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Trimichi 30.09.2016 13:13

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1259762)
Welcher Text im Grundgesetz hat seine Wurzeln in der Bibel?

Das Grundgesetz ist das exakte Gegenteil der biblischen Werte.

Blicken wir in die Zehn Gebote. Dort ist von Sippenhaft die Rede, dass also die Schuld des Vaters gesühnt wird an den Söhnen, und sogar an noch ungeborenen Söhnen. Sippenhaft ist illegal (und unmoralisch).
"Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation"
Es ist auch von Sklaverei die Rede. Sklaverei ist illegal (und unmoralisch).

Wovon keine Rede ist, ist die Würde des Menschen.

Ebenfalls keine Rede ist von Demokratie, Gleichheit von Mann und Frau, Rechtsstaatlichkeit. Stattdessen enthält die Bibel ganze Bücher, die davon handeln, wie genau man das Blut einer Ziege an den Altar schmieren soll, um wirksam zu sein. (3. und 4. Mose)


Ich beziehe mich aufs NT, nicht aufs AT. Es geht darum, dass die, die stark sind mit denen, die schwach sind, teilen.

Jörn 30.09.2016 13:13

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1259767)
Ich meine in erster Linie damit, dass die Würde des Menschen unantastbar ist.

Und genau darin unterscheidet sich das Grundgesetz von der Bibel. Die Bibel sagt, dass die Würde des Menschen antastbar ist und jederzeit von Gott verweigert werden kann, etwa durch die Hölle oder durch das Senden von Plagen.

Das Grundgesetz sagt, dass die Würde unter keinen Umständen verwirkt werden kann. Das ist genau das Gegenteil des christlichen Glaubens.

Jörn 30.09.2016 13:14

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1259769)
Ich beziehe mich aufs NT, nicht aufs AT. Es geht darum, dass die, die stark sind mit denen, die schwach sind, teilen.

Naja, wenn Du die Zehn Gebote einfach so wegwischt, dann bist Du kein Christ. Die Zehn Gebote sind der einzige direkt von Gott selbst geschriebene Text (und in Stein gemeisselt).

Vermutlich bis Du Humanist?

neo 30.09.2016 13:16

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1259762)
Wovon keine Rede ist, ist die Würde des Menschen.

Ebenfalls keine Rede ist von Demokratie, Gleichheit von Mann und Frau, Rechtsstaatlichkeit.

:Lachanfall: Zeig´ mir einen Text der mittleren Bronzezeit, in dem diese Themen angerissen werden. Mit Deiner anachronistischen Perspektive zu argumentieren ist wie Triathlon mit Fußball zu vergleichen ...

keko# 30.09.2016 13:16

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1259730)
Davon abgesehen ist aus meiner Sicht, die falsch sein kann, das Konzept der "Sünde" wegen des damit verbundenen Schwarzweißdenkens schädlich für den einzelnen Menschen, wie auch für die Gesellschaft. Warum können gleichgeschlechtlich liebende Paare in Deutschland nicht standesamtlich heiraten? Kaum ein vernünftiger Mensch glaubt heute noch, dass sich hier der Wille des Schöpfers des Weltalls ausdrückt, missverständlich überliefert in einem zweitausend Jahre altem Buch.

Die Abneigung, die Manche oder Viele gegen Homosexuelle haben, auf die Bibel zurück zu führen, ist schon ein wenig billig. Glaubst du wirklich, die Abneigung, begründet sich darauf?
In meinen Augen entwirfst du dauernd so ein Bild wie: hier der schwarzweißsehende Gläubige, dort der offene und aufgeklärte Atheist.
Offenheit hat gar nichts mit (nicht-) Glauben zu tun.
Natürlich muss der Staat ein interesse an Kindern und Nachwuchs haben. Das Thema ist viel weitgreifender, als es rein auf die Religion zu beziehen.

Trimichi 30.09.2016 13:17

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1259770)
Und genau darin unterscheidet sich das Grundgesetz von der Bibel. Die Bibel sagt, dass die Würde des Menschen antastbar ist und jederzeit von Gott verweigert werden kann, etwa durch die Hölle oder durch das Senden von Plagen.

