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Schwarzfahrer 01.11.2025 16:25

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1793197)
Nun, da hast Du definitiv recht, aber ich denke man darf manchmal zur Verdeutlichung getrost auf- und abrunden.
"Alle" (abzüglich 2-3 ungemein genauer Zeitgenossen) würden wohl zustimmen, dass heutzutage "niemand" mehr ein Nokia3210-Äquivalent kauft. Und doch wird allen klar sein, dass es eine Handvoll Menschen gibt, die sich dem Smartphone verweigert (und wir beneiden diese um die Laufzeit von 14-30 Tagen :Cheese: ).
So wirds den Verbrennern auch gehen. Bestimmt gibt es auch 2050 noch eine Handvoll Mitmenschen, die sich aus welchen Gründen auch immer nen Verbrenner kaufen. Werden diese relevant sein? Ich denke nein. Werden wir dann von "alle kaufen E-Autos" reden? Ich denke ja.
Ersetz doch einfach bei solchen Aussagen "alle" durch "die allermeisten" und "niemand" durch "die wenigsten" und schon entspnannen sich in der Diskussion "alle" :Cheese:

Deine Argumente klingen plausibel, und Deinen Formulierungen würde ich auch nicht direkt widersprechen (auch wenn es trotzdem Spekulationen sind, über so viele Jahre kann noch einiges kommen, woran keiner von uns denkt). Der wesentliche Unterschied zu sabine ist (neben der weniger absoluten Formulierung), daß Du von 2050 sprichst - über eine solche lange Zeitspanne von 25 Jahren halte ich grundlegende Änderungen der Mobilitätsinfrastrutur für viel wahrscheinlicher, als in 10 Jahren.

Schwarzfahrer 01.11.2025 16:37

Zitat:

Zitat von Microsash (Beitrag 1793196)
Norwegen hat jetzt eine E Neuzulassungsrate über 90% und besitzt kein Atomkraftwerk. Geht doch !

Sie haben dafür jed EMenge emissionsfreien Wasserkraft-Strom, so daß die alle sogar wirklich CO2-minimiert fahren. Dazu kommen üppige Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft, um den Umstieg finanziell zu stützen. Das norwegische Öl verfahren halt andere - gut für die eigene CO2-Bilanz.

TriVet 01.11.2025 16:46

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1793214)
über eine solche lange Zeitspanne von 25 Jahren halte ich grundlegende Änderungen der Mobilitätsinfrastrutur für viel wahrscheinlicher, als in 10 Jahren.

Lol.
Das mit dem langen Zeitraum ist cool.
Für alle (:Lachen2: ) außer ein paar ewiggestrigen haben die Änderungen schon längst begonnen.
2008 hat der Tesla Roadster das Image der Stromer deutlich verbessert.
2015 hat die Förderung der Elektroautos die Dinger weiter gepusht.
2025 sind wohl knapp 25% der neuen (!) Autos schon elektrisch.

Schwarzfahrer 01.11.2025 16:55

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1793193)
In 2025 sind wohl circa 20-25% der Neuzulassungen elektrische Autos.
Wenn man 2035 100% haben will (sry Schwarzfahrer, du und deinesgleichen werden statistisch da schon nicht mehr erfassbar sein), reichte es bei exponentiellem Wachstum wenn es 2030 nur 50% wären.
Ich vermute es werden mehr.

Wodurch genau erwartest Du exponentielles Wachstum? Bisher war die Entwicklung kaum durch exponentielles Wachstum gekenzeichnet.
Die Neuzulassungs-Anteile steigen zwar etwas, aber seit 2021 gab es eher Schwankungen, als einen klaren Trend. Neuzulassungen sind eh ein trügerisches Maß für die Akzeptanz in der Bevölkerung, wie es immer wieder thematisiert wird.

Aber auch im Bestand ist kaum exponentielles Wachstum erkennbar, eher ein klar und sehr konstant linearer Zuwachs (lin. Regressionskoeffizient 0,994), mit einem Zuwachs von ca. 350.000 E--Autos im Jahr bzw. ca. 0,8 % Anteil. ich finde das schon mal eine Bestätigung, daß es ein Wachstum gibt, aber ohne eine radikale Änderung der Randbedingungen wird es noch lange eine Lösung unter mehreren bleiben.

