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MattF 15.07.2013 18:41

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 926395)
Und die Überraschung ist groß:hoho:


In meinen Augen ist die Überraschung schon groß,allerdings die wieso jetzt plötzlich wieder Leute erwischt werden. Ich dachte es wird mittlerweile so professionell gedopt, dass sich eh nur ganz Doofe erwischen lassen.

Gibt es neue Analysemethoden?
Haben die Jamakainer kurzfristig Trainingskontrollen eingeführt?

Was ist eigentlich dran an dem Gerücht, dass die Test sehr oft fehlerhaft sind. D.h. die Sportler trotz positivem Test unschuldig? Kann das eigentlich nicht gauben aber man hört es immer wieder.


MfG

Pmueller69 15.07.2013 19:00

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 926864)
Das verwechselst Du mit Fußball und Tennis.

Im Biathlon sind schon genügend - meist RussInnen - aufgeflogen oder mit Schutzsperren belegt worden. Aber die Deutschen sind ja alle sauber und deshalb viel besser :Lachen2:

Kurt Denk hat bei dem Treffen in Frankfurt etwas über Doping im nordischen Skisport erzählt. Da ist man anscheindend schon ziemlich gut drin, die Grenzwerte immer knapp zu unterbieten - egal wo die nun gerade liegen.
:Kotz:

deirflu 15.07.2013 19:41

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 926962)
Was ist eigentlich dran an dem Gerücht, dass die Test sehr oft fehlerhaft sind. D.h. die Sportler trotz positivem Test unschuldig?

Kannst du mal konkrete Fälle nennen wo z.B. die A-Probe positiv aber die B-Probe negativ war? Könnt mich nicht erinnern das so etwas schon einmal gegeben hat.

Es gab Fälle wo beide positiv war aber durch rechtliche Schritte eine Verkürzung der Strafe erreicht wurde. Straffrei ist hier aber auch keiner geblieben.

MattF 15.07.2013 19:51

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 926982)
Kannst du mal konkrete Fälle nennen wo z.B. die A-Probe positiv aber die B-Probe negativ war? Könnt mich nicht erinnern das so etwas schon einmal gegeben hat.


Konkrete Fälle kann ich nicht nennen, ich sprach ja von einem Gerücht. Ich gehe auch eher davon aus, dass nichts dran ist.

KernelPanic 15.07.2013 19:57

Der war fällig. Die Idioten sterben einfach nicht aus.

meggele 15.07.2013 20:32

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 926969)
Kurt Denk hat bei dem Treffen in Frankfurt etwas über Doping im nordischen Skisport erzählt. Da ist man anscheindend schon ziemlich gut drin, die Grenzwerte immer knapp zu unterbieten - egal wo die nun gerade liegen.
:Kotz:

Nichts anderes hab ich gemeint ;) Die FIS hat immer schon Blutwerte gesammelt und dann mal ganz hübsche Graphiken erstellt. So liegt der Hämoglobinwert bei denen immer konstant knapp unter dem jeweiligen Grenzwert. Und wenn das nicht noch bedauerlich genug ist: die armen Langläufer/Biathleten/Kombinierer haben auch zeitweilig schrecklich viele uralte rote Blutkörperchen in sich rumschwimmen :Lachen2:

meggele 15.07.2013 20:39

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 926962)
Was ist eigentlich dran an dem Gerücht, dass die Test sehr oft fehlerhaft sind. D.h. die Sportler trotz positivem Test unschuldig? Kann das eigentlich nicht gauben aber man hört es immer wieder.

Naja, die Sportler behaupten im Fall des Falles natürlich so einiges...

Ansonsten sind das ja zwei unterschiedliche Punkte: fehlerhafte Tests sollen natürlich nicht vorkommen und deswegen gibt es ja die B-Proben. Ob jemand eine verbotene Substanz wissentlich oder nicht eingenommen hat, hat mit der Korrektheit der Tests ja nichts zu tun.

