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Nobodyknows 16.10.2019 18:59

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1486661)
Aber als höflicher Mensch komme ich Deinem Informationsbedürfnis nach:
...
Du feierst gleichzeitig die Antikapitalistin Ditfurth, weil sie irgendeinen unwichtigen Kram äußert, der Dir gerade in den Kram passt.

Deine Bewertung der Dittfurth'schen Äußerungen als unwichtiger Kram beruht jetzt auf welchen (wissenschaftlichen) Erkenntnissen? Auf der Erkenntnis, dass sie dir nicht in den Kram passen? :bussi:

Sei bitte nochmals höflich und erkläre mir auch dies? :bussi:
Das Du dich gerade zum Verteidiger von XR machst -nur um es besser zu wissen als ich?- merkst Du schon noch? ;)

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 16.10.2019 19:07

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1486671)
Und wo führt es jetzt hin?

Na u. a. zur Erkenntnis, dass es Klimahysteriker und Freunde der -aus Diktaturen bekannten- eingeschränkten Meinungsfreiheit gibt. Und das es eine Gruppe von Menschen gibt, die von beabsichtigter Panik ("I want you to panic") gezeichnet, bereit sind mit den Hysterikern und (Öko)Diktatoren zu kooperieren.

Aber das wußtest Du schon längst, oder?

Gruß
N. :Huhu:

Jörn 16.10.2019 19:10

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1486678)
Na u. a. zur Erkenntnis, dass es Klimahysteriker und Freunde der -aus Diktaturen bekannten- eingeschränkten Meinungsfreiheit gibt. Und das es eine Gruppe von Menschen gibt, die von beabsichtigter Panik ("I want you to panic") gezeichnet, bereit sind mit den Hysterikern und (Öko)Diktatoren zu kooperieren.

Ist das nicht Geschwätz? Es klingt danach.

Es scheint mir auch nichts mit CO2 zu tun zu haben.

Klugschnacker 16.10.2019 19:20

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1486678)
Na u. a. zur Erkenntnis, dass es Klimahysteriker und Freunde der -aus Diktaturen bekannten- eingeschränkten Meinungsfreiheit gibt. Und das es eine Gruppe von Menschen gibt, die von beabsichtigter Panik ("I want you to panic") gezeichnet, bereit sind mit den Hysterikern und (Öko)Diktatoren zu kooperieren.

Öko-Diktatoren? Das nenne ich mal einen hysterisch überspannten Begriff.

Hitler war ein Diktator. In Nordkorea haben wir einen Diktator. Es gibt keine Ökodiktatur und keinen Ökodiktator. Das halte ich für absoluten Quatsch. Es ist schade für diese Debatte, dass man ständig mit solchem Zeug konfrontiert wird.

LidlRacer 16.10.2019 19:21

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1486673)
Das Du dich gerade zum Verteidiger von XR machst -nur um es besser zu wissen als ich?- merkst Du schon noch? ;)

Ich fühle mich XR zwar nicht sonderlich verbunden, verteidige sie aber, weil sie das richtige Ziel haben - nämlich weitgehend das gleiche wie FFF und 1000e Klimawissenschaftler.
Dass sie dabei auch Esotheriker und ein paar andere komische Leute ansprechen, mag schräg wirken, wäre aber abgesehen davon, dass Leute wie Du darin einen Hebel für unsachliche Angriffe sehen, unschädlich.

anlot 16.10.2019 19:21

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1486679)
Ist das nicht Geschwätz? Es klingt danach.

Es scheint mir auch nichts mit CO2 zu tun zu haben.

Hallo Jörn,

Auch wenn ich ansonsten Deine Beiträge sehr schätze, werden Deine Nachfragen, aus meiner Sicht, jetzt wirklich albern. Du bist intelligent genug, um zu wissen, das die CO2 Debatte zahlreiche Facetten und Personen beinhaltet, über die es sich natürlich lohnt zu debattieren und Meinungen auszutauschen.

Darüberhinaus hat NB doch schon sehr oft erwähnt, dass er sich gerne von konkreten Lösungen überzeugen lässt. Wenn Du die Debatte also lieber in eine andere Richtung lenken möchtest, steig doch mit deinen konkreten Lösungen darauf ein.