CarstenK 01.11.2025 18:32

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1793207)
Schon erstaunlich, wieviele das auf den Status quo und (nur) auf ihre eigene Situation beziehen.
Es will dir doch keiner den V8 verbieten.
Und wenn ein neuer CO2 neutral betrieben werden könnte, dürftest du ihn sogar noch nach 2035 kaufen.
Es lebe die Springersche fehlinformation.

Also da hab ich mich dann wohl falsch ausgedrückt oder wurde falsch verstanden :) .

keko# 02.11.2025 10:16

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1793209)
Korrekt, und wenn jemand z.b. sein altes Verbrennerauto noch 30 Jahren weiter fährt, dann ist das gut und nachhaltig. Das ist aber nicht zu verallgemeinern.

Es geht immer nur um Neukauf!

Wer da noch nen Verbrenner kauft, hat in meinen Augen aktuell praktisch kein Argument mehr.

.....

Mein Problem: Ich brauch den eigentlich gar nicht. Deshalb warte ich im Moment auch weiter ab und wir nutzen als Familie weiter den Peugeot 2008. Da kommen im Jahr weniger als 5000 km drauf.

Ja, ist letztendlich eine individuelle Entscheidung. Ein neues Fahrzeug habe ich noch nie besessen und wenn ich eines meiner Fahrzeuge ersetzen muss, dann schaue ich, was der Gebrauchtwarenmarkt zu dem Zeitpunkt hergibt und entscheide für mich in meiner aktuellen Situation. Völlig klar, dass mein Nachbar, der jeden Tag Auto fahren muss, Spaß an Autos hat und ein paar Jahre jünger ist als ich, zu einem anderen Ergebnis kommt als ich, der kaum noch Auto fährt und für den die Antriebsform Jack wie Hose ist.

:Blumen:

TriVet 18.11.2025 10:28

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1784520)
Jetzt im richtigen Faden:

Mal ne Frage an die Experten:

Wir wollten im Handstreich einen Stromer mit bidirektionalem Laden in Verbindung mit einer Wallbox ohne festen Akku kaufen.

Gibt es alles, ist aber deswegen noch ganz lange nicht freigeschaltet und nutzbar, weil zu viele bürokratische Hürden da sind. Ist das so?

Antwort meines Schwiegersohns (Dachdecker und Zimmermann) und in Verbindung mir den Jungs:

Er erklärte mir, dass die Wallbox bidirektionales laden kann, aber es nicht freigeschatet ist. Da es in Deuschand noch zu viele Probleme gibt. Die meisten Netzbetreiber genehmgen es nicht, Steurlich ist es ein großes Problem, etc. pp.
Er dachte, dass wir nur wissen wollten ob der Überschuss der Solaranage direkt ins Auto geht. Voraussichtlich wird es vor 2027 vieleicht erst 2030 nicht möglich sein.

Ging schneller.
bidirektionales laden künftig leichter (und nicht doppelt besteuert):
https://www.auto-motor-und-sport.de/...rd-steuerfrei/

Jimmi 18.11.2025 10:38

Supi. Jetzt haben wir aber schon die klassische Lösung auf dem Dach und eine Batterie im Keller. Und die PV wird nicht irre viel Überschuss bringen.

Aber ich könnte mir auch einen Stromer zulegen, hier in der Firma billigst laden und zu Hause das Netz füttern. Wenn wir hier schon eine entsprechende Lademöglichkeit hier in der Firma hätten. Auffällig wäre das aber schon, wenn ich jeden Tag große Mengen nachlade.

MattF 18.11.2025 12:13

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1794254)
Auffällig wäre das aber schon, wenn ich jeden Tag große Mengen nachlade.

Und wahrscheinlich nicht so ganz legal.

Jimmi 19.11.2025 08:50

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1794257)
Und wahrscheinlich nicht so ganz legal.

Stimmt. Das müsste dann aber die Staatanwaltschaft über Kontrolle meine Lade- und Einspeiseverhaltens erst mal spitz bekommen (dürfen).

