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Die meisten von Euch werden sicher in ihrer Kindheit / Jugend eine ev. oder kath. Zeremonie über sich haben ergehen lassen aus mehreren Gründen: - Kohle von der Verwandtschaft - aus Tradition - um einer bestimmten Gesellschaft (Kirche) beizutreten und Teil dieser Gesellschaft zu sein. Einige zahlen sicher Kirchensteuer. Nun stellt sich das Oberhaupt der Kirche, der man beigetreten ist, hin und postuliert, dass Verhütungsmittel nicht verwendet werden dürfen. Wir alle wissen, dass das vor allem in der 3. Welt verheerende Auswirkungen hat. Der moderne aufgeklärte Mitteleuropäer jedoch ignoriert das mit dem Hinweis, dass das weltfremd sei. Er nutzt also weiterhin ganz selbstverständlich Verhütungsmittel. Thema erledigt für ihn, als würde das wie selbstverständlich nicht für ihn gelten. Ein weiteres Puzzlestück für die Privatreligion. Das ist auch ok, denn kein einzelner Mensch kann die Last des Elends der Welt tragen... ABER: Man kann entscheiden, ob man ein solches Oberhaupt unterstütz. Mit Gleichgültigkeit zum Beispiel. Mit Wegschauen. Nichts anderes ist doch die Privatreligion. Wegschauen. Gleichgültigkeit. Schutz vor dem Elend, Selbstbetrug. Natürlich kannst Du Deine Privatreligion auf Biegen und Brechen verteitigen. Das ist völlig in Ordnung. Aber das heißt, dass wir seit gefühlt 800 Seiten aneinander vorbei diskutieren. Wir "Atheisten" sehen nicht weg. Wir unterstützen dieses absurde System nicht und machen uns auch nichts vor. Ein einzelner kann die Probleme der Welt sicher nicht lösen. Klar... aber Gleichgültigkeit unterstützt die Probleme. So Leute... ich muss arbeiten ;) Ich wünsche Euch nen schönen Tag! Info zu staatlichen Subventionen der Kirche. |
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Ich wünsche mir einfach nur, dass der "aufgeklärte Mitteleuropäer" ebenso kritisch sein Tun in anderen Bereichen betrachtet und habe das gelegentlich angesprochen (billige Kleidung, billiges Essen, Umwelt [Reisen], Arbeitsplatz [Rüstungsindustrie] usw.). Auch vertrete ich die Meinung, dass wir auf Probleme zusteuern, die nichts mit Religion zu tun haben und die Religionsprobleme um Längen übertreffen können (Ressourcenknappheit, Klimänderung, Atomkrieg, Nationalismus, Völkerwanderungen [Flüchtlinge]). Gleichgültigkeit und auf einem Auge blind sein (eigentlich eine überlebenswichtige Eigenschaft), ist also menschlich und kein spezifisches Problem der Gläubigen. Der "aufgeklärte Mitteleuropäer" sollte vorsichtig sein, wenn er mit dem Finger auf andere "aufgeklärte Mitteleuropäer" zeigt. Ich traue mir das jedenfalls nicht zu ;-) |
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Dass selbst so ähnliche Religionen wie Katholiken und Protestanten gelegentlich gemeinsame Gottesdienste abhalten, ist bis in unsere Zeit hinein in jedem Einzelfall ein diplomatisches Meisterwerk und wurde vom Papst Ratzinger abgelehnt. Dazu sagte er autoritär: "Ein selbstgemachter Glaube ist wertlos. Der Glaube ist nicht etwas, was wir ausdenken und aushandeln."Damit wäre dann auch klar, was der Papst über das liberale Religionsverständnis von Matthias75 und seinen Bekannten denkt. Glaube ist nach Ratzinger nicht, was Du selbst für richtig hältst, sondern was die katholische Kirche verbindlich vorgibt. Der von mir durchaus geschätzte Dalai Lama ist mit seinem toleranten und augenzwinkernden Wahrheitsbegriff auf dem falschen Dampfer, da er die Intoleranz der Religionen unterschätzt, die er verteidigt. |
