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-   -   EX-DTU Präsident Dr. Engelhardt verdächtigt Stephan Vuckovic des EPO-Dopings (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=6302)

Hafu 30.11.2008 18:37

Cengiz,
lies dir vielleicht mal diesen Thread durch, die meisten der von dir genannten Aspekte (gerade auch die juristischen) sind hier schon im Detail durchdiskutiert worden.

Natürlich hast du Recht, dass in dieser ganzen Sache sicherlich auch die Politik eine gewisse Rolle spielt. Und natürlich gibt es neben klar auf der Hand liegenden ehrenwerten Motiven (Transparenz, Bemühung um Aufklärung, Kampf gegen Doping) auch ein paar weniger ehrenhafte, die bei der Dynamik des Ganzen mit reinspielen,

Mehrere Vorposter, dich eingeschlossen, kritisieren an Martin Engelhardt, dass er nicht schon 2001, als er von Marka oder/und Müller-Ott von dem Vorfall erfahren hat, damit an die Öffentlichkeit gegangen ist: Erinnert ihr euch noch, was 2001 für eine Zeit war? Damals war Jan Ulrich noch im vermeintlichen Zenit seines Könnens. Die Telekom verschickte eifrig Abmahnungen an jeden Journalisten, der auch nur leise Zweifel an den Team-Telekom-Leistungen formulierte (und kam damit vor Gericht, z. B. gegen den Spiegel, auch problemlos durch).
Springstein war noch nicht verurteilt und als Trainer lebenslang gesperrt und der e-mail-Verkehr zwischen Springstein und dem spanischen Doping-Arzt über Vuckovic, die Rechnungen der Laufschule Grit Breuer an Vuckovic für zwei Ampullen im Wet von über 500€ lag auch noch keiner Staatsanwaltschaft vor.
Müller-Ott und Marka hätten damals genauso alles abgestritten, wie sie es heute tun.
Wärt ihr vor diesem Hintergrund wirklich mit der Angelegenheit an die Öffentlichkeit gegangen??

Nicht zu vergessen: Engelhardt ist ja auch jetzt nicht an die Öffentlichkeit gegangen, sondern hat nur fußend auf der Argumentationskette einer mutmaßlichen Dopingvergangenheit Vuckovic' versucht (gestützt durchaus nicht nur auf seinem "Gedächtnisprotokoll" sondern eben auch auf den Erkenntnissen der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft aus dem Springsteinprozess), eine steile Funktionärskarriere unseres "Silbermedaillengewinners" zu verhindern. Mal ehrlich, wer von uns will denn an in einigen Jahren einen ehemaligen Doper an der Spitze der DTU sehen?

Jahangir 30.11.2008 18:51

@ HaFu Ich will ja nicht klugscheißen, aber Du lehnst dich mit deinen Aussagen - bspw. 'ehemaligen Doper' - gewaltig aus dem Fenster. Etwas - wie zB. der ganze Spitzensport ist dopingverseucht - zu vermuten ist eine Sache, eine Tatsache über eine Person zu behaupten, die man nicht beweisen kann, eine ganz andere.
Im übrigen beschränke ich mich bei meinen Postings auch mehr auf politische und juristische Aussage. Von Medizin habe ich keine Ahnung. Ich sach da immer: Schuster bleib bei deinen Leisten. Gilt allerdings auch für andere.
Cengiz

NBer 30.11.2008 19:24

engelhardt hat scheinbar schon früher mit gefälschten dokumenten gearbeitet (siehe Stellungnahme von bentele auf 3athlon), um damit die stimmung in eine bestimmte richtung zu lenken. dies ist ihm mit seinem "gedächtnisprotokoll" wieder erfolgreich gelungen. beweisen muß er nichts und sich dafür verantworten auch nicht, sollte das protokoll doch "eigentlich" nie an die öffentlichkeit. fakt ist aber, dass er damit tatsachen geschaffen hat, die in seinem sinne sind.

LidlRacer 30.11.2008 19:40

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 160862)
das wäre auch die umkehr der beweislast. dann könnte man jedem sportler doping unterstellen und von ihm verlangen zu beweisen, dass er sauber ist. ein ding der unmöglichkeit.