Das ist eine rechtliche Grauzone. Als ich hier in meinem privaten Betrieb eine Wallbox installiert habe, wusste mein Steuerberater auch noch nicht so recht, wie das werden kann. Die betreffende Mitarbeiterin fährt Hybrid. Das fällt kaum auf. Aber mein Hauptarbeitsgeber verbraucht so viel Strom wie die ganze Kleinstadt und hat vermutlich einen Super-Industriestrompreis, den er möglicherweise an mich weitergeben könnte. Ich vermute aber, die Differenz zur Einspeisevergütung wird so gering sein, dass sich die Mühe nicht wirklich lohnen dürfte.

PS: Unsere neue PV Anlage hat aus dem Stand weg einen Softwarefehler und speist nur 60 W und in Spitzen 80 W zurück ins Hausnetz. Ganz toll. Kann ich live auf dem Handy mitverfolgen und mich ärgern.

sybenwurz 19.11.2025 09:35

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1794323)
Unsere neue PV Anlage hat aus dem Stand weg einen Softwarefehler ...

Schön, auch hier mal von sowas zu lesen und nicht nur in meinem Umfeld davon zu hören.
Erst letzte Woche, als im Lehrgang einige über die Macken ihrer neumodischen Kisten wehklagten, die die Werkstätten nicht oder nur nach endlosem Verzicht auf die Karre abstellen konnten, hab ich mich gefragt, ob ich in ner Parallelwelt lebe, in der solche Storys an der Tagesordnung sind, während hier immer alles schön bunt ist, glitzert und immer einwandfrei funktioniert.

Nogi87 19.11.2025 09:49

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1794332)
Schön, auch hier mal von sowas zu lesen und nicht nur in meinem Umfeld davon zu hören.
Erst letzte Woche, als im Lehrgang einige über die Macken ihrer neumodischen Kisten wehklagten, die die Werkstätten nicht oder nur nach endlosem Verzicht auf die Karre abstellen konnten, hab ich mich gefragt, ob ich in ner Parallelwelt lebe, in der solche Storys an der Tagesordnung sind, während hier immer alles schön bunt ist, glitzert und immer einwandfrei funktioniert.

Nein, auch mein Cupra Born hat viele Macken. Die neuste ist, dass während der Fahrt ständig das Geräusch ertönt, welches eigentlich kommt wenn ich einen Knopf drücke.
Und dann schaltet sich öfters während der Fahrt plötzlich einfach die Heizung ein oder aus. Mal sehen ob das irgendwann von selber wieder geht.

ArminAtz 19.11.2025 10:05

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1794254)
Supi. Jetzt haben wir aber schon die klassische Lösung auf dem Dach und eine Batterie im Keller. Und die PV wird nicht irre viel Überschuss bringen.

Aber ich könnte mir auch einen Stromer zulegen, hier in der Firma billigst laden und zu Hause das Netz füttern. Wenn wir hier schon eine entsprechende Lademöglichkeit hier in der Firma hätten. Auffällig wäre das aber schon, wenn ich jeden Tag große Mengen nachlade.

Der King bist dann, wenn du ein Tesla Kunde der ersten Stunde bist, mit diesen lebenslang gratis tanken :Cheese:

TriVet 19.11.2025 10:18

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1794337)
Der King bist dann, wenn du ein Tesla Kunde der ersten Stunde bist, mit diesen lebenslang gratis tanken :Cheese:

*clevershitteron*
Beim tanken würde ihm ein Tesla nichts bringen. :cool:
Denn der muss geladen, nicht getankt werden. ;)
*clevershitteroff*

Jimmi 19.11.2025 15:08

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1794337)
Der King bist dann, wenn du ein Tesla Kunde der ersten Stunde bist, mit diesen lebenslang gratis tanken :Cheese:

Meine Schwägerin hat so einen. Der wird so lange leben wie eine ostzonale Schwalbe: Ewig.

TriVet 19.11.2025 15:15

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1794387)
Meine Schwägerin hat so einen. Der wird so lange leben wie eine ostzonale Schwalbe: Ewig.

