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Nobodyknows 17.10.2019 13:25

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1486912)
51% der Deutschen und 56% der Franzosen (Quelle: Boerse vor 8 in der ARD gestern) sehen Klimaschutz als das wichtigste Thema an...

Und 57 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass die Einführung einer CO2-Abgabe auf Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas ein Schritt in die falsche Richtung ist. :bussi:
(Quelle: ARD Deutschlandtrend vom 10.10.19)

Gruß
N. :Huhu:

alpenfex 17.10.2019 13:28

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1486912)
51% der Deutschen und 56% der Franzosen (Quelle: Boerse vor 8 in der ARD gestern) sehen Klimaschutz als das wichtigste Thema :

Tolle Quelle. Wurden da wieder 6 Leute befragt, die gerade vor dem Studio verbeigegangen sind? Das ist undifferenzierter Unfug und hat null repräsentativen Wert. Sorry für die Klarheit.

keko# 17.10.2019 13:39

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1486707)
Der Vorwurf der Demokkratiefeindlichkeit bezieht sich ja immerhin auf eine Aussage von Roger Hallam - das ist nicht irgendein mitlaufender Typ, sondern ein Mitbegründer von XR in Großbritannien, in einem Interview mit dem Spiegel Mitte September. Darin sagte er, dass das Thema der Klimakrise „größer ist als die Demokratie, oder wie auch immer Sie das beschreiben wollen, was derzeit noch davon übrig ist“. Und: „Wenn eine Gesellschaft so unmoralisch handelt, wird Demokratie irrelevant. Dann kann es nur noch direkte Aktionen geben, um das zu stoppen.“


https://www.spiegel.de/wissenschaft/...a-1286561.html

Stuart Basden, einer der Gründer von XR, wird in der von mir weiter oben erwähnten FAS Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom letzten Sonntag zitiert mit der Aussage, dass "der Europäer mit seiner Giftigkeit Genozid, Massaker und Leid bis an die Enden der Erde brachte. Die westliche Zivilisation der Euro-Amerikaner ist nicht nur Ursache für alle Formen von Rassismus, Sexismus, Homophobie und Klassendiskriminierung. Er ist auch Grund für Kriege um Ressourcen, den parasitären Finanzsektor. Letztendlich Wurzel allen Übels".
Greta Thunberg unterstützt XR und bezeichnete ihre Teilnahme an einer Demonstration im London im April als "Ehre".

(Ich habe versucht möglichst korrekt wiederzugeben. Obiges stammt nicht von mir. FAS 13.10.2019, S. 3)

In dem Artikel wird erwähnt, dass sich die deutsche Bewegung jedoch von einer Radikalität distanzieren versucht.

Nobodyknows 17.10.2019 14:21

Zitat:

Stuart Basden: Die westliche Zivilisation der Euro-Amerikaner ist nicht nur Ursache für alle Formen von Rassismus, Sexismus, Homophobie und Klassendiskriminierung...
Hält das einem Faktencheck stand? :Cheese:
Ach hätte er nur ein einziges Buch z. B. über indische Geschichte, den indischen Alltag und das Kastenwesen gelesen.

Was ein Vollhorst. :Nee:

Gruß
N. :Huhu:

Mo77 17.10.2019 14:48

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1486913)
Okay, bei mir ist das anders !
Es ist zwar nur eine PImalDaumen-Rechnung für mich als Endverbraucher - dafür eine ziemlich einfache.

Die Dämmung hat rund 15 000 gekostet und ich spare jetzt im fünften Jahr in Folge zwischen 1100 und 1000 Euro jährlich - das sind ????..... 15 Jahre ganz grob gerechnet.
Und das bei viel besserem Raumklima - wo wir wieder beim Klima wären. :)

Die 15.000 hattest du oder musst sie verzinst aufnehmen.
Wenn du sie hattest, hätten sie dir auch Zinsen gebracht (gut momentan nicht wirklich viel)

Was ist in den 15k dabei? Material, Lohnkosten, Nur WDVS, Fenster, Dach, neuer Brenner?
Wichtig: Entsorgungskoste?

Ob das Raumklima besser wird ist so ne Sache, Zwangslüftungen die verkeimt sind.
Du hast immer noch Konvektionswärme.
Die Phasenverschiebung bei Styropor ist ausbaufähig.

1100 sparen ist viel, hattest vorher kein.Glas im Fenster.

Die Dämmheinis gehen von sowas aus.

In meinem Umfeld ist die Realität eine andere.

Moderate Dämmungen aus Holzfasern, Zellulose etc mögen akzeptabel sein.
20cm Styropor sind es nicht.

captain hook 17.10.2019 14:59

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1486912)
All das macht unsere Demokratie aus. 51% der Deutschen (...) sehen Klimaschutz als das wichtigste Thema an. Wo ist der Zusammenhang? Hm. ;)

Edith: merci an Lidlracer auch wegen des Links zu Precht.:Blumen:

Hatten wir schon. Nur wenn es ihnen ans Geld oder den Komfort geht, sind sie plötzlich gar nicht mehr so einverstanden. Quelle: Sonntagsfrage, Link irgendwo weiter oben.

LidlRacer 17.10.2019 15:03

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1486915)
Der Artikel is ja - in heutigen Internetmaßstäben - vergleichsweise alt. Es gab da auch eine relativ kleine Debatte dazu. Precht meinte, es sei die offensichtlich falsche Technik hinsichtlich der gesellschaftlichen, weltweiten Herausforderungen. Eine auf unendliches Wachstum und Ungleichheit ausgerichtete Welt, löst die enormen Herausforderungen des Wandels nicht dadurch, dass wir unser Gewissen damit beruhigen, dass wir das auf Basis von Sklavenarbeit in armen Ländern tun und die Ungleichheit noch fördern oder wenigstens ausbeuten. Zweifellos ist ein großer Teil unseres Wohlstandes auf Kosten der ärmeren Länder entstanden. Precht meint nicht, dass die E-Mobilität ein technischer Fehler ist, sondern ein Gesellschaftlicher. Der Seiwert hat den Artikel in der Augsburger schlicht nicht verstanden. Precht als Philosoph denkt von der gesellschaftlichen Utopie her, von der Vogelperspektive. Seiwert als Ingenieur sieht das konkrete technische Problem und denkt von daher. Precht geht es um was völlig anderes als Seiwert verstanden hat. Sein Aufsatz ist eine glatte Themaverfehlung.