Das Grundgesetz sagt, dass die Würde unter keinen Umständen verwirkt werden kann. Das ist genau das Gegenteil des christlichen Glaubens.

Ähmmm, dir ist schon bewusst, dass es im AT noch keinen christlichen Glauben gab? Erst mit Jesus Christus ist ja der christliche Glaube und damit das NT entstanden.
Natürlich beinhaltet die Bibel auch das AT, dann sind wir aber eher im Judaismus verortet als im Christentum. Für die Neuerungen hatte man Jesus ans Kreuz genagelt, weil er Aufruhr verursacht hatte mit seinen revolutionären Ansichten die sich im NT wiederfinden.

MattF 30.09.2016 13:20

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1259761)
Wo bitte hätte ich das gesagt? :confused:

Z.b. Jörn hat behauptet:

Zitat:

Zitat von Jörn Beitrag anzeigen

Religiöse Menschen (die ein Recht auf ihre Religion haben, was ich keineswegs bestreite), sind nicht in der Lage (oder nicht Willens), die Fragwürdigkeit ihrer Handlungen einzusehen.
Es wird einfach behauptet die Anderen wären zu dumm zu erkennen, dass sie Unrecht haben. Auf der Basis kann man nicht diskutieren.

Und du hast die "Kaste der Kleriker" pauschal als Ignoranten abgewertet.

Jörn 30.09.2016 13:20

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1259774)
Ähmmm, dir ist schon bewusst, dass es im AT noch keinen christlichen Glauben gab? Erst mit Jesus Christus ist ja der christliche Glaube und damit das NT entstanden.
Natürlich beinhaltet die Bibel auch das AT, dann sind wir aber eher im Judaismus verortet als im Christentum. Für die Neuerungen hatte man Jesus ans Kreuz genagelt, weil er Aufruhr verursacht hatte mit seinen revolutionären Ansichten die sich im NT wiederfinden.

Die Hölle wurde im Neuen Testament erfunden. Wird mit der Hölle die Würde des Menschen angetastet, ja oder nein? Und ist das im Widerspruch zum Grundgesetz, ja oder nein?

neo 30.09.2016 13:21

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1259774)
Ähmmm, dir ist schon bewusst, dass es im AT noch keinen christlichen Glauben gab? Erst mit Jesus Christus ist ja der christliche Glaube und damit das NT entstanden.
Natürlich beinhaltet die Bibel auch das AT, dann sind wir aber eher im Judaismus verortet als im Christentum. Für die Neuerungen hatte man Jesus ans Kreuz genagelt, weil er Aufruhr verursacht hatte mit seinen revolutionären Ansichten die sich im NT wiederfinden.

:Blumen: Der "neue Bund", der den "alten Bund" ablöst und das alte Rechtssystem über den Haufen wirft ...

neo 30.09.2016 13:23

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1259780)
Die Hölle wurde im Neuen Testament erfunden. Wird mit der Hölle die Würde des Menschen angetastet, ja oder nein? Und ist das im Widerspruch zum Grundgesetz, ja oder nein?

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: Sorry, jetzt wird das Niveau aber langsam submarin. Ich seh´ die Schlagzeile schon: "Jörn verklagt Jehova vor dem Bundesverfassungsgericht!" ....

Vicky 30.09.2016 13:25

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1259774)
Ähmmm, dir ist schon bewusst, dass es im AT noch keinen christlichen Glauben gab? Erst mit Jesus Christus ist ja der christliche Glaube und damit das NT entstanden.
Natürlich beinhaltet die Bibel auch das AT, dann sind wir aber eher im Judaismus verortet als im Christentum. Für die Neuerungen hatte man Jesus ans Kreuz genagelt, weil er Aufruhr verursacht hatte mit seinen revolutionären Ansichten die sich im NT wiederfinden.

Und was war dann vor Jesus Christus? Zeus, Poseidon und Co?

Wer von den Jungs hat unsere Welt denn nun erschaffen?