Braucht halt immer wieder paar Ersatzteile für zwei Millionen Kilometer…
https://www.chip.de/news/2-Millionen...186059668.html

ArminAtz 19.11.2025 15:29

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1794339)
*clevershitteron*
Beim tanken würde ihm ein Tesla nichts bringen. :cool:
Denn der muss geladen, nicht getankt werden. ;)
*clevershitteroff*

Papperlapapp. Auto wird getankt, fertig :Cheese:

kullerich 19.11.2025 15:52

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1794337)
Zitat:

Zitat von Jimmi
Supi. Jetzt haben wir aber schon die klassische Lösung auf dem Dach und eine Batterie im Keller. Und die PV wird nicht irre viel Überschuss bringen.

Aber ich könnte mir auch einen Stromer zulegen, hier in der Firma billigst laden und zu Hause das Netz füttern. Wenn wir hier schon eine entsprechende Lademöglichkeit hier in der Firma hätten. Auffällig wäre das aber schon, wenn ich jeden Tag große Mengen nachlade.

Der King bist dann, wenn du ein Tesla Kunde der ersten Stunde bist, mit diesen lebenslang gratis tanken :Cheese:

Das klingt mir ja wie ein wirklich gutes Geschäft auf Kosten von Tesla, was aus mehreren Gründen sympatisch ist.... :dresche Thema Legalität - wo kein Kläger......

TriVet 19.11.2025 15:59

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1794389)
Papperlapapp. Auto wird getankt, fertig :Cheese:

Ok, du hast es so gewollt:
https://youtu.be/PtgWVvHT0DU?si=80Uu2xeyi31mJbK7

TriVet 23.11.2025 11:12

Aber Afrika!….
https://www.elektroauto-news.net/new...BptG92aEqptl8w

sybenwurz 23.11.2025 17:24

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1794631)
Aber Afrika!….


Naja...
Abgesehen davon, dass mir das ein bisschen zu weit runtergebrochen ist auf die gewünschte Kernaussage unds mich interessieren würde, wie es abseits der metropolen in irgendwelchen abgelegenen Wüstennestern mit Elektromobilität und Digitalisierung aussieht, kann man gut ablesen, was geht, wenn man keine Lobbyisten an der Backe hat und es (wahrscheinlich) nicht nötig ist oder man ne Alternative dazu gefunden hat, mit Mineralölsteuermilliarden den Karren am Laufen zu halten.

Davon ab wärs interessant, zu welchen Kursen die genannten Fahrzeuge, Boda Bodas, Tuk-Tuk, die Matatu-Busse oder so n ugandisches Vehikel von Gogo Electric dort gehandelt werden, abgesehen davon, dass die in Europa wohl kaum zulassungsfähig wären.

Genussläufer 23.11.2025 17:52

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1794631)

Liest sich toll. Zu der fett markierten Passage habe ich eine Rückfrage:

Zitat:

Dabei kommt ein entscheidender Vorteil ins Spiel: erneuerbare Energien. Stefan beschreibt, wie Solar, Wind und vor allem Geothermie den Strom in vielen Ländern unschlagbar günstig machen. In Kenia stammen schon rund 90 Prozent der Energie aus diesen Quellen.
2/3 des kenianischen Energieverbrauchs beruhen auf dem Verbrennen von Holz und Holzkohle. Zählt Ihr das zu den erneuerbaren dazu?

TriVet 23.11.2025 18:00

Lass doch vielleicht die albernen rhetorischen Fragen genau wie das unnötige „ihr“.
Zum kenianischen strommix kannst du sicher genauso googeln wie ich. Enjoy yourself.

Genussläufer 23.11.2025 18:09

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1794659)
Lass doch vielleicht die albernen rhetorischen Fragen genau wie das unnötige „ihr“.
Zum kenianischen strommix kannst du sicher genauso googeln wie ich. Enjoy yourself.