Anderenfalls erweckt es schon etwas den Eindruck, dass du hier anders denkende bloß stellen möchtest.

anlot 16.10.2019 19:23

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1486682)
Ich fühle mich XR zwar nicht sonderlich verbunden, verteidige sie aber, weil sie das richtige Ziel haben - nämlich weitgehend das gleiche wie FFF und 1000e Klimawissenschaftler.
Dass sie dabei auch Esotheriker und ein paar andere komische Leute ansprechen, mag schräg wirken, wäre aber abgesehen davon, dass Leute wie Du darin einen Hebel für unsachliche Angriffe sehen, unschädlich.

Das heißt, für dich heiligt das Ziel alle Mittel?

Nobodyknows 16.10.2019 19:24

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1486679)
Ist das nicht Geschwätz? Es klingt danach.
Es scheint mir auch nichts mit CO2 zu tun zu haben.

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1486639)
Mein vorläufiges Verständnis kann man in dieser wissenschaftlichen Formel zusammenfassen: CO2 -> (weniger)...

Ist denn deine "wissenschaftliche Formel" CO2 -> (weniger) tatsächlich eine wissenschaftliche Formel oder nicht (auch) nur Geschwätz? :Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:

Jörn 16.10.2019 19:26

Es ist eine wissenschaftliche Formel.

LidlRacer 16.10.2019 19:27

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1486684)
Das heißt, für dich heiligt das Ziel alle Mittel?

Von welchen mutmaßlich schlimmen Mitteln sprichst Du?

Mirko 16.10.2019 19:27

Kannst du die Formel mal erklären?

anlot 16.10.2019 19:34

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1486687)
Es ist eine wissenschaftliche Formel.

Jetzt wird’s spannend

Nobodyknows 16.10.2019 19:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1486681)
Hitler war ein Diktator. ... Es gibt keine Ökodiktatur und keinen Ökodiktator...

Neben dem Deutschen Reich mit Hitler, gab es (als Folge) noch die DDR mit Honecker.
Die DDR liegt noch nicht so lange zurück. Vielleicht liegt es auch daran, dass es noch keine neue Diktatur (mit oder ohne in Klammern vorangestellten "Öko") gibt?
Manche Leute haben darauf keine Lust und lassen Unterhaltungskünstler daher lieber Quatsch verbreiten und ...psst...kleiner Hinweis... die Leute überleben es.

[Scherz] @qbz: Wenn Du jetzt mit der Diktatur des Großkapitals kommst ist hier gleich Achterbahn! :Cheese: [/Scherz]

Gruß
N. :Huhu:

Trimichi 16.10.2019 19:38

Mehr ist weniger, weil mehr weniger ist. Mehr ist weniger. Auf dem Weg des Mehreren zum Wenigen hin wird das Mehrere nicht mehr vorhanden sein, weil das Wenige nicht mehr übrig ist. Wenn also das Wenige nicht mehr übrig ist muss das Wenige mehr werden, weil ja so mehr von dem wenigen übrig ist und exakt deswegen eben mehr weniger ist. Q.e.d. Also nochmal: weil ja dann, siehe oben, weniger mehr sein wird, wird das Wenige durch das Mehrere bedingt, welches, das Wenige, mehr werden muss um das Wenige überhaupt erst hervorzubringen. Habe ich einen Denkfehler gemacht? Je mehr man nachdenkt über das, was mehr werden muss - also wegen dem Wenigem - desto mehr, im Sinne von weniger, hilft das dem Klima. Stimmts? Falls ja aber auch nur dann, wenn man BWL studiert hat.

anlot 16.10.2019 19:39

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1486689)
Von welchen mutmaßlich schlimmen Mitteln sprichst Du?

Hatten wir hier nicht schon die Zitate der Anführer von XR veröffentlicht, wo nach auch Gewalt und zur Not auch Tote ok wären, um eine Regierung zum handeln zu zwingen?

Und jetzt bitte nicht „das sind einzelne Spinner”. Ginge es um den „Anführer“ von VW würde auch niemand von Spinnern sprechen. Für mich ist das höchst relevant was die Spitze einer Bewegung von sich gibt. Genauso wie bei Parteivorsitzende oder ähnlichen.

Jörn 16.10.2019 19:45

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1486683)
um zu wissen, das die CO2 Debatte zahlreiche Facetten und Personen beinhaltet, über die es sich natürlich lohnt zu debattieren und Meinungen auszutauschen.

Natürlich. Es ist eine große Debatte, in der sich die Dinge nach und nach sortieren. Dadurch kommen eben auch jede Menge Quatschköppe zu Wort. Anfangs mehr, später immer weniger.

