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LidlRacer 01.09.2013 00:55

Jede Menge Argumente gegen einen Militärschlag:
Obamas Syrien-Strategie: Fluch des angekündigten Krieges

Es ist hart, sich das einzugestehen, aber offenbar ist selbst die stärkste Weltmacht in dieser Situation annähernd machtlos, wenn sie nicht massive Risiken eingehen will.

Ich sehe keine Lösung. :(

Skunkworks 01.09.2013 01:34

Ein Bombardement der USA, egal ob extrem präzise oder auf der Fläche hat keinerlei Wirkung. Weder auf das Regime Assad, noch auf die Welt. Es werden dadurch weitere Menschen getötet, aber letztendlich ist es unnütz. Nichts anderes sind die Anschläge, Vergeltungsangriffe und Gegenvergeltungsangriffe im Israel/Palestina Konflikt. Nichts davon erzielt Wirkung und schon gar nicht mehr Glaubwürdigkeit beim Gegner.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Giftgasangriff von den Opositionellen oder von den US of A selbst angezettelt wurden. Wäre ja nicht das erste mal, das es "Unregelmäßigkeiten" in Verbindung mit Giftgas gibt (Nachdem im Iraq nix gefunden wurde, war die Karte doch eigentlich gespielt).

Assad muss zudem die USA nicht wirklich fürchten, denn eine Bodenoffensive ist finanziell für die USA kaum mehr zu stemmen, -völkerrechtliche Belange einfach mal unbeachtet gelassen.

Das "Nein" der Briten ist m.M. sehr positiv zu werten (auch im Europäischen Sinn), dadurch muss die BRD gar nicht erst groß drüber nachdenken und im Bundestag diskutieren.

Nach meiner Meinung ist die ganze Geschichte wahrscheinlich nur inzeniert, damit irgendwo (Ölmarkt? Rüstung?) richtig Kasse gemacht werden kann, bzw. langfristige neue Aufträge vergeben werden können.

Meine Lösung: Die Uno gibt China ein Mandat zur Schlichtung. Wer Vetomacht ist darf auch mal Verantwortung übernehmen.

qbz 01.09.2013 06:36

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 948535)
.....
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Giftgasangriff von den Opositionellen oder von den US of A selbst angezettelt wurden. Wäre ja nicht das erste mal, das es "Unregelmäßigkeiten" in Verbindung mit Giftgas gibt (Nachdem im Iraq nix gefunden wurde, war die Karte doch eigentlich gespielt).
.....

Der angesehene Journalist u. Arabien-Spezialist (Dale Gavlak, Korrespondent der AP) berichtet, dass die Rebellen und Einwohner von Ghouta (eines betroffenen Vorortes von Damaskus) Al Quaida und einen saudischen Prinzen der Tat beschuldigen.

Rebels and local residents in Ghouta accuse Saudi Prince Bandar bin Sultan of providing chemical weapons to an al-Qaida linked rebel group

tandem65 01.09.2013 08:21

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 948535)
Das "Nein" der Briten ist m.M. sehr positiv zu werten (auch im Europäischen Sinn), dadurch muss die BRD gar nicht erst groß drüber nachdenken und im Bundestag diskutieren.

Ja und Angie fordert Herrn Putin zum Umdenken auf.:Nee:
T-Online schreibt von einem Riskanten Schachzug Obamas. :( Wir sollen auch eingestimmt werden dort mitzumischen. Ich gratuliere Herrn Obama zu diesem Zug der ihm die Verantwortung nimmt und einen Weg offen lässt ohne militärische Intervention davonzukommen.

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 948535)
Nach meiner Meinung ist die ganze Geschichte wahrscheinlich nur inzeniert, damit irgendwo (Ölmarkt? Rüstung?) richtig Kasse gemacht werden kann, bzw. langfristige neue Aufträge vergeben werden können.

Das drängt sich aus der Vergangenheit auf. Da sind wir dann auch an dem Punkt, wer einmal lügt dem glaubt man nicht. :(
Soll ich nun den Geheimdiensten wirklich glauben daß das Regime Assad für das Giftgas oder welche Greueltaten auch immer verantwortlich ist?

Kinesis 01.09.2013 20:13

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 948541)
Ich gratuliere Herrn Obama zu diesem Zug der ihm die Verantwortung nimmt und einen Weg offen lässt ohne militärische Intervention davonzukommen.