Warum so angepisst? Ich bin verwundert über den Artikel und konnte die 90% Erneuerbare im Energiemix einfach nicht glauben. Und natürlich habe ich dann gegoogelt und die 2/3 Anteil aus der Verbrennung von Holz und Holzkohle gefunden und auf anderen Seiten validiert. Wenn man diese Form der Energiegewinnung als erneuerbar bezeichnet, könnte das ja passen. Erneuerbar sind sie ja tatsächlich. Entschuldige bitte das ihr. Also: zählst Du die Verbrennung von Holz und Holzkohle zu den erneuerbaren Energien?

TriVet 23.11.2025 18:16

Du kannst die Frage sicher bestens im klimafaden stellen, hier ist das Thema verfehlt.

Genussläufer 23.11.2025 18:27

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1794662)
Du kannst die Frage sicher bestens im klimafaden stellen, hier ist das Thema verfehlt.

Wenn solche Aussagen in dem Artikel stehen, darf man den auch hier in Frage stellen. Also da, war Du ihn eingestellt hast.

trithos 23.11.2025 18:28

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1794660)
...natürlich habe ich dann gegoogelt und die 2/3 Anteil aus der Verbrennung von Holz und Holzkohle gefunden und auf anderen Seiten validiert. Wenn man diese Form der Energiegewinnung als erneuerbar bezeichnet, könnte das ja passen. Erneuerbar sind sie ja tatsächlich. Entschuldige bitte das ihr. Also: zählst Du die Verbrennung von Holz und Holzkohle zu den erneuerbaren Energien?

Die Sache mit dem Holz hat einen großen Haken. Natürlich kann man Holz bzw. Pellets, Hackschnitzel, ... als CO2-neutral ansehen, allerdings nur wenn man den Lebenszyklus von Bäumen als Maßstab nimmt. Ja, es tritt beim Verbrennen von Holz nur so viel CO2 aus, wie der Baum vorher aufgenommen hat. ABER: es dauert Jahrzehnte, bis das CO2, das wir jetzt aus dem Holz rausholen wieder von einem neuen Baum aus der Luft genommen wird.

Das hilft uns erstens nicht sehr viel, weil der Klimawandelt jetzt stattfindet und daher entscheidend ist, dass JETZT wenig CO2 freigesetzt wird. Dass das dann in 60,70 Jahren wieder draußen ist, nützt aktuell wenig.

Und zweitens könnte man nach dieser Logik sogar Erdöl als erneuerbare Energie betrachten. In Millionen Jahren werden wieder genug neue Ölvorräte aus abgestorbenen Pflanzenresten entstehen, und so das CO2 ausgleichen, das jetzt durch Ölverbrennung emittiert wird.

Man kann es sicher freundlicher formulieren, das will ich aber nicht ;): Aus meiner Sicht verarscht uns hier die Pelletsindustrie. Natürlich ist Holz "erneuerbar", aber bis es so weit ist, steigt die CO2-Konzentration fröhlich weiter, obwohl die Marketingabteilungen der Erzeuger von Pelletsheizungen und Pellets uns einreden wollen, dass wir damit das Klima schützen.

TriVet 23.11.2025 18:35

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1794657)
2/3 des kenianischen Energieverbrauchs beruhen auf dem Verbrennen von Holz und Holzkohle

Ok. Für Dich.
Deine Aussage ist einfach mumpitz.
Wirf nochmal Google oder KI an..

Da findest du dann zB:

https://lowcarbonpower.org/de/region/Kenia
den zwölf Monaten von August 2024 bis Juli 2025 erreichte die Elektrizitätsproduktion in Kenia etwa 13 TWh, davon fast 12 TWh aus kohlenstoffarmen Quellen. Geothermie trug mit knapp 6 TWh am meisten zur kohlenstoffarmen Elektrizität bei, gefolgt von 3,5 TWh Wasserkraft und rund 2 TWh Windenergie. Weitere 1,5 TWh wurden durch Netto-Importe gedeckt, während fossile Brennstoffe weniger als 1,1 TWh zur Elektrizitätsproduktion beitrugen. Damit stammen mehr als 90 % der Gesamtelektrizität aus kohlenstoffarmen Quellen

Schwarzfahrer 23.11.2025 19:23

Es ist ein häufiges Mißverständnis durch unpräzise Angaben. Der Artikel spricht davon, daß "In Kenia stammen schon rund 90 Prozent der Energie aus diesen Quellen." und meint eigentlich den Strom, während der Satz so klingt, als ob es um die Gesamtenergie ginge. ich finde jetzt ca. 72 GWh Energieverbrauch für Kenia, gegenüber ca. 14 GWh Stromverbrauch. Die 90 % beziehen sich auf diese 14 GWh, die nur rund 20 % des Gesamtenergieverbrauchs ausmachen. Da passen die 2/3 aus Holz natürlich noch gut rein.

