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Mauna Kea 31.05.2017 22:15

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1307318)
Machst Du das, wenn zB mal nen WK über ne kürzere Distanz ansteht um mal ein bisschen die harten Intensitäten ein bisschen pushen zu können? Da muss doch jeder Krümel Zucker einschlagen wie ne Bombe?! oder "verlernt" der Körper den Umgang damit?

er verlernt das nicht, es fehlen halt nur die enzyme. die anpassung auf fett geschieht ja über die umstellung der enzyme.
laut caroline rauscher dauert nach längerer ketose die wiederumstellung der enzyme auf kh bis zu 2 jahre.
ob das alles gesund ist? ketose ist kein natürlicher stoffwechselzustand und mittel bis langfristig dürfte es da einige negative entwicklungen geben. hab leider das buch, in dem das beschrieben wurde momentan nicht zur hand, sonst könnte ich da mehr zu schreiben.

Mirko 31.05.2017 22:41

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1307336)
ob das alles gesund ist? ketose ist kein natürlicher stoffwechselzustand und mittel bis langfristig dürfte es da einige negative entwicklungen geben.

Wer sagt das? Die Menschheit hat schon einige Winter überlebt, in denen der Ackerbau noch nicht erfunden war und Obst auch alle war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch viel Glykogen übrig war nach der Jagt. Wenn das so schädlich wäre, hätte die Menschheit nicht überlebt.
Ich bin sicher, dass Zucker, Nudeln und Brot mindestens genauso negative Auswirkungen haben.


Wie schnell verliert man diese Enzyme? Kann ich die Enzyme am Leben halten in dem ich z.B. einen Tag KH esse pro Woche?

Chillkröte 31.05.2017 23:36

Hat Caroline Rauscher nicht auch vor einer Stopfleber ("foie gras") gewarnt ? :(

Kann der werten Gemeinde auch das bereits von Bischi erwähnte eBook von Daniel Pugge empfehlen, ein Überzeugungstäter.

Adept 01.06.2017 01:12

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1307345)
Wer sagt das? Die Menschheit hat schon einige Winter überlebt, in denen der Ackerbau noch nicht erfunden war und Obst auch alle war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch viel Glykogen übrig war nach der Jagt. Wenn das so schädlich wäre, hätte die Menschheit nicht überlebt.
Ich bin sicher, dass Zucker, Nudeln und Brot mindestens genauso negative Auswirkungen haben.


Wie schnell verliert man diese Enzyme? Kann ich die Enzyme am Leben halten in dem ich z.B. einen Tag KH esse pro Woche?

Man muss ja nicht an Mangel- oder einseitiger Ernährung (dazu zähle ich Low Carb) gleich sterben. Die Frage ist eher, ob man genauso leistungsfähig ist wie bei ausgewogener Ernährung. Ich kenne durchaus ambitionierte Kraftsportler, die sich in Ketose bringen und damit gut fahren. Aber Ausdauersport?

Mirko 01.06.2017 02:34

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1307357)
Man muss ja nicht an Mangel- oder einseitiger Ernährung (dazu zähle ich Low Carb) gleich sterben. Die Frage ist eher, ob man genauso leistungsfähig ist wie bei ausgewogener Ernährung. Ich kenne durchaus ambitionierte Kraftsportler, die sich in Ketose bringen und damit gut fahren. Aber Ausdauersport?



Da gibt's mittlerweile auch einige, die darauf setzen. Auf YouTube gibt's Kanäle von Ausdauer-Sportlern, die davon berichten und total begeistert sind. Viel wirklich tiefe Infos oder gar Beweise gibt's da natürlich nicht. Und richtige Raketen sind da leider auch nicht dabei.

Für mich ist das gar nicht so entscheidend, da bei mir Gewichtsverlust einfach das wichtigste ist (80 kg auf 172cm). Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass immer zu machen. Ich hoffe, dass ich es 10 Wochen streng durchziehe mit +10h Training pro Woche, das sollte reichen um im Oktober im perfekten Wettkampfgewicht zu sein!

Chillkröte 01.06.2017 03:31

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1307360)
Da gibt's mittlerweile auch einige, die darauf setzen. Auf YouTube gibt's Kanäle von Ausdauer-Sportlern, die davon berichten und total begeistert sind. Viel wirklich tiefe Infos oder gar Beweise gibt's da natürlich nicht. Und richtige Raketen sind da leider auch nicht dabei.