Tschuldigung. Ick neige zu ... nun ja... :Cheese:

keko# 30.09.2016 13:26

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1259736)
Alles war darüber hinaus geht, ist Privatsache und ohnehin absolut individuell.
Sich über gesellschaftliche Probleme unserer Zeit auszutauschen, hat nichts mit RELIGION zu tun. :Blumen:

Wie schon erwähnt: Du kannst dein Kind vom Religionsunterricht befreien lassen. Andere Religionen werden in höheren Klassen behandelt. Nur: wenn ich mein Kind in das Fach "Kath. Religion" schicke, soll auch ein wenig darüber geredet werden. ;)

maotzedong 30.09.2016 13:26

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1259788)
Und was war dann vor Jedus Christus? Zeus, Poseidon und Co?

Wer von den n hat unsere Welt denn nun erschaffen?

Tschuldigung. Ick neige zu ... nun ja... :Cheese:


Ich persönlich kenne beispielsweise keinen Theologien (und ich kenne viele ;) ) die diese Passage der Bibel für wörtlich und wahr nehmen :Blumen:

neo 30.09.2016 13:27

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1259780)
Die Hölle wurde im Neuen Testament erfunden.

Äh ... nee! Das gab es schon bei den Ägyptern, Griechen, in der nordischen Mystik, bei den Persern und ebenso im Hinduismus und Buddhismus (in den letzten beiden Fällen halt mieses Karma und dementsprechende Reinkarnation) und in so ziemlich jeder Religion ... :)

keko# 30.09.2016 13:30

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1259791)
Ich persönlich kenne beispielsweise keinen Theologien (und ich kenne viele ;) ) die diese Passage der Bibel für wörtlich und wahr nehmen :Blumen:

Es gibt genug Erkärungen, wie der Begriff "Hölle" sich im Laufe der Menscheit gewandelt hat und zu interpretieren ist.
Verschiedene biblische Dinge wörtlich zu nehmen, habe ich erst in diesem Thread kennen gelernt. :Lachen2:

maotzedong 30.09.2016 13:31

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1259796)
Es gibt genug Erkärungen, wie der Begriff "Hölle" sich im Laufe der Menscheit gewandelt hat und zu interpretieren ist.

Ging um Vickys Welterschaffungstheorie :Blumen:

maotzedong 30.09.2016 13:32

[quote=keko#;1259796
Verschiedene biblische Dinge wörtlich zu nehmen, habe ich erst in diesem Thread kennen gelernt. :Lachen2:[/QUOTE]

Ich lerne auch dazu :Cheese: :Cheese:

Trimichi 30.09.2016 13:34

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1259788)
Und was war dann vor Jesus Christus? Zeus, Poseidon und Co?

Wer von den n hat unsere Welt denn nun erschaffen?

Tschuldigung. Ick neige zu ... nun ja... :Cheese:

Jesus war jüdischer Rabbi. Bis dorthin galten Pentateuch, Talmud, Mishna usw.

Polytheismus gilt eher als primitiv, man findet ihn heute bei Naturvölkern (Athropologie), Monotheismus gilt als zivilisatorischer Fortschritt.


Wer die Welt erschaffen hat, nun, ein Hinduist würde dir vllt. folgendes antworten: " Du selbst hast die Welt erschaffen!"

Jörn 30.09.2016 13:35

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1259791)
Ich persönlich kenne beispielsweise keinen Theologien (und ich kenne viele ;) ) die diese Passage der Bibel für wörtlich und wahr nehmen :Blumen:

Das bezieht sich aber nur auf das "wie", also auf die Methode und die genauen Umstände, wie die Welt geschaffen wurde. (Ob es wirklich 6 Tage waren.)

Aber die Frage nach dem "ob" und nach dem "wer" wird von Theologen üblicherweise wörtlich so geglaubt, wie es in der Bibel steht. Nämlich, dass Gott (und nicht Zeus) die Welt geschaffen hat, und dass er der Schöpfer war.

Es ist nur das Detail des "wie", was die "modernen Theologen" nicht mehr wörtlich nehmen. Jedoch sind auch die beiden anderen Fragen höchst dubios.