Ich kam auf den Precht nicht ursprünglich durch den Artikel, sondern weil ich gestern zufällig beim Lanz reingezappt hab:
https://youtu.be/kusE3id8HcI?t=3004
Es ist zwar so, dass beim E-Auto nicht alles Gold ist, was glänzt, aber er sagt teilweise falsches. Er spricht z.B. von Coltan (Tantal-Erz). Das wird aber für Mikroelektronik gebraucht, die es in jedem Auto gibt, nicht speziell für Akkus oder Motoren. Und er meint, CO2-technisch brächten E-Autos (fast) gar nichts. Das ist falsch.

Man kann z.B. mal hier schauen
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroauto#Umweltbilanz
oder da:
https://edison.handelsblatt.com/erkl.../22654282.html

Zu Lithium dort:
https://edison.handelsblatt.com/erkl.../24022826.html

Die ganzen Rohstoff-Problematiken werden vermindert, wenn konsequenter recycelt wird. Das kann man ja vorschreiben.

Interessant vielleicht auch:
Autobild: Elektroautos - Irrtum und Wahrheit

Zitat:

Wenn wir wirklich einen Wandel wollen, einen Kapitalismus, der ohne stetiges Wachstum funktioniert, dessen ökologischer Footprint so gering wie möglich ist, wenn wir wirklich etwas gegen die extreme und immer mehr steigende Ungleichheit machen wollen, dann sollten wir Lösungen für zB das Teilproblem Klimaerwärmung nicht nur technisch beurteilen, sondern auch eine Debatte über Technologiefolgen führen. Idealerweise weltweit. Idealerweise diskutieren wir eine gesellschaftliche Utopie wie wir leben wollen und suchen dann Wege dorthin. :Blumen:
Momentan sehen wir die katastrophalen Technologiefolgen der Verbrennung fossiler Brennstoffe.

PS: Fast vergessen: Der Graslutscher hat zum Thema natürlich auch lesenswertes produziert:
Der ZDF-heute-show „Klugscheißer“ macht seinem Namen auch in Sachen Elektroautos keine Ehre

Schwarzfahrer 17.10.2019 15:22

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1486913)
Okay, bei mir ist das anders !
Es ist zwar nur eine PImalDaumen-Rechnung für mich als Endverbraucher - dafür eine ziemlich einfache.

Die Dämmung hat rund 15 000 gekostet und ich spare jetzt im fünften Jahr in Folge zwischen 1100 und 1000 Euro jährlich - das sind ????..... 15 Jahre ganz grob gerechnet.
Und das bei viel besserem Raumklima - wo wir wieder beim Klima wären. :)

Das klingt so, als ob Du davor in einem sehr miserablen Bretterbude gewohnt hast - oder Du vergoldetes Gas gekauft hast :) . Meine Jahresheizkosten waren schon vor der Dämmung insgesamt ca. 900 ... 1300 €. Das Sparpotential war also überschaubar. Auch die 15.000 Euro klingen sehr günstig - entweder kleines Haus, keine Dachdämmung dabei, oder nur Styropor (was ich für funktional suboptimal halte) - oder Billiganbieter?. Bei uns war die Rundumeneuerung vom alten 100 qm-Wohnhaus mit Dachdämmung (Holzfaser), Wanddämmung (Mineralwolle + Putz), neue Fenster und neuer Gaskessel mit Außenkamin insgesamt irgendwo zwischen 40 - 50 k€, mit einem seher hohen Anteil Handwerkerkosten im Vergleich zum Material. Keines dieser Elemente allein wäre funktional sinnvoll gewesen, nur im Zusammmenspiel hat es sich gelohnt.

Schwarzfahrer 17.10.2019 15:29

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1486951)
Ob das Raumklima besser wird ist so ne Sache, Zwangslüftungen die verkeimt sind.
Du hast immer noch Konvektionswärme.

Ich empfinde das Raumklima wegen der höheren Wandtemperatur und der kühleren Sommertemperaturen angenehmer. Regelmäßig Lüften muß man natürlich. Vor der Dämmung waren allerdings die kältesten Stellen der Zimmerecken im Winter öfter feucht, und auch mal schimmlig, was sich schlimmer für das Raumklima auswirkt, als jetzt ein versäumtes Lüften. Zwangslüftugn haben wir nicht, machen wir aktiv selbst nach Bedarf (Hygrometer in jedem Raum).

Zitat:

Die Phasenverschiebung bei Styropor ist ausbaufähig.
Ist sie nicht, sie ist und bleibt einfach schlecht :Cheese: . Holzfaser ist da das Beste, aber an der Wand angebracht leider sehr teuer in der Arbeit, da viele Dübel gebraucht werden. Wir kommen mit 80 mm Mineralwolle + Backsteinwand auch ganz gut hin; stößt erst bei mehr als 4 - 5 Tagen bei über 38°C an Grenzen.

waden 17.10.2019 15:54

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1486929)
Stuart Basden, einer der Gründer von XR, wird in der von mir weiter oben erwähnten FAS Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom letzten Sonntag zitiert mit der Aussage, dass "der Europäer mit seiner Giftigkeit Genozid, Massaker und Leid bis an die Enden der Erde brachte. Die westliche Zivilisation der Euro-Amerikaner ist nicht nur Ursache für alle Formen von Rassismus, Sexismus, Homophobie und Klassendiskriminierung. Er ist auch Grund für Kriege um Ressourcen, den parasitären Finanzsektor. Letztendlich Wurzel allen Übels".
Greta Thunberg unterstützt XR und bezeichnete ihre Teilnahme an einer Demonstration im London im April als "Ehre".

