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Deine Vorschläge sind sicher alle richtig und gut. Mir fehlen jedoch noch folgende Antworten: - was machen wir wenn Appelle nichts nutzen, also sich nur eine Minderheit daran hält? - wie viel kosten Deine angesprochenen Strukturänderungen bis 2030? - wie finanzieren wir diese? - angenommen wir könnten alles innerhalb der nächsten Jahre zu 100% umsetzen: um wie viel Prozent würde dann die weltweiten CO2 Emissionen sinken? Klar, dass Du jetzt keine Angaben auf Heller und Pfennig machen kannst. Aber vielleicht so grob? |
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Ach so Arne, ist mir gerade noch eingefallen. Sofern aus erfolglosen Appellen Gesetze folgen sollten, glaubst Du das es dafür Mehrheiten geben könnte? Ich wäre da eher skeptisch
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Aber, um bei deinem Beispiel zu bleiben: Zitat:
Nein ich will auch nicht die Mao Uniform, aber ein einfaches verbindliches Kennzeichen das mir garantiert, eben, dass gewisse Standards eingehalten wurden würde ich nicht als Rückfall in DDR Zeiten empfinden. Und da war ja auch nicht alles schlecht. Hab ich mir sagen lassen. |
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Als Städter habe ich beste Voraussetzungen, ohne Auto auszukommen. Das ist natürlich kein Maßstab für andere Leute, die nicht so gute Voraussetzungen haben. Jedoch! Ich nehme als Städter auch die Nachteile in Kauf. Ich muss hohe Mieten bezahlen und eine Menge Straßenlärm ertragen. Die Landbewohner müssen sich schon eher Gedanken um ihr Auto machen. Dafür sparen sie Geld bei den Mieten oder konnten sich fürs gleiche Geld ein Haus im Grünen kaufen. Merke: Man kann nicht nur die Vorteile wollen und sich bei den Nachteilen beschweren. In den größeren Städten explodieren die Mieten. Auf dem Land wird nun das Autofahren etwas teurer. Ehrlich gesagt, meine Erschütterung hält sich in Grenzen. |
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Was die strukturellen Veränderungen kosten, etwa der Ausbau der Verkehrswege für den ÖPNV oder von Radwegen etc., weiß ich nicht. Es gibt gewiss Schätzungen für verschiedene Szenarien, aber sie sind mir nicht bekannt. Selbstverständlich legen uns die Kosten Grenzen auf. Allerdings liegen die voraussichtlichen Folgekosten eines deutlichen Temperaturanstiegs ebenfalls sehr hoch.* Zu Deiner letzten Frage: Deutschland hat einen Anteil von 2% der weltweiten Klimagasemissionen. Wenn wir in Deutschland auf eine Null kämen, würden also global 2% eingespart. Das entspricht der aktuellen jährlichen globalen Zunahme an Emissionen. Daher ist es notwendig, dass auch andere Länder (möglichst alle) mitmachen. Das wiederum muss durch internationale Verträge geregelt werden. * Eines scheint mir noch wichtig zu sein: Kohlendioxid in der Atmosphäre wirkt wie ein Dämmmaterial. Je mehr wir davon haben, desto wärmer wird es. Das gilt auch dann, wenn wir in Zukunft eine Temperaturerhöhung von zwei, drei, vier, fünf, sechs oder mehr Grad erreicht haben. Mehr Kohlendioxid, mehr Wärme. Das bedeutet: Früher oder später müssen wir mit den Emissionen aufhören. Es stellt sich nicht die Frage, ob wir die Emissionen stoppen, sondern wann. |