:Blumen:

Als Beleg nenne ich den aktuellen Katechismus, unterschrieben vom Papst: (286) "Aufgrund des Glaubens erkennen wir, daß die Welt durch Gottes Wort erschaffen worden und daß so aus Unsichtbarem das Sichtbare entstanden ist"

maotzedong 30.09.2016 13:38

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1259800)
Das bezieht sich aber nur auf das "wie", also auf die Methode und die genauen Umstände, wie die Welt geschaffen wurde. (Ob es wirklich 6 Tage waren.)

Aber die Frage nach dem "ob" und nach dem "wer" wird von Theologen üblicherweise wörtlich so geglaubt, wie es in der Bibel steht. Nämlich, dass Gott (und nicht Zeus) die Welt geschaffen hat, und dass er der Schöpfer war.


Langsam verliere ich die Lust auf diese Art von Diskussion. An meinem ehemaligen theologischen Institut gab es keinen Professor, der behauptet hat, dass diese Bibelstelle wörtlich zu nehmen ist und das Gott tatsächlich die Welt erschaffen hat.

Dass es in der Bibel steht kann man aber schwer bestreiten, da es ja so ist.

neo 30.09.2016 14:03

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1259800)
Das bezieht sich aber nur auf das "wie", also auf die Methode und die genauen Umstände, wie die Welt geschaffen wurde. (Ob es wirklich 6 Tage waren.)

Aber die Frage nach dem "ob" und nach dem "wer" wird von Theologen üblicherweise wörtlich so geglaubt, wie es in der Bibel steht. Nämlich, dass Gott (und nicht Zeus) die Welt geschaffen hat, und dass er der Schöpfer war.

Es ist nur das Detail des "wie", was die "modernen Theologen" nicht mehr wörtlich nehmen. Jedoch sind auch die beiden anderen Fragen höchst dubios.

:Blumen:

Als Beleg nenne ich den aktuellen Katechismus, unterschrieben vom Papst: (286) "Aufgrund des Glaubens erkennen wir, daß die Welt durch Gottes Wort erschaffen worden und daß so aus Unsichtbarem das Sichtbare entstanden ist"

Der Katechismus spielt fuer Orthodoxe, Kopten und Reformierte gar keine Rolle. Aber sehr schoen zu sehen, wie sogar Du durch die Tricks der Religionslehrer ferngesteuert, den Universalitaetsanspruch des Papstes proklamierst ... :>

Jörn 30.09.2016 14:07

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1259802)
Langsam verliere ich die Lust auf diese Art von Diskussion. An meinem ehemaligen theologischen Institut gab es keinen Professor, der behauptet hat, dass diese Bibelstelle wörtlich zu nehmen ist und das Gott tatsächlich die Welt erschaffen hat.

Dass es in der Bibel steht kann man aber schwer bestreiten, da es ja so ist.

Dann bitte ich höflich um Nachsicht und Verzeihung.

Ich kann schließlich nicht wissen, was die Theologen an Deinem ehemaligen Institut glauben. Ich bin davon ausgegangen, dass der offizielle Katechismus ungefähr den üblichen Glauben widerspiegelt, mindestens unter Katholiken.

Ich hatte auch nicht damit gerechnet (oder beabsichtigt), dass es jemanden aufregt, wenn ich Dinge formuliere, welche die Theologen an Deinem ehemaligen Institut nicht glauben.

Vicky 30.09.2016 14:44

Ich teile gern mal zwei Links mit Euch

Link 1

und

Link 2

Das Datum der Artikel steht jeweils unter dem Text. Artikel dieser Art verleiten mich leider zu solchen Postings, wie ich ihn vorhin mit Zeus und Co geschrieben habe. Wahrscheinlich könnte man täglich diskussionswürdige Artikel verlinken. Diese hier sind nur exemplarisch.

Ich frage mich, worin genau der christliche Glaube nun besteht... Was genau glaubt Ihr denn eigentlich? Glaubt Ihr an bestimmte Werte? Nun ... dafür braucht man keine Kirche. An kirchliche Traditionen? Welcher Art? Ist es Tradition an einen Gott zu glauben?
Der Vatikan jedenfalls glaubt an Wunder und an einen Gott.

Ich will nur versuchen zu verstehen. Bisher ist es mir leider noch nicht gelungen.

