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Estebban 10.07.2020 10:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1541785)
Es gibt immerhin auch eine gute Nachricht, finde ich - besonders, wenn es sich als Trend fortsetzt:



Beim krassen Mißverhältnis ist zu beachen, daß bei den rechtsextremen Straftaten ein großer Anteil sich auf Tragen/Zeigen verbotener Symbole bezieht - sowas können die Linken nie, da es keine verbotenen linken Symbole gibt (obwohl man sicher diskutieren könnte, ob ein T-Shirt mit Mao wirklich so viel akzeptabler sein muß, als ein Hakenkreuz -das immerhin die Finnische Luftwaffe bis vor kurzem auch noch stolz genutzt hat :Cheese: )



So liest natürlich auch jeder in Statistiken was er reinlesen möchte ;)
Die Frage ist halt immer auch, was die jeweilige Dienststelle wie vermerkt. Eine Posse rund um eine pizzabestellung an eine Polizeidienststelle hatte bspw im Dezember statistisch gesehen 3(!) linke Straftaten produziert.
https://www.volksverpetzer.de/berich...ksextremismus/
Wenn in Hannover Autos einer muslimischen Familie mit schweinehack beschmiert werden ist erstmal „kein rassismus zu erkennen“.

So bleibt am Ende nur „glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“...
Bzw frei nach den Känguru Chroniken: „natürlich ist linksextremismus schlimmer als rechtsextremismus! Linke zünden Autos an, rechte Ausländer. Das Auto könnte meines sein, Ausländer besitze ich keine!“

Helmut S 10.07.2020 10:40

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1541792)
Wenn in Hannover Autos einer muslimischen Familie mit schweinehack beschmiert werden ist erstmal „kein rassismus zu erkennen“.

Möglicherweise war das ja auch eine Tat mit religiösem Hintergrund? Angeblich wurde ja auch "Moschee" - Nein Danke!" an Wände geschmiert. Dei Kleinstadt ist stark evangelisch-lutherisch geprägt. Denen ist Jesus evtl. lieber als Allah? :Blumen:

El Stupido 10.07.2020 10:51

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1541797)
Möglicherweise war das ja auch eine Tat mit religiösem Hintergrund? Angeblich wurde ja auch "Moschee" - Nein Danke!" an Wände geschmiert. Dei Kleinstadt ist stark evangelisch-lutherisch geprägt. Denen ist Jesus evtl. lieber als Allah? :Blumen:

Nenn es wie du willst. Xenophob (und geschmacklos, widerlich und dumm) ist es allemal.

Muss man auch erst mal drauf kommen, dass das nicht fremdenfeindlich ist sondern religiös motiviert durch evangelisch-lutherische Täter*innen.

Schwarzfahrer 10.07.2020 10:56

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1541792)
So liest natürlich auch jeder in Statistiken was er reinlesen möchte ;)

Klar, aber "weniger Gewalt" ist schon grundsätzlich positiv, finde ich.
Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1541792)
Die Frage ist halt immer auch, was die jeweilige Dienststelle wie vermerkt....

Darum sind die Unterkategorien natürlich immer mit Vorsicht zu genießen. Angriffe auf Juden werden auch fast immer als "rechtsextrem motiviert" notiert; wenn es aber Araber waren, könnte es genauso religiös, islamistisch, rassistisch oder einfache Gewaltkriminalität sein, der arme Polizist hat die freie Wahl, was er notiert.
Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1541792)
"Das Auto könnte meines sein, Ausländer besitze ich keine!“

Klingt wie der Spruch an der Stuttgarter Uni (WC-Wand) 1981: "Ich habe nichts gegen Neger, jeder sollte einen haben". (damals wurden übrigens auch die HiWis an den Instituten, die die Aktentasche hinterm Prof hertrugen, liebevoll Neger tituliert).

noam 10.07.2020 16:39

Polizeiliche Statistiken sind tatsächlich so ne Sache für sich.

Wenn man sich politische Straftaten anschaut, wird zB jede Hakenkreuzschmiererei als rechtmotivierte Straftat erfasst. Es werden die Schmierlappen ja nun zumeist nicht ermittelt, um den subjektiven Tatentschluss zu verifizieren, aber es besteht ja nun durchaus die Möglichkeit, dass es sich dabei um reine (im Ursprung der Aktion unpolitische dämliche) Provokation handelt. Hingegen werden Farbschmierereien, wo zB ein Hakenkreuz in den Mülleimer geworfen wird, nicht grundsätzlich als linksmotiviert erfasst.

Genauso ist es mit Straftaten von bzw. gegen Flüchtliche (ja genauso heißt der Auswertemarker im VBS der Polizei Niedersachen). Hauen sich jetzt zwei Asylbewerber in einer Unterkunft aus was für Gründen auch immer, ist es sowohl eine Straftat von als auch gegen Asylbewerber. Wenn man nun aber diese Auswertemarker heranzieht, um zB die Entwicklung von Straftaten gegen Flüchtlinge zu bewerten, was nun subjektiv durch die Masse doch eher als Straftat von "Rechten" Deutschen gegen "Ausländer" empfunden wird oder von Flüchlingen gegangene Straftaten dann entsteht doch ohne dieses Wissen ein völlig falsches Bild.