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Was einer herkömmlichen Wurst drinsteckt, wo sie entstanden ist, welche Transporte den Tieren zugemutet wurden, wie die Tiere aufwuchsen, und so weiter: das ist für einen normalen Verbraucher überhaupt nicht herauszufinden. Stammt die Thüringer Bratwurst wirklich aus Thüringen? Stammt der Landliebe-Joghurt wirklich von glücklichen Kühen auf grünem Gras? Haben diese Kühe überhaupt je Gras gefressen? Ich persönlich würde befürworten, dass wir als Gesellschaft bestimmte Mindeststandards aushandeln, die dann vom Staat durchgesetzt werden. Der Staat kann Betriebe kontrollieren und die Einhaltung von Standards überwachen. Der Verbraucher kann das nicht. Darüber hinaus könnte es ja noch weitere Etiketten geben für besonders vorbildliche Produktionsmethoden. Hier könnte der Verbraucher entscheiden, was es ihm wert ist. Aber so wie ich davon ausgehe, dass Leitungswasser in Deutschland sauber ist, gehe ich auch davon aus, dass ich beim Hemdenkauf nicht zum Komplizen werde für Kinderarbeit. |
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Wir können nicht alle in Niedrigenergiehäusern wohnen, weil es sie nicht in ausreichender Zahl gibt. Stattdessen wohnen wir in den Häusern und Wohnungen, die vorhanden sind. In gleicher Weise können nicht alle, die in einem Industriegebiet bei Stuttgart arbeiten, direkt dort wohnen, weil es diesen Wohnraum dort gar nicht gibt. Zumindest nicht für alle, die ihn bräuchten. Ich kann nach der Sendung nicht mit dem Zug nach Hause fahren, weil da kein Zug mehr fährt. Und so weiter. Solche Strukturen können wir nur nach und nach ändern, wie Du ja selbst weißt. Ich habe übrigens nicht gesagt, wie Du falsch behauptest, das würde "plötzlich problemlos gehen". |
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- Alte Häuser würden schneller eine bessere Wärmedämmung bekommen. - Leute, die in A-Stadt wohnen, arbeiten in B-Dorf. Bei anderen ist es umgekehrt. Wenn beide umziehen, braucht es dafür keine neuen Wohnungen. - Leute, die ihre Auto-km nicht vermindern können, können langsamer fahren und sich nach sparsameren Autos umsehen, die keineswegs neu sein müssen. Leute, die wenig fahren, können dann die Spritschleudern der Ersteren übernehmen, die im Preis fallen, und richten damit weniger Schaden an als die Vorbesitzer. Anderer Bereich, zu dem ich eben auf eine TV-Sendung hingewiesen habe: Auf die Produktion von Kunststoffen fallen bisher keine Mineralöl- oder CO2-Steuern an. Das fördert deren verschwenderischen Einsatz und verhindert Recycling in größerem Umfang. |
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Bitte nicht so mit der Sprache schludern. Das hilft Missverständnisse zu vermeiden. :Blumen: Das gilt auch für andere: :Cheese: Zitat:
N. :Huhu: |
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How dare you daran zu zweifeln... ;) Gruß N. :Huhu: |
Der hier geäusserte Ruf nach Gesetzen und Regulierung ist sicher löblich. Doch wer soll das umsetzen? Seit Jahren und Jahrezehnten fährt Deutschland die neoliberale Agenda, die auf Privatisierung und Deregulierung aufbaut. Der Staat wird zurückgefahren und soll nun seine Muskeln spielen lassen? Wir scheitern ja schon an so einfachen Dingen wie ein Tempolimit auf Autobahnen. Das würde nichts kosten und wäre zudem ein Zeichen in Richtung Umweltschutz. Aber auch schon hier kommen Politiker von der CDU/CSU und FDP mit dem Evergreen "Wirtschaftsstandort in Gefahr".
