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Wer da jüdisch war, wurde deportiert, völlig unabhängig davon, ob diese assimiliert waren oder nicht. Zahllose jüdische Mitbürger hatten sogar noch im ersten Weltkrieg für Deutschland gekämpft. War dann plötzlich alles egal.. Ich kann nur für mich sprechen, aber wenn ich einen Migrationshintergrund hätte und/oder Kinder, die geistig behindert sind (Stichwort Aktion T4) wäre ich höchst alarmiert, wenn ich höre, was aus der AfD oder aus deren Dunstkreis so zu hören ist. Ich weiß schon: Kann man alles nicht vergleichen- und Geschichte wiederholt sich nicht einfach so... Die Demokratie in Deutschland ist heute sicher aich wehrhafter und/oder eher gewarnt. Die Parallelen würden mich aber schon beunruhigen. Auch die Faschisten wurden vor allem von denen gewählt, die das System "Demokratie" abgelehnt haben, aus verschiedensten Gründen. Die unappetitlichen Nebenwirkungen wurden damals einfach ignoriert, dabei haben die Nazis nichts verschwiegen. Es hätte jedem klar sein können, was passieren wird, aber man hat es nicht ernst genommen. In dem Zusammenhang auch erinnerungswert: Die Nazis haben sich nicht an die Macht geputscht. Sie hatten bei den letzten freien Wahlen noch nicht mal eine Mehrheit. Es hat aber nach Machtergreifung nur wenige Monate gedauert, bis "ihre Sache" Fahrt aufgenommen hat... Ich finde es zumindest bemerkenswert, dass jemand mit Migrationshintergrund hier so gleichgültig ist... |
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Man muss Sellner ja nicht unbedingt an der Grenze erwischen.
Wenn er irgendwo in D auftaucht, fliegt er eben sofort wieder raus. |
Gestern hat Alemannia Aachen dies gepostet (auf Facebook):
"Liebe Alemannen, seit einigen Tagen werden wir gefragt, ob wir an den momentanen Demonstrationen gegen Rechts teilnehmen möchten. Hierzu möchten wir nur ein kurzes Statement abgeben: Selbstverständlich sind wir gegen alle Formen von Hass, Hetze und Extremismus - egal von welcher Richtung er kommt! Jeder Mensch sollte das sein. Alemannia Aachen ist keine politische Vereinigung und gehört euch allen in dieser Stadt. Der TSV soll Fans aller Nationen, Religionen und demokratischer Meinungen miteinander verbinden. Das ist die große Kraft des Sports und dafür stehen wir! Aber wir möchten nicht an Demonstrationen teilnehmen, auf denen Transparente mit dem Slogan „AfDler töten“ gezeigt werden. An der Spaltung der Gesellschaft werden wir ausdrücklich nicht teilnehmen. Bitte habt Verständnis dafür, dass wir die Kommentare deaktiviert haben. Es gibt viele Gelegenheiten für Diskussionen – Alemannia Aachen möchte keine davon sein. Politik treibt Menschen auseinander, Sport führt sie zusammen. Konzentrieren wir uns auf Letzteres. Euer Präsidium, Aufsichtsrat und eure Geschäftsführung" Mit dieser schwammigen Haltung standen sie ziemlich allein und das gab deutlichen Gegenwind. Heute: "Unser gestriges Posting war ein Fehler! Wir werden das intern aufarbeiten. Wer die Verantwortlichen der Alemannia kennt, weiß, dass unsere Intention eine völlig andere war. Deshalb entschuldigen wir uns in aller Form für unser zweifelhaft formuliertes Statement. Alemannia steht für Offenheit, für Integration, für Gemeinsamkeit. Niemand, der in der heutigen Zeit und besonders vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse dazu aufruft, aufzustehen und wachsam zu sein, spaltet die Gesellschaft. Und auch niemand, der diesem Aufruf folgt, indem er zum Beispiel an einer Demonstration wie der heutigen teilnimmt, spaltet. Ganz im Gegenteil: Er leistet seinen Beitrag zum Erhalt unserer freien, pluralistischen und toleranten Gesellschaft. Weil er sich Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und antidemokratischen Tendenzen entgegenstellt. Alemannia Aachen distanziert sich ausdrücklich und nachdrücklich von der AfD. Wir verwahren uns gegen die Instrumentalisierung durch diese Partei. Wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit von Allen, die uns aufgrund des Statements entsprechend vereinnahmen wollen." |
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Ich habe aber auch in einem totalitären System gelebt, und habe m.M.n. ein recht gutes Verständnis davon, wie sowas funktioniert, was sowas am laufen hält - und in der Hinsicht erscheinen mir nun mal die aktuellen Rechtsextremen harmloser, als die Schlägertrupps der 90-er im Osten. Aber ich schrieb ja schon, ich bin mir bewußt, daß die Menschen jederzeit in etwas extrem-totalitäres reinrutschen können, wenn die Atmosphäre passt. Corona hat es gezeigt, und aktuell sehe ich auch, wie zunehmend unversöhnlicher Hass auf andersdenkende aus verschiedenen Ecken der Gesellschaft rausschwappt, leider ist das kein Alleinstellungsmerkmal der Rechten mehr, weil viele glauben, der Zweck heiligt die Mittel. Daher finde ich es wichtiger, gegen den Ausschluß von wem auch immer aus dem demokratischen Diskurs zu argumentieren, gegen die totale Ablehnung von ganzen Gruppen von menschen, von Meinungen (auch wenn ich sie für falsch halte), als sich auf eine Seite zu schlagen, und damit Teil von Mechanismen zu werden, die zu etwas Totalitärem führen können. Ich finde, daß es nur konstruktiv sein kann, FÜR etwas einzustehen, GEGEN etwas zu stehen ist immer eher zerstörerisch. Für mich ist es eben nicht Gleichgültigkeit, sondern meine Form des Engagements für eine offene und liberale Demokratie, wie ich dieses Land bis ca. 2010 - 15 erlebt habe, und das ich mir zurückwünsche. |
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Die aktuellen Demos richten sich gegen dieses Gegen, also für Menschlichkeit, Toleranz usw. Keine Toleranz der Intoleranz! |
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