Es gibt eben leider nicht nur schwarz und weiß, sondern eben auch eine ganze Menge grau, die man ganz schlecht statistisch erfassen und noch schlechter auswerten kann. Böse Zungen würden jetzt behaupten, dass dies Absicht sei, um entsprechende Statistiken nach persönlicher Auslegung interpretieren zu können.

JENS-KLEVE 10.07.2020 17:05

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1541873)
Polizeiliche Statistiken sind tatsächlich so ne Sache für sich.

Wenn man sich politische Straftaten anschaut, wird zB jede Hakenkreuzschmiererei als rechtmotivierte Straftat erfasst. Es werden die Schmierlappen ja nun zumeist nicht ermittelt, um den subjektiven Tatentschluss zu verifizieren, aber es besteht ja nun durchaus die Möglichkeit, dass es sich dabei um reine (im Ursprung der Aktion unpolitische dämliche) Provokation handelt. Hingegen werden Farbschmierereien, wo zB ein Hakenkreuz in den Mülleimer geworfen wird, nicht grundsätzlich als linksmotiviert erfasst..

Die AFD regt sich ja auch immer auf, wenn ihre Büros, Privathäuser und Autos mit Hakenkreuz beschmiert und beschädigt werden, anschließend das Ganze noch als Tat von „Rechts“ gezählt wird. :Maso:

qbz 10.07.2020 17:19

Das sind doch alles Mutmassungen darüber, welche Faktoren die Klassifikation von rechtsextrem motivierten Straftaten falsch positiv beeinflussen. Ich würde einfach mal einwenden, dass eine Menge rechtsextrem motivierter Straftaten nicht als solche gezählt werden. Man braucht sich dazu nur die Polizeiberichte anzuschauen. Zu dem Thema hat der Tagesspiegel mal eine beispielhafte Untersuchung durchgeführt und kam auf eine beträchtliche Anzahl von Taten, welche nicht als rechtsextrem motiviert gezählt wurden. D.h. in Wirklichkeit wird die Zahl leider höher sein als wie im V-Bericht angegeben. In vielen Gerichtsverfahren tun die Nazis und deren Anwälte alles, damit die Straftat nicht als rechtsextrem motiviert eingestuft wird, um das Strafmaß zu mildern.

"Seit 1990 wurden in Deutschland mindestens 169 Menschen Opfer rechtsextremistisch motivierter Morde. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Recherche des Tagesspiegels und von ZEIT ONLINE. Nur knapp die Hälfte der Fälle wird demnach von den Behörden als politische Gewalt anerkannt."

https://www.zeit.de/thema/rechtsextremismus

noam 10.07.2020 18:12

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1541877)
Das sind doch alles Mutmassungen

Nö, ich weiß schon wie ich die Statistik auszufüllen habe, bei Sachverhalten, die ich aufnehme oder weiterbearbeite.

El Stupido 10.07.2020 19:57

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1541873)
(....)
Wenn man sich politische Straftaten anschaut, wird zB jede Hakenkreuzschmiererei als rechtmotivierte Straftat erfasst. Es werden die Schmierlappen ja nun zumeist nicht ermittelt, um den subjektiven Tatentschluss zu verifizieren, aber es besteht ja nun durchaus die Möglichkeit, dass es sich dabei um reine (im Ursprung der Aktion unpolitische dämliche) Provokation handelt. Hingegen werden Farbschmierereien, wo zB ein Hakenkreuz in den Mülleimer geworfen wird, nicht grundsätzlich als linksmotiviert erfasst.(...)

"Hakenkreuzschmierereien" klingt herrlich verniedlichend. So nach Dummenjungenstreich.
Wer sich der Symbolik eines Systems bedient, dass die Vernichtung von Millionen Menschen industrialistert hat und die Welt in einen Weltkrieg geführt hat ist nicht bloß ein "Schmierlappen".
Ob das jede*r bei der Polizei so sieht?

https://www.t-online.de/nachrichten/...ermachen-.html

Ohne Zynismus: wer Hakenkreuze schmiert will nicht bloß provozieren. Das machen Leute, die Angst und Schrecken verbreiten wollen und Hitler & Co. nicht trotz sondern wegen des Massenmord abfeiern.

JENS-KLEVE 10.07.2020 21:21

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1541891)
"Hakenkreuzschmierereien" klingt herrlich verniedlichend. So nach Dummenjungenstreich.
Wer sich der Symbolik eines Systems bedient, dass die Vernichtung von Millionen Menschen industrialistert hat und die Welt in einen Weltkrieg geführt hat ist nicht bloß ein "Schmierlappen".
Ob das jede*r bei der Polizei so sieht?

https://www.t-online.de/nachrichten/...ermachen-.html

Ohne Zynismus: wer Hakenkreuze schmiert will nicht bloß provozieren. Das machen Leute, die Angst und Schrecken verbreiten wollen und Hitler & Co. nicht trotz sondern wegen des Massenmord abfeiern.