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Klugschnacker beschrieb gerade die Probleme, dass es in den Städten weniger Wohnraum gibt als Arbeitsplätze und so Leute zu pendeln gezwungen werden! Gerade wenn man von Zuhause arbeitet kann man sich sehr gut aussuchen wo man wohnen will. Du nimmst in der Stadt jemandem den Wohnraum weg, der dort wohnen und arbeiten könnte. Aber viel grundsätzlicher: Wenn man jetzt die pendelnen Arbeiter ohne Mitleid noch mehr schröpft, werden Wohnungen in der Nähe der Arbeit (also in der Stadt) noch attraktiver. Was passiert dann wohl mit den Mietpreisen? Zitat:
Dafür eine politische Mehrheit zu bekommen halte ich nicht für realistisch. |
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es ist mir wichtig. Und klar kann ich auch recherchieren und mich kundig machen. Ganz plakativ wäre mir aber eine verbindliche Definition von z.B. "Regional" oder ein Blick auf die vorgeschriebene und nicht auf freiwilliger Basis aufgedruckte "Ernärungsampel" lieber. Für viele unserer freiheitsliebende und übergewichtige Mitbürger wäre das auch einfacher. Sie könnten ja dann immer noch das rote Zeug kaufen und essen. :) Zitat:
Ich verstehe auch deinen Hinweis auf Autobahnen etc. nicht. Liest sich ja fast so, als ob bei Tempo 130 auf deutschen Autobahnen auch wieder KZs gebaut werden. Keine Ahnung, was dir in der DDR widerfahren ist, kannst du mir gerne per PN schreiben. Aber ein Bekannter hat mal zu mir gesagt: "Trillerpfeife, auch hinter der Mauer wurde gelacht". Und auch damit will ich keinen Sozialismus zurück. Aber ich finde man hätte etwas mehr als nur das Ampelmänchen übernehmen können. Zitat:
keine Ahnung Keko, ich weiß nur, dass ich mir irgendwie verarscht vorkomme. Tempo 130 kriegen wir nicht hin. Windräder werden von Leuten weggeklagt, mit dem Verweis auf Tierschutz, derweil sie sich ihr 0,99 Euro Steak reinpfeifen. Dokumentationen über Tierleid sollen strafbar sein, oder sind es schon. DUH soll die Gemeinnützigkeit entzogen werden. .... Der Staat lässt meiner Meinung nach schon seine Muskeln spielen. Mir scheint, aber, nicht unbedingt um dem Bürger Gutes zu tun. |
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Und mit der Strukturänderung kann jeder selbstim Kleinen anfangen, ebenso wie mit dem Klimaschutz. Für mich (und meine Frau) z.B. ist ein kurzer, möglichst autofreier Arbeitsweg eine so hohe Priorität (Gewinn an Lebensqualität und Lebenszeit), daß wir einfach keinen Job annehmen, der weiter als Fahrradreichweite ist. Zur Not sucht man länger, oder hat etwas nicht so karriereträchtiges. Bei mHauskauf haben wir lieber ein altes, bezahlbares aber renovierungsbedürftiges Haus in günstier Lage gekauft, als neu und billig in der Pampa zu bauen, etc. Langes Pendeln ist nie allein äußerer Zwang, sondern Ergebnis einer Priorisierung. |
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Aber auch kein Grund, das Thema als oberste Priorität zu führen. |
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Die Heizkosten sind bei mir um 40-45 % im Jahresschnitt gesunken und im Gegensatz zu einem nicht gedämmten Haus, ist das Raumklima um ein vielfaches besser. Ob die Kosten für die Dämmung jetzt in 10 oder 20 Jahren wieder rein gespart werden, ist bei dem Mehrwert an Wohlfühklima sogar zweitrangig. Gebäude neueren Datums dürften weniger profitieren als echte Altbauten. Für einen, wohlgemerkt trockenen, Altbau ist es aber, aus meiner Sicht empfehlenswert. |
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Der Zeitdruck und die Endzeitstimmung, die von manchen verbreitet wird, macht mich aber stutzig und hellhörig. Das ist eine Erfahrung, die ich als alter Mann im Laufe des Lebens gemacht habe ;-) |