Ein kleiner Überblick zu den staatlichen Subventionen der Kirche:
Die milliardenschweren Subventionen des Staates an die Kirchen Verzicht auf Einnahmen Steuerverluste durch steuerliche Absetzbarkeit der Kirchensteuer (laut Subventionsbericht der Bundesregierung für das Jahr 2013 -->3,29 Milliarden Euro Steuerbefreiungen* der verfassten Kirchen, ca. 2,30 Milliarden Euro Verzicht auf Einnahmen des Staates insgesamt ca. 5,60 Milliarden Euro Direkte Subventionen (unvollständig) Konfessioneller Religionsunterricht in doppelter Ausfertigung (katholisch und evangelisch) an allen Schulen 3,50 Milliarden Euro Ausbildung der kirchlichen Theologen an den staatlichen Universitäten und Unterhalt kirchlicher Fachhochschulen 0,65 Milliarden Euro Kirchliche Ersparnis** durch Einzug der Kirchensteuer durch Staat, Arbeitgeber und Banken 1,80 Milliarden Euro Denkmalpflege (nur Anteil von Bund und Ländern) 0,24 Milliarden Euro Seelsorge bzw. Mission in öffentlichen Einrichtungen (Militär, Polizei, Gefängnis, Anstalten) 0,08 Milliarden Euro Weiterer Staatszuschüsse aufgrund von Konkordaten und Verträgen zwischen Staat und Kirche (Gehälter von Bischof Tebartz-von Elst und vielen Hundert weiteren kirchlichen Amtsträgern; Pension für Bischof Mixa und viele andere; Kirchliche Hochschule Eichstätt u. a.) 0,83 Milliarden Euro Zahlungen der ca. 15.000 Kommunen in Deutschland (geschätzt) 4,00 Milliarden Euro Ausgaben öffentlicher Rundfunkanstalten für kirchliche Sendungen 0,20 Milliarden Euro Zuschüsse an kirchliche Hilfs- u. Missionswerke. 0,19 Milliarden Euro Zuschüsse zur kirchlichen Kultur 0,02 Milliarden Euro Sonstiges (z. B. Orden, Kirchentage, Stiftungen) 0,09 Milliarden Euro Weitere Zahlungen unbekannt Direkte Subventionen ca. 11,60 Milliarden Euro Staatliche Subventionen an die Kirchen insgesamt: Ca. 17,2 Milliarden Euro pro Jahr * Die Kirche zahlt keine Einkommensteuer bzw. keine Körperschaftssteuer, keine Vermögenssteuer, keine Erbschaftssteuer, keine Schenkungssteuer, keine Gewerbesteuer, keine Grundsteuer, keine Grunderwerbssteuer, keine Umsatzsteuer, keine Zinsabschlagssteuer bzw. keine Kapitalertragssteuer, keinen Solidaritätszuschlag, keine Gebühren für Grundbucheinträge, und sie ist von Justizkosten bzw. Gerichtsgebühren sowie von Beurkundungs- und Beglaubigungsgebühren befreit, z. B. den Gebühren für Grundbucheinträge, was vor allem durch die immensen Immobiliengeschäfte in die Millionen geht, mit denen die Kirche hier privilegiert wird. ** Zwar vergütet die Kirche dem Staat nach eigenen Angaben "zwei bis vier Prozent" der Kirchensteuereinnahmen für den Einzug, doch dies ist ein minimaler Betrag im Verhältnis zu den Kosten, die der Kirche entstehen würden, wenn sie, wie jede andere Organisation der Welt, ihre Mitgliedsbeiträge selbst einziehen müssten. Die Schätzung von 1,80 Milliarden Differenzbetrag durch Carsten Frerk könnte deshalb auch zu niedrig gegriffen sein. Man denke hier auch an die Erfassung aller kirchensteuerpflichtigen Vorgänge sowie an säumige Zahler bzw. an das Mahnwesen. Die Kirche muss sich um nichts kümmern, denn der staatliche Apparat in Verbindung mit den Arbeitgebern und Banken sorgt für die lückenlose und rigorose Eintreibung. Quellen: - Carsten Frerk, Finanzen und Vermögen