Sich jedoch laufend nur an den Quatschköppen oder irgendwelchen Nebensächlichkeiten abzuarbeiten, mit dem Ziel, die "normale" und produktive Debatte ad absurdum zu führen oder gar zu stören, ist destruktiv. Es ist doch jeder hier im Forum intelligent genug, das "große Ganze" zu sehen, und das, was die Klimaschützer im Kern erreichen wollen, nämlich, dass weniger CO2 in die Atmosphäre gelangt.

Wenn irgendwer irgendwas von "Toten" und "notwendiger Gewalt" labert, dann blättere ich weiter, weil diese Diskussionsbeiträge sowieso im Graben landen. Es lohnt nicht, es zu lesen oder zu debattieren. Es geht darum, wie wir CO2 einsparen und klimaneutral von A nach B kommen. Das hat weder was mit Gewalt noch mit Toten zu tun.

Nach meiner Meinung formt das Thema auch den Stil der Debatte. Das Thema ist dringlich und existenziell. Insofern empfinde ich das Herumreiten auf Nebensächlichkeiten als störend. Mal eine kleine Ablenkung tut gut, aber das dauernde Störfeuer trägt doch nichts zur Debatte bei.

qbz 16.10.2019 19:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1486681)
Öko-Diktatoren? Das nenne ich mal einen hysterisch überspannten Begriff.

Hitler war ein Diktator. In Nordkorea haben wir einen Diktator. Es gibt keine Ökodiktatur und keinen Ökodiktator. Das halte ich für absoluten Quatsch. Es ist schade für diese Debatte, dass man ständig mit solchem Zeug konfrontiert wird.

Es lohnt sich nicht, darauf zu antworten. Ich kenne das Spiel seit Jahrzehnten. :)

Klugschnacker 16.10.2019 19:50

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1486693)
Die DDR liegt noch nicht so lange zurück. Vielleicht liegt es auch daran, dass es noch keine neue Diktatur (mit oder ohne in Klammern vorangestellten "Öko") gibt?

Klar, ohne die DDR hätten wir längst eine Ökodiktatur. Das sieht man ja an anderen Ländern: Überall Ökodiktaturen.

Mirko 16.10.2019 20:05

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1486683)
Darüberhinaus hat NB doch schon sehr oft erwähnt, dass er sich gerne von konkreten Lösungen überzeugen lässt. Wenn Du die Debatte also lieber in eine andere Richtung lenken möchtest, steig doch mit deinen konkreten Lösungen darauf ein.

Hat er doch. Weniger Auto fahren und weniger Fleisch essen bis neue Technologien da sind war der konkrete Vorschlag. Was ein Zufall von jemand der von zuhause arbeitet und daher wohl recht wenig Auto fährt.
Ich hab es vor 100 Seiten schon geschrieben; komischerweise sind die Sachen die wir ändern müssen immer die, bei denen der Vorschlagende zufällig wenig mit zu tun hat.

Warum nicht mit Flugreisen anfangen? Auto fahren zur Arbeit ist für viele notwendiges Übel und kaum zu ersetzen. Flugreisen nach Malle sind reiner Luxus?

Wieso nicht beim Hausbau und Heizen anfangen? Wer es kuschelig warm braucht belastet die Umwelt auch mehr als nötig!

Warum nicht mit Internet anfangen das wohl auch ganz schön Energie frisst?


Am fairsten wäre wohl, ein Expertenteam ermittelt die CO2-Belastung von einfach allem und alles wird besteuert, dann gibt es keinen der sich danach beschweren kann. Von den Einnahmen geht ein Teil an die finanziell schlecht gestellten und der Rest geht direkt in die Forschung zu Technologien die uns aus der Krise helfen! :Blumen:

Nobodyknows 16.10.2019 20:08

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1486696)
Natürlich. Es ist eine große Debatte, in der sich die Dinge nach und nach sortieren.

Das Thema ist dringlich und existenziell. Insofern empfinde ich das Herumreiten auf Nebensächlichkeiten als störend. Mal eine kleine Ablenkung tut gut, aber das dauernde Störfeuer trägt doch nichts zur Debatte bei.