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Wenn man aber vielleicht im nördl. Saarland lebt oder sonstwo, wo die Arbeitsplätze nicht so dicht gesät sind und dann noch gelegentlich mal nach den Eltern schauen will/muss oder die Eltern die Enkel beaufsichtigen, dann wird es schnell komplizierter. Auch sollten eher Lösungen gefunden werden, welche den ländlichen Raum nicht aussterben lassen. Das dort auch 2019 teilweise die Internetzugänge noch zu langsam für HomeOffice sind, ist nicht zielführend. Meine Freundin ist in 8 Minuten mit dem Rad am Arbeitsplatz und ich arbeite an 8.5 von 10 Tagen im HomeOffice. Die 1.5 Tage komme ich auch ohne Auto aus, weil wir zwar direkt am See, aber trotzdem nur 10 Minuten von einem ICE-Bahnhof entfernt wohnen. Das ist zwar nett, aber leider für viele Menschen so nicht realisierbar. |
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Ja manch einer rechtfertigt halt sein Nichtstun eben mit den "Anderen" die weiter Kohlekraftwerke bauen und so weiter.... Nein euch beide meine ich nicht damit! Hab so Leute im Bekanntenkreis, das hat schon was von Totalverweigerung. Ich finde schon, das Thema hat oberste Priorität, sonst geht es einfach wieder unter. Danke für die Hausdämmberichte! Nette Diskussion. Bis später |
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Meinst du wegen der Pendlerpauschale? Man wird nicht subventioniert sondern nur etwas weniger geschröpft. |
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Natürlich ist die Frage, ob und ggfs. welche Dämmung für ein bestimmtes Haus sinnvoll ist, komplex und von vielen Faktoren abhängig. Ein Faktor sind die Energiekosten. Steigen die derzeit zu niedrigen Kosten (weil sie nicht die für die Allgemeinheit verursachten Schäden widerspiegeln), ändert sich das Ergebnis der Abwägung in etlichen Fällen. |
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Eventuell nicht ... und zwar dann, wenn Leszek und Wojciech nochmal auf polnischer Seite volltanken bevor sie mit Mann und Material auf die deutsche Baustelle fahren. :Blumen: Gruß N. :Huhu: |
Nach sogenannten Satirikern fühlen sich jetzt auch noch Philosophen zum Energie- und Technologie-Expertentum berufen. Einer zumindest:
Richard David Precht im Faktencheck |
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Magst Du ihn mitteilen? Alles andere als "Wissenschafter bei einer Forschungseinrichtung zum Klimawandel" wäre allerdings ein no go. Und noch ein Hinweis: Im Februar 2020 werden sich neben Satirikern und Philosophen auch noch Büttenredner äußern. :Lachen2: Helau und Alaaf N. :Huhu: |
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Edith: merci an Lidlracer auch wegen des Links zu Precht.:Blumen: |
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Es ist zwar nur eine PImalDaumen-Rechnung für mich als Endverbraucher - dafür eine ziemlich einfache. Die Dämmung hat rund 15 000 gekostet und ich spare jetzt im fünften Jahr in Folge zwischen 1100 und 1000 Euro jährlich - das sind ????..... 15 Jahre ganz grob gerechnet. Und das bei viel besserem Raumklima - wo wir wieder beim Klima wären. :) |
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So wie man feststellen muss, dass uns der technische Fortschritt seit dem 19. JH eine Menge an Vorteilen gebracht hat, so muss man aber auch feststellen, dass die Folgen dieses Fortschrittes die Probleme sind, über die wir jetzt diskutieren. Wenn wir wirklich einen Wandel wollen, einen Kapitalismus, der ohne stetiges Wachstum funktioniert, dessen ökologischer Footprint so gering wie möglich ist, wenn wir wirklich etwas gegen die extreme und immer mehr steigende Ungleichheit machen wollen, dann sollten wir Lösungen für zB das Teilproblem Klimaerwärmung nicht nur technisch beurteilen, sondern auch eine Debatte über Technologiefolgen führen. Idealerweise weltweit. Idealerweise diskutieren wir eine gesellschaftliche Utopie wie wir leben wollen und suchen dann Wege dorthin. :Blumen: |
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