der Kirche in Deutschland, Aschaffenburg 2002, siehe auch: http://bfg-muenchen.de/files/texts/s...nen_kirche.pdf - Carsten Frerk, Violettbuch Kirchenfinanzen, Aschaffenburg 2010 - Gerhard Rampp, Bund für Geistesfreiheit Augsburg, http://www.bfg-bayern.de/kaenguru.htm, Aktualisierung der Daten und Zahlen vom 25.1.2010 - Eigene Recherchen --------------------------------------------------------- Interessant: Zusatzinformation für alle Kirchensteuerzahler: 100.000 Euro bis 150.000 Euro im Leben nur für die Kirche "Kirchensteuerzahler entrichten z.Zt. durchschnittlich 500 EUR pro Jahr. Im Lauf des Arbeitslebens sind das in der Regel zwischen 20.000 und 30.000 EUR Kirchensteuern, etwa soviel wie ein Jahresgehalt. Wer Kirchensteuern zahlt, arbeitet also ein Lebensjahr (oder eine Stunde pro Woche, einen halben Tag pro Monat, sechs Arbeitstage im Jahr) nur für die Kirche. Einschließlich Zinsen beläuft sich die Kirchensteuersumme nach 40 Jahren je nach Zinssatz auf 100.000 bis 150.000 EUR - nach heutigem Geldwert! (Dabei stiegen die Kirchensteuern in der Vergangenheit sogar noch stärker als die Inflationsrate.) Wer sich die Kirchensteuer zeitlebens spart, kann sich also im Alter allein aus den Zinsen dieses Vermögens eine komplette Rente leisten". (Gerhard Rampp, Bund für Geistesfreiheit Augsburg, zit. nach http://www.diealternativen.de/medita...e-und-geld.htm) PS: Von der Kirchensteuer werden nur ca. 5-8 % für öffentlich-soziale Zwecke verwendet. Wer also finanziell etwas Gutes tun möchte, sollte dies gezielt dort tun, wo es wirklich guten Zwecken zukommt. Eine Institution Kirche oder gar deren Finanzierung einer solchen Institution durch eine Kirchensteuer hat außerdem Jesus von Nazareth niemals gewollt. |
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Deine Strategie ist immer die gleiche und zwar, dass du den Glauben bockelhart auf den offiziellen bringst, ihn dann mit Beispielen diffamierst (z.B. Menschen, die irgendwann mal an Kirchen aufgehängt wurden) und wenn man nicht dem offiziellen Glauben anhängt, fast schon drohst (mit der Hölle?! :Lachen2:, aber in dem Fall mit Ratzinger), dass man verbannt wird oder sonst was. Es ist nur ein Glaube! Ein Glaube!! Ich kann sogar aus der Kirche austreten und einen anderen Glauben annehmen. Es wird mich nicht der Schlag treffen. |
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Wenn Dir das immer noch nicht klar ist, warum ich die Kirche kritisiere, nicht aber den Privatglauben von Lieschen Müller, dann kann ich Dir auch nicht helfen. Es stimmt nicht, dass ich den Glauben diffamiere, sondern ich übe sachliche Kritik, die mir berechtigt erscheint. Zudem habe ich mich mit der Materie auseinandergesetzt. Das ist sicher nicht schlechter, als eine Bibel zu verteidigen, die man nie gelesen hat. |
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Dennoch ist das "nur" die eine Seite, die Ausgabenseite des Staates. Um das gesamte Bild beurteilen zu können, gehört aber auch dazu, den volkswirtschaftlichen Nutzen (z.B. sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse etc.) und die Nutzenstiftung (z.B. Wohlfahrt etc.) mit zu betrachten. Dann wird das Bild rund und man kann die Diskussion, welche Transferausgabe wird an welchen Träger für welchen Nutzen ausgegeben (und: ist das so angemessen) seriös führen. |
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