Was wäre denn an Debattenbeiträgen, in denen leise Kritik an den, gemessen an der Bevölkerung / den Wahlberechtigten, überschaubaren Anzahl von Klimaaktivisten und ihrer minderjährigen Leitfigur geäußert wird genehm? Was außer bedingungsloser Zustimmung wäre noch hinnehmbar?

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 16.10.2019 20:11

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1486694)
Mehr ist weniger, weil mehr weniger ist. Mehr ist weniger....

BTW: Kafkaesk! :bussi:

Gruß
N.

waden 16.10.2019 20:13

Der Vorwurf der Demokkratiefeindlichkeit bezieht sich ja immerhin auf eine Aussage von Roger Hallam - das ist nicht irgendein mitlaufender Typ, sondern ein Mitbegründer von XR in Großbritannien, in einem Interview mit dem Spiegel Mitte September. Darin sagte er, dass das Thema der Klimakrise „größer ist als die Demokratie, oder wie auch immer Sie das beschreiben wollen, was derzeit noch davon übrig ist“. Und: „Wenn eine Gesellschaft so unmoralisch handelt, wird Demokratie irrelevant. Dann kann es nur noch direkte Aktionen geben, um das zu stoppen.“


https://www.spiegel.de/wissenschaft/...a-1286561.html

Nobodyknows 16.10.2019 20:19

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1486702)
Wieso nicht beim ... Heizen anfangen? Wer es kuschelig warm braucht belastet die Umwelt auch mehr als nötig!

Für seinen Hinweis, dass er nicht mehr das Zimmer seiner Tochter heizt, weil sie zu den Freitagsdemos geht, wurde ein TV-Unterhalter ganz scharf angegangen.

Und jetzt legst Du hier nach? :Lachanfall:

Gruß
N. :Huhu:

anlot 16.10.2019 20:42

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1486696)
Natürlich. Es ist eine große Debatte, in der sich die Dinge nach und nach sortieren. Dadurch kommen eben auch jede Menge Quatschköppe zu Wort. Anfangs mehr, später immer weniger.

Sich jedoch laufend nur an den Quatschköppen oder irgendwelchen Nebensächlichkeiten abzuarbeiten, mit dem Ziel, die "normale" und produktive Debatte ad absurdum zu führen oder gar zu stören, ist destruktiv. Es ist doch jeder hier im Forum intelligent genug, das "große Ganze" zu sehen, und das, was die Klimaschützer im Kern erreichen wollen, nämlich, dass weniger CO2 in die Atmosphäre gelangt.

Wenn irgendwer irgendwas von "Toten" und "notwendiger Gewalt" labert, dann blättere ich weiter, weil diese Diskussionsbeiträge sowieso im Graben landen. Es lohnt nicht, es zu lesen oder zu debattieren. Es geht darum, wie wir CO2 einsparen und klimaneutral von A nach B kommen. Das hat weder was mit Gewalt noch mit Toten zu tun.

Nach meiner Meinung formt das Thema auch den Stil der Debatte. Das Thema ist dringlich und existenziell. Insofern empfinde ich das Herumreiten auf Nebensächlichkeiten als störend. Mal eine kleine Ablenkung tut gut, aber das dauernde Störfeuer trägt doch nichts zur Debatte bei.

No offense: hast du auch konkrete Lösungen, die finanzierbar, nachhaltig und schnell umsetzbar wären, die zu allem Übel auch noch weltweit relevant fürs Klima wären?

Klugschnacker 16.10.2019 20:50

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1486702)
Hat er doch. Weniger Auto fahren und weniger Fleisch essen bis neue Technologien da sind war der konkrete Vorschlag. Was ein Zufall von jemand der von zuhause arbeitet und daher wohl recht wenig Auto fährt.

Ich hab es vor 100 Seiten schon geschrieben; komischerweise sind die Sachen die wir ändern müssen immer die, bei denen der Vorschlagende zufällig wenig mit zu tun hat.

Das finde ich nicht fair. Es liegt doch auf der Hand, dass wir beim Autoverkehr etwas ändern müssen. Einfach deshalb, weil er viel Treibhausgase produziert. Dasselbe gilt für den Fleischverzehr, Flugverkehr, aber auch für andere Bereiche. Dies vorzuschlagen oder politisch zu fordern, ist daher keineswegs "komisch", wie Du es formulierst.

Manche dieser Forderungen lassen sich ganz leicht sofort umsetzen, wie etwa der weitgehende Verzicht auf Fleisch und andere tierische Produkte.

