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FuXX 06.12.2011 09:49

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 681124)
mensch Jens!
es geht nicht ums konsumieren!

es geht darum

DAS NICHTS!! ABSOLUT überhaupt NICHTS! mit dem Verbot und und der Kriminalisierung der Konsumenten erreicht worden ist

schon als ich noch ganz ganz jung war, hörte ich davon und wenn ich nachgefragt hätte.......

heute dagegen ist es leichter JEDE Art von Stoff zu bekommen als nicht länger haltbare Milch im Supermarkt

Es ISt dringend an der Zeit das ein paar verknöcherte ALTE SÄCKE entweder die Fresse dazu halten, oder darüber nachdenken, ob man das nicht vielleicht anders geschickter kontrollieren könnte

Eben, so sieht die Realitaet aus. Eine Freundin erzaehlte das gleiche aus dem Umfeld ihres Sohns. Die Verfuegbarkeit wuerde sich nicht aendern, es wuerde nur nicht mehr so viel Geld in illegale Kreise fliessen. Zudem gaebe es dann mit Sicherheit mehr Aufklaerung und der Krams waere eben nicht gepanscht.

dmnk 06.12.2011 11:27

Zitat:

Zitat von Osso (Beitrag 681368)
Alle Parteien, die anscheinend keine Utopie besitzen, von einer wie auch immer gearteten Welt machen mir Angst. Da kommt bei mir der Verdacht auf, die machen das was sie machen zum Selbstzweck und verwalten lediglich den Ist-Zustand...

Die Legalisierung von Drogen ist meiner Meinung nach kein Problem. Diejenigen, die empfänglich für Rauschmittel sind, werden immer zu Ihnen finden. Auch eine Gesellschaft, in der Drogen legalisiert sind, würden weiterhin Beschränkungen des Drogenkonsums für verschiedene Beschäftigungsfelder existieren.

gefällt mir sehr gut, dein Ansatz! :Blumen:

"Freigabe" von Drogen ist tatsächlich ein eher unglücklicher Ausdruck. Entkriminalisierung oder Legalisierung treffen es besser.

phi25 06.12.2011 14:14

Das einfachste und vernünftigste wäre vorerst den Besitz von Cannabis generell und geringer Mengen häterer Drogen straffrei zu stellen. Damit wäre Polizei und Justiz entlastet und die Konsumenten entkriminalisiert.
In den Niederlanden würde der überbordende Drogentourismus wegfallen.
Eine ähnliche Regelung gibt es in Tschechien.
Eine völlige Legalisierung wäre schon aus arzneimittelrechtlicher Sicht problematisch. Die Rezeptpflicht wäre ad absurdum geführt. wie regelt man Einfuhr von Substanzen die im Ursprungsland illegal sind.
Wo und wie wird die Abgabe geregelt. Heroin und Kokain sind aus gutem Grund als Arzneimittel nicht mehr zugelassen, wenn sie als Genussmittel erhältlich sind, warum dann nicht auch sämtliche Benzodiazepine, Schmerzmittel andere Opiate etc.
Die Industrie würde auf den Zug aufspringen und von Medizin auf Genussmittel umstellen.
Wie wären die klinischen Studien vor Markteinführung zu regeln? Für Genussmittel kaum möglich, da eine Gefährdung von Menschen für Studien nicht ethisch vertretbar wäre.

Das ist alles viel zu kompliziert aber geringe Mengen straffrei zu stellen wäre einfach und würde auch was bringen.

DragAttack 06.12.2011 16:54

Im Juni dieses Jahres hat eine UN-Kommission einen Bericht zur Drogenproblematik herausgegeben. In dieser saßen z.B. Kofi Annan, Javier Solana. Zusammenfassend sind die Autoren zum Ergebnis gekommen, dass der War on drugs gescheitert ist, dass der aktuelle repressive Ansatz die Drogenproblematik eher verschärft als entschärft.
http://online.wsj.com/public/resourc...Report0601.pdf

Aus Anlass dieses Berichts hat Jimmy Carter einen Artikel in der NY-Times geschrieben und kommt weitestgehend zum selben Ergebnis.
http://www.nytimes.com/2011/06/17/op...rter.html?_r=1

Aus meiner Sicht zu kurz in der Diskussion kommt die Situation in den Erzeuger- und Transitstaaten. Aktuell zu nennen wäre z.B. Mexico, wo der Staat dem treiben Paramilitärischer Drogenclans weitgehend machtlos gegenüber steht. Eine derartige Entwicklung wäre IMO mit legalen Vertriebsstrukturen (und entsprechend geringeren Gewinnmargen) nicht denkbar.

Gruß Torsten

dickermichel 06.12.2011 21:30

Zitat:

Zitat von DragAttack (Beitrag 681595)
Aus meiner Sicht zu kurz in der Diskussion kommt die Situation in den Erzeuger- und Transitstaaten. Aktuell zu nennen wäre z.B. Mexico, wo der Staat dem treiben Paramilitärischer Drogenclans weitgehend machtlos gegenüber steht. Eine derartige Entwicklung wäre IMO mit legalen Vertriebsstrukturen (und entsprechend geringeren Gewinnmargen) nicht denkbar.

Das hatte ich u.a. mit einem Link zu einem Interview in meinem einzigen Post ganz zu Beginn dieses Threads angesprochen:
Das Drogenproblem ist kein Problem von ein paar durchgeknallten, minderbemittelten, schwachen Typen, die mit ihrem Drogenkonsum die Gesellschaft zerstören wollen, das ist "ein wenig" vielschichtiger...
Gruß: Michel

DragAttack 06.12.2011 23:19

Danke für den Hinweis, jetzt hab ichs auch gelesen. Den ersten Artikel fand ich sehr interessant, wohingegen mir beim zweiten Interview Friedmans grundsätzliche Staatsverachtung ziemlich aufn Sack geht - aber das ist ein anderes Thema ...

Gruß Torsten


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