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Aber diese Dinge werden per Tatsachenentscheidung durch den Schiri (Kampfrichter) geahndet. Der kann nu mal nicht überall sein und so wird geschummelt solange keiner hinguckt. Wenn der erste anfängt, ziehen sie alle nach (da kann man sich relativ sicher sein). Von Unsportlichkeiten nach dem Wettkamp ganz zu Schweigen. Wenn Leute den Zielbereich blockieren oder beim Check-Out irgendwelche Zu- und Abgänge oder die Wechselzone selbst blockieren. In dem Moment ist sich jeder selbst der nächste und die, die noch auf der Strecke sind, sind ja eh Luschen. Hab ich alles schon erlebt, weil ich auch gerne mal zuschaue, wenn ich Zeit und Lust habe und Fotos mache. Von Einsicht ist da meist keine Spur. Die armen Ordner sind da schnell überfordert ob der Sturheit vieler. In den Momenten wünsch ich mir manchmal, dass man die Leute nachträglich noch disqualifiziert. Die Doping-Problemaik ist natürlich weitreichender, weil man sie nicht per Schiri-Pfeife lösen kann. Da könnte sich natürlich irgendwie ein (neues) Gesetz dazwischenschalten, mit dem man mehr Hebellänge gewinnt. Hätte sicher Vorteile. |
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Einerseits hat es natürlich schon etwas Verlockendes, das Dopingproblem so anzugehen. Andererseits würde das aber einem Grundgedanken des (deutschen) Strafrechts widersprechen, der da lautet, dass jeder sich selbst schädigen darf. So ist ja der Konsum von Drogen auch nicht verboten (Nein, ich meine nicht die Geschichte, dass die Staatsanwaltschaft bei geringer Menge nicht verfolgen muss. Drogenkonsum selbst ist nicht unter Strafe gestellt). Das Problem beim Doping ist aber etwas Weiteres, weswegen vielleicht der Gedanke mit dem Antidopinggesetz doch nicht so schlecht wäre: Beim Doping schadet der jeweilige Sportler ja nicht nur sich selbst (was er in meinen Augen machen dürfte), sondern davon sind ja auch seine Konkurrenten im Wettkampf beeinträchtigt. Auf jeden Fall wäre ein solches Gesetz schwierig zu formulieren, weil es da noch ein paar Probleme gibt: - Wie behandelt man deutsche Sportler, die gedopt im Ausland Rennen bestreiten? - Wie andersherum ausländische Sportler, die gedopt in Deutschland starten? - Wie behandelt man einen Sportler, dem man im Rennen keinen Dopingeinfluss nachweisen kann, wohl aber im Training davor (Stichwort: erlaubte Selbstschädigung) - Die Definition von Doping. Man müsste da ja dann irgendwie eine Liste verbotener Stoffe anhängen. Alles, was nicht auf dieser Liste steht, müsste straffrei sein. Dann müsste aber die Liste ständig aktualisiert werden, weil ja dauernd etwas Neues "erfunden" wird. - Das Strafmass. Wie soll es denn aussehen: Eher so wie beim Betrug (also eher nicht so hoch) oder wie beim Betäubungsmittelgesetz (also eher höher) Und dann noch die Frage: Würde es denn wirklich etwas bringen? Ich glaube aus Erfahrung nicht (mehr) an die abschreckende Wirkung von Strafen. Ich glaube nicht daran, dass z.B. jemand nur aus dem Grund nicht betrügt, weil er sich vor einer Strafe fürchtet. Entweder hält ihn seine eigene Moral davon ab oder eben nicht. Um zum Doping zurückzukommen: Für Profisportler ist ja bereits eine Sperre eine schwerwiegende Strafe. Trotzdem gibt es dopende Profisportler. Und ich glaube nicht, dass die sich davon abhalten lassen würden, wenn noch zusätzlich eine Strafandrohung bestünde. Sie vertrauen - ob mit oder ohne Strafandrohung - eben darauf, nicht erwischt zu werden. |
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Ich habe halt beobachtet, dass, wenn der erste anfängt, eine Ecke abzukürzen, es mit der Zeit immer mehr werden (nein, nicht alle, das stimmt). Das scheint in der Natur des Menschen zu liegen.... (Und ich würde sogar wetten, dass wenn derjenige, der genau vor dir herläuft, eine kleine Ecke abkürzt, du mit großer Wahrscheinlichkeit es ebenso tuen wirst.) So wird es beim Doping sicher auch sein, nur nicht so öffentlich. |
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Wenn viele hart pfeifende Kampfrichter im Einsatz sind, wird auch nicht mehr so viel beschi...en wie ohne. |
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Hat was von Gladiatorentum.... Aber ich glaub mit der Zeit würde das Interesse nachlassen und man auch mehr mit den sauberen Mitfiebern, da man dort startet, sich misst, soziale beziehungen entstehen und man eh vor Ort ist. |
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