(Ich habe versucht möglichst korrekt wiederzugeben. Obiges stammt nicht von mir. FAS 13.10.2019, S. 3)

In dem Artikel wird erwähnt, dass sich die deutsche Bewegung jedoch von einer Radikalität distanzieren versucht.

Das von mir verlinkte Zitat (und auch die hier gezeigte Radikalität) erlauben meines Erachtens, den Begriff "Ökodiktatur" als Ziel dieser Bewegung zu verwenden.

Dass das nur ein Zweig der Klimabewegung it, bestreite ich nicht. Aber es ist eben auch kein völlig unbedeutender, wie teilweise unterstellt. Das hat nichts damit zu tun, dass weniger CO2-Ausstoß besser ist. Es geht um die Radikalität der Behauptung, Klimaschutz sei das höhere Gut als die Demokratie.

qbz 17.10.2019 16:33

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1486980)
Das von mir verlinkte Zitat (und auch die hier gezeigte Radikalität) erlauben meines Erachtens, den Begriff "Ökodiktatur" als Ziel dieser Bewegung zu verwenden.

Dass das nur ein Zweig der Klimabewegung it, bestreite ich nicht. Aber es ist eben auch kein völlig unbedeutender, wie teilweise unterstellt. Das hat nichts damit zu tun, dass weniger CO2-Ausstoß besser ist. Es geht um die Radikalität der Behauptung, Klimaschutz sei das höhere Gut als die Demokratie.

Okay, Du beziehst Dich jetzt auf die Äusserung eines einzelnen, der keine gewählte Funktion bei ER hat und es handelt sich auch nicht um eine programmatische Aussage der ER.

Als aussagekräftiger für ER würde ich da schon dieses im Fischer Verlag erschiene Buch ansehen: Wann wenn nicht wir. Ein Extinction Rebellion Handbuch

Hier kann man sich ein Teil des Buches runterladen, das vorwiegend die Aktions-, Organisations- und Demoformen beschreibt und am Schluss, und das wird jetzt interessant für die Demokratie-Diskussion, einen kindlich formulierten (Staat in Ich-Form personifiziert) Gesellschaftsvertrag enthält.

In der 68er-Studentenbewegung hätte man diese Gruppe vielleicht bei den Spontis eingeordnet, weil die Aktion an allererster Stelle steht, z.B. noch vor der konkreten Programmatik. Der Wirkungskreis der Bewegung bleibt dadurch aber immer auch begrenzt, weil sich die Bewegung und Organisationsformen aktuell vor allem über die gemeinsamen Aktionsformen wie z.B. Blockaden definieren, wofür die meisten Berufstägigen keine Zeit und oft nur geringes Verständnis haben.

Nobodyknows 17.10.2019 16:57

Viel Feind, viel Ehr'!
 
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1486881)
Nach sogenannten Satirikern [Nuhr in der ARD] fühlen sich jetzt auch noch Philosophen [Precht bei Lanz im ZDF] (zum Energie- und Technologie-Expertentum berufen.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1486954)
... Der Graslutscher hat zum Thema natürlich auch lesenswertes produziert:Der ZDF-heute-show „Klugscheißer“ macht seinem Namen auch in Sachen Elektroautos keine Ehre

Es werden immer mehr. :Nee:
Ab wann darf oder muss man von einer Verschwörung der öffentlich-rechtlichen Sender sprechen?

Gruß
N. :Huhu:

Trillerpfeife 17.10.2019 17:04

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1487007)
Es werden immer mehr. :Nee:
Ab wann darf oder muss man von einer Verschwörung der öffentlich-rechtlichen Sender sprechen?

Gruß
N. :Huhu:

weiß nicht ob es passt, aber der Deutschlandfunk hat zum Thema Angst als Ratgeber etwas geschrieben..

"Warum Angst kein guter Ratgeber ist"

https://www.deutschlandfunkkultur.de...CQdO9QJQWsx-qw

Meik 17.10.2019 17:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1486965)
Ich empfinde das Raumklima wegen der höheren Wandtemperatur und der kühleren Sommertemperaturen angenehmer.

Kenne ich, seit so einigen Maßnahme liegt meine Hütte aktuell zwischen 400 und 450m3 Gas pro Jahr. Als ich die gekauft habe waren es im Mix der letzten 10 Jahre beim Vorbesitzer 2400m3. Mit großer Solaranlage auf dem Dach speise ich mittlerweile mehr Energie ein als ich an Strom und Gas verbrauche.

Vom deutlich höheren Wohnkomfort gar nicht erst zu reden. :)

Aber auch das ist so ein Thema wo man sich konkret informieren sollte. Auch bei Dämmung wird von Seiten derer die verkaufen wollen wie von denen die sie verteufeln derart viel Blödsinn erzählt ... gruselig.

Beispiel: Phasenverschiebung bei Styropor. Sorry, aber wen interessiert das? Das ist ein in der Praxis völlig irrelevanter Wert. Aus zwei Gründen: Bei entsprechender Dämmung ist die Temperaturänderung über den Tag so klein dass sie schlicht kaum noch relevant ist. Zum anderen hat keiner ein Haus aus Styropor. Den Dämmstoff zu betrachten ist da ziemlich sinnfrei, die großen Wärmespeichermassen sitzten im Haus dahinter. Die Wärmespeicherfähigkeit des Dämmstoffes ist da irgendwo in der Größenordnung von Fliegenschiss. Aber gutes Argument deutlich teureres Zeugs zu verkaufen.

