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"Freigabe" von Drogen ist tatsächlich ein eher unglücklicher Ausdruck. Entkriminalisierung oder Legalisierung treffen es besser. |
Das einfachste und vernünftigste wäre vorerst den Besitz von Cannabis generell und geringer Mengen häterer Drogen straffrei zu stellen. Damit wäre Polizei und Justiz entlastet und die Konsumenten entkriminalisiert.
In den Niederlanden würde der überbordende Drogentourismus wegfallen. Eine ähnliche Regelung gibt es in Tschechien. Eine völlige Legalisierung wäre schon aus arzneimittelrechtlicher Sicht problematisch. Die Rezeptpflicht wäre ad absurdum geführt. wie regelt man Einfuhr von Substanzen die im Ursprungsland illegal sind. Wo und wie wird die Abgabe geregelt. Heroin und Kokain sind aus gutem Grund als Arzneimittel nicht mehr zugelassen, wenn sie als Genussmittel erhältlich sind, warum dann nicht auch sämtliche Benzodiazepine, Schmerzmittel andere Opiate etc. Die Industrie würde auf den Zug aufspringen und von Medizin auf Genussmittel umstellen. Wie wären die klinischen Studien vor Markteinführung zu regeln? Für Genussmittel kaum möglich, da eine Gefährdung von Menschen für Studien nicht ethisch vertretbar wäre. Das ist alles viel zu kompliziert aber geringe Mengen straffrei zu stellen wäre einfach und würde auch was bringen. |
Im Juni dieses Jahres hat eine UN-Kommission einen Bericht zur Drogenproblematik herausgegeben. In dieser saßen z.B. Kofi Annan, Javier Solana. Zusammenfassend sind die Autoren zum Ergebnis gekommen, dass der War on drugs gescheitert ist, dass der aktuelle repressive Ansatz die Drogenproblematik eher verschärft als entschärft.
http://online.wsj.com/public/resourc...Report0601.pdf Aus Anlass dieses Berichts hat Jimmy Carter einen Artikel in der NY-Times geschrieben und kommt weitestgehend zum selben Ergebnis. http://www.nytimes.com/2011/06/17/op...rter.html?_r=1 Aus meiner Sicht zu kurz in der Diskussion kommt die Situation in den Erzeuger- und Transitstaaten. Aktuell zu nennen wäre z.B. Mexico, wo der Staat dem treiben Paramilitärischer Drogenclans weitgehend machtlos gegenüber steht. Eine derartige Entwicklung wäre IMO mit legalen Vertriebsstrukturen (und entsprechend geringeren Gewinnmargen) nicht denkbar. Gruß Torsten |
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Das Drogenproblem ist kein Problem von ein paar durchgeknallten, minderbemittelten, schwachen Typen, die mit ihrem Drogenkonsum die Gesellschaft zerstören wollen, das ist "ein wenig" vielschichtiger... Gruß: Michel |
Danke für den Hinweis, jetzt hab ichs auch gelesen. Den ersten Artikel fand ich sehr interessant, wohingegen mir beim zweiten Interview Friedmans grundsätzliche Staatsverachtung ziemlich aufn Sack geht - aber das ist ein anderes Thema ...
Gruß Torsten |
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