Mal angenommen, Vuckowic könnte tatsächlich durch Offenlegung seiner alten Krankenakte (die unter normalen Umständen niemanden interessieren würde) seine Unschuld beweisen.
Dann wäre er doch ein kompletter Idiot, wenn er sich auf den rein juristisch korrekten Standpunkt zurückziehen würde, dass er gar nichts beweisen muss. So würde er den Verdacht niemals los.

In der Regel ist in Dopingfragen ein Unschuldsbeweis in Dopingfragen gar nicht möglich, und daher wäre es sinnlos, diesen zu verlangen. Bei diesen konkreten Vorwürfen wäre es aber anscheinend sehr einfach ...

NBer 30.11.2008 20:02

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 160974)
Mal angenommen........ sehr einfach ...

das wäre halt der erste dominostein. dann würde das in zukunft von jedem bei ähnlichen fällen verlangt werden, und diejenigen, die das nicht machen würden, würden automatisch als schuldige dastehen. was wäre zb wenn jemand ein zeitliches alibi für einen banküberfall bräuchte, er in der zeit aber seine frau betrogen hat. er könnte sich von dem verdacht des banküberfalls reinwaschen, aber seine ehe ruinieren.
es ist immer fraglich ein grundlegendes rechtsprinzip außer kraft zu setzen, die folgen wären unabsehbar.

Jahangir 30.11.2008 20:45

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 160964)
engelhardt hat scheinbar schon früher mit gefälschten dokumenten gearbeitet (siehe Stellungnahme von bentele auf 3athlon), um damit die stimmung in eine bestimmte richtung zu lenken. dies ist ihm mit seinem "gedächtnisprotokoll" wieder erfolgreich gelungen. beweisen muß er nichts und sich dafür verantworten auch nicht, sollte das protokoll doch "eigentlich" nie an die öffentlichkeit. fakt ist aber, dass er damit tatsachen geschaffen hat, die in seinem sinne sind.

Diese Aussage ist völlig falsch. Martin Engelhard hat seine Äußerungen gegenüber der SZ wiederholt. Die Äußerungen sind jetzt öffentlich bekannt. Damit hat Stephan Vuckovic zivilrechtliche Ansprüche - Widerruf und Unterlassung - gegen Martin Engelhard. Martin Engelhard hat in dieser Auseinandersetzung - sollte M-O bei seiner Version bleiben - nicht den Hauch einer Chance.
Cengiz

Jahangir 30.11.2008 21:23

Susanne Mortier sagt in einem Interview aus Madrid - http://www.tri-mag.de/index.php/2008...-die-Wahl.html
- das ihr bis 10 Tage vor der Wahl die Vorwürfe nicht bekannt waren. Ich frage mich allerdings, warum dann bis zum Tag der Wahl Stephan Vuckovic als der einzige Kandidat auf der Homepage des BWTV vorgestellt wurde und dass Susanne Mortier nicht mehr zur Verfügung steht.
Hätte man das auf der Internetseite vielleicht nicht ändern können, zumal Stephan Vuckovic ja verzichten wollte?
Cengiz

holger 30.11.2008 21:47

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 160974)
Mal angenommen, Vuckowic könnte tatsächlich durch Offenlegung seiner alten Krankenakte (die unter normalen Umständen niemanden interessieren würde) seine Unschuld beweisen.
Dann wäre er doch ein kompletter Idiot, wenn er sich auf den rein juristisch korrekten Standpunkt zurückziehen würde, dass er gar nichts beweisen muss. So würde er den Verdacht niemals los.

http://www.sueddeutsche.de/sport/911/449639/text/
Demnach könnte Vucko durch Offenlegung seiner Krankenakte tatsächlich einen anderen Grund für den damaligen "Notfall" glaubhaft machen.

Außerdem hat Engelhardt seine Aussage am Freitag zumindest teilweise zurückgezogen: http://www.sueddeutsche.de/656385/53...esteigert.html

Erst etwas "steif und fest behaupten",
dann eine Wahl, die davon nicht unbeeinflust bleibt
und schließlich ein "Rückzug"???
:Nee: :Nee: :Nee:


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