Lui 30.09.2016 15:10

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1259774)
Erst mit Jesus Christus ist ja der christliche Glaube und damit das NT entstanden.

Bzw ist der Christliche Glaube unter anderem mit den Texten im heutigen NT entstanden. Durch wen ist Spekulation.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1259799)
Jesus war jüdischer Rabbi. Bis dorthin galten Pentateuch, Talmud, Mishna usw.


Diese Religionen galten nur in einer mickrigen kleinen Ecke der Welt. Im Rest der großen weiten Welt gabs damals andere Religionen.

LidlRacer 30.09.2016 15:12

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1259799)
Polytheismus gilt eher als primitiv, man findet ihn heute bei Naturvölkern (Athropologie), Monotheismus gilt als zivilisatorischer Fortschritt.

Wem gilt das so?
Lass mich raten: Den Monotheisten?

Ich sehe wenig Unterschied zwischen Unsinn und Unsinn.

Klugschnacker 30.09.2016 15:56

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1259802)
An meinem ehemaligen theologischen Institut gab es keinen Professor, der behauptet hat, dass diese Bibelstelle wörtlich zu nehmen ist und das Gott tatsächlich die Welt erschaffen hat.

Das halte ich für einen sehr interessanten Beitrag! Ich höre zum ersten Mal davon. Gibt es einen Link, mit dem ich etwas über eine christliche Theologie lernen kann, bei der Gott nicht die Welt erschaffen hat? :Blumen:

Gleichzeitig scheint mir offensichtlich, dass ein Theologieprofessor de facto nichts über diese Dinge weiß und wissen kann. Wie kommt er dazu, genau diesen Standpunkt einzunehmen und sogar zu lehren? Kannst Du verstehen, maotzedong, dass mir das bei allem Interesse reichlich obskur vorkommen muss?
:Blumen:

neo 30.09.2016 16:47

Kleiner Nachtrag zur stillstehenden Erde und dem langen Tag, gerade eben gefunden: https://eos.org/features/the-geomagn...september-1941

Klugschnacker 30.09.2016 17:07

Zitat:

Zitat von neo (Beitrag 1259787)
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: Sorry, jetzt wird das Niveau aber langsam submarin. Ich seh´ die Schlagzeile schon: "Jörn verklagt Jehova vor dem Bundesverfassungsgericht!" ....

neo, darf ich Dich um eine Rückkehr zu einem etwas verständnisvolleren Ton bitten? Ich frage als Diskussionsteilnehmer, nicht als Moderator. Und zwar aus zwei Gründen.

Erstens diskutieren wir hier existenzielle Fragen mit Argumenten und Sichtweisen aus der Theologie. Darin sind die meisten von uns Laien. Wir könnten uns auch auf mehr naturwissenschaftliche Argumentationen verlegen. Wie die Welt ins Sein kam ist auch eine physikalische Frage. Wir könnten Dir, aber auch Zappa, Rälph oder keko von früh bis spät kosmologische und quantenmechanische Argumente vorlegen, und allen die das nicht verstehen, ein "submarines Niveau" bescheinigen. Das tun wir jedoch nicht, sondern bemühen uns um eine klare Sprache, die möglichst alle verstehen. Das sollte auf Gegenseitigkeit beruhen und respektiert werden.

Zweitens hat sich die Person, der Du ein so geringes Niveau attestierst, erkennbar mit der Materie auseinandergesetzt. Wenn das aus Deiner Sicht nicht genügt, um sich eine Meinung über den Glauben zu bilden, dann können es viele andere Menschen ebenfalls nicht. Insbesondere keine Grundschüler, und wahrscheinlich auch keine Pennäler der nächsten Klassen. Möglicherweise wären dann auch achtzig Prozent der Kirchgänger geistig und fachlich zu submarin, um sich eine Meinung bilden zu können, und das will ja niemand ernsthaft annehmen.

In diesem Sinne fände ich es gut, wenn wir uns wieder mehr inhaltlich auseinandersetzten, anstatt uns gegenseitig mitzuteilen, was wir voneinander halten. Das gilt natürlich grundsätzlich für beide Seiten und alle Diskussionsteilnehmer.