Ich sehe es eher als einen weiteren großen Fehler Obamas im Syrienkonflikt. Diese Rote Linie, ohne Not, zu definieren war schon ungeschickt. Wenn sich der Kongress gegen ihn stellt schwächt ihn das sowohl Innen- als auch Außenpolitisch gewaltig.
Wenn sie zustimmen muss er gegen den Rat so ziemlicher aller Experten einen Militärschlag durchführen von dem selbst sein eigenes Militär sagt das bringt so nichts bzw. im Gegenteil es ist eher gefährlich solch eine Aktion zu starten.

tandem65 01.09.2013 20:48

Zitat:

Zitat von Kinesis (Beitrag 948675)
Ich sehe es eher als einen weiteren großen Fehler Obamas im Syrienkonflikt. Diese Rote Linie, ohne Not, zu definieren war schon ungeschickt.

Ja da gebe ich Dir recht. Aber, bist Du Dir sicher daß diese Linie von Assad überschritten wurde. Bist Du Dir sicher, daß Obama 100% weiß , daß Assad diese Linie überschritten hat?

Zitat:

Zitat von Kinesis (Beitrag 948675)
Wenn sich der Kongress gegen ihn stellt schwächt ihn das sowohl Innen- als auch Außenpolitisch gewaltig.

Ja das will mir z.B. t-online.de auch erzählen. Die Schwächung wäre in meinen Augen größer wenn er ohne die Zustimmung der Verbündeten und gegen das Veto von China & Russland einen Angriff durchziehen würde.

Zitat:

Zitat von Kinesis (Beitrag 948675)
Wenn sie zustimmen muss er gegen den Rat so ziemlicher aller Experten einen Militärschlag durchführen von dem selbst sein eigenes Militär sagt das bringt so nichts bzw. im Gegenteil es ist eher gefährlich solch eine Aktion zu starten.

Ja wenn ja noch nicht einmal die US-Army zuschlagen möchte, wer will denn dann ausser Obama eine militärische Intervention? :Gruebeln:

Kinesis 02.09.2013 16:34

Ich bin überhaupt nicht davon überzeugt das Assad dahinter steckt. Er ist gewinnt zur Zeit immer mehr Oberwasser weil die Opposition in Teilen Syriens mehr damit beschäftigt ist sich gegenseitig zu bekämpfen als Assad. Der Angriff erfolgt ausgerechnet zu einem Zeitpunkt als UN-Inspektoren im Land sind. Ich habe auch keine Ahnung ob Obama das wirklich "weiß" oder ihm seine Geheimdienste das nur weiß machen. Oder welche Strategie er im Nahen Osten überhaupt verfolgt, wenn er denn überhaupt eine hat. Welche Schwächung größer wäre weiß ich nicht. Ich finde nur das er äußerst ungeschickt agiert.

Wenn er davon überzeugt ist das Assad dahinter steckt. Oder aus anderen Gründen einen Vorwand braucht um dort stärker mitzumischen, dann hätte er einfach den Befehl dafür geben müssen.
Wenn er das nicht ist, und diesen Einsatz garnicht möchte, dann hätte er leisere Töne anschlagen können. "Wir müssen erstmal abwarten welche Beweise die UN-Inspektoren gefunden haben...blablabla" "Wir werden versuchen gemeinsam im Sicherheitsrat und mit der Arabischen Liga...blabla"

Wer den Krieg wirklich will? In seinem Militär gibt es einige Stimmen gegen diesen Einsatz. Vor anderen Einsätzen findet man eher gegenteiliges. Terror, Menschenrechte, Amerika ist in Gefahr... Aber die Stimmen gegen einen Einsatz werden auch aus den Reihen der Militärs deutlicher siehe z.B.
http://www.washingtonpost.com/world/...4_story_1.html

qbz 07.09.2013 22:01

Nächste Woche soll in den USA das Repräsentantenhaus und der Senat über das Vorgehen gegen Syrien beschliessen. Ich hoffe, die Obama-Regierung bekommt keine Mehrheit für ihre Pläne. Diese beinhalten mit dem 2-3 monatigen geplanten Luftkriegseinsatz (ohne Infanterieinvasion), für den die Obama-Regierung die Zustimmung einholen will, die Möglichkeit der militärische Luftunterstützung und Zusammenarbeit mit den Rebellen analog zum Libyenkrieg. Ziel wird der Regimewechsel in Syrien sein. Der Giftwaffenvorfall dient vordergründig dazu, um die Zustimmung zu erhalten.
Die Folgen des Luftkrieges für die Zivilbevölkerung und die politische Lage in der Region finde ich katastrophal und das damit einhergehende Risiko weiterer, grösserer Kriegseskalationen nicht beherrschbar.

Für die Kosten(teilung) bei dem geplanten Krieg enthält dieser Artikel einige Zahlen: http://qpress.de/2013/09/06/ein-us-s...yrien-attacke/

Sollte die Obama-Regierung mit ihrem Kriegsplan hingegen scheitern, wäre das in meinen Augen ein Hinweis auf eine Wende und darauf, dass sich die USA mit einer multipolaren Welt vorerst abfinden.


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