MattF 15.07.2013 22:46

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 927018)
Nichts anderes hab ich gemeint ;) Die FIS hat immer schon Blutwerte gesammelt und dann mal ganz hübsche Graphiken erstellt. So liegt der Hämoglobinwert bei denen immer konstant knapp unter dem jeweiligen Grenzwert. Und wenn das nicht noch bedauerlich genug ist: die armen Langläufer/Biathleten/Kombinierer haben auch zeitweilig schrecklich viele uralte rote Blutkörperchen in sich rumschwimmen :Lachen2:


Wobei ich das dann letztlich noch ne relativ gerechte und sinnvolle Regelung fände. Man verbietet nicht Epo sondern setzt Grenzwerte, die man auch leicht messen kann.
Da kann sich jeder rananrbeiten und alles ist wieder gerecht.

Oder?

MfG
Matthias

Pmueller69 15.07.2013 23:00

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 927094)
Wobei ich das dann letztlich noch ne relativ gerechte und sinnvolle Regelung fände. Man verbietet nicht Epo sondern setzt Grenzwerte, die man auch leicht messen kann.
Da kann sich jeder rananrbeiten und alles ist wieder gerecht.

Oder?

MfG
Matthias

Das wäre ein Teilfreigabe von Doping. Da es aber auch andere Doping-Methoden gibt, wäre da auch nix von wegen Gerechtigkeit.

MattF 15.07.2013 23:27

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 927105)
Das wäre ein Teilfreigabe von Doping. Da es aber auch andere Doping-Methoden gibt, wäre da auch nix von wegen Gerechtigkeit.


Klar wöre das eine Freigabe. Man entwickelt halt möglichst viele leicht messbare Parameter vielleicht 5 und der Rest ist frei.

Alles andere ist in meinen Augen sowieso Quatsch und kann nur in Verlogenheit enden.

Es wäre halt nicht: Ihr könnt nicht komplett machen was ihr wollt, sondern best. Parameter die auch die Gesundheit erhalten sind einzuhalten, damit die Jungs nicht reihenweise vom Seil fallen, der Rest ist Euer Ding.
Also eine Freigabe mit gewisser medizinischer Überwachung.

Diese Parameter könne ja auch dauernd angepasst werden, mit einigen Wochen oder Monaten Vorlauf,wenn man erkennt das eine oder andere ist zu gefährlich oder kommt neu hinzu usw..

So wie jetzt ist Dopingbekämpfung jedenfalls eine Farce, man muss die Sache komplett anders denken.

LidlRacer 16.07.2013 00:04

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 927117)
Klar wöre das eine Freigabe. Man entwickelt halt möglichst viele leicht messbare Parameter vielleicht 5 und der Rest ist frei.

Alles andere ist in meinen Augen sowieso Quatsch und kann nur in Verlogenheit enden.

Es wäre halt nicht: Ihr könnt nicht komplett machen was ihr wollt, sondern best. Parameter die auch die Gesundheit erhalten sind einzuhalten, damit die Jungs nicht reihenweise vom Seil fallen, der Rest ist Euer Ding.
Also eine Freigabe mit gewisser medizinischer Überwachung.

Diese Parameter könne ja auch dauernd angepasst werden, mit einigen Wochen oder Monaten Vorlauf,wenn man erkennt das eine oder andere ist zu gefährlich oder kommt neu hinzu usw..

So wie jetzt ist Dopingbekämpfung jedenfalls eine Farce, man muss die Sache komplett anders denken.

Das ist in meinen Augen kompletter Unfug. Wenn in meinem Sport so ein Scheiß freigegeben wird, höre ich sofort auf mit Wettkämpfen.

drullse 16.07.2013 00:07

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 927128)
Das ist in meinen Augen kompletter Unfug. Wenn in meinem Sport so ein Scheiß freigegeben wird, höre ich sofort auf mit Wettkämpfen.

+1
+2
+3
....

MattF 16.07.2013 00:14

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 927128)
Das ist in meinen Augen kompletter Unfug. Wenn in meinem Sport so ein Scheiß freigegeben wird, höre ich sofort auf mit Wettkämpfen.

Die Realität ist aber doch genau die, dass die Sportler sich mit Mirkoepodoping an die Grenze dran dopen und dass praktisch nichts nachweisbar ist.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und in 10 Jahren werden wirs wissen, dass die meisten im Radsport, Triathlon, Biathlon und Skilanglauf das immer noch machen,

Vor 10 Jahren wäre ich auch von den meisten gesteinigt worden wenn ich das behauptet hötte.