CO2-arme Stromproduktion ist das, was am ehesten klappt überall - leider ist das auch überall weit weniger als die Hälfte des Gesamtenergieverbrauchs. Die Jubelmeldungen über mehr CO2-armen Strom, besonders wenn sie als "Energie" unpräzise gelabelt werden, verschleiern ein wenig, daß es bezogen auf den Gesamtenergiebedarf noch ein langer Weg ist.

Genussläufer 23.11.2025 21:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1794670)
Es ist ein häufiges Mißverständnis durch unpräzise Angaben. Der Artikel spricht davon, daß "In Kenia stammen schon rund 90 Prozent der Energie aus diesen Quellen." und meint eigentlich den Strom, während der Satz so klingt, als ob es um die Gesamtenergie ginge. ich finde jetzt ca. 72 GWh Energieverbrauch für Kenia, gegenüber ca. 14 GWh Stromverbrauch. Die 90 % beziehen sich auf diese 14 GWh, die nur rund 20 % des Gesamtenergieverbrauchs ausmachen. Da passen die 2/3 aus Holz natürlich noch gut rein.

Danke Dir. Ich kann hier nicht verstehen, warum TriVet das gleichsetzt. Das ist so als ob ich beim Autofahren nur den Energieverbrauch für die Klimanlage betrachte. Das macht einfach keinen Sinn.

Klugschnacker 23.11.2025 21:51

Es ist allerdings auch falsch, so zu tun, als müssten wir alle fossil gewonnene Energie in gleicher Menge durch elektrische Energie ersetzen.

Denn ein Elektromotor hat eine weit größere Effizienz als ein Verbrenner. Eine Wärmepumpe hat eine deutlich größere Effizienz als eine Ölheizung und so weiter.

Ich sehe solche Debatten mittlerweile entspannt. Früher oder später werden uns ausschließlich erneuerbare Energien zur Verfügung stehen.

[Hier jetzt den Atomblues einfügen.]

Genussläufer 23.11.2025 21:52

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1794665)
Die Sache mit dem Holz hat einen großen Haken. Natürlich kann man Holz bzw. Pellets, Hackschnitzel, ... als CO2-neutral ansehen, allerdings nur wenn man den Lebenszyklus von Bäumen als Maßstab nimmt.

Ich sehe das doch alles genauso. Die Aussage im Artikel, dass 90% der Energiegewinnung aus Erneuerbaren wäre, aber 2/3 der Energiegewinnung aus der Verbrennung von Holz und Holzkohle kommt, hätte aber nur richtig sein können, wenn man das zu den Erneuerbaren zählen würde.

Genussläufer 23.11.2025 21:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1794674)
Denn ein Elektromotor hat eine weit größere Effizienz als ein Verbrenner. Eine Wärmepumpe hat eine deutlich größere Effizienz als eine Ölheizung und so weiter.

Natürlich hat er das. Aber schau mal, wofür diese 2/3 der Energie genutzt werden. Dann wirst Du feststellen, dass Dein Einwand sowohl richtig als auch irrelevant ist.

Klugschnacker 23.11.2025 23:00

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1794676)
Natürlich hat er das. Aber schau mal, wofür diese 2/3 der Energie genutzt werden. Dann wirst Du feststellen, dass Dein Einwand sowohl richtig als auch irrelevant ist.

Da brauche ich nicht nachschauen. Am Ende dieser ganzen Überlegungen kommt heraus, dass wir auf die fossilen Brennstoffe verzichten müssen – und auch werden, früher oder später. Übrig bleiben die Erneuerbaren.

