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Natürlich hat die Krause ziemliches Pech gehabt und im Anschluss trotzdem Grösse gezeigt, sowohl auf der Bahn als auch im Interview.
Aber ein bisschen ist es wie beim Radfahren, da gab es bei der Tour ja auch etliche Stürze, um die Chancen zu reduzieren da reinzugeraten muss man so weit vorne fahren wie möglich. Krause war ziemlich weit hinten. Im Nachhinein leicht gesagt, aber als die Kenianerin schon am Wassergraben vorbeigelaufen ist hätte klar sein können dass die ein Unsicherheitsfaktor ist und man hätte sich weit von ihr fernhalten müssen. Dann wäre vermutlich nichts passiert. |
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Waren auch meine Gedanken. Die US-Girls waren beim Sturz jedenfalls deutlich weiter vorne und vermutlich besser gebrieft. |
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Gerade in der für Sporttalente hochsensiblen Phase von 18 bis 24 ist Sport in den USA der Türöffner für eine dann oft kostenlose und sonst nahezu für die meisten jungen Menschen aus einfachen und mittelständischen Verhältnissen nicht erschwinglichen akademischen Ausbildung. Zusätzlich hat Sport in den USA ein enorm hohes Ansehen und Wertschätzung und zwar auch schon weit unterhalb der Weltspitze, z.B. auf regionaler bzw. Collegessportebene. In Deutschland führt Engagement im Leistungssport hingegen in der Regel dazu, dass das Sporttalent den Numerus clausus für attraktive Studienfächer verpasst (falls es überhaupt zum Abitur reicht) und sich für die berufliche Einbahnstraße Bundeswehr oder Bundesgrenzschutz entscheiden muss, um zumindest während der Phase des aktiven Leistungssportes eine rudimentäre soziale Absicherung zu haben. Der Erfolg der USA beruht sicher nicht primär auf Doping, zumal die USADA finanziell im Gegensatz zur deutschen NADA gut ausgestattet ist, gute rechtliche Rahmenbedingungen hat und ein funktionierendes Trainingskontrollsystem in den USA im Gegensatz zu den meisten afrikanischen Länderen Standard ist. Zitat:
ist angebracht. |
Schade für Krause. Ich kenne mich in der 3000m Hindernissszene nicht wirklich aus, aber ist es nicht so oder so etwas unrealistisch gewesen für Krause am gestrigen Tag eine Medaille zu holen? Die Siegerzeit war 9:02, dann relativ schnell die nächsten Läuferinnen. Gesa Krause hat eine Bestzeit von 9:15 wenn ich recht informiert bin. Klar kann man die auch brechen, aber sie hätte wahrscheinlich für eine Medaille unter 9:05 laufen müssen. Das sind immerhin 10 sek auf eine relativ kurze Strecke und das bei einem in der Regel eher taktischen Meisterschaftsrennen. Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das möglich gewesen wäre.
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Danke Hafu.
Und zudem ist Amerika so gross, dass man weite Teile von Europa zusammen nehmen müsste. Um an der WM oder an Olympia teilnehmen zu können müssen die Amerikaner in den Trials oder den US Meisterschaften unter die ersten drei laufen. Das kann man mit einem Podiumsplatz an der EM vergleichen. Mit dem Highschool und College System haben die nicht nur ein riesiges Talentpool, Infrastruktur und Geld, sondern auch eine hohe Konkurrenzsituation und unterschiedliche Trainingsphilosophien. Was derzeit in der DTU abläuft hast du in den Staaten nicht. Und schon gar nicht in der Leichtathletik. (Klar, das US System hat auch seine Schwächen, aber grundsätzlich funktioniert es gut.) Kommt hinzu, dass der Steeple auch sehr technisch ist. Die Afrikanischen Läufer dominieren die Disziplin seit Jahren, aber eher darum, weil sie einfach starke Läufer sind. Im Training rennen die praktisch nur. Und daher können andere Nationen da aufholen. Insbesondere die USA mit Jager und den beiden Damen von gestern. Afrikanische Steepler gaben kürzlich an, sie laufen ausser an Wettkämpfen eigentlich nie über Hürden. Jager gab an, mindestens einmal wöchentlich Hürdenläufe zu absolvieren und auch sonst viele Technikdrills etc. zu machen. Damit will ich nicht sagen, dass die beiden US Girls sauber sind. Aber die Leistung ist mir einiges nachvollziehbarer als was ich in anderen Events gesehen habe. (Zum Beispiel auch der 200er der Männer) |
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Ich fand, dass sie trotz ihres Alters sehr gut auf die dämlichen und immer wieder kehrenden Fragen des ARD Kommentators antwortete. Der hätte sie auch einfach in Ruhe lassen können. Zumal ihm eh keine sinnvollen Fragen eingefallen sind. Die wird in den Meetings in den nächsten Wochen zeigen was sie drauf hat. Ich bin gespannt, was das sein wird. Auf jeden Fall ist die zäh und willensstark. Das verdient schon nen Menge Respekt das so zuende zu laufen wie sie es getan hatte. Brüller des Abends war die Rückennummer der serbischen Weitspringerin. Das wird die Dame nicht erfreut haben als sie dann wusste wie das mit dem Abdruck passiert war. |
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Ein gutes Kontrollsystem wurde auch bei Lance als Argument gebracht, wir wissen, dass dies nix gebracht hat. Zitat:
Wie gesagt, ich würde es interessanter finden, wenn die Medallien etwas breiter verteilt werden würden als wie das jetzt der Fall ist. Und Doping ist ja auch kein Thema einzelner Länder, das wissen wir doch aus anderen Sportarten. Beispiel: Mir war es im Winter auch suspekt, warum die Norweger alles im Langlauf gewinnen. Mittlerweile wissen wir warum. |
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