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trina 21.03.2023 15:06

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1702593)
Ist das wirklich neu? Meines Wissens steht bereits im Koalitionsvertrag:



Wurde das nachträglich geändert? Klär mal bitte auf. Das scheint an mir vorbeigegangen zu sein :o

Ich wollte nur über die Petition aufklären.

Genussläufer 21.03.2023 15:14

Zitat:

Zitat von trina (Beitrag 1702598)
Ich wollte nur über die Petition aufklären.

Danke. Dann wissen die Schreiber der Petition mehr. Schade, eine Anpassung des Koalitionsvertrages oder etwaige Nebenabreden hätten mich auch interessiert.

Da Du mit "Neues von Wissing" eingeleitet hast, hatte ich falsch dahingehend interpretiert, daß er sich neu positioniert habe.

Mo77 21.03.2023 18:00

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1702550)
kWh


..........................................

Ja, stimmt.
Danke

sabine-g 21.04.2023 11:40

1.000.000.000 € würde das Tempolimit einbringen - sagt eine Studie.

Schwarzfahrer 21.04.2023 11:57

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1705822)
1.000.000.000.000 € würde das Tempolimit einbringen - sagt eine Studie.

Ich lese da
Zitat:

sogenannte Wohlfahrtsgewinne von mindestens 950 Millionen Euro pro Jahr
Das ist knapp unter einer 1 mit 9 Nullen. Wie kommst Du auf Deine 1 mit 12 Nullen?

Die 950 Millionen Euro sind ca. 12 € pro Einwohner und Jahr, oder 22 € pro PKW in Deutschland. Davon sollen 766 Millionen auf die Kraftstoffersparnis entfallen. Wiederum auf die 42 Millionen PKW umgerechnet ist das 18 €/Auto, oder ca. 1 % der jährlichen Spritkosten.

Irgendwie kommt mir das Wort "Wohlfahrtsgewinn" für solche Beträge etwas übertrieben vor. Ansonsten stimme ich Herrn Nagel zu:
Zitat:

Professor Kai Nagel hält die resultierenden Größenordnungen ebenfalls für plausibel.

Genussläufer 21.04.2023 13:28

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1705825)
Irgendwie kommt mir das Wort "Wohlfahrtsgewinn" für solche Beträge etwas übertrieben vor. Ansonsten stimme ich Herrn Nagel zu:

Die ökonomische Wohlfahrtsgewinne sind vorhanden, aber sie sind relativ verschwindend gering.

Ich bin übrigens selbst ein großer Befürworter eines Tempolimits. Von daher ärgere ich mich immer wieder darüber, daß man C- oder maximal B-Prioritäten für dessen Umsetzung ins Feld führt. Es gibt neben der ökonomischen und ökologischen Komponente genügend andere und bessere Begründungen. Mit diesem Scheinargument werden diese meines Erachtens stark entwertet.

Da ist einerseits die Unfallgefahr. Klar wird hier immer wieder argumentiert, daß viel mehr Unfälle auf der eingeschränkten Landstraße passieren und die Autobahn als solche relativ sicher ist. Das ist richtig. Und dennoch könnte sie mit geringem Aufwand noch sicherer werden.

Dann ist das stressfreiere Fahren. Allein das wäre es wert.

Und dann noch die Staus. Das Argument der Baustellen ist hier auch richtig. Aber diese sind systemimmanent. Wer Straßen baut, wird modernisieren müssen und somit Baustellen haben. Schnell fahren, kann man vermeiden.

sabine-g 21.04.2023 13:55

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1705838)
Da ist einerseits die Unfallgefahr.

Schwarzfahrer argumentiert hier anders:
Bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten mal schnell, mal langsam, etc. würde man wacher bleiben und fährt konzentrierter.

Schwarzfahrer 21.04.2023 13:58

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1705838)
Da ist einerseits die Unfallgefahr. Klar wird hier immer wieder argumentiert, daß viel mehr Unfälle auf der eingeschränkten Landstraße passieren und die Autobahn als solche relativ sicher ist. Das ist richtig. Und dennoch könnte sie mit geringem Aufwand noch sicherer werden.

Natürlich kann man immer alles noch etwas sicherer machen. Es bleibt aber eine Frage der Gewichtung zwischen Sicherheit und (aus der Sicht mancher) übertriebenen Gängelung, wenn es in asymptotische Bereiche kommt, d.h. wenn die möglichen Gewinne an Sicherheit in absoluten Zahlen gering sind, wie man sie z.B. aus der Tabelle in Wikipedia visualisieren kann (und das sind die Gesamten KFZ-Todesfälle, von denen nur ein relativ kleiner Teil auf nicht-geschwindigkeitsbegrenzte Autobahnen fällt).

Unsere Gesellschaft tendiert m.M.n. zu einem immer überzogeneren Sicherheitsbedürfnis, weit über den Verkehrsbereich hinaus (ich danke da z.B. auch daran, was Kinder alles nicht mehr dürfen was in meiner Kindheit normal war, oder an die extremen Blüten im Bereich der Arbeitssicherheit, die z.B. im Schweizer Zweig unserer Firma so weit führen, daß Betriebsausflüge als Radtour oder Wanderung als zu unfallträchtig verboten werden). Ich finde, die Gesellschaft sollte damit leben, daß ein gewisses Risiko in der Verantwortung Einzelner verbleibt.
Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1705838)
Dann ist das stressfreiere Fahren. Allein das wäre es wert.

Das ist eben auch kein Argument der für alle zutrifft; nicht jeder fühlt sich gestresst, wenn andere schnell fahren dürfen; mancher fühlt sich eher gestresst, wenn er auch ohne Stau nicht so zügig vorankommen darf, wie es Wetter, Straße, Verkehrslage und eigene Verfassung erlauben würden. Ich fühle mich auch nicht gestresst, wenn ich mal nicht schnell fahren mag, und andere an mir vorbeiziehen (na gut, auf dem Rennrad wurmt es schon mal, aber mit fast 60 werde ich mich mit dem Gefühl auch arrangieren müssen, nicht mit jedem mithalten zu können, der mich überholt ;) ).
Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1705838)
Und dann noch die Staus.

Das verstehe ich nicht ganz. Staus entstehen weitgehend unabhängig vom Tempolimit, dachte ich, und bei Stau fährt eh keiner schnell. Staus sind natürlich bei hohem Verkehrsaufkommen durch adaptive/variable Geschwindigkeitsbegrenzungen z.T. zu verhindern oder zu verringern - das finde ich eine der wirklich guten, sinnvollen Lösungen, die viele Unfälle vermeiden helfen dürften, und auch viel unnötig verbrannten Sprit einsparen helfen. Übrigens, da sehe ich einen großen Nutzen von E-Autos: die verbrennen im Stau zumindest keine Ressourcen, da kann man viel gelassener rumsitzen.


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