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die meisten Schüler (7.-10.Klasse) fanden die Aktion insgesamt scheisse, machten aber dem Landwirt keinen Vorwurf, da er sich noch die meisten Gedanken zur vorbereitung und Durchführung bzw. rücksichtsnahme gemacht hat. Gar nciht gut kam das Ignorieren der Unterschriftenaktion an und mir fiel noch ein, dass Lehrer immer dem Schulleiter externe Personen und Gäste vorstellen müssen. Man hätte also das theater vermeiden können. Meine Schüler fanden auch 5.Klässler für die Aktion zu jung (kindlich).
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Meinst du nicht nach einer speziellen Schulethik, sondern einer allgemeinen folgend? |
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Ich darf die Schüler nicht politisch beeinflussen und sagen, dass ich (evtl.) die Grünen gut finde. Aber jetzt schweifen wir etwas ab. Die Aktion finde ich generell grenzwertig, wenn auch nicht schlecht. Schwierig ist das Schlachten an sich, der Umgang mit Fleisch, die industrielle "Fleischproduktion" und die Folgen für die Umwelt sind schon im Lehrplan enthalten. Schwieriger finde ich ,dass der Kollege das Engagement der Schüler (Unterschriftenaktion) ignoriert. Jetzt schließen sich die lieben Kleinen mal zusammen, um halt nicht zusammen Quatsch zu machen, sondern um etwas sinnvolles zu erreichen. Anstatt das als ungeplanten Lernerfolg zu belohnen und den Schülern so zu zeigen, dass man sie ernst nimmt, wird da stumpf nach dem Schema weitergearbeitet. Imho ist das etwas unprofessionell. |
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Das bedeutet dann für mich aber, dass es nicht um die Findung einer Ethik geht, sondern generell um die Fähigkeit selbstständig denken zu können. Und wie lernt man das ohne Fremdansichten durchdenken zu können.. Für mich heißt das, dass der Lehrer einen Standpunkt braucht! , aber dennoch vermitteln muss, dass es noch andere Sichtweisen geben muss. - Um zur Diskussion zurückzukehren: Auch wenn der Vorgang grenzwertig ist, ist dies in einem kontrolliertem Rahmen passiert. Zum Nachdenken hat es mit Sicherheit angeregt und irgendwo muss man sich ja abstossen können, um sich in die Luft zu erheben, damit das Gehirn einen Sprung machen kann. |
war ja klar, das sich auch da wieder ein klagedepp findet: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0...754572,00.html
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Interessant ist auch der Schülerbrief zur Thematik:
"Es ist leicht in Vergessenheit geraten, dass auf unserer Schule im Rahmen der Projektwoche "Steinzeit" seit einigen Jahren Fische geangelt, ausgenommen und anschließend gegrillt und gegessen werden. Nur weil es sich dieses Jahr um ein Tier mit "Kuschelfaktor" handelt, laufen uns die Reporter die Türen ein. Und außerdem: Wer hat die betroffenen SchülerInnen gefragt?! ... Und warum beginnt die Sorge der Eltern um ihre Kinder erst bei einem toten Kaninchen in der Schule und nicht zu Hause am Bildschirm, wo Kinder ohne Furcht gewalttätige Filme sowie Spiele konsumieren?" http://www.spiegel.de/schulspiegel/l...754565,00.html |
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Das Problem am eingenen Standpunkt ist immer wie man das dann vermittelt. Wie kann z.B. ein Lehrer der Grüner und eingefleischter AKW-Gegner ist eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema vermitteln ohne dass sein Unterricht von seinem Standpunkt beeinflusst wird? Man sieht es gerade bei solchen Themen doch häufig genug auch hier im Forum bei Erwachsenen. AKWs sind Scheisse. Punkt. Alle anderen haben keine Meinung, keine Ahnung oder sind von den Stromerzeugern gekauft. Der Schülerbrief bringt genau das gut auf den Punkt wie unterschiedlich wir abhängig von unserer Einstellung und Meinung Dinge bewerten. Einen Fisch zu angeln und zu grillen ist kein Thema, ein Kaninchen ein riesen Aufreger. Sind nicht beides Tiere? Warum ist das eine so viel schlimmer? Es ist aber auch schlicht und ergreifend ein Teil der harten Realität, Fleisch kommt von toten Tieren. Das Leben hat nicht nur rosarote Seiten, ich halte es nicht für gut Kinder in einer Scheinwelt aufwachsen zu lassen. Für mich war es als Kind auch ein Schock als ich das erste mal gesehen hab wie ein Tier geschlachtet wird. Aber man muss halt auch da lernen dass es eben so ist. |
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