Je nach Anwendung gibt es weit wichtigere Eigenschaften die bei der Wahl des Dämmstoffes relevant sind. Festigkeit, Feuchtebeständigkeit, Diffusionsfähigkeit oder Brandverhalten zum Beispiel.

Aber gerade der Gebäudebereich ist ein gutes Beispiel dafür wo wir unheimlich viel Energie einsparen könnten ohne dass irgendwo Verzicht oder Einschränkung der Lebensqualität im Raum steht - ganz im Gegenteil.

waden 17.10.2019 17:27

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1487001)
Okay, Du beziehst Dich jetzt auf die Äusserung eines einzelnen, der keine gewählte Funktion bei ER hat und es handelt sich auch nicht um eine programmatische Aussage der ER.

Als aussagekräftiger für ER würde ich da schon dieses im Fischer Verlag erschiene Buch ansehen: Wann wenn nicht wir. Ein Extinction Rebellion Handbuch

Hier kann man sich ein Teil des Buches runterladen, das vorwiegend die Aktions-, Organisations- und Demoformen beschreibt und am Schluss, und das wird jetzt interessant für die Demokratie-Diskussion, einen kindlich formulierten (Staat in Ich-Form personifiziert) Gesellschaftsvertrag enthält.

In der 68er-Studentenbewegung hätte man diese Gruppe vielleicht bei den Spontis eingeordnet, weil die Aktion an allererster Stelle steht, z.B. noch vor der konkreten Programmatik. Der Wirkungskreis der Bewegung bleibt dadurch aber immer auch begrenzt, weil sich die Bewegung und Organisationsformen aktuell vor allem über die gemeinsamen Aktionsformen wie z.B. Blockaden definieren, wofür die meisten Berufstägigen keine Zeit und oft nur geringes Verständnis haben.

Ja, das leuchtet mir schon ein. Bei einer Partei würde man vielleicht sagen, dass sie hier und da ein Personalproblem hat. Wäre es eine Partei, die einem politisch fernsteht, würde man vermutlich sagen, dass die Partei sich von ihren demokratiefeindlichen Mitgliedern distanzieren müsse, weil sie sonst selbst....

Ansonsten ist der dort formulierte Gesellschaftsvertrag in der Tat nicht demokratiefeindlich. Allerdings zeugt dieer wie die ganze Seite von einem recht eindimensionalen Verständnis der Welt.


Auf Deiner Seite finde ich als Personal u.a. eine klimabewegte Netzwerkerin und Klimaheldin, einen studierten Politikwissenschaftler und gelernten Kinderclown, eine Anti-Atom-Berufsdemonstrantin und dabei Mutter von 6 Kindern.

Erinnert in der Tat an die Spontis

Nobodyknows 17.10.2019 17:27

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1487009)
weiß nicht ob es passt

Ich finde es passt sehr gut! :Blumen: Danke.
Wobei... :Gruebeln: ...Deutschlandfunk Kultur ist doch auch öffentlich-rechtlich?!

Hat der Graslutscher über diesen Artikel auch schon etwas geschrieben oder widmet er seine "cremige Schreibe" lieber den Themen die ihn empören?

Gruß
N. :Huhu:

LidlRacer 17.10.2019 17:33

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1487016)
Ich finde es passt sehr gut! :Blumen: Danke.
Wobei... :Gruebeln: ...Deutschlandfunk Kultur ist doch auch öffentlich-rechtlich?!

Hat der Graslutscher über diesen Artikel auch schon etwas geschrieben oder widmet er seine "cremige Schreibe" lieber den Themen die ihn empören?

Ich glaube, Du hast den Deutschlandfunk-Artikel nicht gelesen oder verstanden.

Mirko 17.10.2019 17:39

Wir können aufatmen! Heute lehnte die Bundesregierung einen Antrag der Grünen zum Tempolimit 130 ab. Also eine Maßnahme, die wirklich niemanden etwas kostet, für die niemand sein Leben umstellen muss und die zusätzlich zur CO2-Einsparung noch Leben retten würde.
Die einzige Erklärung sowas abzulehnen kann doch nur sein, dass das mit dem Klima alles gar nicht stimmt.


Aber ernsthaft: Ich finde das sehr, sehr schade! Mit Vollgas gegen die Wand. Bei uns wird sich so schnell gar nix, aber auch wirklich gar nix ändern. Weiter wie bisher scheint das Motto der Regierung zu sein. Da bin ich ja mal auf die nächsten Wahlen gespannt!

365d 17.10.2019 17:45

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1487018)
Die einzige Erklärung sowas abzulehnen kann doch nur sein, dass das mit dem Klima alles gar nicht stimmt.

...oder genug finanzielle Unterstützung von der Automobilbranche.

Habt Ihr schon mal berücksichtigt, dass die einzige Möglichkeit den Planeten zu retten ist, wenn die Menschheit ausgerottet wird?
Sinngemäss Mr.Smith Aussage weiter gesponnen, ein Virus erzeugt auch selber keine Antikörper gegen sich selber.

LidlRacer 17.10.2019 17:47

Der Bundestag lehnte heute ab - nicht die Regierung. (Ok, die auch.)

Gut zu wissen, dass die SPD weiterhin (für mich) unwählbar bleibt. Die hatten ja schon mal beschlossen, für ein Tempolimit zu sein, sind aber dagegen, wenn sie es (theoretisch) realisieren könnten. Praktisch hätte es aber auch mit SPD-Stimmen nicht gegen die anderen Ignoranten gereicht.

MattF 17.10.2019 17:47

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1487014)

Aber gerade der Gebäudebereich ist ein gutes Beispiel dafür wo wir unheimlich viel Energie einsparen könnten ohne dass irgendwo Verzicht oder Einschränkung der Lebensqualität im Raum steht - ganz im Gegenteil.