Da muss ich dich korrigieren. An allen Schulen wo ich bisher gearbeitet hab waren fast ausschließlich 5-7 Klässler für solche Schmierereien (Graffiti kann man sowas nicht nennen) verantwortlich. Im 9. und 10. Schuljahr sind Schüler über Geschichtsunterricht oder aus privaten Interesse ausführlich informiert und machen sowas fast gar nicht.
Wenn man so einen 6. klässler dann richtig in die pädagogische Mangel nimmt, stellt sich schnell heraus, dass da weder historische Informationen, emotionaler Hass oder politischer Extremismus vorliegt.

noam 10.07.2020 22:24

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1541891)
"Hakenkreuzschmierereien" klingt herrlich verniedlichend. So nach Dummenjungenstreich.

Manchmal ist es aber eben genau das. Und an deiner Reaktion sieht man ja wunderbar wie sehr man damit provozieren kann. Und Provokation rein der Provokation wegen kommt halt doch auch recht häufig vor. Oder warum haben große Teile der Punk- und Anarchoszene sichtbare Erkennungsmerkmale der Neonazi / Skinheadszene wie Bomberjacke, Springerstiefel, weiße Senkel übernommen?

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1541891)
Wer sich der Symbolik eines Systems bedient, dass die Vernichtung von Millionen Menschen industrialistert hat und die Welt in einen Weltkrieg geführt hat ist nicht bloß ein "Schmierlappen".

So jemand ist in allererster Linie erst einmal ein Idiot. Ob er nun ein Idiot aufgrund von ideologischer Verblendung oder Uninformiertheit oder reiner willentlicher Provokation ist, muss man ermitteln. Per se den Stempel Nazi draufsetzen, ist nun wirklich zu einfach. Und leider macht genau diese Einstellung den rechten Rand so stark.

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1541891)
Ohne Zynismus: wer Hakenkreuze schmiert will nicht bloß provozieren. Das machen Leute, die Angst und Schrecken verbreiten wollen und Hitler & Co. nicht trotz sondern wegen des Massenmord abfeiern.

Richtig. Schiefe seitenverkehrte Hakenkreuze, die mit Edding an Gartenzäune geschmiert werden, verbreiten Angst und Schrecken und werden sofort mit dem Wiedererstarken der SS in Verbindung gebracht. Hier, wo ich lebe, führen solche Schmierereien erst einmal zu Kopfschütteln.

Helmut S 11.07.2020 08:54

Kurzer Einschub zur Political Correctness... Sprache ist ja auch immer ein Thema, wenn es um Rechts, Rassismus, Diskriminierung geht. Ein Interview mit Harald Welzer mit WDR5. Hörenswerte 6:37min. H. Walzer muss ja eh nicht vorgestellt werden, die allermeisten werden ihn kennen bzw. etwas von ihm gelesen oder gesehen haben.

https://youtu.be/WfWVKoEXToo

:Blumen:

qbz 11.07.2020 15:36

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1541935)
Kurzer Einschub zur Political Correctness... Sprache ist ja auch immer ein Thema, wenn es um Rechts, Rassismus, Diskriminierung geht. Ein Interview mit Harald Welzer mit WDR5. Hörenswerte 6:37min. H. Walzer muss ja eh nicht vorgestellt werden, die allermeisten werden ihn kennen bzw. etwas von ihm gelesen oder gesehen haben.

https://youtu.be/WfWVKoEXToo

:Blumen:

Man könnte sich schon konkreter über die Umbenennung von Strassen- und Platznamen informieren, wenn man sich gerade auf das meistdiskutierteste Beispiel des Berliner U-Bahnhof Mohrenstr. stützt. Etwas Faktenrecherche wäre vor einem Interview zu empfehlen. :o

In Berlin und Brandenburg wurden z.B. Tausende von Strassen nach der Wende umbenannt, die den Namen von DDR-Repräsentanten trugen oder auch gegen einigen Widerstand ein zentrales Stadtgebäude abgerissen und durch eine Rekonstruktion von Vergangenem ersetzt, wie z.B. der Palast der Republik durch einen Neubau des ehemaligen Stadtschlosses. Die Beiträge von Architekten und Stadtplanern über den Sinn oder Unsinn, ein ganzes Schloss aus einer früheren Epoche wiederaufzubauen, und welche Vorstellungen, Sehnsüchte sich in einem solchen Gestaltungsvorhaben widerspiegeln, füllen Bände. Wäre der Palast der Republik im Westen gebaut worden, stünde er heute unter Denkmalsschutz. ;)

Was die aktuelle Feuilleton-Diskussion um den U-Bahnhof Mohrenstr. betrifft, sollte man wissen, dass die Namensänderung nun zum Kontext der grösseren Diskussion über einige Strassennamen im Afrikanischen Viertel gehört, wo Hagenbeck Tiere und Menschen aus Afrika in Tier-/Menschenshowen im Volkspark Rehberge ausstellen wollte. Die Stadt vergab damals aus diesem Grund für die neuen Strassen im Wedding Namen aus Afrika und von deutschen Kolonial-Besatzern, -Unterdrückern. Letztere wurden ersetzt, vorzugsweise durch Repräsentanten / Völker der afrikanischen Aufstände gegen die deutschen Unterdrücker. Damit bleiben eigentlich alle afrikanischen Geografie-Namen und der historische Kontext des "Afrikanisches Viertels" erhalten. Statt der Unterdrücker erinnern jetzt afrikanische Widerstandskämpfer an die deutsche Kolonialherrschaft.