Wenn du Sport machst mit dem Glauben, dass es weitgehend sauber zugeht ...........................

LidlRacer 16.07.2013 00:29

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 927132)
Wenn du Sport machst mit dem Glauben, dass es weitgehend sauber zugeht ...........................

In meinem Umfeld ist das mit absoluter Sicherheit so.

Trimichi 16.07.2013 05:56

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 927134)
In meinem Umfeld ist das mit absoluter Sicherheit so.

dito.

silbermond 16.07.2013 06:00

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 927134)
In meinem Umfeld ist das mit absoluter Sicherheit so.

Beide Hände ins Feuer?

Ich behaupte, das ist genau so sicher, wie es in Deinem Umfeld keine Steuerhinterzieher und Fremdgeher gibt.

Vermutlich - mit absoluter Sicherheit - gibt es unter den eifrigen Nutzern dieses Forums den einen oder anderen User.

Vielleicht finden sie sich sogar unter den Protagonisten, die sich besonders über Doper ereifern.

Würde mich nicht weiter wundern, da so ein Verhalten in anderen Belangen ja schon all zu oft beobachtet werden konnte.

Heinrich

Trimichi 16.07.2013 06:05

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 927140)
Ich behaupte, das ist genau so sicher, wie es in Deinem Umfeld keine Steuerhinterzieher und Fremdgeher gibt.

@all and fyi: der Analogieschluss ist wissenschaftlich unzulässig.

Trimichi

silbermond 16.07.2013 06:16

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 927141)
@all and fyi: der Analogieschluss ist wissenschaftlich unzulässig.

Trimichi

Das mag sein.

Das Leben lehrt mich anderes.

Heinrich

Trimichi 16.07.2013 06:22

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 927143)
Das mag sein.

Das Leben lehrt mich anderes.

Heinrich

Mag schon sein, aber Drogenkonsum respkt. Doping ist ne ganz andere Hausnummer als mal a bissi an der Steuererklärung tricksen.

Müsste man Korrelationsstudien durchführen (Kritrium: Doping; Prädiktor: Steuerhinterziehung).

Wir wollen hier doch über Doping diskutieren. Wenn ich dann Äpfel mit Birnen vergleiche wirds off-topic. Ok, ist beides Obst:Prost:

deirflu 16.07.2013 07:35

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 927144)
Mag schon sein, aber Drogenkonsum respkt. Doping ist ne ganz andere Hausnummer als mal a bissi an der Steuererklärung tricksen.


Das stimmt aber jetzt auch nicht ganz.

Für Doping und Steuerhinterziehung sind die Strafen in manchen Ländern vergleichbar, in den meisten wir Doping gar nicht Strafrechtlich verfolgt, Steuerhinterziehung aber wohl. Nur weil Steuerhinterziehung von vielen als Kavaliersdelikt gesehen wird heißt das nicht das es erlaubt ist.

Betrug ist Betrug, egal wo oder womit.

Und das mit den Grenzmengen/Werten hast du glaub ich falsch verstanden. Hier geht es nicht darum das geringe Mengen nicht nachweisbar sind weil die Tests sie nicht finden können, sondern der Körper die geringe Menge des Mittels wieder abgebaut hat wenn es zur Kontrolle kommt. Zum "falschen" Zeitpunkt eingenommen wären so geringe Mengen Nachweisbar das kein Mittel etwas bringen würde, siehe Contador, dessen Clenbuterolwert sicher nicht in einem wirksamen bereich war, dennoch bestraft wurde.

Bei solchen Ideen wie einer Freigabe geringer Mengen komm ich schon oft ins grübeln:confused:

Denk mal an Nachwuchsportler, was sollen die Denken? Im allgemeinen würde das den gesamten Sport vernichten.

Wenn es ginge wäre es Sinnvoll auch bei den erlaubten Medikamenten schärfere Verbote einzuführen, das geht halt leider nicht da es auch Sportler gibt die gewisse Medis tatsächlich brauchen.

captain hook 16.07.2013 07:51

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 927144)
Mag schon sein, aber Drogenkonsum respkt. Doping ist ne ganz andere Hausnummer als mal a bissi an der Steuererklärung tricksen.

