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Laufen war ich schon, gehe noch auf die Rolle. Angenehmen Buß- und Bettag! |
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https://www.dailymotion.com/video/x1ammr7 Später schreibe ich vielleicht noch einen etwas ernsthafteren Beitrag. |
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"(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt. (2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. (3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen. " Die massenhaft angewandten Modernisierungmethoden aus Gründen von überhöhten Mieten und die Vertreibung von Mietern könnte Anlässe liefern, dass gegen § 14 verstossen wird. In Berlin wenden manche Bezirke seit dem Rot-Rot-Grünen Senat aktuell ein gesetzlich beschlossenes Vorkaufsrecht in Einzelfällen an, wenn der Hausverkäufer an einen Eigentümer verkaufen will, wo dann entweder eine Umwandlung in Eigentumswohnungen oder spekulativer Umgang mit dem Hauseigentum zu erwarten ist. Dass nun Parteien, die früher sehr viel an öffentlichen Immobilien verkauften, jetzt wieder teuer einkaufen müssen, ist vor allem dem Druck der Menschen zu verdanken, die hinsichtlich der Mieten so langsam aufwachen. Ps: Hypo Real Estate wurde auch verstaatlicht. ;) |
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Ich bin hier aufgewachsen (Jahrgang 1967) und lebe nach wie vor in meiner Heimatstadt. In meiner Kindheit habe ich einen langsamen, aber stetigen sozialen Aufstieg meiner Familie miterlebt. Mein Vater hat ein Jahr vor dem Abi das Gymnasium verlassen, weil er es sich nicht zugetraut hat. Ab und zu hat er es uns erzählt. Er bekam seine (zweite) Chance als er mit 27 Jahren noch einmal die Schulbank drückte. Damals war diese Schule noch keine Fachhochschule, aber sie wurde nur wenig später zu einer solchen. Gefördert wurde er durch seinen Arbeitgeber. Er hatte wohl Glück mit der Berufswahl, obwohl es eher Zufall war, dass er diesen Weg einschlug. Der ehemalige Chef meines Opas erkundigte sich nach meinem Vater und wollte wissen, was der beruflich vorhabe und meinte dann mein Opa solle ihn doch zu ihm schicken und bei ihm eine Ausbildung machen lassen. Der Beruf passte wie angedeutet sehr gut zu seinen Fähigkeiten und Talenten und machte ihm sehr viel Spaß. Das Selbstvertrauen und - bewusstsein konnte wachsen. Drei Jahre lang besuchte er diese Schule und in der Zeit war er sehr selten daheim.* Meine Mutter war sehr viel alleine mit zwei kleinen Kindern. Wir wohnten zur Miete in einer Altbauwohnung im Dachgeschoss. Die Miete wurde glaube ich wöchentlich in bar bezahlt. Sie war ziemlich gering. Mein Opa wollte mal auf dem Dachboden was nachsehen oder reparieren, da ist die Decke im Wohnzimmer an einem Eck leicht nach unten gedrückt worden. Wir haben es schnell genug bemerkt und so wurde es nicht schlimmer. Mein Vater schloß die Prüfung sehr gut ab und war einer der Besten. Um ihn herum hauptsächlich Leute, die gerade das Abitur gemacht hatten. Sie waren ihm anfangs überlegen, aber er hat fast alle überholt. Zurück im Berufsleben setzte sich seine Karriere so fort. Er stieg sehr schnell auf und verdiente immer besser. Sein Job war sehr sicher. Er meinte öfter, man müsse schon einen goldenen Löffel klauen, um den zu verlieren. Wir zogen in ein Neubaugebiet, was gerade am entstehen war in eine große Eigentumswohnung. Meine Schwester und ich hatten beide relativ große eigene Zimmer. Das Wohnzimmer kam uns anfangs riesig vor. In der direkten Nachbarschaft gab es auch Sozialwohnungen. Hier wohnten wesentlich ärmere Familien oft kinderreiche. Es gab eine Bezeichnung für diese Leute, die wir Kinder nicht verwenden sollten. Die meisten Eltern versuchten dafür zu sorgen, dass das geschah. Das Wort lautet "Barackler". Die Leute haben nicht in Baracken gelebt glücklicherweise, sondern in zwar einfachen und schon recht heruntergekommenen Wohnblöcken, aber die bestanden aus Steinen, Beton und was man sonst noch so für den Wohnungsbau verwendet. Viele der Kinder aus diesen Blöcken waren in der Schule eher schwach, aber so mancher wurde gegen Ende der Schulzeit deutlich besser. Die meisten beendeten die Schule mit dem Hauptschulabschluß - ganz im Gegensatz zu den Leuten, die in meiner unmittelbaren Umgebung aufwuchsen. Sie hatten aber einen großen Vorteil dadurch: Sehr früh waren sie richtig in das Berufsleben integriert und sehr früh verdienten sie ihr eigenes Geld. Ein großer Teil stieg sozial auf. Einige nicht unerheblich. Manche konnten sich später Eigentumswohnungen leisten und hatten eine eigene Familie mit Kindern (in der Regel wesentlich weniger Kinder als ihre Eltern haben). Wenn man beispielsweise den Weg einschlug Bäcker zu werden, dann konnte man denke ich schon ganz gut verdienen, einfach weil es starke Belastungen gab. Es musste ja nachts gearbeitet werden. Die Menschen erlebten also im Laufe der 1970er bis vielleicht so Ende der 1980er, dass man durchaus zu was kommen kann, auch wenn die Startbedingungen nicht so gut waren. Natürlich gehörte dazu auch etwas Glück, aber wie gesagt, gibt es nicht so wenige, die dieses Glück hatten. *http://www.fh-schwetzingen.de/pb/,Ld...R+Schwetzingen |
