Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1616181)
Vielleicht zur Präzisierung: in den IPCC-Berichten stehen nicht unbedingt falsche Fakten, aber sie sind "zweckmäßig" selektiert. Mein Hauptproblem ist aber mit den Bewertungen der Modellrechnungen, die sogar bei der zweckmäßigen Selektion eine sehr große Streuung zeigen, und damit in der Aussage für mich eher schwach sind. Die Schlussfolgerungen, daß all das eine wahnsinnig große Gefahr für die Menschheit bedeutet, halte ich für reine Panikmache, bei völliger Ignoranz der Tatsache, daß erstens die Änderungen je nach Ort mal nachteilig, aber auch mal vorteilhaft sein können, als auch daß die Menschen eine große Flexibilität in der Adaption an Klimaänderungen schon immer gezeigt haben. Es werden nur zu sehr Risiken, aber keine Chancen und Möglichkeiten besprochen.
.....
|
Leider befinden wir uns in der Situation, dass es sich bei den Folgen bzw. Auswirkungen der Erderwärmung schon um die messbare Faktizität stattgefundener Ereignisse (!) geht, und nicht mehr allein um Prognosen.
Die lokale Zunahme von Dürre, Trockenheit, Hitze- Kälteperioden, Überflutungen, Bränden, das Auftauen von Permafrostböden, Schmelzen der Arktis, Abtauen der Gletscher, die Erhöhung des Meerespiegels, das Erwärmen der Meere, die Änderungen des Jetstreams, das Verschwinden von Arten (Korallenriffs) als Folge der gemessenen Erwärmung usf. finden real statt. Es handelt sich schon um empirische, beobachtbare und messbare Ereignisse und keine Prognosen! Wir befinden uns in der Klimakrise, notabene.
Der Prozess der Erwärmung mit seinen Folgen findet dabei in einem solchen Tempo statt, dass sich weder die Vegetation, noch die Tierarten noch der Mensch daran anpassen können. Jedwelche Verlangsamung wäre absolut wünschenswert und sollte oberste Priorität für alle Gesellschaften haben!
Natürlich basiert das, was der IPCC im Bericht verfasst hat und was die Klimaforscher tun, auf einer Auswahl ("zweckmässigen Selektion") wie alle Forschungsaktivitäten, allerdings auf einer Auswahl, die für Menschen sehr sinnvoll erscheint, wie z.B. das Messen des Meerespiegels und von Fluten für den Deichbau.
Dass demnächst jetzt die Arktis für Schiffsrouten nutzbar sein wird, was Du hier mal als Beispiel einer positiven Folge angemerkt hast, ist hingegen Pipifax im Vergleich zu den festgestellten negativen Folgen und den menschlichen Opfern der Erderwärmung, die Eintreten, wenn die Arktis und Grönland eisfrei sein werden. Würden positive Auswirkungen der Erwärmung überwiegen, würde die Menschheit niemals das Verbrennen fossiler Energieen verringern und ganz beenden wollen.