So ist es. Mein Haus ist mittlerweile CO2 neutral, Komforteinschränkung --> keine


Einziges Manko ich fahr keinen TT Hobel für 10k€

Schwarzfahrer 17.10.2019 17:49

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1487014)
Beispiel: Phasenverschiebung bei Styropor. Sorry, aber wen interessiert das? Das ist ein in der Praxis völlig irrelevanter Wert. Aus zwei Gründen: Bei entsprechender Dämmung ist die Temperaturänderung über den Tag so klein dass sie schlicht kaum noch relevant ist. Zum anderen hat keiner ein Haus aus Styropor. Den Dämmstoff zu betrachten ist da ziemlich sinnfrei, die großen Wärmespeichermassen sitzten im Haus dahinter. Die Wärmespeicherfähigkeit des Dämmstoffes ist da irgendwo in der Größenordnung von Fliegenschiss. Aber gutes Argument deutlich teureres Zeugs zu verkaufen.

Sorry, das stimmt so nicht. Die Phasenverschiebung ist relevant, und bei unserem Haus sogar besonders auffallend: mit der richtigen Dämmung wird die Temperaturschwankung im Haus extrem gedämpft, was sowohl Heizenergie spart wie auch Behaglichkeit steigert. Und natürlich berechnet man nicht Styropor allein. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Lösungen sind aber relevant. Du kannst in diesem online U-wert-Rechner alles gut modellieren und Varianten vergleichen (übringens einschließlich der Aspekte Diffusion, Feuchte, Kondensation, etc.). Wir haben bei unserer Planung dies mit Erfolg benutzt, und gesehen, daß die Wärmekapazitäten der verschiedenen Dämmstoffe schon bei unseren 8 cm Dämmung deutlich auswirken; bei 12 oder 14 cm wäre der Effekt und die Unterschiede noch größer.

Klugschnacker 17.10.2019 17:54

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1487014)
Sorry, aber wen interessiert das?

Vermutlich kaum jemanden. Vielleicht wäre das ein Fall für ein paar PNs mit Schwarzfahrer?
:Blumen:

Mo77 17.10.2019 17:59

Diffusion und Sorption sind dem Betonbunker bei Außendämmung nahezu egal.

WUFI besser da instationär

FlyLive 17.10.2019 18:07

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1486951)
Die 15.000 hattest du oder musst sie verzinst aufnehmen.
Wenn du sie hattest, hätten sie dir auch Zinsen gebracht (gut momentan nicht wirklich viel)

Was ist in den 15k dabei? Material, Lohnkosten, Nur WDVS, Fenster, Dach, neuer Brenner?
Wichtig: Entsorgungskoste?

.....

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1486962)
Das klingt so, als ob Du davor in einem sehr miserablen Bretterbude gewohnt hast - oder Du vergoldetes Gas gekauft hast :) . .....

Ich versuche mal euch beide mit einer Antwort zu bedienen.

Das Haus ist über 100 Jahre alt und mit 115qm Wohnfläche nicht das größte. Ich habe es vor 6 Jahren gekauft. Neu waren die Fenster und die Haustüre. Die Ölzentralheizung ist aus dem letzten Jahrhundert und ich warte eigentlich jedes Jahr den Schornsteinfeger ab und auf Signale zum Wechsel. Der meint allerdings, die Heizung liefert super Werte und Er wüste nicht, warum er sie aus dem Verkehr nehmen sollte.
Ein Energie-Berater sagte mir, mit einer Ölbrennwertheizung würden sich nochmal bis 20% Energie sparen lassen. Bis der Schornsteinfeger meckert, warte ich noch mit einer Neuanschaffung.
Ich habe also nach dem ersten Winter ziemlich frieren müssen, trotz aufgedrehten Heizkörpern. So war klar, da muss was passieren.
Ich habe die oberste Geschossdecke selbst isoliert. Das hat einen Tausender gekostet. Weitere 14 000 sind für die Fachleute und das Material drauf gegangen. Ich konnte einige Stunden selbst mit anpacken und habe dadurch etwas sparen können. Nun sind außen 8 cm Neopor (oder ähnlich ) drauf und es wirkt.
Die Wände innen halten die Wärme nun viel besser und das Wohlfühlklima stimmt für meine Ansprüche jetzt. Ein ausgeklügeltes Lüftungssystem gibt es natürlich nicht und so muss ich eben zusehen, das ich regelmäßig lüfte. Das klappt aber ganz gut.
Die Kosten zum heizen und für Warmwasser beliefen sich auf ca. 2300 € im Jahr. Nun sind es 1100-1200. Mit einer modernen Heizung könnte eventuell nochmal 200-250 weniger werden. Aber ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wohin der Trend die nächsten Jahre geht. Ich bin mit den Gedanken bei einer Außenwärmepumpe. Darum kümmere ich mich aber wirklich erst, wenn es notwendig wird - kostet ja alles Geld.

P.S.
bei den Dämmstoffen habe ich mich auf die Stukkateure verlassen und mein Bruder war die Referenz. Er hatte schon Jahre zuvor mit dem Betrieb gute Erfahrungen gemacht, als sein Haus gedämmt wurde.
Ich würde es wieder mit den Leute machen und würde die Firma auch empfehlen. Das Resultat stimmt aus meiner Sicht.

Meik 17.10.2019 18:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1487023)
Die Phasenverschiebung ist relevant,.

Ja, aber die des ganzen Hauses. Wenn du bei ubakus (vielgenutztes Hilfsmittel auch bei mir) nur eine normale Kalksandsteinwand rechnen lässt wird der Dämmstoff schon fast egal. Für das ganze Haus muss aber das gesamte Inventar, Zwischendecken, Böden, Fliesen, Möbel, Estrich etc.. gerechnet werden. Da bleibt die Speicherfähigkeit des Dämmstoffes unerheblich.

