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Aber mit der Kenntnis der DDR-Sportgeschichte und dem Wissen um dort betriebenes systematisches Doping nicht allzu sehr verwunderlich, oder?
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ich persönlich sehe das allerdings nicht so pessimistisch und wäre froh, wenn ich da nicht immer wieder mal widerlegt werde. Des wegen habe ich es ja auch hier in den "Wandel"-Thread geschrieben. Die Jugendlichen, die in der DDR systematische gedopt wurden, waren zweifellos weitaus eher Opfer als Täter. Den verlinkten 18 Jahre alten Briten, der sich Epo-Ampullen mit ins Trainingslager genommen hat, würde ich -ungeachtet der nicht näher bekannten Hintergründe- nicht a priori die Opferrolle zugestehen. |
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18-jaehrige duerfen in unserer Gesellschaft in den Krieg ziehen und moderne Waffen bedienen, aber zum Epoinjizieren (oder als Pille schlucken) sind sie zu doof. |
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Dass Gabriel Evans als 18-jähriger strafmündig ist und voraussichtlich für vier Jahre aus dem Verkehr gezogen wird steht ja außer Frage, aber trotzdem würden mich gerade in solch einem Fall und vor dem Hintergrund, dass in vielen Bereichen des Radsportes immer noch dieselben Trainer, sportliche Leiter und "Soigneure" aktiv sind und mit jungen Radsportlern zu tun haben, wie vor 10 oder 20 Jahren das Umfeld interessieren, in dem so ein Dopingfall passiert ist. In dem verlinkten Text, stand, dass er "das Epo" einfach gekauft hat: ich kann mir nicht vorstellen, dass man in England (anders als vielleicht Griechenland, Türkei oder Russland) Epo einfach in der Apotheke kaufen kann. Also bleibt hier schonmal nur der Schwarzmarkt oder sehr dunkle Ecken des Internets. Und hinsichtlich der Dosierung: für Anabolika findet man in Bodybuilding-Foren sicher ziemlich einfach Dosierungsanleitungen, aber für Epo? Ist mir bisher noch nicht untergekommen. Und bei dem Fall geht es ja nicht um irgendeinen x-belibeigen Amateur, sondern um den britischen Juniorenmeister, der also offensichtlich in einer Dosierung gedopt hat, dass das Zeug einerseits gut wirkt und andererseits aber im Wettkampf und bei den Trainingkontrollen (die es in GB hoffentlich auf diesem Niveau so gibt, wie sie auch in D üblich sind) nicht nachweisbar war. |
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Ich weiß zwar nicht ob EPO subkutan oder intravenös verabreicht wird, aber beides ist kein Hexenwerk. Man muss halt die Injektionsstellen variieren um keine auffälligen Stellen zu bekommen. |
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Weil derartiges Wissen durchaus nicht trivial und allgemein verfügbar ist, haben die Epo-Test bei GFNY-Rennen hinsichtlich dopender Amateure exzellente Erfolgsaussichten, wie du aus Erfahrung weißt, während bei Profis kaum noch jemand mit positiven Wettkampftests den Fahndern ins Netz geht. Natürlich gibt es genügend Jugendliche, die gedankenlos mit Drogen experimentieren, ohne sich über Folgen Gedanken zu machen und vielleicht hat der Kerl einfach nur Glück gehabt bei bisherigen Dopingtests (falls diese überhaupt statt gefunden haben). Immerhin war er ja doof genug, eine Epo-Ampulle im Trainingslager offen rumliegen zu lassen, so dass sie der Vater eines Teamgefährten gefunden hat- sonst wäre er ja nicht aufgeflogen. Andererseits kennst du die allgemeinen Strukturen im Radsport besser als ich, Uli: Für wie wahrscheinlich hältst du selbst bei einem 18-jährigen Jungprofi eine reine Einzeltäterhypothese? |
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