| Klugschnacker |
23.07.2015 17:46 |
Zitat:
Zitat von Loretta
(Beitrag 1150336)
Du bemängelst den Umgang der Medien mit seinem Fall?
Die Medien, die er selber nur allzu gerne nutzt um weiter seine Person zu vermarkten und damit Geld zu verdienen?
Wie würde Dein Urteil ausfallen, wenn zwar alle seine sportlichen Aktionenn heute groß in den Medien stehen, aber seine Verfehlungen als normaler Bürger absolut unbbeachtet bleiben würden?
Wie würdest Du das finden, wenn so eine einseitige Berichterstattung einen Politiker, anderen Sportler, wen auch immer betreffen würde und nur die "positiven" Seiten erwähnt und bejubelt werden würden?
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Du argumentierst, als wären Ullrich und die Medien (oder die Gesellschaft) zwei voneinander unabhängige Dinge. Ullrich wäre demnach der Akteur, und wir in einer reinen Beobachterrolle, die keinen Einfluss auf Ullrich ausübt.
Ich denke nicht, dass es sich so verhält. Die Art und Weise, wie ein Mensch von seiner Umwelt wahrgenommen wird, verändert ihn. Subjekt und Objekt der Berichterstattung sind rückgekoppelt. Wir sind keine reinen Beobachter, sondern gemeinsam mit Ullrich Akteure auf einem gemeinsamen Spielfeld.
Dass Ullrich möglicherweise Alkoholkrank wurde und eventuell von Valium abhängig ist, hat aus meiner Sicht auch etwas damit zu tun, wie mit ihm umgegangen wurde und wird. Vorsorglich füge ich hinzu, dass er natürlich selbst Verantwortung dafür trägt, aber eben nicht allein. Wir sitzen da mit im Boot.
Grüße,
Arne
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