:

Interessante Ansicht. Man könnte jetzt diskutieren, ob der gesellschaftliche Schaden inkl. der Auswirkungen durch Steuerhinterziehung oder Doping weltweit betrachtet schlimmer sind. Ich hätte da so eine Idee, auch wenn die natürlich bei einer doch sehr sportbezogenen Sichtweise vielleicht nicht so einfach zu erkennen ist.

Aber nur weil es schlimmere Probleme auf dieser Welt gibt als Doping im Sport bedeutet das ja nicht, dass es nicht trotzdem ein Problem ist, was man bekämpfen sollte. Immerhin bestrafen wir ja auch Körperverletzung und nicht "nur" Mord.

Trimichi 16.07.2013 08:48

Das Doping schlimmer ist als Steuerhinterziehung z.B. ist meine persönliche Ansicht.

Betrug ist Betrug, nur wehre ich vehement dagegen diverse Vergehen unter einem Hut zu subsumieren. That´s all.

Es hat sich was getan: :) wie Kai Baumgartner zu berichten weis.

http://www.dnf-is-no-option.com/sear...&by-date=false

--

meggele 16.07.2013 09:10

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 927117)
So wie jetzt ist Dopingbekämpfung jedenfalls eine Farce, man muss die Sache komplett anders denken.

Ganz im Gegenteil, es geht ja grad erst überhaupt mal los.

MattF 16.07.2013 09:43

Los geht es seit 30 Jahren gebracht hat es nichts.

Es gibt viel zu viel Interesse gerade auch in den Verbänden, dass möglichst weniger rauskommt und dass die Show weiter stimmt.

meggele 16.07.2013 09:55

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 927212)
Los geht es seit 30 Jahren gebracht hat es nichts.

Es gibt viel zu viel Interesse gerade auch in den Verbänden, dass möglichst weniger rauskommt und dass die Show weiter stimmt.

Na eben nicht. In den letzten Jahrzehnten ist überhaupt nichts passiert außer der alibimäßigen Überführung des einen oder anderen Osteuropäers. Die IAAF hatte dafür eigens einen Generalsekretär, bei dem die positiven Fälle direkt vom Schreibtisch in den Mülleimer wanderten und in anderen Verbänden sah es nicht viel anders aus.

Die positiven Proben der IAAF vor den Spielen letztes Jahr wären früher völlig undenkbar gewesen; die Blutpässe zeigen langsam Wirkung (auch wenn da noch massig Luft nach oben ist) und wenn endlich erstmal Hormonpässe eingeführt sein werden, bleibt dem einzelnen Verband immer weniger Spielraum, seine Lieblinge zu schützen.

Das ist noch ein extrem langer Weg, aber im Gegensatz zu früheren Jahren gibt es nun erstmal nicht nur auf analytischem Wege Fortschritte. Ob die von den Verbänden freiwillig gemacht werden oder nicht, ist ja erstmal zweitrangig.

triwolf 16.07.2013 10:12

Beim Doping ist es ähnlich wie bei der nuklearen Waffentechnologie. Das Wissen und die Technik sind leider unvergesslich vorhanden. Egal wie gewissenhaft man das zu regulieren versucht, irgendwer wird diese Mittel immer unter dem Tisch hervor zaubern um sich Gleichstand oder einen Vorteil zu verschaffen. Beim Doping könnten rigide Strafmaßnahmen wie lebenslange Sperre im Erstfall evtl. helfen. Die Strafe muss richtig abschreckend sein und selbst dann zweifle ich, dass nicht der eine oder andere Athlet diese Option zieht.
Was ist das Risiko wenn Du hinter dem Zenith Deiner sportlichen Laufbahn angekommen bist und mit ein paar Mittelchen nochmal groß absahnen kannst oder im Falle eines positiven Tests sofort in den Ruhestand geschickt wirst?

meggele 16.07.2013 10:30

Zitat:

Zitat von triwolf (Beitrag 927229)
Beim Doping ist es ähnlich wie bei der nuklearen Waffentechnologie. Das Wissen und die Technik sind leider unvergesslich vorhanden. Egal wie gewissenhaft man das zu regulieren versucht, irgendwer wird diese Mittel immer unter dem Tisch hervor zaubern um sich Gleichstand oder einen Vorteil zu verschaffen. Beim Doping könnten rigide Strafmaßnahmen wie lebenslange Sperre im Erstfall evtl. helfen. Die Strafe muss richtig abschreckend sein und selbst dann zweifle ich, dass nicht der eine oder andere Athlet diese Option zieht.