Die historisch bekannte Mohrenstr. in Mitte ist jetzt nicht mit dem Afrikanischen Viertel entstanden (älterer Teil von Berlin) und man weiss auch gar nicht konkret, weshalb sie diese Bezeichnung damals erhielt, aber bei der Diskussion sollte man die ganzen Umbennungen im Afrikanischen Viertel als Rahmen sehen, finde ich. Es ist nicht geplant, die Mohren-Strasse umzubennen, obwohl dies engagierte Verbände wünschen. Es geht lediglich um den U-Bahnhof Mohrenstr., der lange Zeit jeweils nach dem Platz und nicht nach der Strasse benannt war. Hier irrt sich Harald Welzer mit dem historischen Bezug / Kontext komplett, den er durch den Namen erhalten möchte! Der Bahnhof bekam nämlich erst 1990 nach der Wende den Mohrenstrassen-Namen gegen den Protest der antirassistischen und afrikanischen Verbände. Vor 1990 hiess dieser U-Bahnhof nämlich in absteigender Reihenfolge Otto-Grotewohl-Str., Ernst-Tählmann-Platz, Wilhelm-Platz, Kaiserhof, nie Mohrenstr. :Lachen2: Welcher historische Kontext nach Harald Welzer wäre der Geeignete für die Namensgebung des U-Bahnhofes? ;) So verhält es sich übrigens mit zahlreichen Strassennamen und Plätzen in Berlin.

KevJames 11.07.2020 15:42

Festzuhalten bleibt, dass der Seehofer (jetzt nicht gerader als "Linker" bekannt) davon spricht, dass der Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus die größte Gefahr für die Sicherheit im Land darstellt. Zwar nicht erst seit 1-2 Jahren, aber immerhin ist diese Erkenntnis mittlerweile nicht nur Politikwissenschaftlern bekannt, sondern auch in den Parteien rechts von der Mitte angekommen.
Nun muss es nur noch in (allen Teilen) der Bevölkerung ankommen. :Cheese:

Karhu 11.07.2020 16:02

Solange es kein NPD Verbot gibt, ist jedwede Diskussion Energieverschwendung, leider !

Helmut S 11.07.2020 19:25

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1541967)
... viel Information über Berlin ...

Welzer hat doch im gesamten Interview überhaupt nicht Bezug genommen auf die von dir genannten Plätze und Straßen in Berlin. :-((

Lediglich in der Anmoderation fiel Mohrenstraße Köln und U-Bahnhof Morenstr. Berlin als Beispiel der aktuellen Diskussion. Im konkreten ging es doch überhaupt nicht darum sondern grundsätzlich um die öffentliche Stimmung. Die Frage an Welzer war ja nicht nach der Mohrenstraße in Köln oder Berlin, sondern: Herr Welzer, wie beurteilen Sie die Diskussion um Umbenennungen?

Es is ja schön, dass du soviel über Berlin weißt, mit dem Interview und der Position von Welzer zur gestellten Frage bzw später zu weitern Fragen bzgl. P.C. in Sprache hat das aber eher nichts zu tun.

:Blumen:

El Stupido 11.07.2020 19:51

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1541910)
Manchmal ist es aber eben genau das. Und an deiner Reaktion sieht man ja wunderbar wie sehr man damit provozieren kann. Und Provokation rein der Provokation wegen kommt halt doch auch recht häufig vor. Oder warum haben große Teile der Punk- und Anarchoszene sichtbare Erkennungsmerkmale der Neonazi / Skinheadszene wie Bomberjacke, Springerstiefel, weiße Senkel übernommen?

Längeres Thema die Entwicklung der Subkulturen der Punks und der Skins. Beide Bewegungen haben sich aber mehr und mehr mit der Zeit geändert.
Was die Rechte Szene angeht sind Skins selten geworden. Klar gibt es noch oldschool Boneheads / Hammerskins. Aber das halt immer weniger. So wie es in den Stadien zum Teil noch "Kutten" gibt, die aber auch weniger werden.
Wer heutzutage im Skin-Look rumläuft ist ja nicht zwingend rechts.
Bomberjacken und Boots als Provokation im gleichen Kontext zu sehen wie die HK-Graffitis derentwegen wir gerade schreiben ist aber auch schwere Kost.
Und by the way halte ich es für normal, wenn man sich mit diesem Thema provozieren lässt. Gleichgültigkeit gegenüber der äußerst Rechten ist gefährlich.