Grüße, :Blumen:
Arne

LidlRacer 30.09.2016 17:18

Zitat:

Zitat von neo (Beitrag 1259845)
Kleiner Nachtrag zur stillstehenden Erde und dem langen Tag, gerade eben gefunden: https://eos.org/features/the-geomagn...september-1941

Beim Überfliegen des Artikels ist mir keinerlei Zusammenhang mit der biblischen Beschreibung aufgefallen. Hab ich was übersehen?

zappa 30.09.2016 17:25

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1259726)
Solange die Diskussion ganz allgemein über Religionslehrer ging, bin ich allgemein geblieben. Ich halte das für legitim.

Allgemein im Sinne, dass Du eine Behauptung entlang Deines Glaubenssatzes aufgestellt hast:

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1259350)
Die Schul-Prediger wissen ganz genau (und nutzen es aus), dass Kinder und Jugendliche noch nicht das Rüstzeug haben, um den Wahrheitsgehalt der Religionsstunde abzuschätzen. Zudem wird eine Atmosphäre erzeugt, in der Widerspruch bestraft und Zustimmung belohnt wird. Übrigens auch durch Noten und Zeugnisse, vor allem aber durch sozialen Druck. Niemand will sich dauernd mit dem Lehrer anlegen. Es gibt ein eindeutiges Koordinatensystem von "richtig" und "falsch", und die Lehrer wissen sehr gut, wie man die Schüler damit steuert.

Dafür hast Du keinen Beleg geliefert. Es ist einfach eine, aus meiner Sicht abwertende, pauschale Polemik - ohne jeden Beleg.

Das Beispiel einer didaktischen Aufbereitung des Religionsunterrichts habe ich auf Deine mir gestellte Frage, ob mit "richtig" oder "falsch" gearbeitet wird, gepostet. Es wird es offensichtlich nicht (immer). Die Frage, ob Religionsinhalte "wahr" sind, habe ich damit weder beantwortet, noch es versucht. Das ist eine andere Baustelle.

Und, Entschuldigung, das Thema "Verschwörung" in meinem karikierenden letzten Post ist eine Replik auf Dein Post, dessen Inhalt ich beim besten Willen nicht mehr nachvollziehen kann.

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1259601)
Das ist lupenreine Scharlatanerie. Die Kinder werden vorsätzlich getäuscht und es werden Methoden der Manipulation verwendet.

...

Tatsächlich wurde die Aktion jedoch so eingefädelt, dass nur ganz bestimmte Meinungen zur Verfügung standen. Nämlich solche, die exakt der Meinung der Religionslehrerin entsprachen. Es waren Mitglieder der Kirchengemeinde, also eine fromme Oma und ein frommer Opa, und die haben den Kindern einen Haufen Unsinn erzählt.

Warst Du dabei? Hast Du die Beteiligten gefragt? Belege für Deine Behauptungen?

Ich habe mich bemüht Belege zu liefern, die mögen nicht alles belegen, aber es sind wenigsten empirische Beispiele. Auch die beiden empirischen Untersuchungen (Allensbach, Salzburg) zeigen, bei allen methodischen Problemen, ein differenziertes empirischen Bild.

Konkrete Belege Deinerseits fehlen für Deine Behauptungen.

Ich schließe mich neo an, so ist es recht mühsam zu diskutieren.

Jörn 30.09.2016 17:50

zappa, nehmen wir an, irgendeine fiktive Religionslehrerin hätte tatsächlich die Kinder mit Mikrofonen losgeschickt, um sich eine Vielzahl an unabhängigen Stimmen zu besorgen.

Nehmen wir weiter an, dass die fiktive Religionslehrerin vorher genau jene Stimmen ausgesucht hätte, die mit ihrer eigenen Meinung übereinstimmen, und dass sie jene Stimmen vermieden hätte, die ihrer Meinung widersprochen hätten. Nehmen wir an, dass vor den Kindern verborgen worden wäre, dass eine Auswahl stattgefunden hat.