Andere Forderungen hingegen enthalten nicht nur den Verzicht als Appell an den Einzelnen, sondern verlangen eine strukturelle Änderung: Beispielsweise müssen wir strukturell etwas an unserem Verkehrssystem ändern, wenn wir künftig den Autoverkehr einschränken wollen. Verbesserter ÖPNV, bessere Radwege, steuerliche Regelungen und so weiter.
Ein Beispiel sind unsere Trainingslager auf Mallorca. Ich könnte ohne weiteres diese Trainingslager in Freiburg durchführen. Die Trainingsbedingungen sind hier optimal, und das Wetter ist in den meisten Jahren im Frühjahr gut genug. Ich bin jedoch mit dem strukturellen Problem konfrontiert, dass ein Flug nach Mallorca und die dortigen Hotels extrem billig sind. Deshalb fliegen die Leute dorthin. Mit den Jahren hat sich dann auf Mallorca eine tolle Infrastruktur herausgebildet: Spezialisierte Hotels, geheizte Außenpools, zigtausend hochwertige Mieträder, jede Menge Anbieter von Trainingscamps für jeden Geschmack, ein hoher Wettbewerb bei den Preisen und so weiter. Wie soll ich dagegen anstinken?

Ein erster Schritt wäre vielleicht die deutliche Erhöhung der Flugpreise, wenn die realen Kosten berechnet werden inklusive der Umweltschäden. Dadurch würde ein in Deutschland durchgeführtes Camp zumindest preislich wettbewerbsfähiger. Ausreichen würde diese Maßnahme aber aus meiner Sicht wohl nicht. Ein andere denkbare Maßnahme wäre, dass jeder Bürger nur ein Emissionskontingent von soundsoviel Treibhausgas verbrauchen darf. Ist es verbraucht, bekommt er keinen Flug zu Urlaubszwecken. Sicher hast Du noch bessere Ideen. Mir kommt es hier auf das Argument an, dass es sich um ein strukturelles Problem handelt, das ich nicht alleine lösen kann.
In gleicher Weise erwartet niemand von Dir, dass Du künftig einen Arbeitsweg von 50 Kilometern zu Fuß gehst. Sondern es sind Änderungen in den Strukturen gemeint, die es Dir ermöglichen, häufiger als heute auf das Auto zu verzichten. Und das Auto muss emissionsfrei werden.
:Blumen:

LidlRacer 16.10.2019 20:50

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1486695)
Hatten wir hier nicht schon die Zitate der Anführer von XR veröffentlicht, wo nach auch Gewalt und zur Not auch Tote ok wären, um eine Regierung zum handeln zu zwingen?

Und jetzt bitte nicht „das sind einzelne Spinner”. Ginge es um den „Anführer“ von VW würde auch niemand von Spinnern sprechen. Für mich ist das höchst relevant was die Spitze einer Bewegung von sich gibt. Genauso wie bei Parteivorsitzende oder ähnlichen.

Wir hatten dies bereits wie so vieles anderes als Fake entlarvt.

XR ist gewaltfrei. Punkt!

PS:
Hier ein besonders gefährliches und daher verhaftetes Exemplar von XR-Demonstranten:
https://www.mirror.co.uk/news/uk-new...llion-20551294

Jörn 16.10.2019 21:01

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1486707)
Der Vorwurf der Demokkratiefeindlichkeit bezieht sich ja immerhin auf eine Aussage von Roger Hallam - das ist nicht irgendein mitlaufender Typ, sondern ein Mitbegründer von XR in Großbritannien, in einem Interview mit dem Spiegel Mitte September. Darin sagte er, dass das Thema der Klimakrise „größer ist als die Demokratie, oder wie auch immer Sie das beschreiben wollen, was derzeit noch davon übrig ist“. Und: „Wenn eine Gesellschaft so unmoralisch handelt, wird Demokratie irrelevant. Dann kann es nur noch direkte Aktionen geben, um das zu stoppen.“

Aber was folgt nun daraus?

Folgt daraus, dass wir uns dem Klimawandel nicht widmen? Oder anders widmen? Haben wir etwa Angst, dass irgendwer aus Großbritannien unsere Demokratie abschafft?

Für mich persönlich folgt nichts daraus. Mir ist völlig einerlei, was Roger Hallam über unsere Demokratie sagt.