Zitat:

So jemand ist in allererster Linie erst einmal ein Idiot. Ob er nun ein Idiot aufgrund von ideologischer Verblendung oder Uninformiertheit oder reiner willentlicher Provokation ist, muss man ermitteln. Per se den Stempel Nazi draufsetzen, ist nun wirklich zu einfach. Und leider macht genau diese Einstellung den rechten Rand so stark.
Jemanden, der Hakenkreuze, SS-Runen, SS-Totenkopf, "White Power" Schriftzug etc. nutzt darf man nicht direkt als rechts abstempeln? Bitte was?

Zitat:

Richtig. Schiefe seitenverkehrte Hakenkreuze, die mit Edding an Gartenzäune geschmiert werden, verbreiten Angst und Schrecken und werden sofort mit dem Wiedererstarken der SS in Verbindung gebracht. Hier, wo ich lebe, führen solche Schmierereien erst einmal zu Kopfschütteln.
Punkt 1: egal wo, egal in welchem Kontext, egal wie "hübsch" gemalt ist ein Hakenkreuz überall falsch
Punkt 2: wenn aber differenziert macht es schon einen Unterschied, ob es an einem Gartenzaun ist oder an der Wand des türkischen Gemüsemarktes oder der Synagoge. Das Bildnis des krakeligen HK am Gartenzaun banalisiert sondergleichen.
Punkt 3: du bist nicht BIPOc, offenbar nicht LGBT und offenbar auch nicht Jüdischen oder Muslimischen Glaubens. Sei dir bitte mal auch um die Wirkung auf Migrant*innen, Homosexuelle, Angehörige anderer Glaubensrichtungen bewusst. Nur aus deiner privilegierten Sicht das ganze herabzuspielen ist arrogant und brandgefährlich.

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1541904)
Da muss ich dich korrigieren. An allen Schulen wo ich bisher gearbeitet hab waren fast ausschließlich 5-7 Klässler für solche Schmierereien (Graffiti kann man sowas nicht nennen) verantwortlich. Im 9. und 10. Schuljahr sind Schüler über Geschichtsunterricht oder aus privaten Interesse ausführlich informiert und machen sowas fast gar nicht.
Wenn man so einen 6. klässler dann richtig in die pädagogische Mangel nimmt, stellt sich schnell heraus, dass da weder historische Informationen, emotionaler Hass oder politischer Extremismus vorliegt.

Ok, das habe ich tatsächlich nicht berücksichtigt. Wir kamen aber aufs Thema durch den neuen Verfassungsschutzbericht. Dort dürften ja nur die Fälle landen, die auch zur Anzeige gebracht werden. Wurden die Schüler*innen angezeigt? Ich hoffe, dass wie von dir geschilderte Fälle eher sehr selten sind.

qbz 11.07.2020 19:56

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1542005)
Welzer hat doch im gesamten Interview überhaupt nicht Bezug genommen auf die von dir genannten Plätze und Straßen in Berlin. :-((

Lediglich in der Anmoderation fiel Mohrenstraße Köln und U-Bahnhof Morenstr. Berlin als Beispiel der aktuellen Diskussion. Im konkreten ging es doch überhaupt nicht darum sondern grundsätzlich um die öffentliche Stimmung. Die Frage an Welzer war ja nicht nach der Mohrenstraße in Köln oder Berlin, sondern: Herr Welzer, wie beurteilen Sie die Diskussion um Umbenennungen?

Es is ja schön, dass du soviel über Berlin weißt, mit dem Interview und der Position von Welzer zur gestellten Frage bzw später zu weitern Fragen bzgl. P.C. in Sprache hat das aber eher nichts zu tun.

:Blumen:

Ich habe seine Antworten so verstanden, dass er eine Umbenennung z.B. des U-Bahnhofes Mohrenstr. ablehnt, weil damit der historische Kontext eben verloren ginge. Nur der reicht in dem konkreten aktuell in den Medien meistdiskutierten Falle nur bis 1991. :Lachen2:
Und auch die von mit erwähnten Strassenumbennungen im Afrikanischen Viertel Berlins rechne ich zu dem Kreis, von denen er im Allgemeinen spricht.

Aber ich stimme Dir zu, auch die Fragen waren IMHO sehr abstrakt gestellt, ohne z.B. zu reflektieren, wieviel Umbenennungen es tatsächlich schon gab.

Dass Berlin heute z.B. eine Rudi-Dutschke Str. kennt (Umbenennung), wäre noch vor 30 Jahren komplett undenkbar gewesen wie der Wunsch, eine Strasse nach Nelson Mandela zu benennen, oder tatsächlich ehemalige Kolonialistenbesatzer durch Personen des afrikanischen Widerstandes zu ersetzen. Das entspringt IMHO keinen Wünschen nach "Reinheit", wie H. Welzer meint, sondern dem Bedürfnis bestimmter Teile der Bevölkerung auch ihren Teil und ihre Sicht der Geschichte im Strassenbild repräsentiert zu sehen, was bei der Namensgebung in der Regionalpolitik entscheidbar und dort mehrheitsfähig ist. Dieser Teil der Bevölkerung versteht sich nämlich in der Tradition dieser Personen verortet. Solche Umbenennungen auf Political Correctness zu reduzieren, greift da im Ansatz viel zu kurz.

