRANSFER
The following are prohibited:
1. Blood doping, including ..."

Wenn es nicht den Sauerstofftransport verbessert, ist es m.E. kein Blutdoping.


Tobstar23 23.07.2013 09:44

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 930205)
Na ja, dreißig Jahre ist ja schon ein bisschen was. Und vorher, auch schon in den Sechzigern, wurden die Sponsoring-Verträge halt unter der Hand gemacht.

Schau Dir mal das Durchschnittsalter der Sportfunktionäre an, die waren da doch alle dabei oder erinnern sich zumindest, außer sie haben schon Probleme mit'm Gedächtnis ;)

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 930205)
Sehr interessant mit Hintergründen zu den Jamaikanern, und solchen Schenkelklopfern:

Ja, den fand ich auch gut:Lachanfall:

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 930205)
An dieser Stelle hätte der Interviewer aber schon nochmal nachhaken dürfen:



Am Geldverdienen mit Dopingmitteln hat man dann aber schon Interesse.

Naja, verdient die Pharma-Industrie am illegalen Gang der Medikamente tatsächlich etwas?

loomster 23.07.2013 10:42

Zitat:

Zitat von Tobstar23 (Beitrag 930508)
Naja, verdient die Pharma-Industrie am illegalen Gang der Medikamente tatsächlich etwas?

Also ich weiss nur, dass wir hier eher das Problem haben, dass unser Wachstumshormon durch besondere Sicherheitsmassnahmen teurer wird. Nachdem ein paar Paletten!! von unserem Marktprodukt geklaut worden, mussten wir das Lager komplett umbauen. Ist das gleiche Problem, das Pfizer damals mit Viagra hatte.
Die Pharmaindustrie gewinnt dadran eher nicht. Das organisierte Verbrechen eher schon. Die wenigsten dopen doch unter aerztlicher Anleitung, sondern versuchen das Zeug im Netz zu bekommen. Am Ende kann man noch froh sein, wenn man wirklich Epo bekommt und keine Hepatitis...

captain hook 23.07.2013 10:52

Gestern Abend in der Saune war ne Tür offen auf der Terrasse. Da unterhielten sich zwei Typen, einer offensichtlich Schauspieler.

Der erzählte dem anderen frei von der Leber weg, dass er sich mal HCG (Hormone) besorgt und gespritzt hat als er zu fett war. Hätte 20kg Fett weggemacht und wäre super für die Definition gewesen.

Die Unterhaltung hatte allerdings was schräges, so vonwegen: "Davon wird auch Dein P***el länger und da fahren die Frauen voll drauf ab" und "ich geh schon garnicht mehr zu all den Empfängen auf die ich eingeladen werde, weil da soviele Stalkerinnen rumhängen".

Die haben nicht mitbekommen, dass auf der Terrasse sich ne ganze Reihe von Leuten auf die Schenkel geklopft haben. Offenbar macht Dopen zumindest Blöd im Kopf. Und offenbar machen das sogar Leute, denen es garnicht um Platzierungen und Zeiten geht.

HeinB 23.07.2013 12:13

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 930561)
Und offenbar machen das sogar Leute, denen es garnicht um Platzierungen und Zeiten geht.

Na klar, siehe zum Beispiel Daniel Craig als Bond. Sylvester Stalone wurde schon am Flughafen mit HGH im Handgepäck verhaftet. Oder die ganzen Models, speziell für Parfum und Unterwäsche.

Klugschnacker 23.07.2013 13:38

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 930639)
Na klar, siehe zum Beispiel Daniel Craig als Bond. Sylvester Stalone wurde schon am Flughafen mit HGH im Handgepäck verhaftet. Oder die ganzen Models, speziell für Parfum und Unterwäsche.

Gehören diese Personen einem Sportverband an, der den WADA-Code umsetzt? Nur dann wäre es Doping.

captain hook 23.07.2013 13:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 930697)
Gehören diese Personen einem Sportverband an, der den WADA-Code umsetzt? Nur dann wäre es Doping.

Interessant, dass Du Doping an irgendwelchen Verbandszugehörigkeiten festmachst. Formaljusristisch vielleicht, moralisch in meinen Augen nicht!

Bei Leuten ohne jegliche Teilnahme an Sportveranstaltungen gibt es dann im Zweifel immer noch Sachen wie Medikamentenmissbrauch die man dem Menschen zur Last legen könnte und bei der Beschaffung, einer möglichen Rezeptausstellung etc wird dann wohl auch nicht so richtig alles mit rechten Dingen zugegangen sein.


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