Würdest Du zustimmen, dass in diesem fiktiven Beispiel die Religionslehrerin nicht korrekt gehandelt hätte?

neo 30.09.2016 18:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1259848)
neo, darf ich Dich um eine Rückkehr zu einem etwas verständnisvolleren Ton bitten? Ich frage als Diskussionsteilnehmer, nicht als Moderator. Und zwar aus zwei Gründen.

Erstens diskutieren wir hier existenzielle Fragen mit Argumenten und Sichtweisen aus der Theologie. Darin sind die meisten von uns Laien. Wir könnten uns auch auf mehr naturwissenschaftliche Argumentationen verlegen. Wie die Welt ins Sein kam ist auch eine physikalische Frage. Wir könnten Dir, aber auch Zappa, Rälph oder keko von früh bis spät kosmologische und quantenmechanische Argumente vorlegen, und allen die das nicht verstehen, ein "submarines Niveau" bescheinigen. Das tun wir jedoch nicht, sondern bemühen uns um eine klare Sprache, die möglichst alle verstehen. Das sollte auf Gegenseitigkeit beruhen und respektiert werden.

Zweitens hat sich die Person, der Du ein so geringes Niveau attestierst, erkennbar mit der Materie auseinandergesetzt. Wenn das aus Deiner Sicht nicht genügt, um sich eine Meinung über den Glauben zu bilden, dann können es viele andere Menschen ebenfalls nicht. Insbesondere keine Grundschüler, und wahrscheinlich auch keine Pennäler der nächsten Klassen. Möglicherweise wären dann auch achtzig Prozent der Kirchgänger geistig und fachlich zu submarin, um sich eine Meinung bilden zu können, und das will ja niemand ernsthaft annehmen.

In diesem Sinne fände ich es gut, wenn wir uns wieder mehr inhaltlich auseinandersetzten, anstatt uns gegenseitig mitzuteilen, was wir voneinander halten. Das gilt natürlich grundsätzlich für beide Seiten und alle Diskussionsteilnehmer.

Grüße, :Blumen:
Arne

Sorry, wenn das nicht angekommen ist, mir ging es um die quasi "Verfassungswidrigkeit". Sei mir nicht bös´, aber das geht echt schon in Bereiche, die nichts mit Fachwissen zu tun haben und auf Fachwissen habe ich mich auch nicht bezogen. Und wer der Hölle Grundgetzwidrigkeit bescheinigt, hat sich weder mit dem einen noch dem andern hinlänglich auseinandergesetzt ... das ist der Punkt, der eigentlich leicht ersichtlich sein sollte. Schau´ bitte auf den Zusammenhang mit dem Zitat von Jörgs Äußerung ...

neo 30.09.2016 18:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1259850)
Beim Überfliegen des Artikels ist mir keinerlei Zusammenhang mit der biblischen Beschreibung aufgefallen. Hab ich was übersehen?

>>The sky was ablaze with the aurora borealis. Kentrat described the conditions as being “as bright as day.”<<

LidlRacer 30.09.2016 18:35

Zitat:

Zitat von neo (Beitrag 1259863)
>>The sky was ablaze with the aurora borealis. Kentrat described the conditions as being “as bright as day.”<<

Ich denke, jeder kann klar unterscheiden zwischen einer stehenbleibenden Sonne und einem Polarlicht (auch wenn man kein Polarlicht kennt) - abgesehen davon, dass es in der Gegend, wo die biblische Geschichte stattgefunden haben soll vermutlich keine Polarlichter auftreten (hab jetzt nicht geschaut, wo das gewesen sein soll).

neo 30.09.2016 18:39

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1259865)
Ich denke, jeder kann klar unterscheiden zwischen einer stehenbleibenden Sonne und einem Polarlicht (auch wenn man kein Polarlicht kennt) - abgesehen davon, dass es in der Gegend, wo die biblische Geschichte stattgefunden haben soll vermutlich keine Polarlichter auftreten (hab jetzt nicht geschaut, wo das gewesen sein soll).