:Blumen:

Wasserbüffel 11.07.2020 19:59

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1541910)
Oder warum haben große Teile der Punk- und Anarchoszene sichtbare Erkennungsmerkmale der Neonazi / Skinheadszene wie Bomberjacke, Springerstiefel, weiße Senkel übernommen?

Das haben sie nicht übernommen sondern liegt an den gemeinsamen Wurzeln der Punk/Skinhead Subkulturen. Die Skinheadszene hatte ja in ihrem Ursprung eigentlich auch nichts mit rechter Ideologie zu tun. In Deutschland hat sich aber das Bild Skinhead=„Rechter“/Nazi aufgrund der jüngeren Vergangenheit in den Köpfen festgesetzt.

JENS-KLEVE 12.07.2020 00:44

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1542006)



Ok, das habe ich tatsächlich nicht berücksichtigt. Wir kamen aber aufs Thema durch den neuen Verfassungsschutzbericht. Dort dürften ja nur die Fälle landen, die auch zur Anzeige gebracht werden. Wurden die Schüler*innen angezeigt? Ich hoffe, dass wie von dir geschilderte Fälle eher sehr selten sind.

Wir zeigen nur Dinge an, die wir selbst nicht so einfach regeln können. In den von mir beschriebenen Fällen konnten wir das immer regeln und die Eltern wurden informiert. Sowas passiert vielleicht einmal im Jahr. Also sehr selten.

noam 13.07.2020 11:17

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1542006)
Jemanden, der Hakenkreuze, SS-Runen, SS-Totenkopf, "White Power" Schriftzug etc. nutzt darf man nicht direkt als rechts abstempeln? Bitte was?

Man sollte zumindest einmal hinterfragen, WARUM jemand entsprechende Symbole, Schriftzüge, Hassbotschaften hinterlässt.

Ich war zB involviert in einem Einsatz, wo eine Sishabar mit Nazisymbolik beschmiert wurde. Natürlich wurde intuitiv der große Staatsschutzbohei hochgefahren, da man davon ausging, dass es eine politisch motivierte Straftat war. Letzten Endes stellte sich dann heraus, dass der Urheber im Dunstkreis des Besitzers eines konkurrierenden Betriebs zu finden war, der zu einer anderen Familie gehörte. Rechtsmotiviert? Oder doch eher eine False Flag Operation (hab ich im TV gelernt)

Dazu kommen zB die Schmierereien an Schulen, anderen öffentlichen Gebäuden oder Fassaden von Privateigentum, die an Dilettantismus kaum zu überbieten sind, dadurch dass die Runen und Zeichen klare Fehler aufweisen, die jemanden, der sich in dieser Ideologie zuhause fühlt, sicher nicht machen würde. Alle rechtsmotiviert? Oder wollte da eher ein mindertalentierter lustig sein?

Ich finde es ja schon putzig wie "ihr linken" so denkt. Alles was nicht in "euer" weltbild passt, da soll hochsensibel alles in die ReMo- Ecke gestellt werden und mitm großen Knüppel draufgehauen werden. Aber alle Sanktionen, die "ihr" erfahrt, da soll hochsensibel differenziert werden. Das funktioniert nicht.

Aber natürlich hast du recht, dass es auch rechtsmotivierte Kriminalität gibt und diese ist wie meiner Meinung nach jede politisch motivierte Kriminalität auf schärfste zu verfolgen. Leider versagt unsere Justiz mit der scharfen Strafverfolgung an allen Ecken und Enden.

Helmut S 13.07.2020 11:51

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1542008)
Ich habe seine Antworten so verstanden, dass er eine Umbenennung z.B. des U-Bahnhofes Mohrenstr. ablehnt, weil damit der historische Kontext eben verloren ginge.

Dazu hat er nicht mit eienr Silbe irgendwas gesagt. Im Wesentlichen ist seine Position: Umbenennen ja, wenn mit dem Namen Reinheitsvorstellungen oder Machtausübung verbunden ist. Umbenennen nein, wenn wenn dies nicht der Fall ist und zugleich lediglich historischer Kontext ausgelöscht wird. Ob er nun den U-Bahnhof umbenennen will oder nicht sagt er nicht.

Weiter: Der Furor, der ggf. bei solchen Diskussionen entsteht muss dahingehend überprüft werden ob er dem gerecht wird, ansonsten muss darüber nachgedacht werden ob er nicht strukturell Totalitär ist. Sein Beispiel (zur Auslöschung des historischen Kontextes) war Kantstraße. Immanuel Kant hat zu Lebzeiten auch über Rassen geschrieben. Eine Umbenennung hält er deshalb nicht für sinnvoll.

P.C. muss sich halt der Kritik stellen, dass sie in der öffentlichen Debatte u.U. die juristisch mögliche Meinungsfreiheit und damit einen Aspekt des Meinungspluralismus, einschränkt.