Klar: das Wissen ist da und wird es auch immer sein. Und Strafen schrecken nicht ab, vielleicht eher schon das Risiko, überhaupt erwischt zu werden. Vielleicht.

Der Punkt ist m. E. auch eher, dem sauberen Jugendlichen/Jungprofi die Sicherheit zu vermitteln, dass er prinzipiell konkurrenzfähig sein kann. Dass irgendwer immer betrügt - klar, das passiert. Damit muss der Sport zurechtkommen und der einzelne Sportler auch.

Und die Verbände müssen kapieren, dass die von ihnen verkaufte Show keine schlechtere ist, wenn die Jungs und Mädels weniger absurd aussehen, ein bisschen langsamer und am Ende eines Tages auch tatsächlich erschöpft sind.
Und soll Bolt doch die 100m bei der WM mit 20m Vorsprung gewinnen, wenn es ihm Spaß macht!

Zitat:

Zitat von triwolf (Beitrag 927229)
Was ist das Risiko wenn Du hinter dem Zenith Deiner sportlichen Laufbahn angekommen bist und mit ein paar Mittelchen nochmal groß absahnen kannst oder im Falle eines positiven Tests sofort in den Ruhestand geschickt wirst?

Das stimmt, nur zeigt die Erfahrung, dass die wenigsten erst am Ende ihrer Karriere in diesem vielzitierten bedauerlichen Moment der Schwäche zu Betrügern wurden.

Klugschnacker 16.07.2013 10:45

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 927244)
Das stimmt, nur zeigt die Erfahrung, dass die wenigsten erst am Ende ihrer Karriere in diesem vielzitierten bedauerlichen Moment der Schwäche zu Betrügern wurden.

Drei Jahre gedopt auf dem Podium bringen wirtschaftlich halt viel mehr als zehn Jahre lang Elfter oder Zwölfter zu werden. Der eine hat sich in kurzer Zeit ein schönes Sümmchen erschlichen und macht damit später einen Radladen oder ein Café auf. Der ehrliche Sportler steht nach dem Ende seiner sportlichen Hungerleider-Karriere vor dem nichts.

Trimichi 16.07.2013 10:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 927251)
Drei Jahre gedopt auf dem Podium bringen wirtschaftlich halt viel mehr als zehn Jahre lang Elfter oder Zwölfter zu werden. Der eine hat sich in kurzer Zeit ein schönes Sümmchen erschlichen und macht damit später einen Radladen oder ein Café auf. Der ehrliche Sportler steht nach dem Ende seiner sportlichen Hungerleider-Karriere vor dem nichts.

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen und du kennst dich ja mit Statistiken gut aus - aber vor dem Nichts stehen halte ich für überzogen.

Meine Beobachtungen haben ergeben, dass viele Pros zweigleisig fahren, also neben dem Sport einem Broterwerb nachgehen (Halbtagsjob), ein Business freiberuflich betreiben oder auch studieren.

sbechtel 16.07.2013 11:16

http://derstandard.at/1373512689859/...fuer-den-Sport

HeinB 16.07.2013 11:45

Können wir bitte wieder von der sich im Kreis drehenden Grundsatzdebatte wegkommen, und über die aktuellen Fälle der Sprinter diskutieren?

Das Gelaber von Gay ist mir nicht schlüssig, was will er denn so zwischen den Zeilen sagen?

Zitat:

Meine Familie weiß, dass es irgendeine Art von Unfall war, oder irgendeine Art von - ich will jetzt nicht bestimmte Wörter benutzen, die es als Unfall erscheinen lassen würden. Ich weiß genau, was ging, aber ich kann jetzt nicht darüber reden.
Also hat sein Dealer einen Fehler gemacht, oder wie? Auf was er positiv war ist ja noch offen. Wenn es z.B. Nandrolon wäre, dann ist es klar welcher "Unfall" da passiert ist.