Für mich ist das gar nicht so entscheidend, da bei mir Gewichtsverlust einfach das wichtigste ist (80 kg auf 172cm). Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass immer zu machen. Ich hoffe, dass ich es 10 Wochen streng durchziehe mit +10h Training pro Woche, das sollte reichen um im Oktober im perfekten Wettkampfgewicht zu sein!

...in folgendem Artikel wird von Mark Allen und Paula Newby Fraser berichtet die LCHF betrieben haben sollen:

http://www.lowcarb-coach.de/lc-und-s...owall=&start=1

Die würde ich schon als Rakete bezeichnen!

captain hook 01.06.2017 07:13

Zitat:

Zitat von Chillkröte (Beitrag 1307361)
...in folgendem Artikel wird von Mark Allen und Paula Newby Fraser berichtet die LCHF betrieben haben sollen:

http://www.lowcarb-coach.de/lc-und-s...owall=&start=1

Die würde ich schon als Rakete bezeichnen!

Mit ein Grund dafür, warum ich das tun konnte ist, dass für mich kein Lebensmittel verboten war. Wenn meine innere Stimme nach Kohlenhydrat-Nachschub verlangte, bekam mein Körper Kohlenhydrate.

Zitat von Allen.

http://m.ironman.com/de-de/triathlon...n-i-raced.aspx

Statt Personen und Mode hype wäre es ggf sinnvoll am Thema selbst zu diskutieren. Wie oben schon festgestellt, gibt es Vor- und Nachteile. Rosarote Brillen braucht kein Mensch, sterben wird man allerdings vermutlich auch nicht sofort daran.

-MJ- 01.06.2017 08:07

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1307336)
er verlernt das nicht, es fehlen halt nur die enzyme. die anpassung auf fett geschieht ja über die umstellung der enzyme.
laut caroline rauscher dauert nach längerer ketose die wiederumstellung der enzyme auf kh bis zu 2 jahre.
ob das alles gesund ist? ketose ist kein natürlicher stoffwechselzustand und mittel bis langfristig dürfte es da einige negative entwicklungen geben. hab leider das buch, in dem das beschrieben wurde momentan nicht zur hand, sonst könnte ich da mehr zu schreiben.

Warnungen vor dem Verlust der metabolischen Flexibilität kenne ich vor allem anekdotisch von einem prominenten Menschen im Netz:

http://edubily.de/2016/04/ketogene-diaet-gesundheit/

Er warnt davor, dass die Betazellen kein ausreichende Menge Insulin mehr produzieren ab einer längeren Zeit unter einer low - very low carb diät und der Zucker auch nicht mehr in die Muskelzellen geht.

Wenn man Tim Noakes auf Twitter folgt, vergeht eigentlich kein Tag, dass er nicht eine Studie tweeted, wo eine low carb Diät die Insulinsensivität von Diabetes 2 Patienten verbessert.
Hohe Blutfettwerte während der Ketose sollen auch kein Problem sein. Findet man auch eine Menge zu, wenn man danach googelt.

Verliert man wirklich seine metabolische Flexibilität nach einer langen Zeit in der Ketose?
Keine Ahnung. Scheint darüber keine Studie zu geben. Könnte man ja leicht testen, indem man einfach morgens mal ein Glas Zuckerwasser kippt und wartet ob man dann kurze Zeit später umkippt. PS: Umkippen würde man wohl nur bei Unterzuckerung, aber man müßte einen hohen Blutzucker messen können , wie bei Diabetes Patienten.

Nach der zitierten Studie scheint es aber kein Problem zu sein Zucker in die Muskeln zu bekommen, wenn man länger in der Ketose ist. Die Ketose Athleten haben sogar mehr Glykogen verbraucht als die HC Athleten, was unter anderem daran liegen soll, dass Kohlenhydrate für den Citratzyklus gebraucht werden, wenn ich das richtig verstanden habe - nach dem Motto: die Fette verbrennen im Feuer der Kohlenhydrate.

Das ganze Ketosethema scheint in seiner Langzeitwirkung überraschend unerforscht.
Ich dachte eigentlich auch, wenn ich in der Ketose bin, sind meine Glykogenspeicher leer und die füllen sich gar nicht wieder auf - stimmt halt aber gar nicht.

Um mögliche Probleme mit der metabolischen Flexibilität aus dem Weg zu gehen, könnte man ja regelmäßig einen Kohlenhydrattag einlegen, dann wäre man sicher.


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