:Blumen:

keko# 13.07.2020 12:36

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1542125)
...
Weiter: Der Furor, der ggf. bei solchen Diskussionen entsteht muss dahingehend überprüft werden ob er dem gerecht wird, ansonsten muss darüber nachgedacht werden ob er nicht strukturell Totalitär ist. Sein Beispiel (zur Auslöschung des historischen Kontextes) war Kantstraße. Immanuel Kant hat zu Lebzeiten auch über Rassen geschrieben. Eine Umbenennung hält er deshalb nicht für sinnvoll.

P.C. muss sich halt der Kritik stellen, dass sie in der öffentlichen Debatte u.U. die juristisch mögliche Meinungsfreiheit und damit einen Aspekt des Meinungspluralismus, einschränkt.

:Blumen:

Kant: Rassen
Marx: Juden
Luther: Juden
Bismarck: Kolonien in Afrika
Wernher von Braun: KZ-Häftlinge

Sind mir gerade spontan eingefallen.

153 Intellektuelle haben sich im (entfernten?) Kontext dazu in der vergangenen Woche in großen internationalen Zeitungen geäußert.

Aus meiner persönlichen Sicht spannende Debatten in den letzen Wochen...
Ich bin gespannt, wohin die Reise der jungen Generation geht.

qbz 13.07.2020 13:11

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1542125)
......
Sein Beispiel (zur Auslöschung des historischen Kontextes) war Kantstraße. Immanuel Kant hat zu Lebzeiten auch über Rassen geschrieben. Eine Umbenennung hält er deshalb nicht für sinnvoll.
........

Die Kantstr. wurde übrigens in Berlin schon 2009 umbenannt, mehr aus wirtschaftspolitischen Erwägungen heraus, und siehe da: Aus Kantstr. wurde die chinesische Region "Kantonstr." und aus "Neuer Kantstr." als Ersatz "Kantstr." :Lachen2: .

Helmut S 13.07.2020 13:18

Nietzsche (gerade der) und Freud sind auch noch so Kandidaten in deiner Aufzählung ;)

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1542128)
153 Intellektuelle haben sich im (entfernten?) Kontext dazu in der vergangenen Woche in großen internationalen Zeitungen geäußert.

Du sprichst wahrscheinlich von diesem offenen Brief?:

keko# 13.07.2020 13:28

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1542139)
Nietzsche (gerade der) und Freud sind auch noch so Kandidaten in deiner Aufzählung ;)



Du sprichst wahrscheinlich von diesem offenen Brief?:

Korrekt! "Widerstand darf kein Dogma werden" titelte letzte Woche dazu in DE die DIE ZEIT.

Helmut S 13.07.2020 13:32

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1542143)
Korrekt! "Widerstand darf kein Dogma werden" titelte letzte Woche dazu in DE die DIE ZEIT.

Jap. Das ist der von dir angesprochene Artikel.

merz 13.07.2020 13:47

zu dem, was international wohl jetzt nur noch der Harper's letter heisst (*), gibt es (neben jede Menge Twitter trash) eine interessante Antwort:

https://theobjective.substack.com/p/...ter-on-justice


m.

(*) hier: https://harpers.org/a-letter-on-just...d-open-debate/

und eben in der ZEIT, s.o.

keko# 17.07.2020 12:49

In einem Gymnasium im Stuttgarter Umland gibt es eine syrische Schülerin, die 2015/16 als Flüchtling mit ihren Eltern nach DE kam. Sie ist eine gute Schülerin, hat aber hier und da Verständnisschwierigeiten mit der deutschen Sprache. Daher bekommt sie 1x pro Woche zusammen mit anderen Schülern in Deutsch mittags in der Schule kostenlos Nachhilfe.
Letzte Woche im Mathe-Unterricht versteht sie die Textaufgabe nicht. Die Lehrkraft erklärt ihr die Aufgabe nochmal (12. Klasse Mathe ist manchmal recht komplex). Sie hat es immer noch nicht ganz verstanden, darauf hin schreit die Lehrerin lauthals vor versammelter Klasse:
BEI DIR HILFT DIE NACHHILFE SCHEINBAR ÜBERHAUPT NICHT! DAS GELD DAFÜR IST AUS DEM FENSTER GEWORFEN. DAS SIND MEINE STEUTERGELDER, DIE DAFÜR FÜR DICH VERSCHWENDET WERDEN!!
Man kann´s kaum glauben... :o

ricofino 17.07.2020 13:17

Falls du meinst das die Lehrerin die Schülerin angeschrien hat geht das natürlich überhaupt nicht. Beruf verfehlt behaupte ich mal.
Hat jetzt aber mit der Stuttgarter Randale eher weniger bis nichts zu tun.

El Stupido 17.07.2020 13:28

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1542899)
Falls du meinst das die Lehrerin die Schülerin angeschrien hat geht das natürlich überhaupt nicht. Beruf verfehlt behaupte ich mal.
Hat jetzt aber mit der Stuttgarter Randale eher weniger bis nichts zu tun.