@Klugschnacker: Ok, Detaildiskussionen vielleicht. Aber der Kernaspekt dass es viele Maßnahmen zur Energieeinsparung gibt die eben nicht Verzicht oder Einschränkung bedeuten gehört genau hier her. :Blumen:

Gerade im Gebäudebereich gibt es im Altbestand viele Möglichkeiten der Einsparung die nicht viel Geld kosten. Tausch von Fensterscheiben wenn Rahmen noch ok. Dämmstoffe auf oberster Geschossdecke auslegen, neue Fensterdichtungen, Dämmung wenn eh Sanierungsarbeiten anstehen, ...

Zumal der Gebäudebereich einer der großen Posten bei unserem Energieverbrauch ist.

Nobodyknows 17.10.2019 18:12

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1487017)
Ich glaube, Du hast den Deutschlandfunk-Artikel nicht gelesen oder verstanden.

Ich weiß, Du schätzt da etwas falsch ein.

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 17.10.2019 18:16

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1487022)
So ist es. Mein Haus ist mittlerweile CO2 neutral, Komforteinschränkung --> keine

Einziges Manko ich fahr keinen TT Hobel für 10k€

Wurden da die Prioritäten wirklich richtig gesetzt? ;)

Gruß
N. :Huhu:

qbz 17.10.2019 18:17

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1487018)
Wir können aufatmen! Heute lehnte die Bundesregierung einen Antrag der Grünen zum Tempolimit 130 ab. Also eine Maßnahme, die wirklich niemanden etwas kostet, für die niemand sein Leben umstellen muss und die zusätzlich zur CO2-Einsparung noch Leben retten würde.
Die einzige Erklärung sowas abzulehnen kann doch nur sein, dass das mit dem Klima alles gar nicht stimmt.


Aber ernsthaft: Ich finde das sehr, sehr schade! Mit Vollgas gegen die Wand. Bei uns wird sich so schnell gar nix, aber auch wirklich gar nix ändern. Weiter wie bisher scheint das Motto der Regierung zu sein. Da bin ich ja mal auf die nächsten Wahlen gespannt!

Dazu passt ja diese Studie von heute:
CO2-Emissionen durch SUV steigen stärker als durch Luftfahrt und Schwerindustrie. Ein SUV verbraucht mehr Sprit als ein vergleichbarer Pkw - wie viel mehr, zeigen nun Zahlen der Internationalen Energieagentur. So haben die Geländewagen einen enormen Anteil am weltweiten CO2-Anstieg.

Nobodyknows 17.10.2019 18:31

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1487033)
Dazu passt ja diese Studie von heute:
CO2-Emissionen durch SUV steigen stärker als durch Luftfahrt und Schwerindustrie.

Und was ist mit der Zementindustrie?
Egal, da muß etwas geschehen. Warnhinweise in der SUV-Werbung zum Beispiel in denen der Kraftstoffverbrauch und der CO2-Ausstoß der Fahrzeuge angezeigt wird wären ein Anfang.

So wie hier ungefähr: https://www.audi.de/de/brand/de/neuwagen/q7/q7.html

Dann wird sich ja jeder vernünftige Mensch gegen einen SUV entscheiden! Da bin ich mir ganz sicher!

Gruß
N. :Huhu:

Mirko 17.10.2019 18:35

Die stellen doch völlig blödsinnige Sachen gegenüber. Was soll das aussagen? Klar stellen SUV die größte neue CO2-Emmision dar. Früher gab es die Autos nicht, nun ist es gefühlt jedes zweite. Klar sind da riesige Steigerungen.
Aber die Leute, die nun einen SUV haben würden nicht Fahrrad fahren, wenn es keine SUV gäbe, sondern ein anderes großes Auto mit ähnlich PS. Wenn man die Zahlen der SUV nicht dem gegenüberstellt was sonst wäre sagt das komplett gar nichts aus.

Und die Tatsache das in der Studie mal wieder ein Nissan Quasquai mit 110 PS und 5 Liter Verbrauch über einen Kamm geschert wird mit einem Cayenne oder Tuarek zeigt mir, dass ich sie getrost ignorieren kann.

keko# 17.10.2019 19:09

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1487001)
...
In der 68er-Studentenbewegung hätte man diese Gruppe vielleicht bei den Spontis eingeordnet, weil die Aktion an allererster Stelle steht, z.B. noch vor der konkreten Programmatik. Der Wirkungskreis der Bewegung bleibt dadurch aber immer auch begrenzt, weil sich die Bewegung und Organisationsformen aktuell vor allem über die gemeinsamen Aktionsformen wie z.B. Blockaden definieren, wofür die meisten Berufstägigen keine Zeit und oft nur geringes Verständnis haben.

Für 68er oder Spontis ist XR nicht links und intellektuell genug. Vergleichbar eher mit der Anti-Atomkraft Bewegung. Dort stand auch schon mal der Schüler neben dem Bauer und dem Lehrer. Ältere werden sich vielleicht noch daran erinnern.

Schwarzfahrer 17.10.2019 19:11

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1487029)
Ich versuche mal euch beide mit einer Antwort zu bedienen...

Verstehe. Dann bist Du ein Fall der Art, die ich als am ehesten förderungswürdig eingestuft hätte: Ausgangspunkt mit alter Ölheizung war so schlecht, daß man bereits mit relativ einfachen Maßnahmen hohen Nutzen erzielen kann. Solche Häuser sollte man Bundesweit bevorzugt sanieren, das hätte bzgl. Gesamt-Ressourcenverbrauch mehr Effekt, als das Ausreizen der modernsten Brennwerttechnik bei Heizkesseln. Und du hast auch Recht: zwar ist die Alte Ölheizung vermutlich überdimensioniert und daher ineffizient (hatten wir in Gas auch beim Kauf des Hauses), aber solange sie mit guten Abgaswerten tut, ist es Unsinn, sie zu verschrotten um die Ressourcen für eine neue Heizung zu verbrauchen.