Genussläufer 23.11.2025 23:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1794683)
Da brauche ich nicht nachschauen. Am Ende dieser ganzen Überlegungen kommt heraus, dass wir auf die fossilen Brennstoffe verzichten müssen – und auch werden, früher oder später. Übrig bleiben die Erneuerbaren.

Ich wette, dass wir beide das sehr sicher nicht erleben werden. Und dabei gehe ich von einer durchschnittlichen Lebenserwartung aus.

sabine-g 23.11.2025 23:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1794683)
Am Ende dieser ganzen Überlegungen kommt heraus, dass wir auf die fossilen Brennstoffe verzichten müssen –

Genau.
Und das ist auch einfach zu kapieren.
Wenn ein Glas leer ist, dann ist es leer.
Denn letzten Tropfen rauszuschlürfen ist ziemlich mühsam.
Außerdem schmeckt der auch nicht.

Genussläufer 23.11.2025 23:16

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1794685)
Genau.
Und das ist auch einfach zu kapieren.
Wenn ein Glas leer ist, dann ist es leer.
Denn letzten Tropfen rauszuschlürfen ist ziemlich mühsam.
Außerdem schmeckt der auch nicht.

Da gibt es keinerlei Dissens. Öl wird vielleicht noch 50 bis 60 Jahre verfügbar sein. Bei Gas eher das doppelte. Und Kohle ist noch viele 100 Jahre verfügbar. Dann wird das Thema tatsächlich gegessen sein.

Meik 24.11.2025 00:02

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1794684)
Ich wette, dass wir beide das sehr sicher nicht erleben werden.

Warten wir ab. Wir haben jetzt schon Effekte wo man sieht dass Loch im Boden, Öl abpumpen immer weniger funktioniert bzw. die so einfach erreichbaren Lagerstätten immer kleiner werden, das Fördern immer aufwendiger und damit teurer wird und im Gegenzug bei den Erneuerbaren immer noch Skalierungseffekte laufen und Wind, Solar, Biomasse, Speicher etc.. weiter im Preis sinken statt zu steigen. Wenn die Kurven noch ein paar Jahre weiter in die gleiche Richtung zeiten, fossile nach oben, EE nach unten, dann wird irgendwann auch dem letzten CDU-Politiker klar werden dass die fossilen unabhängig von CO2 oder Klima auch wirtschaftlich zum Desaster werden.

Genussläufer 24.11.2025 00:20

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1794693)
Warten wir ab. Wir haben jetzt schon Effekte wo man sieht dass Loch im Boden, Öl abpumpen immer weniger funktioniert bzw. die so einfach erreichbaren Lagerstätten immer kleiner werden, das Fördern immer aufwendiger und damit teurer wird und im Gegenzug bei den Erneuerbaren immer noch Skalierungseffekte laufen und Wind, Solar, Biomasse, Speicher etc.. weiter im Preis sinken statt zu steigen. Wenn die Kurven noch ein paar Jahre weiter in die gleiche Richtung zeiten, fossile nach oben, EE nach unten, dann wird irgendwann auch dem letzten CDU-Politiker klar werden dass die fossilen unabhängig von CO2 oder Klima auch wirtschaftlich zum Desaster werden.

Dann brauchst Du keinen Politiker. Von keiner Partei. Dann werden alle Quellen, die nur zu höheren Kosten eröffnet werden können als der Marktpreis eben nicht erschlossen. Du musst das dann nicht regeln. Das regelt sich dann von selbst.

Meik 24.11.2025 08:47

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1794696)
Dann brauchst Du keinen Politiker. Von keiner Partei. Dann werden alle Quellen, die nur zu höheren Kosten eröffnet werden können als der Marktpreis eben nicht erschlossen. Du musst das dann nicht regeln. Das regelt sich dann von selbst.

Schön wärs, der Energiemarkt ist kein freier Markt sondern massiv von der fossilen Lobby, Steuern, Subventionen, Genehmigungen etc.. geprägt und wenig von freiem Markt.

Sieht man doch schon hier im Forum wie viele total auf die Atomkraft stehen obwohl sie in der Endabrechnung mit deutlichem Abstand die teuerste Energieform ist. So regelt sich da nichts von selbst.


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