Eine gewisse exquisite Ironie liegt darin, dass Roger Hallam sich erstmal wählen lassen müsste, um die Demokratie abzuschaffen. :Lachen2:

Mo77 16.10.2019 21:16

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1486722)
Wir hatten dies bereits wie so vieles anderes als Fake entlarvt.

XR ist gewaltfrei. Punkt!

PS:
Hier ein besonders gefährliches und daher verhaftetes Exemplar von XR-Demonstranten:
https://www.mirror.co.uk/news/uk-new...llion-20551294

Genau das war nämlich nur die private Meinung des Gründers die diametral dem Geist von XR entgegen steht.

Nobodyknows 16.10.2019 21:20

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1486721)
...Ein andere denkbare Maßnahme wäre, dass jeder Bürger nur ein Emissionskontingent von soundsoviel Treibhausgas verbrauchen darf. Ist es verbraucht, bekommt er keinen Flug zu Urlaubszwecken....

Du meinst also eine Ausreise, z. B. zu Verwandten im Ausland, müßte beantragt und könnte eventuell verweigert werden?

Gruß


PS: Versuche es doch einfach einmal mit einem veganen Trainingslager in Freiburg. Triathleten können sich das leisten und sind überwiegend einsichtig. Machen ist wie Wollen, nur krasser. ;)

Nobodyknows 16.10.2019 21:23

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1486722)
Wir hatten dies bereits wie so vieles anderes als Fake entlarvt.

Nein. Wir hatten nichts. Du glaubst, dass Du Äußerungen als Fake bewerten kannst.

Gruß
N. :Huhu:

LidlRacer 16.10.2019 21:24

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1486729)
Genau das war nämlich nur die private Meinung des Gründers die diametral dem Geist von XR entgegen steht.

Nein, es war nicht seine Meinung. Ich suche meinen Fact Check jetzt aber nicht noch mal raus.

Mirko 16.10.2019 21:28

Arne die Vorschläge von Jörn sind in der Sache natürlich richtig, meiner Meinung nach eben nur nicht vollständig. Komisch, oder sagen wir vielleicht besser auffällig finde ich wie gesagt nur, wenn Leute zufällig die Sachen vorschlagen die ihnen selbst am wenigsten weh tun oder sie sie eh schon umgesetzt haben (meist aus ganz anderen Gründen)
Jörn schlug ja genau zwei Sachen vor: Auto und Fleischkonsum. Da geht es dann doch immer weiter. Die Autofahrer zeigen auf die Flugreisen, die Flugreisen auf die Kreuzfahrt und die Kreuzfahrt auf die Industrie.

Dein Vorschlag eines Emmisonskontingent hingegen gefällt mir super gut! Das hört sich mal fair an! Wenn verbraucht kann man Kontingent gehaltsabhängig teuer nachkaufen! :Blumen:

LidlRacer 16.10.2019 21:39

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1486734)
Arne die Vorschläge von Jörn sind in der Sache natürlich richtig, meiner Meinung nach eben nur nicht vollständig. Komisch, oder sagen wir vielleicht besser auffällig finde ich wie gesagt nur, wenn Leute zufällig die Sachen vorschlagen die ihnen selbst am wenigsten weh tun oder sie sie eh schon umgesetzt haben (meist aus ganz anderen Gründen)
Jörn schlug ja genau zwei Sachen vor: Auto und Fleischkonsum. Da geht es dann doch immer weiter. Die Autofahrer zeigen auf die Flugreisen, die Flugreisen auf die Kreuzfahrt und die Kreuzfahrt auf die Industrie.

Dein Vorschlag eines Emmisonskontingent hingegen gefällt mir super gut! Das hört sich mal fair an! Wenn verbraucht kann man Kontingent gehaltsabhängig teuer nachkaufen! :Blumen:

Klar ist: Wir müssen nicht entweder hier oder da Treibhausgasemissionen einsparen sondern überall.

Ein persönliches Emissionskontingent halte ich für völlig unmachbar und auch nicht wünschenswert. Dazu wäre eine Art Super-Stasi nötig, die alles überwacht und registriert, was wir tun.

Schwarzfahrer 16.10.2019 21:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1486721)
In gleicher Weise erwartet niemand von Dir, dass Du künftig einen Arbeitsweg von 50 Kilometern zu Fuß gehst. Sondern es sind Änderungen in den Strukturen gemeint, die es Dir ermöglichen, häufiger als heute auf das Auto zu verzichten.