Mo77 17.10.2019 19:24

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1487044)
Verstehe. Dann bist Du ein Fall der Art, die ich als am ehesten förderungswürdig eingestuft hätte: Ausgangspunkt mit alter Ölheizung war so schlecht, daß man bereits mit relativ einfachen Maßnahmen hohen Nutzen erzielen kann. Solche Häuser sollte man Bundesweit bevorzugt sanieren, das hätte bzgl. Gesamt-Ressourcenverbrauch mehr Effekt, als das Ausreizen der modernsten Brennwerttechnik bei Heizkesseln. Und du hast auch Recht: zwar ist die Alte Ölheizung vermutlich überdimensioniert und daher ineffizient (hatten wir in Gas auch beim Kauf des Hauses), aber solange sie mit guten Abgaswerten tut, ist es Unsinn, sie zu verschrotten um die Ressourcen für eine neue Heizung zu verbrauchen.

Vielleicht hat er aber nen Pufferhygienespeicher den er unter Vollast anfährt und evtl noch einen.Holzvergaser und Solar??

Da hätte eine moderate Innendämmung (Holzweichfaser) incl Wandheizung in Lehmputz evtl gut gepasst. Vor allem bei noch intakter Außenfaßade oder Denkmalschutz.

Da geht viel in.Eigenleistung und Material ist sehr toll.
Heimisches Holz ohne chemische Zusätze/Kleber und Lehm aus der nächsten Grube oder Aushub von Neubau.

Gerade in alten Häusern gibt es da wirklich fantastische Lösungen.

Trimichi 17.10.2019 19:34

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1487036)

Und die Tatsache das in der Studie mal wieder ein Nissan Quasquai mit 110 PS und 5 Liter Verbrauch über einen Kamm geschert wird mit einem Cayenne oder Tuarek zeigt mir, dass ich sie getrost ignorieren kann.

Nein. Kannst Du nicht. Weil die SUVs - im Anbetracht der desolaten Situation der Bundeswehr - zu Selbstfahrlaffetten umgebaut werden und computergesteuert per Navi in die Schlacht geschickt werden können. Man stelle sich das mal vor bildlich. Sie SUVs, sind ja PKWs, also Panzerkraftwagen, werden in Divisionen, Regimenter, Batallione, Kompanien, Züge und Gruppen eingeteilt. Schnell ein paar Raketenwerfer und MGs auf das Dach montiert und los gehts. Wer will es mit so einer Streitmacht aufnehmen? ;)

gez.: Oberfeldwebel Ingo Brappelt.

Meik 17.10.2019 22:05

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1487036)
Und die Tatsache das in der Studie mal wieder ein Nissan Quasquai mit 110 PS und 5 Liter Verbrauch über einen Kamm geschert wird mit einem Cayenne oder Tuarek zeigt mir, dass ich sie getrost ignorieren kann.

Ist das so? Hab beim Querlesen nirgendwo einen Hinweis gefunden wie die feststellen was ein SUV ist.

Zulassungstechnisch kann man nur die Fahrzeugklasse M1G (Geländewagen) von M1 (PKW) trennen. M1G bedeutet aber schon die deutlich größeren mit entsprechend Bodenfreiheit und Allrad.

Ansonsten müsste da einer sitzen und für jedes in deutschland zugelassene Modell ankreuzen "Könnte SUV sein" oder "hmm, sieht eher noch nach PKW aus". Wo trennt man da? Polo Cross? T-Cross? T-Roc? Tiguan mit Frontantrieb? Tiguan mit Allradantrieb? Touareg? Golf Alltrack? Was ist am Beispiel VW SUV und was nicht? :confused:

Mirko 17.10.2019 22:25

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1487079)
Ist das so? Hab beim Querlesen nirgendwo einen Hinweis gefunden wie die feststellen was ein SUV ist.

Wenn du im Artikel auf den Link klickst (rotes SUV), dann gehen alle Artikel zu SUV vom Spiegel auf. Da finet man dann Autos wie den Skoda Karmiq mit 5,1 Liter Benzin oder 4,2 Liter Diesel-Verbrauch und CO2: 116 g/km.

Die meistverkauften SUV sind mittlerweile wohl die City-SUV, die mit einem Geländewagen halt komplett gar nix zu tun haben und auch nicht wirklich mit so einem von dir beschriebenen Riesenschiff verglichen zu werden.

Was genau jetzt beim Vergleich alles rein gerechnet wurde kann ich auch nur schätzen, aber ich kann mir nicht vorstellen dass die paar wirklichen SUV so viel ausmachen sollen.

Laut AutoMotorSport wurden im ersten Halbjahr 551.000 SUV in Deutschland zugelassen! 99 verschiedene SUV-Baureihen werden aufgelistet. ich weiß nicht genau, was die Kriterien für SUV sind, aber ich nehme an sobald eine Firma ihr Auto mit den drei Buchstaben bewirbt kommt es auch in jede Statistik.

Meine Frau fährt so einen City-SUV, der verbraucht weniger und ist weniger umweltschädlich als der Kleinwagen den sie vorher hatte.

Das Problem fürs Klima sind nicht die paar Bekloppte mit den Riesenschiffen mit 15 Liter Verbrauch, ich glaube so viele sind das nicht. das Problem ist, dass grundsätzlich viel zu viel gefahren wird, egal ob City-SUV, Kombi oder Kleinwagen.

Meik 17.10.2019 22:48

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1487082)
Wenn du im Artikel auf den Link klickst (rotes SUV), dann gehen alle Artikel zu SUV vom Spiegel auf. Da finet man dann Autos wie den Skoda Karmiq mit 5,1 Liter Benzin oder 4,2 Liter Diesel-Verbrauch und CO2: 116 g/km.

Schönes Beispiel. Der Octavia baut auf gleicher Plattform auf und hat sogar mehr Platz. Bei gleicher Motorisierung statt 5.0 beim 1.0 TSI 4,7l Verbrauch sind 6,3% im Normverbrauch mehr.