Zu den Jamaikanern, da wurde gestern in den Tagesthemen im Bericht von Hajo Seppelt (u.a.) eben gerade die Nationale Anti Doping-Agentur Jamaikas gelobt. Diese hat wohl ordentlich aufgerüstet, und offensichtlich wurden da jetzt einfach mal Trainingskontrollen wie überall anders auf der Welt auch üblich durchgeführt. Powell war positiv auf das Stimulans Oxilofrin, vermutlich war es bei ihm daher eine Wettkampfprobe.

Nachtrag: Die anderen Jamaikaner waren auf das selbe Stimulans positiv. Die Proben waren von den Jamaica nationals. Bolts war auch da, hat sich aber nicht sonderlich anstrengen müssen um zu gewinnen.

abc1971 16.07.2013 13:07

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 927018)
Nichts anderes hab ich gemeint ;) Die FIS hat immer schon Blutwerte gesammelt und dann mal ganz hübsche Graphiken erstellt. So liegt der Hämoglobinwert bei denen immer konstant knapp unter dem jeweiligen Grenzwert. Und wenn das nicht noch bedauerlich genug ist: die armen Langläufer/Biathleten/Kombinierer haben auch zeitweilig schrecklich viele uralte rote Blutkörperchen in sich rumschwimmen :Lachen2:

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, kommt dann noch belustigend hinzu, dass die Grenzwerte, für denselben Wert, in Biathlon und Langlauf durchaus erheblich voneinander abweichen.

abc1971 16.07.2013 13:11

Interessanter Blog von Jo Spindler zu der Thematik:

http://www.wechselszene.com/jo-spind...t-2#more-10403

Trimichi 16.07.2013 21:01

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 927284)
Können wir bitte wieder von der sich im Kreis drehenden Grundsatzdebatte wegkommen, und über die aktuellen Fälle der Sprinter diskutieren?

Irrtum, wir drehen uns nicht im Kreise. Wenn die Initiative Erfolg hat, betrifft das auch die Leichtathletik. Wir Triathleten sind federführend in der Sache!

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 927320)
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, kommt dann noch belustigend hinzu, dass die Grenzwerte, für denselben Wert, in Biathlon und Langlauf durchaus erheblich voneinander abweichen.

Warum sollte das ein Problem sein? Kann man gleichschalten. Wird halt viel Arbeit geben. Belustigend finde ich das eher weniger.

Aber: wahrscheinlich tut sich eh nichts...

leiti 17.07.2013 10:57

interessanter "Trainingsplan" von Bernhard Kohl:

http://images.zeit.de/static/projekt...-Kohl-2008.pdf

dude 17.07.2013 12:08

Ziemlich unbrauchbares Geschreibsel.

abc1971 17.07.2013 12:11

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 927502)
Irrtum, wir drehen uns nicht im Kreise. Wenn die Initiative Erfolg hat, betrifft das auch die Leichtathletik. Wir Triathleten sind federführend in der Sache!



Warum sollte das ein Problem sein? Kann man gleichschalten. Wird halt viel Arbeit geben. Belustigend finde ich das eher weniger.

Aber: wahrscheinlich tut sich eh nichts...

Du hast mich offenbar falsch verstanden. "Belustigend" war in dem Zusammenhang ironisch gemeint, weil die medizinische Notwendigkeit der unterschiedlichen Grenzwerte bei diesen ähnlichen Sportarten wohl kaum gegeben ist.

Hafu 17.07.2013 12:17

Ich glaube bisher wurde das hier noch nicht verlinkt: der Veranstalter des Wien-Marathons spricht sich -wie Dude- dafür aus, Doper auch nach abgesessener Strafe aus dem eigenen Rennen fern zu halten und praktiziert das, ohne Schwierigkeiten mit Gerichten hnsichtlich "Berufsverbot" seit 2010.
Könnten sich andere Veranstalter z.B. im Triathlon durchaus mal ein Beispiel nehmen und notfalls die AGB vm Vienna City Marathon abschreiben.
Zitat:

Zitat von Wolfgang Konrad
Als Veranstalter des Vienna City Marathon möchte ich mich zum Thema,“ Keine Doper in unseren Rennen“, zu Wort melden.
Dies ist eine Forderung die wir schon seit Jahren von anderen Veranstaltern einfordern und bei der eigenen Veranstaltung auch schon seit 2010 umsetzen. Mit viel Gegenargumenten wurden wir auf die Nichtumsetzbarkeit hingewiesen. Das blödeste Argument war immer, das käme einem Arbeitsverbot gleich. Wir als Veranstalter verbieten niemandem das Arbeiten, wir sagen nur, „nur nicht bei uns“. Leider fehlt auch unter Österreichs Sportveranstaltern der entsprechende Mut.
Wir haben unsere ABG`s entsprechend verändert.
Artikel 3 Abs 7:
Der Veranstalter behält sich vor, einem Teilnehmer jederzeit eine Disqualifikation auszusprechen und/oder von der Veranstaltung auszuschließen, wenn dieser entweder bei seiner Anmeldung schuldhaft falsche Angaben zu personenbezogenen Daten, die für die Bewertung seiner sportlichen Leistung relevant sind, gemacht hat, er einer Sperre durch einen nationalen Sport-Verband bzw. der NADA unterliegt, oder bereits wegen eines Doping Vergehens gesperrt war, oder der Verdacht besteht, dass der Teilnehmer nach Einnahme nicht zugelassener Substanzen (Doping) an den Start geht. Sollte sich ein Teilnehmer, der die Kriterien die zu einer Disqualifikation führen können erfüllen, sich trotzdem in welcher Form auch immer ( schriftlich, oder online ) zu einem der Bewerbe des VCM anmelden, entsteht kein rechtsgültiger Vertrag zwischen dem Teilnehmer und dem Veranstalter. Ein Vertrag zwischen dem Teilnehmer und dem Veranstalter kommt zudem erst dann zustande, wenn die Anmeldung auf ihre Richtigkeit der Daten und Übereinstimmung mit den AGBs des Vienna City Marathons geprüft wurde.
Sollte sich ein „Doper“ trotzdem versuchen z.B. online für einen der Bewerbe des VCM anzumelden erscheint nach Eingabe des Namens, sofort folgender Hinweis: Die Anmeldung des Teilnehmers entspricht nicht den Teilnahmebedingungen (AGB) des VCM. (Artikel 3 Abs.7)
Ein weiteres bearbeiten der Anmeldung ist nicht möglich. Dazu ist es aber notwendig einen jährlichen Abgleich der „Doper„ auf der dahinterliegenden Datenbank durchzuführen.
Der Vienna City Marathon schafft es dadurch seit Jahren ehemaligen Dopern keine Plattform zu bieten.
Einziger Nachteil, im Rahmen des Vienna City Marathon können zum Nachteil der sauberen Athleten, keine österreichischen Meisterschaften ausgetragen werden, denn dann müsste man ehemalige Doper starten lassen.


leiti 17.07.2013 12:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 927807)
Ich glaube bisher wurde das hier noch nicht verlinkt: der Veranstalter des Wien-Marathons spricht sich -wie Dude- dafür aus, Doper auch nach abgesessener Strafe aus dem eigenen Rennen fern zu halten und praktiziert das, ohne Schwierigkeiten mit Gerichten hnsichtlich "Berufsverbot" seit 2010.
Könnten sich andere Veranstalter z.B. im Triathlon durchaus mal ein Beispiel nehmen und notfalls die AGB vm Vienna City Marathon abschreiben.

wie bereits erwähnt gab es das bereits beim Linz Triathlon. Auch hier hatte man die AGBs entsprechend geändert - juristisch hat dies den Veranstaltern allerdings nichts gebracht.

Ich kann mich nicht erinnern, dass Athleten diese Passagen beim VCM ausgereizt hätten (obwohl jährlich ehemalige Dopingsünder am Start stehen).

captain hook 17.07.2013 12:31

Ja, die Marathonläufer, die sind sicherlich die allersaubersten. Solange man da natürlich so testet wie die afrikanischen Länder es tun, ist so eine Aussage für ihn ja ungefährlich. Und einen heiligen Haile würde eh nie einer vom Sockel stoßen. Der ist sicherlich jungfräulicher als die Jungfrau Maria. Spannend wärs, wenn man da mal so genau nachschauen würde wie bei den Radfahrern. Aber vermutlich hätten sie in ihren Camps dann immernoch soviel den Kontrolleuren unbekannte Masse zum Nachschieben, dass es immernoch kein Problem wäre. Da bin ich völlig frei von jedem positiven Gedanken.

Demzufolge betrachte ich so eine Aussage als reines Marketinggeschwafel.


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