Lustig. Als ich (in einem anderen Thread?) vor einiger Zeit gemeint habe, wer sich durch viel Autofahren gestresst fühlt, und Autofahren für schlecht hält, kann doch einfach näher an seinen Arbeitsplatz ziehen oder eine Arbeit nahe der Wohnung suchen (Stichwort Prioritäten setzen), wurde es mehrheitlich als Träumerei abgetan, weil es ja aus allen möglichen Gründen nicht zumutbar oder möglich sei. Und jetzt soll es plötzlich problemlos gehen, "die Strukturen zu ändern", nur weil das Klima ruft?

Schwarzfahrer 16.10.2019 21:51

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1486737)
Ein persönliches Emissionskontingent halte ich für völlig unmachbar und auch nicht wünschenswert. Dazu wäre eine Art Super-Stasi nötig, die alles überwacht und registriert, was wir tun.

Schön, daß Du das Problem dabei siehst. Aber in einem Welt-Artikel hinter der Bezahlschranke habe ich soeben folgendes gelesen:
Zitat:

„Menschen, egal welchen Alters, sollten nicht ständig vor die Wahl gestellt werden, sich zwischen Produkten oder Dienstleistungen zu entscheiden, die nur selten mit menschenrechtlichen und ökologischen Standards oder dem Erhalt der Lebensgrundlagen künftiger Generationen vereinbar sind. Es kann, soll und darf nicht jedem und jeder Einzelnen überlassen werden, sich bei seinen alltäglichen Handlungen immer entweder für oder gegen die Zukunft zu entscheiden“, schreiben Neubauer und Repenning.
Das klingt zwar nicht direkt nach Überwachung, aber nach totalen Bevormundung - der Staat (oder ein Klimapapst?) gibt vor, was jeder in seinem Privatleben darf. Ist das eine wünschenswerte Zukunft? Oder ist das wieder nur eine Privatmeinung, die nichts mit der Klimabewegung zu tun hat?

LidlRacer 16.10.2019 21:56

Ein hier nicht ganz so oft angesprochener Apekt wird gleich (22:10) im WDR behandelt:
Plastikland Deutschland
Ist auch schon online.

Trillerpfeife 16.10.2019 22:09

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1486745)
Schön, daß Du das Problem dabei siehst. Aber in einem Welt-Artikel hinter der Bezahlschranke habe ich soeben folgendes gelesen:

Das klingt zwar nicht direkt nach Überwachung, aber nach totalen Bevormundung - der Staat (oder ein Klimapapst?) gibt vor, was jeder in seinem Privatleben darf. Ist das eine wünschenswerte Zukunft? Oder ist das wieder nur eine Privatmeinung, die nichts mit der Klimabewegung zu tun hat?

das befürchtest du doch jetzt nicht wirklich oder?


P.S. das mit dem Co2 Kontingent finde ich auch irgendwie gut. Sollte aber nicht in Überwachung ausarten.

Schwarzfahrer 16.10.2019 22:14

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1486755)
das befürchtest du doch jetzt nicht wirklich oder?

Du meinst, es ist genauso wenig ernst zu nehmen, wie Roger Hallums Visionen gesellschaftlicher Umformung?. Wie soll ich denn entscheiden, was die Jungs und Mädels ernst meinen, und was nicht? Klingt wie "er will ja nur spielen":Cheese: .
CO2 Kontingent ohne Kontrolle ist wie Steuern Zahlen als freiwillige Spende - das Ergebnis dürfte klar sein. Und ich bin in einem Land aufgewachsen, wo mir bewiesen wurde, daß Menschen zu sowas fähig sind, also ja, ich befürchte das auch, sollten diese Typen wirkliche Macht bekommen.

anlot 16.10.2019 22:16

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1486722)
Wir hatten dies bereits wie so vieles anderes als Fake entlarvt.

XR ist gewaltfrei. Punkt!

PS:
Hier ein besonders gefährliches und daher verhaftetes Exemplar von XR-Demonstranten:
https://www.mirror.co.uk/news/uk-new...llion-20551294

Ok, wenn Du das so festlegst, bin ich beruhigt und ignoriere das Spiegel Interview

Klugschnacker 16.10.2019 22:20

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1486730)
Du meinst also eine Ausreise, z. B. zu Verwandten im Ausland, müßte beantragt und könnte eventuell verweigert werden?

Lies einfach, was ich geschrieben habe.


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