Ist ja auch der Rechtsruck-Thread hier und nicht der bzgl. Stuttgart Randale :Huhu:

ricofino 17.07.2020 13:31

Ah stimmt danke:Blumen:

Schwarzfahrer 17.07.2020 16:42

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1542894)
BEI DIR HILFT DIE NACHHILFE SCHEINBAR ÜBERHAUPT NICHT! DAS GELD DAFÜR IST AUS DEM FENSTER GEWORFEN. DAS SIND MEINE STEUTERGELDER, DIE DAFÜR FÜR DICH VERSCHWENDET WERDEN!!

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1542899)
Falls du meinst das die Lehrerin die Schülerin angeschrien hat geht das natürlich überhaupt nicht. Beruf verfehlt behaupte ich mal.

Genau. Solche arroganten und empathielosen Lehrer gab es leider schon immer, voller Verachtung für die Schüler, die sich schwer tun; das hat nicht unbedingt mit rechts oder links was zu tun. Der Schwenk zun den Steuergelder ist allerdings spezifisch deutsch, glaube ich - so ähnlich wurde ich schon mal als Radler von einem Autofahrer bedroht (Baseballschläger schwenkend): ich solle mit dem Fahrrad von der Straße runter, schließlich zahle ich keine KFZ-Steuer.

keko# 18.07.2020 13:19

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1542922)
Genau. Solche arroganten und empathielosen Lehrer gab es leider schon immer, voller Verachtung für die Schüler, die sich schwer tun...

Mag sein. Ich habe das deswegen hier erwähnt, weil ich mir nicht sicher bin, ob die Lehrkraft auch so reagiert hätte, wenn das Mädchen die Tochter von dem Rechtsanwalt Herr A. und der Zahnärztin Frau Dr. A. wäre und nicht das Kind von gebrochen Deutsch sprechenden syrischen Flüchtlingen.

LidlRacer 18.07.2020 23:21

Von Attila Klaus Peter Hildmann hat man ja in letzter Zeit öfter mal v.a. im Zusammenhang mit seinen wirren Corona-Verschwörungstheorien gehört. Aber das ganze Ausmaß seines rechtsradikalen Wahnsinns hat sich mir gerade erst bei der Lektüre seines Wikkipedia-Eintrags erschlossen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Attila_Hildmann

Der Mann scheint mir ernsthaft gemeingefährlich. Zumindest gehören ihm erst mal seine Waffen weggenommen (falls er eigene hat).

https://www.psiram.com/de/index.php/Attila_Hildmann

Besser sperrt man ihn ganz weg ...

Nebenbei finde ich es erstaunlich, wie man mit türkischer Abstammung ein lupenreiner deutscher Nazi werden kann.

Flow 19.07.2020 00:11

Wie lauten deine Anklagepunkte genau im Einzelnen ?

"Nazi", "wegsperren", "gemeingefährlich", "wirr", "Wahnsinn", "rechtsradikal" ... wenn man das nur willkürlich und pauschal in alle Richtungen bläst, wäre es ja schon etwas traurig inflationär ... :)

LidlRacer 19.07.2020 00:16

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1543048)
Wie lauten deine Anklagepunkte genau im Einzelnen ?

"Nazi", "wegsperren", "gemeingefährlich", "wirr", "Wahnsinn", "rechtsradikal" ... wenn man das nur willkürlich und pauschal in alle Richtungen bläst, wäre es ja schon etwas traurig inflationär ... :)

Zuvor würde mich Deine offenbar abweichende Einschätzung seiner Person interessieren.

Flow 19.07.2020 00:22

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1543049)
Zuvor würde mich Deine offenbar abweichende Einschätzung seiner Person interessieren.

Offensichtlich hast du dich sehr viel mehr mit Herrn Hildmann beschäftigt als ich.

Ich habe vor einigen Wochen von ihm gelesen "Niemand will deine Drecks-App !", da habe ich aus einer Laune heraus erstmal zugestimmt ... :)
Viel weiter habe ich mich nicht mit ihm befaßt, insofern also auch etwas dünner Gehalt für eine "Einschätzung"...
Vegane Schnitzel interessieren mich nicht ...

LidlRacer 19.07.2020 00:30

Anscheinend hast Du nicht mal den Wikipedia-Artikel gelesen.
Das wäre das Mindeste als Diskussionsgrundlage.

Flow 19.07.2020 00:39

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1543051)
Anscheinend hast Du nicht mal den Wikipedia-Artikel gelesen.
Das wäre das Mindeste als Diskussionsgrundlage.

Ja, bei Wikipedia gibt es viel zu lesen ... :) ... habe das Gefühl, das wächst schneller als ich es lesen kann ... :)

Zu Herrn Hildmann :
Du präsentierst hier eine ordentliche Anklage inklusive "sprechendem" Bild.
Ich denke, du könntest dazu ein paar Hintergründe liefern.

Willkürlich Stigmata und Etikettierungen verteilen - recherchieren darf man dann selbst, aber besser sollte man eigentlich gleich so ins kollektive Denunzieren miteinsteigen ... harmonisiert nach meinem Empfinden nicht so recht mit unserem allgemeinen Wertesystem ...


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