Die Polarlichter waren in Europa und New Mexico zu sehen (ich zitiere jetzt nur sinngemäß aus dem Artikel).
Ich wollte lediglich feststellen, daß es Phänomene gibt, die es in der Nacht taghell leuchten lassen, diese Phänomene müssen wohl auch nicht zwangsläufig, je nach Stärke des Sonnensturms, außschließlich in der Polarregion auftauchen.
Ob die Menschen der mittleren Bronzezeit sich einen so differenzierten Reim darauf machen konnte, das weiß ich nicht. Meine Vermutung: außer Sonne, Mond und Sterne kannten die nichts Helles am Himmel.

LidlRacer 30.09.2016 18:47

Zitat:

Zitat von neo (Beitrag 1259867)
Die Polarlichter waren in Europa und New Mexico zu sehen (ich zitiere jetzt nur sinngemäß aus dem Artikel).
Ich wollte lediglich feststellen, daß es Phänomene gibt, die es in der Nacht taghell leuchten lassen, diese Phänomene müssen wohl auch nicht zwangsläufig, je nach Stärke des Sonnensturms, außschließlich in der Polarregion auftauchen.

Ok, hab jetzt auch gesehen, dass Polarlichter doch recht weit südlich auftreten können - z.B. im Irak. Dennoch gibt es nicht die geringste Verwechslungsmöglichkeit mit der Sonne.
Eine andere Erklärungsmöglichkeit, bei der die Sonne tatsächlich scheinbar in etwa stehen geblieben wäre, hatte ich schon verlinkt. Hat hier aber keiner was zu gesagt, und vermutlich war es eine falsche Theorie eines Einzelnen, der im Übrigen die gesamte Altertumsgeschichte neu geschrieben und um 2000 Jahre gekürzt hat ...

Jörn 30.09.2016 18:53

Ein hell erleuchteter Himmel, aus welchem Grund auch immer, erklärt nicht den gleichzeitigen Stillstand des Monds.

neo 30.09.2016 18:54

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1259868)
Ok, hab jetzt auch gesehen, dass Polarlichter doch recht weit südlich auftreten können - z.B. im Irak. Dennoch gibt es nicht die geringste Verwechslungsmöglichkeit mit der Sonne.
Eine andere Erklärungsmöglichkeit, bei der die Sonne tatsächlich scheinbar in etwa stehen geblieben wäre, hatte ich schon verlinkt. Hat hier aber keiner was zu gesagt, und vermutlich war es eine falsche Theorie eines Einzelnen, der im Übrigen die gesamte Altertumsgeschichte neu geschrieben und um 2000 Jahre gekürzt hat ...

Wäre interessant zu wissen, ob das Phänomen so zu einem Zeitpunkt vor Sonnenuntergang auftreten könnte, daß man den Sonnenuntergang nicht bemerkt ....

qbz 30.09.2016 19:10

Arne und Jörn betrachten die biblischen Geschichten ja hauptsächlich unter den Aspekten wahr versus erfunden sowie biblische Moral, Gesetze, kirchliche Normen versus Naturmoral oder heutige Menschenrechte wie Gleichberechtigung usf.

Man kann sich natürlich auch fragen, was zeichnen solche altertümlichen Erzählungen aus der Bibel speziell aus, dass sie als Legende, Mythos bis heute "Allgemeingut" geblieben sind? Weshalb spielen gute Bibel-Verfilmungen soviel Geld ein (nicht nur die Kirchen verdienen an der Bibel :) ). Jeder halbwegs Gebildete kennt künstlerische Darstellungen biblischer Dramen, Wunder und Mysterien.

Da manche wie z.B. die Weihnachtsgeschichte ein existenzielles Thema erzählen, erscheint es für die Wirkung eines Krippenschauspiels oder eines Jesus Filmes in meinen Augen eher zweitrangig, was daran wahr oder erfunden ist. Natürlich gäbe es ähnliche Geschichten, genauso existenziell, nur halt weniger bekannt und mit geringerem Wiedererkennungswert.

neo 30.09.2016 19:16

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1259870)
Ein hell erleuchteter Himmel, aus welchem Grund auch immer, erklärt nicht den gleichzeitigen Stillstand des Monds.

Ich hätte es an der Stelle des Schriftstellers auch enorm ausgeschmückt. Es ist ein literarischer Text und kein Bericht, den man wortwörtlich nehmen darf.

"Der Mann mit dem Hammer" existiert ja auch nicht ...


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