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Das Thema Wohnen und Miethöhen ist ein schwierige und emotionalbelastes. Zum letzten Punkt, "Recht auf Wohnen" ich glaube das wäre gar kein Problem das zu gewährleisten, das eigentliche Problem ist aber, dass die Leute nicht da wohnen wollen wo Wohnungen leer stehen. Ich wette jeder Mensch in D findet sofort ein Wohnung wenn er in irgendeine halb verlassene Gegend zieht wo keiner wohnen will. Das Problem ist man müsste ein "Recht auf wohnen, da wo die Leute hin wollen" einführen und das sehe ich doch sehr skeptisch. Das ist unmöglich. Alle wollen in die Städte und da ist kein Platz. Kein System und keine Regierung und nichts wird dafür sorgen, dass jeder der in München City wohnen will oder Berlin Prenzelberg das auch kann. Letztlich geht es nur um den Preis. Um den Markt und um Angebot und Nachfrage. Das Ganze kann man dann ein bisschen sozial abfedern in dem man z.b. verhindert, dass die alte Oma die seit 40 Jahren irgendwo wohnt, das auch kann bis sie stirbt, in dem man z.v. Mieterhöhungen begrenzt.. Oder dass man sozial schwachen Menschen die schon irgendwo wohnen über Wohngeld zb. einen Umzug erspart. Es wird aber kein System geben, ich wiederhole mich, dass jungen Familien ermöglicht auf jeden Fall dahin zu ziehen wo sie wollen. Nur mal so als Anmerkung, deshalb hab ich selber auch nicht wirklich ne Lösung für das Problem Wohnen, ausser aussitzen und zu hoffen dass sich der Trend irgendwann umkehrt und die Leute von der City wieder raus wollen aufs platte Hinterland. |
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Viele Menschen können nicht da wohnen, wo die Mieten billiger wären, weil sie dort keine Arbeitsplätze finden. Wer z.B. in der Gastronomie arbeitet, um mal Niedriglöhner zu nehmen, kann nicht auf das wenig besiedelte Land ausweichen. Und im sog. "Speckgürtel" von Berlin passen sich natürlich die Preise an die Stadt an. Bei Wohnraum handelt es sich um ein begrenztes, knappes Gut im Unterschied zu anderen Waren. Deshalb kann man die Preise nicht dem Markt überlassen und es braucht eine staatliche Regulierung des Marktes. |
In einem Artikel von Valerie Höhne für Spiegel online geht es um die Frage warum die Grünen glauben (könnten), dass ihnen die Hartz-IV-Debatte nutzen kann.
Wenn ich von solchen Gedankengängen höre, die oft wie selbstverständlich davon ausgehen strategische Überlegungen würden starken Einfluß auf die Positionierungen von politischen Parteien nehmen, dann frage ich mich häufig warum das nicht öfter grundsätzlich kritisiert wird. Eigentlich erwarte ich von politisch engagierten Menschen, dass sie sich zunächst für ihre eigenen Überzeugungen stark machen und höchstens an zweiter Stelle daran denken, wie man möglichst viele Wählerinnen und Wähler für sich gewinnen könnte. Die "Angst der Mitte" wird gleich als erster Punkt angesprochen. Zitat: Erster Punkt: Die Angst der Mitte Am Montagmittag steht Habeck nach der Bundesvorstandssitzung seiner Partei auf dem Podium in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin. Die grüne Spitze stellt montags immer die Themen vor, die sie gerade beschäftigen. Habeck beginnt mit Hartz IV. Er halte die Debatte für zentral, sagt er, auch über die konkrete Armutsbekämpfung hinaus. "Wie vertrauensvoll ist die deutsche Mittelschicht gegenüber der Zukunft? Auch das kann man ja messen - das Vertrauen, dass es unsere Kinder besser haben werden als wir, ist gegenüber den vergangenen Jahrzehnten stark erodiert", sagt Habeck. Er wolle versuchen, das besser zu machen. Für die Grünen liegt hier ein wichtiger Punkt: Denn die Mittelschicht, das sind auch ihre Wähler. Die, die Angst haben, ihren Wohlstand nicht weiterzuvererben. Die, die etwas zu verlieren haben. Die Analyse, das Versprechen vom Aufstieg gebe es nicht mehr, ist nicht neu. Seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten wabert es durch die Feuilletons als Erklärung für den Rechtsruck, für die Unzufriedenheit und die Wut der Mittelschicht in den USA und Europa. Zitatende Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1239480.html Ich glaube die Ängste sind größer und tiefgreifender bei vielen Menschen. Sie beschäftigt nicht so sehr die Frage, ob es ihren Kindern besser gehen wird als ihnen selbst, sondern sie befürchten, dass es ihnen wesentlich schlechter gehen könnte. Es könnte aber durchaus gut sein, dass man in den oberen Regionen der Mitte der Gesellschaft noch relativ optimistisch in die Zukunft blickt Ich glaube, dass weiter unten also beispielsweise im unteren Bereich der Mitte die Ängste ausgeprägter sind und in der Gedankenwelt des Alltags eine dominantere Rolle spielen. Ob auch strategische Überlegungen dazu geführt haben, dass Habeck sich so äußerte, wie er es tat? |
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