Daneben: cW-Wert Octavia 0,27, Karmiq 0,33 - damit werden in der Praxis bei mehr höherem Tempo die Verbrauchsunterschiede eher größer werden. Da haben viele Kleinwagen dank gedrungenerer Form aber auch eher Nachteile. Leichter und kompakter, bei höherem Tempo dank Luftwiderstand schlechter.

Was auch auffällt in der Zulassungsstatistik: SUVs auf gleicher Plattform sind im Schnitt deutlich größer Motorisiert, oft werden sogar die sparsamsten kleinen Motoren im SUV gar nicht angeboten.

Gewichtsmäßig ist dank gleicher Plattform bei gleicher Ausstattung nur wenig Unterschied. Da macht erst eine Klasse kleiner merkliche Unterschiede.

Mirko 17.10.2019 23:40

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1487085)
Schönes Beispiel. Der Octavia baut auf gleicher Plattform auf und hat sogar mehr Platz. Bei gleicher Motorisierung statt 5.0 beim 1.0 TSI 4,7l Verbrauch sind 6,3% im Normverbrauch mehr.

Da hast du natürlich recht. Allerdings gibt's den Oktavia auch mit 2 Liter Motor und der verbraucht dann innerorts 8,8 Liter und im Schnitt 6,6 Liter. Damit bekommt man aktuell aber deutlich weniger Prügel als mit einem sparsamen SUV.

Zum Platz: In aller Regel ist das doch eh nur Luft die man spazieren fährt oder wann hat man wirklich mal ein vollgeladenes Auto? Alles über Kleinwagen ist für die allermeisten Familien purer Luxus. Die SUV stehen mit furchtbaren CW-Werten grundsätzlich natürlich schon mal recht weit oben in der Luxus-Wertung.

Fürs Klima ist die Karosserieform aber nicht ausschlaggebend. Wichtiger ist wohl wieviel und wie das Auto bewegt wird.
Über eine CO2-Steuer die man wirklich merkt kann man das wie viel steuern und über das Tempolimit 130 hätte man Einfluss nehmen können auf das wie.

Wollen wir aber beides ja scheinbar nicht. Beim nächstes Autokauf werde ich auf ne richtig gute Klimaanlage achten. Ich befürchte es wird recht warm die nächsten Jahre. :(

LidlRacer 17.10.2019 23:57

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1487018)

Habe mir das mal genauer beim Bundestag angeschaut:

Hier ist der wohl begründete Antrag der Grünen, der mit Verkehrssicherheit, CO2 Einsparung, Lärmminderung, besserem Verkehrsfluss sowie sinnvollen Effekten auf die Entwicklung zukünftiger Automobile argumentiert. Es wird darauf hingewiesen, dass dadurch Ziele der Bundesregierung unterstützt werden, die bisher unerfüllt sind. Es wird auf Experten und Studien verwiesen.

Die Sache wurde im Verkehrsausschuss behandelt.

Dessen Beschlussempfehlung und Bericht lesen sich wie Satire:

"A. Problem
Die Antragsteller haben einen Antrag eingebracht, in dem sie fordern, dass der Deutsche Bundestag die Bundesregierung auffordern soll, zum 1. Januar 2020 auf Autobahnen eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h einzuführen. Die Antragsteller führen aus, lokal begrenzte Tempolimits verzeichneten nachweisbar positive Effekte. Auch internationale Studien belegten die Wirksamkeit eines Tempolimits für die Erhöhung der Verkehrssicherheit. Die Einführung einer allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung sei ein schneller und unbürokratischer Weg zu einer spürbaren Verbesserung der Verkehrssicherheit und zu mehr Klimaschutz und unterstütze außerdem den erforderlichen Technologiewandel in der europäischen Automobilindustrie.

B. Lösung
Ablehnung des Antrags mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU,
SPD, AfD und FDP gegen die Stimmen der Fraktionen DIE LINKE. und
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN."

Wir haben also kein CO2-Problem oder ein Problem mit zu vielen Verkehrstoten, sondern das Problem ist, dass jemand etwas dagegen unternehmen will.

Erinnert mich an einige Kollegen hier im Forum. [ohne Smiley]

Man kann sich auch das Ergebnis der namentlichen Abstimmung ansehen:
https://www.bundestag.de/parlament/p...timmung?id=622
Nur jeweils 2 unwichtige Abgeordnete von CDU/CSU und SPD haben gegen die Ausschussempfehlung abgestimmt.

PS:
Hätte fast übersehen, dass im Bericht Erklärungen der Fraktionen enthalten sind.
Die SPD war eigentlich dafür:
"Die Fraktion der SPD betonte, ein Pkw verbrauche bei einer Geschwindigkeit von 160 km/h bis zu 35 Prozent mehr Kraftstoff als bei 130 km/h. Die AG 1 der Nationalen Plattform „Zukunft der Mobilität“ sei zu dem Schluss gekommen, dass man daher mit einem Tempolimit 1,2 Millionen Tonnen CO2 einsparen könne. Diese Einsparung könne man erzielen, ohne große Kosten zu verursachen. Zudem korreliere auch bei PKW die Erzeugung von Luftschadstoffen und der Lärm mit der gefahrenen Geschwindigkeit. Was das Thema „Sicherheit“ angehe, seien im Jahr 2016 auf deutschen Autobahnen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen pro Autobahnkilometer 26 Prozent weniger Menschen tödlich verunglückt. Wenn man die Verkehrswende ernst nehme und man sie angehen wolle, müsse man über ein Tempolimit nachdenken, weshalb man mit dem Ziel des Antrags übereinstimme. Es sei bedauerlich, dass es nicht gelungen sei, den Koalitionspartner zu überzeugen, dabei mitzugehen, weshalb man heute nicht werde zustimmen können. "


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